Das Wettringer Modellbauforum

Hallo,

heute möchte ich hier die Freunde der klassischen roten Fahrzeuge aus Maranello begrüßen. Ich bitte alle Zuschauer, sich stilgerecht zu verhalten und auf die Einnahme von amerikanischen Gedöns wie Cola und Chips zu verzichten, sondern sich an Pizza, Pasta, ital. Snacks und Vino zu erfreuen. Wer sich nicht daran hält, kann den Bau stehend aus der letzten Reihe verfolgen oder fliegt ganz raus . Da das ja nun geklärt ist, gibts voarab noch ein paar Infos zu dem Fahrzeug.

"Der Ferrari 250 Testa Rossa oder kurz TR ist ein von 1957 bis 1961 in verschiedenen Versionen von dem italienischen Automobilhersteller Ferrari gebauter Rennsportwagen. Der Name Testa Rossa („Rotkopf“) geht auf die roten Ventildeckel der Motoren zurück. Ein Ferrari 250 Testa Rossa aus dem Baujahr 1957 wurde am 17. Mai 2009 für umgerechnet 9,02 Millionen Euro in Maranello versteigert.
250 Testa Rossa (1956/57)
Da die Sportwagenweltmeisterschaft ab 1957 nach neuen Regeln ausgetragen wurde (Hubraumobergrenze 3 Liter), stellte Ferrari im November 1956 den auf diese Rennklasse zugeschnittenen 250 Testa Rossa, eine Weiterentwicklung des vierzylindrigen Ferrari 500TR, mit Dreiliter-V12 vor. Die Form der leichten Aluminiumkarosserie gestaltete Pinin Farina, gebaut wurde sie beim Karossier Scaglietti.
Typisch für die frühen Testa Rossa war die „Pontonform“ der vorderen Kotflügel, die hinter den Vorderrädern vom Karosseriekörper abgesetzt waren. Der Dreiliter-V12 mit einer obenliegenden Nockenwelle je Zylinderbank aus dem Ferrari 250 leistete hier, 9,8 : 1 verdichtet, mit sechs Weber 38DCN-Vergasern und Einfachzündung 221 kW (300 PS) bei 7200/min. Die Kraft wurde über ein Vierganggetriebe an die Hinterräder übertragen. Bis Juli 1958 wurden vom 250 Testa Rossa insgesamt 19 Kundenversionen gebaut.
TR 58
Die Werkswagen der Saison 1958 hatten eine De-Dion-Achse hinten und teils die Ponton-, teils eine Karosserie mit integrierten vorderen Kotflügeln. Vier Exemplare wurden gebaut.
TR 59
An den Modellen 1959 war der Motor leicht nach links versetzt, um für ein neues Fünfganggetriebe Raum zu schaffen. Die Karosserien entstanden bei der Carozzeria Fantuzzi nach einem Pinin-Farina-Entwurf. Fünf weitere Wagen wurden hergestellt.
TR 59/60
Drei Wagen der Saison 1959 erhielten später einen verkürzten Rahmen (Radstand 2280 statt bislang 2350 mm), neue Fantuzzi-Karosserien mit höherer Windschutzscheibe und ein Vier- oder Fünfganggetriebe an der DeDion-Hinterachse statt mit dem Motor verblockt.
TRI 60
Beim TRI 60 wurde der Radstand weiter auf 2250 mm verkürzt und die hintere Starrachse durch eine Einzelradaufhängung mit Dopelquerlenkern mit Schraubenfedern ersetzt; das Fünfganggetriebe saß hinter dem Motor. Es wurden zwei Stück dieser Version gebaut.
TR 61
Der TR 61 erhielt einen neuen Gitterrohrrahmen, einen Radstand von 2324 mm, unabhängig aufgehängte Hinterräder und ein vorn liegendes Fünfganggetriebe sowie die von Renningenieur Carlo Chiti bevorzugte Nase mit geteiltem Kühlergrill. Drei Fahrzeuge wurden gebaut."
Quelle: Wikipedia

Man sieht schon, es gibt insgesamt nur wenige Fahrzeuge, von denen eigentlich jedes ein Einzelstück ist und somit im Aussehen und in der Ausstattung einzigartig ist. Ob die im Netz befindlichen Bilder von restaurierten oder unrestaurierten Fahrzeugen Stammen, lässt sich ebenfalls nicht klären. Ich werde deshalb eine Version bauen, wie es sie geben könnte, jedoch nicht zwingend muss. Mein Namensvetter "kawaschleifer" hat bei seinem BB des 6-er die richtige Überschrift, nämlich "Replika" gewählt. Ich werde eine restaurierte Version bauen, die sich im Besitz eines unbekannten Sammlers befindet, Bilder gibts daher logischerweise nicht . Als Anhaltspunkt dient mir jedoch dieses Fahrzeug >hier<.

So, jetzt aber genug mit dem Vorspiel, jetzt gehts zum eigentlichen Akt

Falls jemand wieder erwarten das Modell nicht kennen sollte, um das hier gehts



Dann werden noch diese mittlerweile kaum mehr zu bekommenden Speichenräder verbaut



Und dieser Ätzteilsatz von KA-Models





Los ging es mit der haube. Dort musste das geprägte Lüftungsgitter ( hab vergessen ein Bild davon zu machen) weichen, damit später das entsprechende Ätzteil Platz nehmen kann



Die "Knubbel" vor der Windschutzscheibe werden entfernt. Sollen die Nieten für die Lederriemen der Haubenbefestigung darstellen, sind aber leider falsch, ich hhab zumindest kein Vorbildfoto gefunden, auf dem hier Nieten zu finden sind



Am Heck wurden 2 Karosserieöffnungen durchbrochen





Dann gabs die erste Schicht Tamiya Grundierung grau





So, in der Halbzeit jeder Vorstellung gibts eine kleine Pause und die Möglichkeit, sich im Foyer mit handgemachtem italienischem Eis zu versorgen

So, da nun alle wieder Platz genommen haben, kann es auch weiter gehen

Die Windschutzscheibe sieht bausatzmäßig so aus



Die Nieten wurden aufgebohrt, der Rahmen mit BMF bezogen und anschließend Nieten von HobbyDesign eingesetzt



Weiter gings mit den Kühler. Hier zuerst mal, wie er große Kühler bausatzmäßig aussieht und im Vergleich mit der Hälfte schon belegten Ätzteilen. Die Kühlerätzeile lasse ich wie immer im unlackierten Zustand, gefällt mir besser als schwarz lackiert, denn da verschwindet immer die ganze feine Struktur



und beide fertig





Danach gings an die Felgen. diese bestehen pro Felge aus 5 Ätzteileinsätzen und 2 Felgenhälften.



Die Ätzteile hab ich diesmal anstatt mit Sekundenkleber mit 2K-Kleber verklebt. Ist zwar deutlich aufwändiger, dafür laufen die Speichen aber auch nicht an. Sollte jemand Interesse am genauen Aufbau der Felgen haben, reiche ich beim nächsten Update ein Bild der Bauanleitung nach



und im Vergleich mit der Kitfelge



Auf dem Bild könnte man meinen die Kitfelge ist schöner, ist in echt aber nicht so, wobei die Kitfeklge echt schön und filigran ist. Man könnte sie bedenkenlos verbauen, ohne dass die Optik leiden würde



Und weiter mit den Auspuffrohren. Diese sind vor den beiden Endtöpfen geschlossen, bzw. verbunden



um das ganze etwas stimmiger zu machen, wurden sie getrennt



So, das wars für heute, ich hoffe, ich konnte ein wenig unterhalten und wie immer bin ich für konstuktive Kritik immer offen .

Viele Grüße

Jörg

Hallo,

schön, dass sich doch ein paar Freunde der klassischen italienischen Sportwagen eingefunden haben und bereits ihre Kommentare abgegeben haben .

@ Thomas: ja, ist mittlerweile ein gesuchtes Modell und die Felgen erst . Ich hab ihn kürzlich von einem Stammtischkollegen zu einem echt fairen Kurs überlassen bekommen und so ein Klassiker will echt gebaut werden und nicht im Fundus verschimmeln .

@ Peter: Die Kitfelgen sind echt Klasse, aber die Ätzteilfelgen sind einfach noch filigraner und wirken im Origninal echt gut, kommt leider auf den Bildern nicht ganz so gut raus. Bauzeit für die Felgen , ich hab nicht auf die Uhr geschaut, hielt sich aber in Grenzen, da an den einzelnen Speichenringen Markierungen sind, die die Positionierung zueinander echt einfach machen.

So, jetzt gehts aber weiter. Ich hoffe, alle sind gut mit Getränken und Essen versorgt

Nach der ersten Lackschicht gabs mal eine provisorische Stellprobe ohne jegliches Fahrwerk mit den Rädern





Danach gings ans Lenkrad. So sieht es bausatzmäßig aus



für die Speichen gibts im Ätzteilsatz ein Ersatzteil



Da mir das aber irgendwie zu flach war, insbesondere im Nabenbereich die Wölbung fehlt, entschloss ich mich, das Kitlenkad einfach ein wenig aufzuhübschen. Die nachfolgenden Bilder sind leider z.T. etwas unscharf und das Makro ist wieder sowas von grausam
Zuerst wurden die Speichen geöffnet, hier die unterste im Vergleich zu den beiden anderen



Hier die Rückseite und die Speiche gleich ein wenig ausgedünnt



Hier im Vergleich zur nichtausgedünnten Speiche



Als dann alle Speichen fertig waren, wurden noch ein paar Löcher gebohrt



Danach wurde eine Holzmaserung aufgepinselt und ein paar Nieten von HobbyDesign eingesetzt. Ein paar kleine Unsauberkeiten wurden inzwischen nachgebessert, ein Bild hab ich momentan leider noch nicht davon. Ebenfalls wurden die Speichen zwischenzeitlich nochmals lackiert, da sie mir so nicht gefallen haben



Die Karo bekam dann noch ein Ätzteil für das Zündschloß und 2 Schalter



Für die Armaturen gibts 2 verschiedene Decals, einmal zusammenhängend mit Silberrand, einmal einzeln ohne Silberrand





Im Ätzteilsatz gibts ein schönes Teil für das Armaturenbrett



Das zusammenhängende Decal wurde dann auf ein Stück Sheet geklebt, dann das Ätzteil drauf und mit Schmucksteinkleber verglast. Jetzt fehlt nur noch die Bemalungder Kontrollleuchten und Schalter



Danach wurde der Unterboden und der Innenraum schwarz seidenmatt lackiert. Bei dem Innenraum hab ich mich entgegen dem Vorbildfahrzeug für scharz entschieden, da die meisten Fahrzeuge, die ich gefunden habe, innen schwarz waren



Für die Gurte gibts ebenfalls 2 Otionen, entweder komplette Gurtdecals oder bei der Verwendung von Ätzteilen nur die Beschriftung des Verschlusses, echt gut durchdacht





Die Sitze wurden dann einen Ton dunkler als die Karo rot lackiert, bekamen dann weiße Sitzkeder mit 0,25 mm Streifendecals von TL Decals und zum Abschluß einen seidenmatten Klarlacküberzug



Und dann wurden noch die Gurte angebracht, natürlich richtige Gurtbänder und Ätzteile aus dem Ätzteilsatz





Ach ja, anstatt des Bausatzteiles gabs mal wieder eine Stecknadel als Schaltknauf.

So, das wars schon wieder, ich hoffe, es hat ein wenig gefallen.


Viele Grüße

Jörg

Hallo,

@ Peter: Schande über mein Haupt, dass die Fertigstellung des BB in die Warteschleife ging und vergessen wurde, ihn daraus wieder zu befreien . Soll hiermit aber geschehen . Zu Deinen Fragen:
- Holzmaserung: erst hellbraun grundiert und dann mit einem Borstenpinsel und dunkelbrauner Farbe trockengemalt, Fehlstellen dann mit einem ganz feinen Pinsel nachgebessert
- Verglasung mit Schmucksteinkleber: bei Armaturenverglasung einfach einen Tropfen aufs Decal geben und warten bis er durchgetrocknet ist, bei der Verklebung von Klarsichtteilen den Schmucksteinkleber auf die Klebestellen mit einem Zanstocher streichen, Glas einkleben und trocknen lassen. Überschüssigen Schmucksteinkleber nach der Trocknung mit einem Zahnstocher und etwas Wassser vorsichtig und mit Geduld wegrubbeln

@ Thomas: die Ansaugtrichter und die Entdrohre von KA Models sind super, leider jedoch icrgends mehr zu bekommen, ich muss daher ohne auskommen

So und nun zum letzten Update

Weiter gings mit dem Motor. Die Ventildeckel erhielten einen roten Schrumpflack. Dieser wurde durch Zugabe von etwas Microballs in die Farbe und anschließendem Pinselauftrag erreicht



Dann ging es an die Ansaugtrichter. Da es die Zurüstteile vom Aftermarkt nicht mehr gibt und mir die Bausatzteile zu klobig waren, wurden Aderendhülsen entsprechend zugefeilt und immer 2 Stück miteinander verklebt



Dann nahm der Motor, noch ohne die Ansaugtrichter Platz





und dann die Ansaugtrichter montiert







Dann zu den Endrohren. Diese wurden etwas aufgebohrt (rechts). Schade, dass die Teile vom Aftermarkt nirgends mehr verfügbar sind, wobei sich die Frage stell, ob es sich tatsächlich lohnt, sie zu kaufen, da der komplette Abgasstrang inklusiver der Endrohre eh schwarz matt lackiert werden



Dann wurden die geätzten Haubenhalterungen montiert



Die Haube mit dem eingesetzten Gitterteil



Die Scheinwerferabdeckungen bekamen SChraubköpfe von TopStudio aufgeklebt





und die geätzen Haubenverschlüsse für hinten. Die Sicken wurden mit 0,25-er Streifendecals von TL Decals gemacht



und die Türscharniere und das Designerlogo



und zum Schluß noch Ätzteile am Unterboden montiert



und dann war er auch schon fertig







So, ich hoffe, ich konnte ein wenig damit unterhalten und bitte die verspätete Fertigstellung des Bauberichtes zu entschuldigen

Als Entschädigung gehts dafür >hier< gleich zu den Galereiebildern

Viele Grüße

Jörg