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Dienstag, 27. Februar 2018, 14:54

Vorstellung und Fragen zur SotS

Hallo sehr geehrte Modellbaugemeinde,


mein Name ist Markus, bin seit letzter Woche geschmeidige 50
Jahre alt, seit ca. 35 Jahren, mehr oder weniger intensiv, Modellbauer.
Hauptsächlich im Bereich Militär und Science Fiction, aber in der Regel alles
was mir gefällt. Ich lese hier schon ein paar Jahre anonym mit und habe mich
neulich angemeldet um dem ganzen einen etwas offizielleren Touch zu geben. Bin
immer wieder begeistert, was hier so alles gezeigt wird, wirklich toll und
inspirativ.


Historische Segelschiffe fand ich eigentlich schon immer
beeindruckend, nur die ein/zwei Versuche in Plastik fanden ein jähes Ende. Ich
tu mich immer etwas schwer, wenn ich keine Orginalunterlagen/Bilder zur
Verfügung habe. Trotzdem habe ich kapiert, dass es beim historischen
Schiffsmodellbau etwas anders läuft. Da ist viel viel mehr Grundwissen gefragt,
als bei nem ordinären Panther oder Tiger etc. Bei Science Fiction gar völlig vernachlässigbar,
es sei denn man versucht ein Studiomodell nach zu bauen.


Aus diesem Grund hab ich mich auch in der Richtung mit
einigem an Literatur versorgt und bin immer noch am einlesen. Ist richtig toll
und macht mächtig Spaß, auch wenn ich mit den einzelnen Begriffen noch etwas
auf Kriegsfuß stehe, aber das wird.


Da ich hier so wahnsinnig beeindruckende Modelle, sowohl in
Holz wie auch in Plastik sehen durfte und sowas absolut mein Traum ist, hab ich
mir neulich den Bausatz der Sovereign oft the Seas von DeAgostini im ein
Jahres-Abo bestellt und bereits begonnen. Die große Helling von Hobby Zone
gekauft, etwas verbessert und mit dem Spantengerüst des Schiffs begonnen. Bis
auf einige Nacharbeiten (geradebiegen) alles fein bis jetzt. Röler`s BB ist an
meiner Seite.


Nur nachdem ich ja zig Bilder fertiger Modelle dieses
Schiffs div. Hersteller und Modellbauer, die wirklich schön sind, betrachtet
habe fällt mir einiges immer wieder auf; die Anordnung Wanten/Kanonen ist irgendwie
unsinnig, ebenso die Aufstellung der Kanonen auf den verschieden Decks in
Längsrichtung (man möge mir mein Laienhafte Bezeichnung nachsehen).


Zum einen schießen sich die Jungs die eigenen Wanten weg,
zum anderen beschießen sich die Decks in Längsrichtung gegenseitig oder
durchlöchern die Segel oder Aufbauten. Kapier ich`s einfach nicht, soll das so
sein, Fehler im Modell??? Wäre um Aufklärung, auch in meinem Alter noch und
trotz zweier Kinder echt dankbar, weil irgendwie Monkt mich das, auch wenn das
Endergebnis trotzdem schön aussieht.
Mit besten Grüßen,
Markus


Bedenke stets, dass alles vergänglich ist: dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein.
Socrates (470-399 BC)


Im Bau: Sovereign of the Seas ( DeAgostini 1:84)

2

Dienstag, 27. Februar 2018, 15:49

Hallo Markus,

schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Mit der SotS hast Du Dir ja gleich einen richtigen Leckerbissen ins Haus geholt,
der Dir gut und gerne 2-5 (tausend) graue Haare bringt. Wenn es Dein erstes Schiffsmodell ist, dann hast Du Dir ja echt etwas vorgenommen, Hut ab.
Es ist nicht unbedingt das einfachste Modell, aber hier im Forum kannst Du mit Sicherheit auf Hilfe und Rat hoffen.

Zu Deiner Frage bezüglich der Wummenausrichtung zu den Wanten. Wenn Du Dir die Rüstbretter genauer anschaust
(das sind die Teile, an denen die unteren Wantjungfern sitzen) wirst Du feststellen, dass da unterschiedliche Abstände
zwischen den Wandtauen vorgesehen sind, entsprechend der Stückpforten (Kanonenluken), so dass beim Ausrennen
der Geschütze die Taue nicht tangiert werden können - so der Plan :rolleyes: .

By the way, bekommen wir Dein Schiff auch zu sehen?
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Fertig: HMS Beagle 1:96, Gorch Fock 1:253, HMS Victory 1:225, Cutty Sark 1:350
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


3

Dienstag, 27. Februar 2018, 17:12

Hallo Steffen,
dank Dir für die Teilaufklärung. Heißt also, im ausgerammten Zustand, stehen die Kanonen durch die Wanten durch ?
Gibts noch ne logische Erklärung für die Deckskanonen Längsseits? Vor allem warum sind Kanonen auf dem vordersten Deck auch nach hinten gerichtet ?

Zum Rest:
Jawohlja, mein erstes Holzschiff und ich bin mir der Aufgabe sehr wohl bewußt, als blutiger Anfänger. Aber im Prinzip geht`s doch bei jedem Bausatz nur darum, sauber zu bauen, Probleme zu erkennen und zu lösen. Und dafür hab ich doch hier reichlich Experten.
Und kriegen wir nicht bei jedem Bausatz, den wir anständig bauen wollen graue Haare. Man muß nicht alles wissen, man muß nur jemand kennen der`s weiß. Und natürlich dem eigenen Wissen hinzufügen. Quasi Evolution ;)
Ok, ich gebe gerne zu, beim historischen Modellbau ist es ungleich schwieriger als beim Plastikbausatz vom X/Y Modell mit unendlicher Hintergrundinfo, aber es gibt keinen Grund eine gute Theorie auf zu geben, nur weil sie nicht stimmt.

Zum Thema Baubericht, ja, wäre reizvoll. Nur ist meine Zeit leider sehr begrenzt. Bin derzeit einige Monate im Jahr beruflich in China, ansonsten geht unter der Woche fast gar nix, hab dann an den verbleibenden Wochenenden auch noch mein kleiners Kind (14 Jahre) gerne ab und zu da,
und somit würde sich das "Elend" in die Länge ziehen. Eher könnte ich mir div. Fortschritte vorstellen, die ich zeige im Zuge der wahrscheinlich noch vielen Fragen, die da bestimmt noch aufkommen. Rein bautechnisch sehe ich keine Probleme, eher bei Details,
deren Aussehen/Funktion/logische Anordnung etc. grad bei Takelage und sonstigem "Seilkram"und fragen zu guten Material (Holz, Taue) und wo man es bestellen kann.
Der Mondfeld is zwar wirklich gut, aber nat. nicht alles erschlagend. Hab zwar noch einge andere Bücher, aber meist ist drüber reden/schreiben besser als nur lesen.
Mit besten Grüßen,
Markus


Bedenke stets, dass alles vergänglich ist: dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein.
Socrates (470-399 BC)


Im Bau: Sovereign of the Seas ( DeAgostini 1:84)

4

Dienstag, 27. Februar 2018, 23:25

Längsgerichtete Geschütze sehe es ich als Zeichen einer taktischen Übergangszeit.
So war es früher mangels ausreichender Schlagkraft der Geschütze üblich zu entern und eine Art Landkrieg auf See durchzuführen.
Die Aufbauten noch hoch ... an Bug und Heck sinngemäß kleine Burgen ... die längs aufs Deck wirkenden Geschütze zur Verteidigung gegen den anrückenden Gegner ...
klar, daß das auch auf dem eigenen Schiff Schäden bedeutete ... aber besser als überwältigt zu werden.

Gleichzeitig stellt die SOTS mit ihrer Feuerkraft und richtungsweisendem Design durchlaufender Decks auch schon die Zukunft dar ...
in Tradition noch mit der alten Taktik verbunden mußte man vermutlich erst noch lernen mit den neuen Möglichkeiten umzugehen ...
deshalb auch die diversen Umbauten ... mit höheren Reichweiten der Geschütze und höherer Kadenz änderte sich das alles schnell
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

5

Mittwoch, 28. Februar 2018, 08:40

Hallo Steffen,
dank Dir für die Teilaufklärung. Heißt also, im ausgerammten Zustand, stehen die Kanonen durch die Wanten durch ?
Nein, durch die Wanten auf keine Fall, so lang war das Rohr nicht, aber die Schussbahn war nicht beeinträchtigt, man konnte zwischen den Wanten hindurch feuern.
Die Argumentation von Markus bezüglich der längsgerichteten Geschütze ist auch erleuchtend, danke dafür :ok: .
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Fertig: HMS Beagle 1:96, Gorch Fock 1:253, HMS Victory 1:225, Cutty Sark 1:350
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


6

Mittwoch, 28. Februar 2018, 10:10

Prima, da dank ich Euch beiden wirklich recht herzlich. Jetzt kann ich erstmal beruhigt weiter bauen. Und demnächst werd ich auch mal ein paar Bilder einstellen. Weiß nur noch nicht, ob ich das ganze als BB deklarieren kann/soll.
Eigentlich wollte ich ja nur abschnittsweise Fotos des Bauzustandes zeigen und nicht jede Planke, Jungfer oder Kanone dokumentieren. Mmmmh, mal drüber nachdenken.
Mit besten Grüßen,
Markus


Bedenke stets, dass alles vergänglich ist: dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein.
Socrates (470-399 BC)


Im Bau: Sovereign of the Seas ( DeAgostini 1:84)

7

Mittwoch, 28. Februar 2018, 11:47

Hier in diesem Thread verstecken sich sehr, sehr viele historische Fakten rund um die SOTS ... aber um die rund 100 Seiten durchzuackern brauchst Du echt mal ne ruhige Stunde.
Und vor allem die Standhaftigkeit Dich nicht zu allzu vielen Änderungen verleiten zu lassen die nur in dem größeren Maßstab und auch nur bei einem Neuaufbau realisierbar sind.
Holz: Sovereign of the Seas, deAgostini 1:84
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

8

Mittwoch, 28. Februar 2018, 13:13

Danke Markus, bin schon einige Tage dabei Rölers BB durch zu lesen, is quasi meine "SOTS-Bibel" im Augenblick.
Ich hab mich noch nie an ne Anleitung gehalten und immer gibts was zu verändern/verbessern. Nur da das ja mein erstes Holzschiff ist, werd ich erstmal davon absehen, bis auf einige wenige Kleinigkeiten, denk ich, mmmh.
Auf keinen Fall fang ich an den Bugspriet nach Steuerboard zu versetzen, auch wenns vielleicht zu der Zeit noch üblich und bei der SOTS sehr wahrscheinlich war, aber eben nicht schlüssig belegt. Mit solchen Dingen kann ich leben.
Bei anderem werden wir sehen (z.B: Takelung der Kanonen-Blöcke mit Draht, zumindest nicht so, geht gar net, ebenso die Lafetten, Grätings, Glockenstuhl)
Und da ich hier ja mehr als kompetente Hilfe habe, bin ich ganz zuversichtlich. Wird mich wohl viele Monate beschäftigen, aber das kommt mir augenblicklich sehr entgegen.
Der Plan ist, weitestgehends mit dem gelieferten Material und nach Bauplan zu arbeiten, ( bis auf die Reihenfolge, die macht wenig Sinn, wenn man über mehr Teile verfügt, als bei der ursprünglichen 3 Jahresversion )
Mit besten Grüßen,
Markus


Bedenke stets, dass alles vergänglich ist: dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein.
Socrates (470-399 BC)


Im Bau: Sovereign of the Seas ( DeAgostini 1:84)

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