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1

Donnerstag, 26. April 2018, 21:45

Decksbeplankung für Anfänger

Hi zusammen,

bin neu im Forum und die Vorstufe vom blutigen Anfänger ;)


Mich interessiert allerdings der historische Schiffbau und könnte bei jedem Modell welches ich sehe Stundenlang stehenbleiben und die Details begutachten. Grund genug für mich auch mal mein Geschick darin zu erproben. Zum Geburtstag wars soweit, meine Eltern schenkten mir die "San Juan" von Artesania Latina im Maßstab 1:90. Angeblich für Einsteiger geeignet.


Aktuell bin ich bei der Beplankung der inneren Decks (also noch am Anfang) und es stellt sich mir schon die erste Frage:


Im Bausatz dabei sind die Planken in Linden-Holz. Diese hab ich mit dem Cutter (einigermaßen) zurechtgeschnitten und mit Weißleim auf die vorgesehene Spanholz-Platten aufgeklebt. Natürlich mit den Stößen in vorgeschriebenen Muster von Hr. von Mondfeld, das Buch wurde in eurem Forum empfohlen.



Allerdings ist das Holz ziemlich Hell, und ich bin mir nicht sicher ob das beplankte Stück jetzt gebeizt oder in angemessenen Braunton lackiert werden soll? Die Nägel bzw. hölzernen Dübel zur Befestigung am Balken würde ich einfach mit Bleistift oder braunem Malstift andeuten.Danach hatte ich vor das ganze mit matten Lack zu finalisieren.

Bin ich auf dem richtigen Weg oder geht das an der Realität vorbei? Es ist mein erstes Modell, und hoffentlich nicht das letzte.



So wie es jetzt aussieht bin ich froh, wenn man am Ende überhaupt ein Schiff erkennen kann ;(


Ich will allerdings aus diesem meine ersten Erfahrungen sammeln und hoffe entweder auf konstruktive Kritik oder eben volle Breitseite :!!

Bis denn :ok:
Roland

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2

Freitag, 27. April 2018, 09:40

Hallo Roland,

Willkommen im historischen Modellbau. :wink:
Mit der San Juan hst du dir ein optisch wirklich schönes Modell ausgesucht.
Nun aber zu deiner Frage:
Das die Decksbeplankung auf einem Kriegsschiff hell ist, find ich so schon in Ordnung. Das wird auch, wenn ich mich recht erinnere, in der Literatur auch so beschriben. (Ich denke, auch beim "Mondfeld" steht es so drin oder war es bei Krick oder Holz oder...?)
Jedenfalls ist es bei Kriegsschiffen meiner Meinung nach vollkommen Nachvollziehbar, denn wass sahen die Offiziere auf einem Kriegsschiff als größten Feind der Diziplin an? Richtig, wenn die Mannschaft Langeweile hat.
Deshalb missten die Matrosen in jeder freien Minute mit Sandsteinblöcken die Decks schrubben, damit diese immer schön blitzeblank waren. Das war aberauch nur ein Punkt.
Die Kapitäne sahen ein sauberes Deck auch als "Prestigeobjekt" es sollte immer sauber und frei von Flecken sein. (Und ja keine Blut- oder Schmutzfelcke des letzten Gefechts, das bringt Unglück und schadet der Moral)
Mit aus diesen Gründen waren auf den Kriegsschiffen die Decks immer duchr das ewige schrubben sehr hell.
Anders sah es auf den Handelsschiffen aus. Dort wurde das lascher gehandhabt und dementsprechend weniger geschrubbt. Bei einem Handelsschiff würde ich versuchen die Decksbeplankung etwas "gebrauchter" und "dreckiger" darzustellen.

Bei der Darstellung der Dübelung solltest du überlegen, ob diese bei deinem gewählten Maßstab überhaupt sichtbar wäre. Wenn der Blridtiftpunkt, der den Dübel darstellen soll, ca- 1mm im Durchmesser ist, dann müsste dieser bei dem realen Schiff, bei dem Maßstab 1:90, 90mm um Durchmesser haben, also 9cm. das ist ganz schön Dick für einen Dübel.
Trotzdem habe auch ich immer die Dübel dargestellt, einfach weil mir das Deck so besser gefällt.

Und da bin ich auch schon beim eigentlichen Kern;
Ich finde, jeder sollte sein Modell so bauen, wie es ihm am besten gefällt. (Ausgenommen man ist gefordert ein historisch exaktes Modell für ein Museum oder so zu bauen.) :D

viele Grüße
Heiko

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3

Freitag, 27. April 2018, 18:52

Gude,

auch erstmal Willkommen hier! Ich kann Heiko nur zustimmen: ein schönes Modell!
Und nur die Ruhe. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Spaß mit Deinem Modell.

Magst Du uns mal zeigen, wie Dein Modell so aussieht? Kritik ist leichter wenn man weiß, worüber man redet. Dann dürften auch Tipps und Lob besser passen - so geht´s mir zumindest...

Beste Grüße,
Björn
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4

Samstag, 28. April 2018, 00:28

Na Hi ihr beiden,

Erst mal danke für die Antworten, hat mich gefreut. Das mit den Dübel lass ich dann lieber :-). Das Innendeck hab ich zwar schon mit Bleistift vermurkst (natürlich mit extra dicker Spitze :bang: ), die anderen sind schon beplankt aber noch blank.

Eine Sache im Plan macht mich allerdings stutzig: In der Stückliste und Anleitung steht beim beplanken der Decks immer mit Mukali Furnier. In der bebilderten Schritt für Schritt Seite ist das helle Holz aber als Linde angegeben. Und außer Walnuss und Sapelli ist im Bausatz nichts mehr zu finden.

Denke mal es ist ein Druckfehler oder der Plan ist veraltet, aber die Decks sind echt ziemlich Hell und meine Bleistift Hilfslinien kommen durch.

Bilder gibt's morgen, bin ich jetzt zu müde dafür ;-) vielleicht seht ihr auf den Bildern was ich mit Hell meine.

Bis denn
Roland

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5

Samstag, 28. April 2018, 13:28

Sodala,

jetzt gibts mal die ersten Bilder.

Das ist das verhundste Innendeck ;(


Und das ist der aktuelle Stand. 3 weitere Decks und ein Schott sind beplankt, müssen nur noch geschliffen und lackiert werden.






Allerdings hader ich doch noch mit den Dübeln, aktuell sehen die Decks so etwas nackig aus. Geschmackssache wahrscheinlich, also schaue ich mal wie ich da am besten mini-Punkte für die Dübel anbringen kann. Mit der Bleistift-Methode wie beim Innendeck aber auf jeden Fall nicht mehr :abhau:


Vielleicht habt ihr noch nen Tipp für die Dübel, ansonsten bring ich die einfach blanko an.


MfG,
Roland

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6

Samstag, 28. April 2018, 19:39

Gude Roland,

sieht doch sauber aus. Gerade für das erste Mal. :ok:
Mein Vorschlag wäre gewesen, statt der Dübel zu kalfatern. Dann heben sich die Nähte besser ab. Dübel kann ich leider nicht viel zu sagen. Da gibt´s andere Könner hier...

Magst Du einen Baubericht starten oder erstmal lieber nicht?

Beste Grüße,
Björn
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7

Sonntag, 29. April 2018, 07:41

Hallo Roland,

Ich schließe mich meinem Vorredner, Bjön, an. Wenn Du die Kalfaterung der Decksplanken darstellst. Dann heben sich die Decksplanken viel besser ab.
Zur Darstellung der Kalfaterung gibt es mehrere Varianten, von der einfachen Darstellung mit einem Bleistift oder Edding bis zur Darstellung mit Hilfe von schwarzem Karton/Papier oder schwarzem Garn.
Versuche einfach die Methode, die dir besser liegt.

Viele Grüße,
Heiko

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8

Sonntag, 29. April 2018, 15:29

Hallo Roland,

Ich habe in meinem Baubericht der Cutty Sark auf Seite 1 beschrieben wie man die Kalfaterung mit Papierstreifen darstellt. Schau doch mal vorbei, vielleicht bekommst du ein paar Anregungen. Gleichzeitig wird auch das Deck beim schleifen dann dunkler. Der link ist unten in der Signatur.

Jan

9

Sonntag, 29. April 2018, 20:47

Also ich würde die Dübel und Kalfaterung so dezent wie möglich darstellen, wenn überhaupt. Alles andere hat mit historischem Schiffsbau nichts zu tun, sondern wirkt dann sehr übertrieben und sieht spielzeughaft aus.

Gruß Peter

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10

Donnerstag, 3. Mai 2018, 18:53

Hello :wink:

die Dübel hab ich jetzt wirklich weggelassen. Nur die Kalfaterung habe ich jetzt (nachträglich) noch versucht mit Bleistift nachzuholen, den Tipp mit dem schwarzen Karton werd ich dann beim nächsten Schiff anwenden :ok:


So siehts aktuell aus, durch den Bleistift und anschließendes Schleifen ist das Deck jetzt Dunkler und an einigen Stellen mit "dreckigen" Flecken versehen. Aber gefällt mir so besser als ohne, und für ein Handelsschiff gar nicht so weit hergeholt (Danke Heiko :lol: ). Richtig professionell siehts natürlich nicht aus, aber ist ja auch mein erstes :D





Einen Baubericht für die San Juan von Artesania Latina gibt es schon, soll ich dann trotzdem noch einen starten? Wenn ja mach ich das gerne :-).


Ansonsten melde ich mich vielleicht ab und zu mit anderen Fragen in nem eigenem Post :hey:

Bis denn,
Roland

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11

Donnerstag, 3. Mai 2018, 20:43

Klar, mach das mit dem BB.
Das Deck sieht doch schon gut aus. Die Dübel hätte ich vielleicht doch noch gemacht, eventuell Igelmethode (meine Meinung).

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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12

Freitag, 4. Mai 2018, 15:54

Okay, jetzt bin ich raus. Was ist denn bitte die Igelmethode ?(

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13

Freitag, 4. Mai 2018, 16:28

Bei der "Igelmethode" wird die Dübelung mit Hilfe von, z.B. Zahnstocherspitzen dargestellt.
Dazu bohrt man kleine Löcher an die Stellen, wo die Dübel hinsollen und leimt dann die Spitze eines Zahnstochers rein. Das sieht dann wie ein Igel aus, deshalb "Igelmethode". :D
Wenn alles getrocknet ist, wird überstehende Teil der Zahnstocher entfernt (abgeknipst) und dann alles glattgeschliffen.
Unter diesem Link findest du einem Baubericht, in dem sehr anschaulich gezeigt wird.

Viele Grüße,
Heiko

14

Freitag, 4. Mai 2018, 18:43

Hallo Heiko,

ich, als Verfechter der "Nicht-Igel-Methode", muss da mal was los werden.
Im Original wurden die Decksplanken auf den Decksbalken in irgend einer Weise befestigt, ob nun gedübelt, geschraubt, genagelt oder wie auch immer.
Danach wurde dieses Loch oder diese Bohrung mit einem Holzpfropfen verschlossen.
Diese Pfropfen war aus dem gleichen Holz, wie die Decksbalken und dann auch noch so eingebracht, dass die Faserrichtung identisch war.
Letztendlich hat man Befestigung der Decksplanken nicht mehr gesehen.

Gruß Peter

15

Freitag, 4. Mai 2018, 19:12

Danke Peter,

Deine Aussage erspart mir einen Haufen Arbeit.
Nicht mehr sichtbar und massstäblich wohl auch nicht darstellbar.
Macht wirklich Sinn, die Dübelung nicht darzustellen.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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16

Samstag, 5. Mai 2018, 14:12

Ich hätte hier mal ein Beispielbild vom großen Vorbild (ja, ok, ist eeeetwas jünger - ´n Flying P-Liner)



Die Dübel sind praktisch nicht zu sehen. Ist wohl wieder mal Geschmackssache. Ich würd sie aber auch eher weglassen...

Beste Grüße,
Björn
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