Hallo Roland,
Willkommen im historischen Modellbau.
Mit der San Juan hst du dir ein optisch wirklich schönes Modell ausgesucht.
Nun aber zu deiner Frage:
Das die Decksbeplankung auf einem Kriegsschiff hell ist, find ich so schon in Ordnung. Das wird auch, wenn ich mich recht erinnere, in der Literatur auch so beschriben. (Ich denke, auch beim "Mondfeld" steht es so drin oder war es bei Krick oder Holz oder...?)
Jedenfalls ist es bei Kriegsschiffen meiner Meinung nach vollkommen Nachvollziehbar, denn wass sahen die Offiziere auf einem Kriegsschiff als größten Feind der Diziplin an? Richtig, wenn die Mannschaft Langeweile hat.
Deshalb missten die Matrosen in jeder freien Minute mit Sandsteinblöcken die Decks schrubben, damit diese immer schön blitzeblank waren. Das war aberauch nur ein Punkt.
Die Kapitäne sahen ein sauberes Deck auch als "Prestigeobjekt" es sollte immer sauber und frei von Flecken sein. (Und ja keine Blut- oder Schmutzfelcke des letzten Gefechts, das bringt Unglück und schadet der Moral)
Mit aus diesen Gründen waren auf den Kriegsschiffen die Decks immer duchr das ewige schrubben sehr hell.
Anders sah es auf den Handelsschiffen aus. Dort wurde das lascher gehandhabt und dementsprechend weniger geschrubbt. Bei einem Handelsschiff würde ich versuchen die Decksbeplankung etwas "gebrauchter" und "dreckiger" darzustellen.
Bei der Darstellung der Dübelung solltest du überlegen, ob diese bei deinem gewählten Maßstab überhaupt sichtbar wäre. Wenn der Blridtiftpunkt, der den Dübel darstellen soll, ca- 1mm im Durchmesser ist, dann müsste dieser bei dem realen Schiff, bei dem Maßstab 1:90, 90mm um Durchmesser haben, also 9cm. das ist ganz schön Dick für einen Dübel.
Trotzdem habe auch ich immer die Dübel dargestellt, einfach weil mir das Deck so besser gefällt.
Und da bin ich auch schon beim eigentlichen Kern;
Ich finde, jeder sollte sein Modell so bauen, wie es ihm am besten gefällt. (Ausgenommen man ist gefordert ein historisch exaktes Modell für ein Museum oder so zu bauen.)
viele Grüße
Heiko