Hallo liebe Klebegemeinde,
nach dem Model ist vor dem Model.
Mein aktuelles Model, die Le Gladiateur von Heller in 1:200 ist auf der Zielgeraden und ich denke seit einiger Zeit immer intensiver
über mein nächstes Bauvorhaben nach.
Zum einen, weil ich nach einem Nachfolger suche, zum anderen, weil ich in der Schlussphase der Gladiateur immer wieder feststelle, dass ich mir mit meiner herangehensweise oft selbst das Leben unnötig schwer gemacht habe.
Mit entsprechender Vorausplanung ließe sich so vieles einfacher ausführen: Wie sollen die Segel aussehen, sollen überhaupt welche dran, wie soll das Schiff getakelt werden, wo soll eine Nagelbank, ein Mastbeting hin, wo gehören Löcher gebohrt, Augbolzen eingesetzt und so weiter...
Neben den Anforderungen die ein neues Model mit sich bringt habe ich mir diesmal aber noch etwas mehr vorgenommen.
Meine HMS Prince ist kein jungfräulicher Bausatz, sondern ein fertiges Model. Sie kommt aber nicht wie ein royaler Thronfolger daher, sondern hat ihre besten Tage längst hinter sich und erinnert an ein geruptes Huhn.
Die Prince habe ich letztes Jahr für 20,-€ incl Versand in der Bucht erstanden.
Das Model erscheint mit erfreulich vollständig. Auf den ersten Blick fehlen lediglich einige Stückpfortendeckel, eine der drei Hecklampen incl Halterung, das Steuerruder und mit sicherheit mehrere Geschütze.
Soviel zum postiven, die Masten und Rahen sind unbrauchbar und werden wahrschenlich komplett durch Holzteile ersetzt.
Das Model ist dick mit Farbe zugekleistert. Hersteller unbekannt. Rundum sind dicke Klebespuren zu finden. Wahrschinlich wurde Uhu
verwendet. Ich hoffe der hat das Plastik des Bausatzes nicht angegriffen und lässt sich ablösen.
Wie ich die alte Farbe runterholen will habe ich noch nicht entschieden. Den Paintkiller von Carson habe ich schon mal verwendet, hat funktioniert. War aber ne Riesensauerei. Backofenreiniger habe ich noch nie verwendet und Revells Colormix und Wattestäbchen klingt nach Sträflingsarbeit. Sofern das die Farbe sauber ablöst.
Ich schwanke bei diesem Vorhaben immer wieder zwischen Vorfreude und Missmut.
Die Prince, die Schmidt in der Werft hat ist extra klasse und ein unschätzbarer Leitfaden, schließlich hat Schmidt den Bausatz bis ins kleinste durchanalysiert und wunderbar dokumentiert was sich machen lässt.
Allerdings fällt ein Schmidt nicht vom Himmel und er macht ein einzelnes Teil eben so oft bis er endlich damit zufrieden ist!
Abgesehen vom handwerklichen können braucht es dazu ein gewisses Maß an Ehrgeiz, detailverliebtheit, Besessenheit und was weiß ich noch.
Ich hoffe ihm ein wenig nacheifern zu können, beim neuen Bauvorhaben.
Wenn es denn endlich richtig losgeht in der Prinzen- und Katerwerft.
Ich lade Euch ein mitzulesen, fleißig zu kommentieren und mich zur Ordnung zu rufen wenn die Fantasie mit mir durchgeht.
Hier die ersten Bilder der Prince, so wie ich sie bekommen habe.
Der darf natürlich nicht fehlen...mittendrin statt nur dabei: Pops, der blinde Kater.
Grüße, Marcus