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Sonntag, 6. Mai 2018, 14:50

Star Trek Voyager (Revell) mit Beleuchtung

Tach Post,

da ich meist mit sehr langen Pausen baue habe ich es bislang nie zu einem Baubericht geschafft.
Die Voyager hier ging im April 2016 los und lag dann fast 2 Jahre im Eck. Die letzten Wochen blieb ich dann aber doch am Ball - deswegen gibts wenn schon keinen klassischen "Live"-Baubericht über die gesamte Bauzeit zumindest ein paar Schritte dokumentiert.

Eine beleuchtete Voyager - mal was anderes ;-) . Ja, die wird gerne gebaut, auch mit Beleuchtung.

Als Fan der Serie Voyager und Beleuchtung fixte mich das auch an - also nicht lange überlegt.
Wie gesagt -der Bau begann April 2016 - hatte vorher nie was mit Beleuchtung gebaut - deswegen wurde sie dann nach einiger Zeit doch wieder liegen gelassen und ein weniger ambitioniertes Projekt mit Beleuchtung zum Üben angefangen - es war eine Viper aus Battlestar Galactica.

Los gings also mit dem Öffnen der Fenster - eine undankbare und langwierige Aufgabe.
Und weils so viel Spaß macht hab ichs 2 mal gemacht ...

Das Bild war mein erster Versuch und ich war am Ende nicht damit zufrieden --> Bausatz nochmal gekauft und das Ganze nochmal - *grrmpff*



Der 2. Versuch war besser (Bilder hab ich da leider keine mehr)

Vorgehensweise:
2 bis 3 kleine Löcher mit Proxxon und 0,5 Bohrfutter gebohrt, ( nicht zu schnell damit das Material nicht schmilzt) und dann 2 gekürzte Laubsägenblätter in einen Skalpellhalter eingespannt um die Öffnung einigermaßen eckig zu bekommen. Hab ich hier im Forum mal gesehen, probiert und hat von allen meinen Versuchen am besten funktioniert.

Die Rumpfhälften etc hatte ich danach innen mit schwarzen Autolack gesprayt (für die Lichtdichtheit), in einer 2. Schicht kam dann Silber drauf um das Licht besser zu reflektieren.

Zur Beleuchtung habe ich Lackdraht benutzt, LED-Strips, ein paar normale LEDs für die Backbord/Steuerbordlichter und Strobes für die Positionslichter. Versorgungsspannung war bei mir 12 V, wieso wird später klar.
Bei den Strobes habe ich welche gesucht und gefunden die nur alle 2 Sekunden blinken, die meisten anderen Strobes erschienen mir zu hektisch.
Unbedingt eingebildet hatte ich mir ein Lauflicht an der Landenbucht -mal im Netz gesehen.

Die LEDs habe ich bündig eingelassen, ich wollte nicht so 3mm-Buckel die aus der Rumpfhülle rausstehen haben.
Mit der Feile die LED einfach runterschleifen, schon sind sie flach - kein Akt.

Schaut so aus:




Am Beispiel der Gondel ein Bild zur Verkabelung.
Ich habe verschiedenfarbigen lackierten Kupferdraht benutzt um Plus/Minus leicht auseinanderhalten zu können.
In den Gondeln sind blaue LED-Stribes, alle anderen sind weiss.


Zur Lackierung:
Ich grundiere nicht, ich schleife alle Teile vorher mit einem 500er-Schleifschwamm (Proxxon), was vorher glänzte ist danach matt --> Farbe hält und überlebt auch ein Maskieren. (meistens ;-) )
Hab das Heck, den Rumpf und die Untertassensektion vor ihrer Verheiratung komplett lackiert inkl. Detailbemalung.

Die Fenster wurden mit Acrylpulver (Zubehör Nagelstudio) und Flüssigkeit, welche das Pulver klar macht wieder geschlossen.
Da ich keine Lust hatte alle Fenster für die Lackierung zu maskieren habe ich vorher lackiert, dann die ganzen Fensterreihen flächig abgeklebt und das Acrylpulver nebst Lösung von innen aufgebracht.
Ich habe dann wieder einige Fenster von innen schwarz gemacht - käme mir komisch vor wenn tatsächlich alle Fenster zu 100% gleichzeitig beleuchtet sind.

Ein paar Bilder:



Auf den Bldern schaut es milchig aus, das kommt durch die Kamera, real sind sie nicht 100% klar, aber dich deutlich klar.



Die LED-Stripes sind mit UV-Kleber befestigt, hab ich erstmals massiv verwendet, ich liebe das Zeugs.
In der Untertassensektion sind es drei, im Rumpf 2
Hier sieht man auch einen meiner 2 Verteilerpunkte, der zweite ist im Rumpf.

Aus einer Lochrasterplatte 2 kleine Platten 8 x 8 Löcher ausgesägt und die Stifte dran gelötet. Die Halterung waren 2 Teile von einer F-16 - EInlaß der Düsentriebwerks



Das Heck mit Gondel und der Landebucht mit Lauflicht

Ich hatte mir für das Lauflicht einen kleinen Controller auf Amazon besorgt. Max 14 LEDs können angeschlossen werden, bei mir nur 5.
Man muß bei diesem Controller keine Widerstände verlöten, das regelt der Controller selber.

Für das Lauflicht habe ich 5 winzige SMDs verwendet. Ich habe hier zu einer Behelfslösung gegriffen und die SMDs auf ein Stück Polystirol aufgesetzt, wie man sieht. Die kleinen SMDs bündig eingelassen wäre schöner gewesen. Hatte irgendwie Skrupel ob ich so kleine eckige Löcher in das dicke Plastik sauber rein bekomme.







Bei dem aktuellen Revelbausatz ist der Deflektor ja klar und soll in blau klar lackiert werden.
Für klare Farbe nehme ich immer einfach die passende Farbe und verdünne sie extrem und spray sie dann. Funktioniert tadellos.


Dann gings daran die 3 Teile zu verheiraten.
Ging obwohl schon alles lackiert mit erfreulich wenig Kollateralschäden über die Bühne, mußte kaum was ausbessern.

Erste Hochzeit Heck und Rumpf



Zweite Hochzeit Ober/Unterseite Untertassensektion













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Sonntag, 6. Mai 2018, 15:05

Fortsetzung





Dritte Hochzeit - Ausbesserungen erledigt.


Vorbereitet mit Emsal Bodenreiniger für die Decals
Das sind wirklich ne Menge Decals - hab wohl 3 Tage dafür gebraucht.



Als Ständer habe ich ein Festplattengehäuse welches ich über hatte benutzt - deswegen auch die 12 V.
Die Metallstänge ist eine Pendelstange mit Gewinde an beiden Enden.


An der Voyager habe ich das Gewinde sich selbst ins Plastik schneiden lassen, mehr ist da nicht.
Am Festplattengehäuse Mutter drauf und mit UV-Kleber fixiert - hält tadellos.
Den Schalter des Festplattengehäuses nutze ich nicht, ich schalte über Amazon Alexa und eine schaltbare Steckdose. - "Computer, starte Voyager" - Nö, das geht leider nicht, es ist nur "Computer, schalte Voyager an"





Und "schon" war sie fertig.
Im zweiten Anlauf war ich knapp 5 Wochen am Stück recht fleissig - die Fenster waren allerdings schon geöffnet.

Was ich vergessen habe, ich habe das 'Äzteilset verbaut, aber das hat man sicher schon auf den bildern erkennen können.

Hat viel Spaß gemacht die Voyager mit Beleuchtung zu bauen, schöner Bausatz.
War bislang wohl mein ambitioniertestes Projekt.
Alles andere als perfekt, hat schon hier und da kleinere Mängel, aber man baut so gut man kann :-)
Was ich unterschätzt hatte, jeder winzigste Spalt ist im dunkeln dann als Lichtöffnung zu sehen, Spalte die man mit dem Auge sonst nicht mal erkennt.

Bei dieser Gelegenheit ein Tip wie sich so kleine Spalten recht gut füllen lassen.
Stücke Giesast in Buthylacetat auflösen, das ergibt einen flüssigen Spachtel, den man mit eine feinen Pinsel einfach quasi in den Spalt reinlaufen lassen kann.
Auch generell als Spachtel perfekt, nötige Schleifarbeiten werden auf ein Minimum reduziert, es gibt automatisch eine glatte Oberfläche und der Spachtel hat die gleiche Farbe wie das Plastik des Modells.
Wie dünn oder dickflüsig der Spachtel sein soll läßt sich durchs Mischungsverhältnis bequem steuern.
Ich nehm nix anderes mehr zum Spachteln.

Ach, und fällt mir noch was ein - damit sich Decals in die Vertiefungen ziehen nutze ich pure Essigessenz.
War z.B. auch sehr hilfreich bei den Klappen für die Landestützen, da sind 2 Teile im Ätzteilset dabei. Decals drauf, einige male mit Essigessenz einstreichen und das Decal legt sich um die Form.
Ich habe zwar auch den üblichen Decalsoftener daheim, den hab ich aber noch nie benutzt.



Galerie mit Bildern und einem kleinen Video (nur für den Eindruck):
Galerie mit kleinen Video

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