Liebes Forum,
nachdem ja das Chassis soweit vollständig geliefert wurde und sich zahlreiche Schwachstellen der Konstruktion offenbarten, habe ich
mal einen Berg Skizzen mit möglichen Verbesserungen angefertigt und konnte nun endlich mit der Arbeit loslegen.
Dass Eaglemoss die Radaufhängung des Wagens recht akkurat wiedergegeben hat und trotzdem eine Ausklappoption der Räder vorsieht,
ist zwar lieb gedacht, aber wenig vorbildgerecht, da die ausgeklappten Räder viel zu tief liegen, denn für die korrekte Position sind die
Radaufhängungen im Weg. Da werde ich wohl eine neue Aufhängung bauen, dazu aber später mehr, denn als erstes befassen wir uns mit
den Rädern. An denen stören vor allem zwei Dinge: Erstens schlackern sie mit viel Spiel auf ihren Lagerzapfen, zweitens lassen sie kein
Licht durch. Mein Plan sieht nun vor, mehrteilige Felgen zu bauen: Außen ein Aluring, das Mittelstück aus Milchglasplexi, und innen kugel-
gelagerte Radnaben. An Stelle der Bremsscheiben werden später Led-elemente an die Radaufhängung geschraubt, welche die Felgen von
hinten durchleuchten.
Wir fangen an mit einem Stück Duraluminium der Stärke 2mm, welches bei einer Reihe von Arbeitsschritten als Schablone dienen wird.
Als erstes habe ich am Rechner eine Vorlage mit einem Lochkreis von 12,5mm erstellt. Die einzelnen Bohrungen werden nun angekörnt...
... und gebohrt (außen je 1,3mm, die Zentrierbohrung in der Mitte mit 3mm). Zum Einsatz kommt die Schablone nun auf einer milchigen
Plexiglasplatte der Stärke 2mm.
Danach werden die Löcher aufgebohrt, außen auf 1,6mm, innen auf 9,5mm. Wie die meisten thermoplastischen Kunststoffe hat auch
dieser die Tendenz, beim Sägen durch die Reibungshitze hinter dem Sägeblatt wieder zusammenzuschmilzen. Da helfen nur niedrige
Hubgeschwindigkeit und ein sehr grobes Sägeblatt.
Weiter geht es mit einem Stück 20er Rundalu.
Das erhält auf der Drehbank eine 3er Bohrung, anschließend kommt wieder die Schablone zum Einsatz.
Auf der Drehbank werden nun ein 8mm-Lagersitz sowie ein Kragen ausgeaebeitet, auf den sich die Kunststoffscheibe spielfrei aufstecken
lässt.
Nachdem auch die Rückseite bearbeitet ist, werden die Gewinde in M1,6 gebohrt...
...und mit Senkkopfschrauben gefüllt. Die zwei Lager (innen 5, außen 8, Breite 2,5) werden mit etwas Sekundenkleber eingesetzt.
Jetzt geht es den Radabdeckungen an den Kragen, zunächst werden sie schleifend von allem überflüssigen Geraffel auf der Rückseite
befreit.
Anschließend werden die angedeuteten Radmuttern durch Löcher ersetzt. Das geht am besten, in dem man diese mittig mit einer Steck-
nadel punktiert und dann stufenweise bis auf 1,6mm aufbohrt. Die Überreste der Radmuttern werden dann mit einem 3,5er Bohrer vor-
sichtig entfernt.
Jetzt kann man das Ganze mal probeweise zusammenschrauben, erst die Plexischeibe, dann die Radabdeckung.
Eigentlich sieht alles genau so aus wie vorher...
...lässt nun aber Licht durch.
Im nächsten Teil geht es dann mit den Felgenaußenringen weiter.
Bis dann!