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Montag, 26. Februar 2018, 19:32

Vallejo Model Air & Model Color

Hallo in die Runde,

ich habe in einigen Threads Erfahrungen zu Vallejo-Farben gelesen und steige auch auf die Vallejo-Farben um (Meine alten Revell-Fahren sind nach einer längeren Zwangspause eingetrocknet).

Ich finde das Sortiment sehr umfangreich. Da ich bisher viel Revell gebaut habe bin ich mit diesen Farben (auch mit den Bezeichnungen) gut klargekommen. Ich habe versucht die entsprechenden Farben mit Hilfe von Tabellen etc. die ich hier im Forum gefunden habe von Revell zu Vallejo zu transferieren. Dabei fiel mit auf, dass die ModelAir Farben ein anderes Sortiment bieten als die ModelColor. So sehen Farben wie zum Beispiel Lichtgrün und andere in beiden Serien vollkommen anders aus. Vom Hersteller habe ich die Antwort erhalten, dass die Serien gänzlich unterschiedlich sind und die Farbsortimente nicht kompatibel. Sie ließen sich zwar mischen, aber die Farbtöne sind nicht zwingend identisch und weichen teilweise dramatisch voneinander ab.

Nun zu meiner Frage: Wie macht Ihr das, wenn Ihr Airbrush und Pinsel verwendet? Ich gehe davon aus (Farben kommen diese Woche), dass die ModelAir-Farben für den Pinsel zu dünn sein werden und ich zum bemalen von Kleinteilen andere Farben verwenden muss.

Wäre für Eure Erfahrungen und Euren Rat dankbar.

Grüße,
Sebastian

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Montag, 26. Februar 2018, 19:49

Ich benutze die Modelair mit airbrush und Pinsel und verdünne bei beiden arten. Mir Ist die Konsistenz trotz „Spritzfertig“ etwas zu dickflüssig und beim airbrushen benutze ich zusätzlich noch den retarder.
Was für dich und deine airbrush am besten passt wirst du erst in der Praxis merken.
Im Bau:

1:350 Tamiya King George V + PE + Holzdeck
1:350 Tamiya Musashi + BigEd + Holzdeck
1:350 Tamiya Kagero + PE (fertig)
1:350 Revell Type VII C Uboot (fertig)
1:350 Trumpeter JMSDF DDG-177 Atago (fertig)
1:350 Academy Tirpitz + PE + Holzdeck + Metallrohre
1:50 Revell Langboot (fertig)

3

Montag, 26. Februar 2018, 22:26

Vielen Dank für die Antwort!
Wieso nutzt du den Retarder beim Sprühen?

4

Montag, 26. Februar 2018, 22:39

Die vallejo Model Air Farben trocknen mir persönlich etwas zu schnell, mit 2 bar für mich unmöglich zu verarbeiten da sie teils direkt an der Nadelspitze trocknen, bei 1.2-1.5 bar gebe ich trotzdem ein wenig retarder also trocknungsverzögerer hinzu um ein für mich gutes Ergebnis zu erzielen. Ist aber wie erwähnt sehr subjektiv und bei jeder airbrush/Druck Kombination anders. Ich sprühe mit 0.15 und 0.20 mm Nadeln bei 1.2-1.7 bar ca und habe da „ meine Nische „ gefunden. Müsstest du für dich wie gesagt testen.
Im Bau:

1:350 Tamiya King George V + PE + Holzdeck
1:350 Tamiya Musashi + BigEd + Holzdeck
1:350 Tamiya Kagero + PE (fertig)
1:350 Revell Type VII C Uboot (fertig)
1:350 Trumpeter JMSDF DDG-177 Atago (fertig)
1:350 Academy Tirpitz + PE + Holzdeck + Metallrohre
1:50 Revell Langboot (fertig)

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Dienstag, 27. Februar 2018, 10:08

Super, vielen Dank für die ausführlichen Infos. Ich habe das mit dem niedrigeren Druck schon mehrfach gelesen. Werde mit ner 0,2er Düse und evtl. mit ner 0,4er sprühen, je nach Anwendung.
Habe drei Testmodelle zum bauen ;-)
Den Retarder muss ich dann noch besorgen...

6

Dienstag, 27. Februar 2018, 19:28

Hallo Sebastian,
Die Vallejo Air sind recht kompliziert in der Anwendung. Sie lassen sich z.B. nicht mit Alkohol verdünnen, obgleich gegenteiliges in der Verarbeitungsanleitung steht. Das antrockenen an der Nadelspitze ist auch sehr nervig. Bei jedem Spritzvorgang muß man höllisch aufpassen, dass die Krümel nicht auf das zu lakierende Objekt fliegen. Wirklich gut gehen sie nur durch eine 0,4er Düse. Wenn Du auf ein anders Farbsortiment umstellen möchtest, würde ich Dir gerne was besseres empfehlen. Meines erachtens sind die Farben von Gunze und Tamiya die erste Wahl. Sie lassen sich super verarbeiten, keine Krümelbildung, gehen auch durch eine 0,15er Düse, mit Alkohol verdünnbar, ausgezeichnete Haftfähigkeit, ebenfalls ein großes Farbsortiment, beide Hersteller sind untereinander uneingeschränkt kompatibel, und und und...
Viele Grüße
Günter
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

7

Donnerstag, 1. März 2018, 15:42

Hallo Günter,

vielen Dank für deine Hinweise. Ich habe heute mal ein erstes Teil mit dem Primer bearbeitet, diesen verdünnt und Airbrushflow verwendet. Alles in der Brush zusammengekippt, kein vorheriges mischen. Das ging schon mal sehr gut.

Das mit dem Krümeln habe ich auch gelesen. Hier empfiehlt der Hersteller eben die Nutzung von Airflow und / oder Retarder um das zu verhindern. Viele Nutzer schreiben, dass sie so top Ergebnisse erzielen, ohne diese Probleme.

Ich werde mal rumprobieren und berichten.

Grüße,
Sebastian

8

Donnerstag, 1. März 2018, 16:04

Hallo,

also ich benutze die Modell - Air - Farben nun schon eine ganze Weile und habe schon ca. 10 Modelle mit den Farben lackiert. Mit Pinsel lassen sie sich auch relativ gut verarbeiten, in meinen Augen. Sollte man das nicht tun wollen, hat mir mal jemand einen guten Tipp gegeben:

Einfach die neuen Fläschchen bis zum Rand mit Verdünner füllen. Und beim Brushen (bei Bedarf) einen Tropfen Retarder - Medium mit in die volle Airbrush geben (auch wenn es mal nur halb voll ist, halb so wild). Hat bei mir bisher gut funktioniert. Auch wenn ich der Meinung bin, dass bei den meisten Farbtönen auch ohne Verdünnung gut gearbeitet werden kann.

Ich habe übrigens eine H & S Ultra mit 0,2er Düsensatz.

Hoffe, hiermit geholfen zu haben! :) Frohes rumprobieren.
Beste Grüße aus Varel!

Würde die Community gern bitten, folgendes zu teilen:

https://gofund.me/a6a60f14

Sieht nicht so toll aus bei uns... Erwarte keine Spenden, nur, dass es verbreitet wird. Danke.

9

Samstag, 3. März 2018, 09:41

Servus Markus,

vielen Dank für deine Antwort!

Ich habe gestern das erste Mal Teile mit dem Primer grundiert.
Einmal mit etwas Verdünnter (1-1,5Tropfen pro 10 Tropfen Farbe) und Retarder (das war scheinbar zu viel). Es kam nur ein dünner Strahl aus der Brush und der Primer hat schlecht gedeckt. Habe den Druck dann von 1bar auf 1,5bar erhöht.
Ein zweites Mal habe ich ein großes Teil grundiert mit Verdünner und Flow Improver (jeweils 5 Tropfen auf 30 Tropfen Primer). Das Ergebnis war super und sieht auch sehr gut aus. Den Druck musste ich wieder auf 1bar senken.

Der Retarder ist gel-artig, ist das richtig?

Ich glaube ich habe beim ersten Versuch einfach zu viel Retarder genommen.

Ich war skeptisch was das Mischen in der Tasse der Airbrush angeht, aber beim Primer hat das schon gut funktioniert und ist deutlich einfache zu handhaben als mit den Emanel Farben die ich bisher verwendet habe.

Viele Grüße,
Sebastian

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