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Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

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271

Sonntag, 18. November 2018, 19:19

Eine beeindruckende Demonstration! :respekt:
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

272

Montag, 19. November 2018, 13:19

Sieht ein bisschen aus wie ein Schokoladenweihnachtsmann :sabber: .... ehhh ne .... Schokoschiffchen :hunger:
Bin gespannt wie es weitergeht.
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Fertig: HMS Beagle 1:96, Gorch Fock 1:253, HMS Victory 1:225, Cutty Sark 1:350
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


273

Montag, 19. November 2018, 14:37

Zartbitter & weiße Schokolade ... fürs Auge echt lecker ... so eine appetitliche Variante des Vorher-Nachher hatten wir noch nie !
Gute Idee ... auf den Zuckerguß bin ich schon gespannt ...
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

274

Dienstag, 20. November 2018, 14:07

Und weiter geht's. Aus der Bitterschokolade ist helle Vollmilch geworden.
Im Ernst, ich habe das Modell zuerst komplett mit Humbrol Nummer 63 grundiert. Ich mag diese Farbe, weil sie auch in leicht verdünntem Zustand sehr gut deckt und später mit der Ölfarbe zusammen einen warmen Holzton ergibt, der Details noch gut erkennen lässt. Nach einem Trocknungstag habe ich die Bereiche ein zweites Mal gestrichen, die später den Holzton haben sollen. Anschließend habe ich die blauen und die weißen Bereiche gestrichen. Bei Blau ist Humbrol Nummer 144 ist meine Standardfarbe; auch sie deckt sehr gut und erzeugt zusammen mit der Ölfarbe einen meines Erachtens glaubhaften und nicht zu dunklen Farbton.
In Anlehnung an Landströms erste Darstellung des Ludwigs, an der sich die Modelle von Heller und Airfix (siehe Schachteldeckel) orientiert haben, habe ich die unbearbeitete Seite (Backbord) mit einem weißen Streifen versehen. Aus dem zugrunde liegenden Stich ist dergleichen natürlich nicht zu erkennen; und ich selbst habe noch nie einen Holländer aus dieser Epoche mit einem weißen Pfortenband gesehen. Landström selbst hat seine Interpretation später auch zurückgenommen. Die Decks sind mit Humbrol Nummer 28 grundiert. Alles andere sagen die Bilder.

















Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

275

Mittwoch, 21. November 2018, 09:39

Jetzt stellt sich heraus um wieviel feingliedriger die neuen Details im Vergleich zum Kitzustand sind ... insbesondere am Heck verdeutlicht es wesentlich besser den eigentlichen Maßstab ... da wird erst so recht klar, daß das ein wirklich großes Schiff war.


Ich habe Dir ein paar Zeichnungen und Photos rausgesucht, die Dir bei dem Mast-Detail helfen könnten
Manche sind nicht sehr groß .... lassen sich aber leidlich gut vergrößern.

Bitte betrachte diese als eine Art Puzzlestücke die sinngemäß zusammengesetzt werden können ...
haben nicht identische aber ähnliche technische Lösungen ...
die für sich gesehen recht gut darstellen warum es möglich ist die Rah nach vorne vom Mast wegzubewegen und das obere Mastsegment dazwischen zu schieben :

https://usathea.files.wordpress.com/2015…jpg?w=400&h=311
https://c1.staticflickr.com/3/2672/41264…6071fd3de_b.jpg
https://jbriggers.se/wp-content/uploads/…r-windwagon.jpg
https://comps.canstockphoto.com/crows-ne…_csp0380064.jpg
https://www.hr-lavater.ch/wp-content/upl…ppmast_rigg.jpg
https://i.pinimg.com/originals/cb/42/c7/…0eb2038ae74.jpg
https://www.all-model.com/pages/img/40.jpg
https://www.all-model.com/pages/img/39.jpg
https://3.bp.blogspot.com/-WV7C1tURSr4/W…/s1600/sail.JPG
https://www.pbenyon.plus.com/B_S_M/Image…opsail_Yard.jpg
https://www.pbenyon.plus.com/B_S_M/Image…_Lower_Yard.jpg
https://www.pbenyon.plus.com/B_S_M/Image…d_Gantlines.jpg
https://archive.hnsa.org/doc/luce/img/plate121.jpg


Schau mal hier ... auch bei Van der Velde ist eine ähnliche Situation abgebildet ... die Rah ist auch knapp über Deck ... zwar nach einem Gefechtsschaden ... aber von den erforderlichen Arbeiten durchaus vergleichbar:

Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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276

Mittwoch, 21. November 2018, 10:44

Vielen Dank, auch für die Informationen.
Besonders interessant finde ich die Darstellung der geborgenen Segel bei Van de Velde. Sieht wirklich so aus, als habe man das Segel in der Mitte zur Gänze zusammengedreht und dann vom Mars aus in zwei gedrehten Zipfeln wieder hochgebunden. Das wird eine ziemliche Herausforderung für das Material „Tempo in Weißleim“.
Was die Takelage angeht, werde ich mich wahrscheinlich grundlagenmäßig an dem Buch von Rolf Hoeckel orientieren: Modellbau von Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts. Es stammt zwar noch aus den sechziger Jahren, hat aber den unschätzbaren Vorteil, die komplexen Strukturen der Takelage auf ein für den Modellbauer praktikables Niveau herunter zu brechen. Die vielen Zeichnungen heben jeweils ein Detail heraus und reduzieren die Verwirrung, die oftmals angesichts von hochdifferenzierten Takelage-Plänen entsteht. Ich denke, mehr als das, was Hoeckel beschreibt, lässt sich an einem Modell im Maßstab 1:150 kaum darstellen. Ein weiterer Vorteil: Hoeckel differenziert sehr aufmerksam zwischen kontinentalen/holländischen und englischen Varianten funktionsgleicher Elemente.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
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277

Mittwoch, 21. November 2018, 13:19

Zitat

Es stammt zwar noch aus den sechziger Jahren, hat aber den unschätzbaren
Vorteil, die komplexen Strukturen der Takelage auf ein für den
Modellbauer praktikables Niveau herunter zu brechen. Die vielen
Zeichnungen heben jeweils ein Detail heraus und reduzieren die
Verwirrung, die oftmals angesichts von hochdifferenzierten
Takelage-Plänen entsteht.

Und das war genau der Grund, warum ich auch immer gern mit Hoeckl gearbeitet habe. Praktikable umsetzbare Lösungen, die vielleicht nicht ganz korrekt aber auch nicht unbedingt falsch lagen.
Aber: Falls doch noch etwas unklar sein sollte, schaue ich gerne für Dich nochmal im Andersson nach, da steht sehr viel brauchbares sehr exakt beschrieben drin.
Zu der Bergetechnik: Aufgerollt wie ein Handtuch beim Auswringen. Was ich nicht verstehe ist, wie dabei mit den Schoten verfahren wurde. Ich tippe darauf, dass diese angeknebelt gewesen sein dürften und vorher abgenommen wurden. Anders hätte das m. E. ein heilloses Durcheinander gegeben. Weiß man diesbezüglich genaueres?
Schöne Grüße
Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



278

Mittwoch, 21. November 2018, 14:44

Mir erscheint die Darstellung der Hauptsegel idealisiert, wenn man sich dazu im Vergleich das untere Vorsegel anschaut, das nicht wesentlich kleiner ist als sein Pondon darüber.
Ich zweifel auch, weil das Schiff einen Mastschaden zeigt und ich mir beim besten Willen nicht erklären kann, wie die Mannschaft die Segel so akkurat aufwickelt und den gebrochenen Mast einfach in der Takelage belässt.
Auch dürfte es schwierig gewesen sein auf die Mars zu kommen und da oben rumzuwerkeln, wo doch die Wanten stark beschädigt sind.
Ich halte es also für ein Kunstbild. Vergleichbares habe ich auch noch nicht gesehen. Ich werde mal noch ein wenig suchen :kaffee: :pc:
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Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


279

Mittwoch, 21. November 2018, 15:42

Und so sah die Bergetechnik real wohl aus. Zwar nicht gedreht, aber vertikal zusammengenommen, das Segeltuch.
Chris :ahoi:
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"Mayflower"

"La Santissima Madre"



280

Mittwoch, 21. November 2018, 20:50

Ich bitte in diesem Fall nicht Henne und Ei durcheinander zu bringen ... erst nach dem Ankern gabs den Knall.

Es handelt sich um den nicht erfolgreichen Angriff der englischen Flotte auf die im Hafen liegende VOC-Flotte in Bergen am 12.August 1665.

Deswegen sind die niederländischen Schiffe auch teils abgetakelt und die Segel in solcher Ordnung aufgerollt.
Ich vermute, daß man das eine zeitlang so gemacht hat.

Die dargestellten Gefechtsschäden und Reparaturarbeiten sind also erst beim Angriff eine Weile danach geschehen.

Das Bild schätze ich somit in seiner Darstellung als korrekt ein ... so wie das bei den van der Veldes üblich ist ..
Beachtet auch den Einsatz eines Lecksegels ... sieht man sonst fast nie ! (zumindest wird das in der Literatur zu dem Bild so beschrieben)

Das komplette Bild wollte ich Euch hier nicht antun, da es sich im Download um ein Monster von ca. 4800x2200 Pixel handelt ... es kam mir in dem Moment auf den Ausschnitt dieses einen Schiffes an.

Hier aber der Link zum kompletten Bild ... da sind noch jede Menge tolle Details drin ... lohnt sich absolut !
https://www.sailingwarship.com/wp-conten…August-1665.jpg
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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Beiträge: 943

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281

Donnerstag, 22. November 2018, 12:55

Dreheffekt

Sires,
der "Dreheffekt kam wohl nicht durch das reale Drehen. Denn das ist nicht nur ein Thema der Schooten- wenn auch dort kaum vorstellbar; die Segel hatten ja auch sonst genug Beleinung. Warum sollte man das "Verdrillen"? Das "Drehbild" kam dann optisch durch die Art "Stau" zu Wege.

Aber nach wie vor verstehe ich den Sinn des Manövers dieser Form von Stau nicht. Die Stengen bei solchen Schiffen sind ohnehin gefettet- und beim Ablassen wird da noch was druf gepackt werden. Warum sollte man da also Segel vor der Stenge stauen? Vielleicht als eine Art "Alarmstau"? Dann kann man die Stenge fieren und hat alsbald lebendiges Tuch vor der Rah, sobald die Zurring gelöst wird? Da spräche die "Wicklung" für.

Oder weil es dekorativ war? ("Anker") Oder das Toppsgewicht leicht nach unten legte? (Das Gewicht von Segeln und die Höhe der Positionierung war durchaus ein Thema, drum hat man ja später in Häfen alle Oberrahen abgefiert- und auch bei den alten Seglern kamen bei geborgenen Segeln die Rahen auf die niederste Position. So käme das Gewicht ein paar Meter tiefer...

BTW: MEGACOOLES BILD! Merci!

Yours
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

282

Samstag, 24. November 2018, 23:26

Der Übungsludwig hat sich zwei neue Farben zugelegt.















Schmidt
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283

Dienstag, 27. November 2018, 17:36

Heute haben mich die beiden Ludwigs ganz höflich gefragt, ob sie auch mal zusammen aufs Foto dürfen. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen.









Schmidt
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284

Dienstag, 27. November 2018, 20:11

Hallo Schmidt
Sehr schön an zuschauen.
LG Frank

285

Mittwoch, 28. November 2018, 11:48

Immer wieder erstaunlich, wie die Ölfarbe sich auf
die Modelfarben auswirkt!

286

Mittwoch, 28. November 2018, 12:33

Beeindruckende Bilder!!!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

287

Sonntag, 2. Dezember 2018, 08:29

Der Übungsludwig ist jetzt so gut wie fertig bemalt.















Dass das Backdeck fehlt, liegt an dem skandalösen Umstand seiner unerlaubten Abwesenheit. Das Teil hält damit womöglich den Rekord für das größte mir jemals auf einer Fläche von 2 m² entronnene und anschließend auffindbare Bauteil. Natürlich habe ich noch nicht aufgegeben, danach zu suchen. Womöglich muss ich mich aber an jemanden von euch mit der Bitte um eine Teilausleihe wenden.

Schmidt
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288

Samstag, 8. Dezember 2018, 08:27

Während der Übungsludwig tapfer vor sich hin trocknet, um für das Öl gewappnet zu sein, habe ich dem wahren Ludwig sein Präsentationswasserbett gebaut. Ich hoffe, ihr teilt meinen Eindruck, dass das kräftig dunkle Wasser seine Farben und Formen gut zum Ausdruck bringt.











Schmidt wünscht ein schönes Wochenende.
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Beiträge: 1 186

Realname: Markus

Wohnort: Mitte der Kugel

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289

Samstag, 8. Dezember 2018, 11:34

Das sieht absolut klasse aus. :ok: :ok:

290

Samstag, 8. Dezember 2018, 12:31

Sehr passig!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

291

Samstag, 8. Dezember 2018, 14:23

Ist dir wieder gut gelungen!
:ok:

292

Mittwoch, 12. Dezember 2018, 11:17

Schaut super aus!

Hofi

293

Freitag, 14. Dezember 2018, 19:57

Nun hat auch der Übungsludwig nach ausreichender Trocknungszeit seine Ölbehandlung bekommen. Ich war ganz angenehm überrascht darüber, dass ich, was jetzt erstmals wissenschaftlich bewiesen werden konnte, die Ergebnisse der besagten Ölbehandlung tatsächlich wiederholen kann. Sie sind also nicht so zufällig, wie ich doch manchmal befürchtet habe.
Im Folgenden die Fotos nach dem Gebrauch je einer Familienpackung Q-Tipps und Wattepads. Das weiße Band um die Stückpforten auf der unveränderten Backbordseite ist gar nicht so schlecht, wie ich vermutet bzw. befürchtet hatte; es bringt die rote Umrandung der Stückpforten natürlich besser zur Geltung. Trotzdem stehe ich nach wie vor dazu, es nicht übernommen zu haben; schließlich hat Meister Landström selbst Abstand davon genommen.















Die folgenden Fotos zeigen Gegenüberstellungen des echten Ludwigs und des Übungsludwigs. Ich will das nicht zu ausführlich kommentieren. Wer will, kann selbst die Details miteinander vergleichen und für sich entscheiden, welche meiner (aufwendigen und zeitraubenden!) Veränderungen sinnvoll war und welche nicht. Unstrittig dürfte meiner Meinung nach allerdings sein, dass erst die nachträgliche Gravur der Decks selbige zu solchen macht. Ungraviert hat man da höchstens verdreckten Estrich.
Wer genauer hinsieht, erkennt den Unterschied in der Holzfarbe der Bordwand. Der echte Ludwig wurde noch einmal mit rot-brauner Lasurölfarbe überzogen. Daher der rötlichere und wärmere Farbton, wie ich ihn besonders von der Batavia kenne und schätze. Außerdem verleiht die Lasur dem Holzton einen ganz leichten Glanz, der im Zuge der Trocknung immer noch schöner und voller wird.











Noch ein paar kleine Arbeiten, dann ist der Übungsludwig endlich bereit dafür, seinen Job zu machen, nämlich mir dabei zu helfen, die definitiv schönsten und zugleich zeitsparendsten Wanten und Webleinen zu machen. Anschließend unterstützt er mich dann dabei, die besonders vertrackten Bereiche einer Takelage mit abgesenkten Marsspieren und ankermäßig beschlagenen Segeln zu üben.

Schmidt
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294

Dienstag, 25. Dezember 2018, 09:16

Allen im Forum und ihren Angehörigen ein recht frohes Weihnachtsfest!
Schmidt und seine Werft grüßen mit einem Blick in die unlängst überarbeitete und erweiterte Reede unterm Dach.



Wir freuen uns auf neue alte Projekte und interessante Diskussionen in der Zukunft.
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295

Dienstag, 25. Dezember 2018, 10:36

sehr schöne Modelle soweit man es erkennen kann (wie wäre es mit Detailaufnahmen :whistling: ??)

Frohe weihnachten
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

296

Dienstag, 25. Dezember 2018, 11:39

Geh auf Schmidts Profil und lasse dir seine Themen anzeigen. Ist fast alles schon hier vorhanden, bis auf ein paar graue Blechdosen meine ich :-)

XXXDAn

@Schmidt: Ein Heilgenschrein, ein Altar, ein Hoheplatz! Wunderherrlich!!!
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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297

Dienstag, 25. Dezember 2018, 20:02

dann hab ich ja zu tun :D
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

298

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 11:41

Es geht los!
Das erste Übungsfeld am Übungsludwig ist die Unterseite des Marses, also der Ort, an dem beim Takeln (zumindest mir!) immer die nötigen Blöcke fehlen. Ich habe hier Löcher gebohrt, so viele wie möglich, und Messingdrähte darin versenkt. Die kleben jetzt an, um später zu Haken gebogen zu werden, welche wiederum Blöcke simulieren sollen. Auf diese Art und Weise hoffe ich, flexibel erproben und ermessen zu können, wie viele Blöcke ich tatsächlich brauche und wo die Taue am besten durchgeführt werden sollten.
Erstes Lernergebnis: Löcher im Mars auf keinen Fall mit dem Elektrobohrer bohren, sondern von Hand! Man beachte unter anderem die Kollateralschäden am Mast.



Schmidt
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299

Mittwoch, 26. Dezember 2018, 13:15

Handbohren (!), predige ich doch schon seit fast einem Jahrzehnt ;-)

Scratchbauten: Die kleinen Geheimnisse der Schifflesbauer :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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300

Donnerstag, 27. Dezember 2018, 11:52

Nur ein Jahrzehnt gepredigt – und schon hab ich's verstanden!

Ich habe die Wanten am Fockmast des Übungsludwigs so gesetzt, wie ich es schon beim Phoenix praktiziert habe. Die Wanten an Steuerbord und Backbord sind jeweils ein Stück Tau, das aus dem Inneren des Rumpfes hervor kommt und nach jeder Schlinge um den Mast wieder dorthin zurückkehrt. Auf diese Art und Weise wird der Zug wie beim Original nicht auf die Rüsten ausgeübt, sondern auf die Bordwand, die ja nun um einiges stabiler ist. Man kann nach einiger Übung den jeweiligen Zug sehr flexibel einstellen. Da das Morope Garn eine gewisse Flexibilität besitzt, die beim Anbringen der Webleinen nicht gerade hilfreich ist, habe ich diesmal auszureizen versucht, wie stramm man die Wanten spannen kann. Dabei ist mir noch einmal aufgegangen, wie wichtig es ist, das Fockstag gleich in die Architektur mit einzubeziehen. Denn spannt man die Wanten zu stramm, ziehen sie den Fockmast nach hinten; und wenn das Fockstag das wieder ausgleichen soll, wird der arme Bugspriet überstrapaziert und nach oben gezogen.



Die von den Rüsten in der Bordwand verschwindenden Taustücke fungieren als Püttingseisen. Auf dem Foto sieht man, dass die Löcher dafür viel zu groß ausgefallen sind. Sie dürfen aber auch nicht zu eng sein, damit das Tau beim Durchziehen nicht beschädigt wird. Ein klarer Fall fürs Handbohren. Außerdem stimmt die Position der Löcher nicht, was besonders hässlich aussieht. Am besten ist es, die Löcher in den Rüsteisen und in der Bordwand erst zu bestimmen, wenn die Rüsteisen bereits angebracht sind und man den genauen Verlauf der Wanten und der Eisen mit einem Hilfstau bestimmen kann.

Auch am Mars gab es zu lernen.



So musste der Ausschnitt, durch den die Wanten laufen, nach hinten vergrößert werden, weil sonst nicht genug Platz für das letzte Wantenpaar gewesen wäre. Ich habe übrigens helles Garn genommen, um etwas besser zu sehen, was ich da mache.

Fortsetzung folgt

Schmidt
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