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  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

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1

Mittwoch, 10. Januar 2018, 12:35

Bourbon Orca AHTS 1:350

Hallo,

dass ich sofort nach Fertigstellung meines ersten Bauberichtes einen neuen starte, zeigt meine Begeisterung für das Projekt.

So sieht das Objekt des Bauberichtes aus (es gibt noch schönere Bilder, aber nur diese sind auf Wikipedia verfügbar wegen Rechte).


Von Manxruler - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18425872


Von Andrewrabbott - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20030896


Die Bourbon Orca wurde 2006 von der norwegischen Ulstein-Werft als erster X-Bow AHTS (Anchor Handling Tug Supply/ Ankerziehschlepper mit Versorgungsfähigkeiten für die Ölbohrfelder) gebaut. Sie begann Ihren Dienst bei der französischen Bourbon-Reederei.
Der Ulstein X-Bow (sprich Cross-Bow) ist eine Bugform ohne Bugwulst, deren Steven sich oberhalb der Wasserlinie nach hinten neigt. Die Vorteile der Form liegen im geringeren Strömungswiderstand und höheren Geschwindigkeiten bei schweren Seebedingungen > siehe Wikipedia

Ich weiß, hier teilt sich die Menschheit. Einige finden den Papageienbug hässlich, ich finde das Design einfach toll und zukunftsweisend.

Besonders viele Infos und schöne Fotos findet Ihr auf der Seite: https://www.tugboats.de/bourbon_orca_artikel.html und https://ulstein.com/innovations/x-bow sowie einen berühmten Clip auf https://www.youtube.com/watch?v=-YrSi5Pf_l8

Der X-Bow ist mittlerweile über 100 Mal von Ulstein gebaut worden, jedoch so weit ich weiss nur als Arbeitsschiffe.

Seit der Inbetriebnahme werden Modelle von der Orca gebaut, mit und ohne Pläne. Denn die sind selten. Ich fand nur Deckspläne zum Teil in grausiger Qualität. Dass es Seitenrisse gibt es - habe ich bei Bauberichten der RC-Kollegen auf Fotos gesehen. Ich bekam jedoch keinen und musste mich mit bunten Zeichnungen behelfen. Spantenrisse sind nicht verfügbar.

Bereits vor einem Jahr fing ich an die Decals zu erstellen, da ich noch Platz auf dem Decal-Bogen für meine "Long Beach" hatte.

Als Maßstab wählte ich 1:350, weil der Bau überschaubar sein und nicht zu viel Platz im Regal wegnehmen soll. Die paar Ätzteile, die ich brauche sind in der Größe auch gut verfügbar.

Ich arbeitete mit dem Open-Source-Vektor-Zeichen-Programm Inkscape, um die Pläne und Fotos einzukopieren und auf verschiedene Ebenen Maße zu überprüfen und anschließend die Bauteile zu zeichnen.


Die einkopierten Risse und Seitenansichten.


Die nachgezeichneten Linien als Bauteile.

Zu beachten dabei: Sobald Risse aus dem Netz kopiert werden, muss überprüft werden, ob die Längen-Breiten-Verhältnisse nicht verändert worden sind. Ist fast immer der Fall bei JPEGs. Inkscape ist zum Nachzeichnen von Rissen aber genial und deckt auch Ungenauigkeiten der Risse auf. Ich zeichnete nur Deckhälften und spiegelte sie dann am Längsspant. Da passte der Ausgangsriss im Millimeterbereich öfters nicht mehr. Und immer schön mit Fotos vergleichen, ob der Plan auch so ausgeführt wurde. Ich arbeite am PC zuerst auf einer Plangröße von DIN A 1 und kopiere mir dann die Teile raus auf DIN A 4.

Zum weiteren geplanten Verfahren: Ich drucke die Bauteilzeichnungen (Strichstärke normal 0,20 - 0,25 mm) auf Blanko-Decalpapier aus, fixiere mit Lackspray aus der Dose und bringe die Decals auf den Polystyrol-Platten an. Ich habe Sheets in 0,25 bis 1,0 mm, werde aber bevorzugt 0,75 für den Rumpf gebrauchen. Die Decals können dann nach dem Ausschneiden später bei Bedarf abgelöst werden.Soweit die Theorie. Die nächsten Tage zeigen, wie praxistauglich das Verfahren ist.

1:350 als Selbstbau ist für mich eine Herausforderung. Die Grundformen der Orca sind eher simpel. Das macht es also leichter. Und ich werde wohl die Orca als Wasserlinien-Modell bauen. Weil das Unterwasserschiff nicht gut dokumentiert ist und ich mal zu Potte kommen will, wie der Ruhri hier sagt.

Wir werden sehen. Nur bringt etwas Geduld mit.

Mit besten Grüßen

Harald

2

Mittwoch, 10. Januar 2018, 13:43

Moin Moin,

ein schönes Projekt und ein wahrlich ungewöhnlicher Schiffstyp. Ich bin wirklich gespannt und werde dir stets über die Schulter auf die Finger schauen...

Viel Spaß und gutes Gelingen!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

3

Mittwoch, 10. Januar 2018, 17:08

Servus :wink: :wink: :wink:

Cooles Teil....da bin ich auch dabei!! 8o

Gruss Matthias :pc:


:pc: ************************************************** :pc:
Baubericht Teil 1 H.M.S VICTORY / 1:100 / HELLER :ahoi: Der Bericht :ahoi:
Baubericht Teil 1 LE SOLEIL ROYAL / 1:100 / HELLER :ahoi: Der Bericht :ahoi:
Baubericht Teil 2 H.M.S VICTORY / 1:100 / HELLER :ahoi:Der Bericht :ahoi:
Baubericht Teil 2 LE SOLEIL ROYAL / 1:100 / HELLER :ahoi:Der Bericht :ahoi:
BESUCH IM MARINEMUSEUM LISSABON :ahoi: Die Bilder :ahoi:
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  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

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4

Mittwoch, 10. Januar 2018, 17:47

Freut mich, euch dabei zu haben, Ingo und Matthias! :ok:

Jetzt aber die letzten Bauteile fertig zeichnen, damit der Bau auch beginnen kann!

Schönen Abend

Harald

5

Mittwoch, 10. Januar 2018, 19:17

Hallo Harald!

Das wird dich jetzt wenig überraschen, aber hier bin ich auch gerne dabei! 8o

In der Schiffsmodell Nr.2/2010 ist ein längerer Baubericht über ein X-Bow-Schiff als Versorger im Maßstab 1:50 (RC-Modell). Wenn du magst kann ich versuchen, dir den abfotografieren - Dazu müsstest du mir allerdings deine Mailadresse per PN schicken... Pläne o.ä. sind da aber leider auch nicht abgedruckt, der Autor spricht von irgendwelchen pdfs, Werftfotos und anderen Bauberichten im Netz als Quellen :nixweis:

Beste Grüße und gutes Gelingen!

Alex

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6

Mittwoch, 10. Januar 2018, 20:02

Hallo Alex,

da ich diesen BB nach mehrmaliger Aufforderung von dir vorzeitig begonnen habe ( ;) ), erwarte ich jetzt auch eine sehr, sehr aufmerksame Beobachtung desselbigen!! :wink:

Ach übrigens, den Artikel hat mir freundlicherweise schon jemand aus diesem Forum zugesandt, ein A. aus M. (nochmal :wink: ). Aber es bleibt dabei: keine Spantenrisse :nixweis: Aber klappt auch so.

Netten Abend noch

Harald

7

Mittwoch, 10. Januar 2018, 20:10

Mahlzeit!

Interessanter Bau, interessantes Schiff!
Sozusagen der "Atlantikbug" von Scharnhorst und Co. mal andersherum.

Zur Maßstabswahl kann ich natürlich nur gratulieren :D , da gibt es tatsächlich universell verwendbares Material zuhauf.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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8

Mittwoch, 10. Januar 2018, 20:10

Ahoi Harald
Deinen Bau der X - Bow lasse ich mir auch auf keinen Fall entgehen...
Hat schon interessant begonnen...
Wünsche Dir gutes Gelingen
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

9

Mittwoch, 10. Januar 2018, 20:35

Zitat

Hallo Alex,

da ich diesen BB nach mehrmaliger Aufforderung von dir vorzeitig begonnen habe ( ;) ), erwarte ich jetzt auch eine sehr, sehr aufmerksame Beobachtung desselbigen!! :wink:

Ach übrigens, den Artikel hat mir freundlicherweise schon jemand aus diesem Forum zugesandt, ein A. aus M. (nochmal :wink: ). Aber es bleibt dabei: keine Spantenrisse :nixweis: Aber klappt auch so.

Netten Abend noch

Harald
:abhau: Da kannst du mal sehen, ich leide schon an Erinnerungsaussetzern! Aber ich bin so hilfsbereit, ich würde ihn dir sogar nochmal schicken :D

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10

Mittwoch, 10. Januar 2018, 20:45

Hallo Jochen und Gustav,

wenn ihr ab und zu mal ein wachsames Auge drauf habt, ist schon viel gewonnen!

da gibt es tatsächlich universell verwendbares Material zuhauf.


Dann kennst du vielleicht eine Quelle für Rettungsinseln in 1:350? Reling, Treppen und Leitern will ich von Saemann nehmen. Nur die Behälter der Inseln selber zu schnitzen ist wegen des umlaufenden Wulstes nicht ganz leicht, ....vielleicht mit Draht oder den bewährten Barthaaren :D .

Mit bestem Gruß

Harald

11

Mittwoch, 10. Januar 2018, 20:49

Meinen Respekt hast, Bauteile selbst zeichnen 8| .
Das hab ich zuletzt als Student gemacht, vor über 25 Jahren.
Ich setz mich mal dazu und schaue über sie Schulter.
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Fertig: HMS Beagle 1:96, Gorch Fock 1:253, HMS Victory 1:225, Cutty Sark 1:350
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


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12

Mittwoch, 10. Januar 2018, 21:10

Hallo Steffen, freut mich!

Ich habe die letzten Pläne vor über 30 Jahren gezeichnet, damals noch mit Paus- und Millimeterpapier. Das geht jetzt viel leichter und genauer mit der Software, vielleicht sogar schneller. Macht mir viel Spaß!

Schönen Abend

Harald

13

Mittwoch, 10. Januar 2018, 21:34

Dann kennst du vielleicht eine Quelle für Rettungsinseln in 1:350?

Da fällt mir leider nichts zu ein, meine Sammlung endet ja auch 1945, da gab´s die noch nicht.
Die Form eignet sich aber wohl gut für 3D-Druck, Olaf (Prien) hat sich schon mal welche in 1:100 gedruckt.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

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14

Mittwoch, 10. Januar 2018, 21:47

Danke, also selber schnitzen. Brauch dann nur wirklich mal ne neue Brille.

15

Freitag, 12. Januar 2018, 18:24

Wie g... ist das denn, genau mein Maßstab! Geh gerade schwanger mit dem Scratchbau eines Autotransporters (großer schwimmender roter Kasten) als Kontrast zu meinen noch zu bauenden 1:350 Vollschiffen von Imai und Co., da kommt mir ein weiterer Scratchbau in diesem Genre der modernen Handels-, Versorgungsschifffahrt sehr gelegen. Toll, bin sehr gespannt und hoffentlich bist Du schneller und motivierter als ich es gerade bin. Grüße von der Leine - Ulf

  • »tugger« ist der Autor dieses Themas

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16

Freitag, 12. Januar 2018, 21:11

Hallo Ulf,

sehr interessant, der Autotransporter! So etwa wie die Arche ;) . Eben ein großer Kasten! Hast du Risse und wie bearbeitest du die?

Beste Grüße
Harald

17

Samstag, 13. Januar 2018, 07:41

Hallo Harald, als Vorlage dient das Papiermodell der „Elbeexpress“ und Fotos. Weitere Unterlagen habe ich (noch) nicht. Aber noch warten da einige andere Baustellen auf Vollendung.
Grüße - Ulf

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18

Montag, 15. Januar 2018, 14:48

Hallo,

@Ulf: Ist ok, man braucht auch Pläne für Übermorgen!


Habe mit dem Bau begonnen!!

Die Bauteile habe ich auf mehrere Bogen DIN A4 verteilt. Hier ein Probeausdruck:



Der Bogen wurde dann auf Blanko-Decal-Papier ausgedruckt, die Teile ausgeschnitten und auf 0,75 mm Poly-Platte aufgebracht!
Blöde Idee :bang: :bang: :bang:

Die Decals bekam ich natürlich nicht gerade drauf. Und wenn ich sie vorsichtig mit Zewas andrücke, werden sie erst recht krumm und schief, trotz vorher auf die Platten gezeichnete Hilfslinien.



Gut, ok, dazu gelernt und in die Tonne und auf die bekannte Methode umgeschaltet (siehe Alex' Supertrawler), d.h. Papierausdruck, mit Klebestift auf Poly kleben und ausschneiden. Meine ausgedruckten Hilfslinien, die bei der Montage helfen sollen, sind dann zwar weg, aber ich ritze sie durchs Papier leicht ins Poly. Geht fast so gut.
Ausdruck mit Laserdrucker sofort auf die Sheets wäre natürlich am elegantesten.




Die Bodenplatte ist aus 1 mm Sheet, sonst werde ich die Decks fast nur aus 0,75 mm schneiden.



Der Anfang ist gemacht!

Bis demnächst.

Harald

19

Montag, 15. Januar 2018, 18:52

Hallo

Sehr interesantes Projekt, gefällt mir sehr!
Ich finde diese Art von Bug auf jeden Fall gut.

Paddybilt
Diese Modelle habe ich schon gebaut :ok:

Paddybilt :wink:

20

Montag, 15. Januar 2018, 22:33

Oh, es gibt erste Fortschritte zu sehen 8o Sehr schön!

Zu den Decals fällt mir nur ein: Versuch macht kluch - Hätte ja auch klappen können :nixweis:

Bin schon auf die nächsten Schritte gespannt, das sieht bisher ja sehr interessant aus!

21

Dienstag, 16. Januar 2018, 18:48

Sehr interessantes Modell!
Von der Seite her bin ich hier voll mit dabei. So einen Bug muss man erstmal bauen in Scratch.

Aber nicht böse sein, ehrlich gesagt, finde ich die Rumpfform hässlich.
Schiffe können so ästhetisch sein, wenn sie nur wollen ;)

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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22

Mittwoch, 17. Januar 2018, 16:54

@Ray:
Aber nicht böse sein, ehrlich gesagt, finde ich die Rumpfform hässlich.
Schiffe können so ästhetisch sein, wenn sie nur wollen ;)


Absolut ok, Ray. Habe schon drauf gewartet, dass das mal jemand sagt :ok:

Ich finde die ganze Form schon klasse, weil sie ganz anders ist, als wie die letzten 2500 Jahre Schiffbau. Und weil der Rumpf in schwerer See sehr effektiv ist, siehe Link zum Video "Orca in Ocean Race" wie oben schon verlinkt: https://www.youtube.com/watch?v=-YrSi5Pf_l8

Design-Probleme habe ich da schon mehr mit dem senkrechten Bug der neueren AIDA oder dem eingezogenem Bug der USS-Zumwalt-Klasse.

Ich vermute, dass im Schiffbau noch so einige neue Formen auf uns zu kommen werden. Und das ist ja auch normal, wenn man mal eine Kogge mit einer Galeone und einem Klipper vergleicht.

Mit besten Grüßen

Harald

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Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

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23

Mittwoch, 17. Januar 2018, 17:13

ungewohnt, ungewöhnlich ja,
unästhetisch nein.

Es geht uns ja oft so, auch moderne Autos erscheinen uns
im ersten Moment unschön, nach einiger Zeit haben wir
uns an den Anblick gewöhnt und mögen die modernen
Formen sogar...
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





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Realname: Harald

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24

Montag, 22. Januar 2018, 21:22

Hallo,

habe die letzten Tage die ersten Decks aufeinander gebaut und dabei zum ersten Mal mit Balsa gearbeitet. Kein schlechter Werkstoff!





Die Massgenauigkeit der Form erhalte ich mit den "Plastik-Querschotts", Balsa dient nur zum Ausfüllen. Später kommt da dann die 0,75 mm Rumpfhülle drauf.

Außerdem kommen auf das Arbeitsdeck später verschieden starke Platten in Holz- und Stahloptik. Deren Begrenzung habe ich schon mal fein eingeritzt und mit Wasserfarbe gemarkert. Deshalb sieht das Deck so dreckig aus.

Mit besten Grüßen

Harald

25

Dienstag, 23. Januar 2018, 19:57

Nabend Harald!

Ein paar Ratschläge von mir, vielleicht sind sie ja hilfreich für dich :) :

0,75mm ist für die Rumpfhülle deutlich zu dick, wenn du mich fragst. Als ich angefangen hab, nach dieser Methode Modelle zu bauen (und noch keine Balsa-Unterfütterung benutzt habe, sondern nur das Plastik-Spantgerüst), habe ich die Außenhaut mittels 0,5mm Poly gemacht. Und obwohl das an sich nicht besonders dick ist, kann es sich auch schon mal als etwas sperrig erweisen, wenn man es um enge Radien o.ä. biegen muss. Ein größeres Problem war manchmal auch, dass sich Rümpfe verzogen haben, weil die Außenhaut zu dick und der Rumpf ohne Balsa-Unterfütterung zu instabil (Verwindung) war. Mittlerweile benutze ich für die Rumpfhüllen meiner Modelle ausschließlich 0,3mm dickes Poly. Bei einer sorgfältigen Unterfütterung mit Balsaholz, die man gut in die Kontur des Rumpfes geschliffen hat, reicht das völlig aus und ist sehr stabil. Noch ein Tipp dazu: Die Rumpfhülle möglichst flächig Stück für Stück verkleben und darauf achten, dass die Stoßkanten einzelner Platten gut mit der Balsa-Unterfütterung verklebt sind, sonst hebt sich die Platte dort ab, wenn man später die Stoßkante mittels Schleifen einebnen möchte und man schleift sich nen Wolf.

Wenn du die bereits eingeklebten Balsafüllstücke an die Rumpfkontur anpasst und in Form schleifst, musst du vorsichtig sein, da man die Balsaklötze schneller abschleift als die Plastikspanten - Im Zweifel hat man dann schnell Dellen in die Rumpfkontur geschliffen, was später beim Aufkleben der Rumpfaußenhaut blöd sein kann...

Wenn ich mir den imposanten Bug mit seinen verschiedenen Rumdungen so anschaue, würde es vielleicht Sinn machen, den mit kleineren "Platten"-Segmenten zu beplanken, deren Form man vorher am Rumpf abnimmt. Aber das setzt eine entsprechende Unterfütterung mit Balsa in diesem Bereich voraus - Siehe meinen Baubericht zum Atlantik-Supertrawler...

Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken :cracy:

Beste Grüße,

Alex :wink:

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26

Dienstag, 23. Januar 2018, 22:06

(... diesen Beitrag tippe ich jetzt zu dritten Mal, weil ich zwei Mal kurz vorm Senden rausgeworfen wurde. )

Hallo Alex,

besten, besten Dank für die Warnungen / Ratschläge!!!!

Ich hatte zum Beplanken Sheetstreifen in 3,2 mm Breite, 350 mm Länge und 0,75 Stärke gekauft und wollte die (.... ganz ohne Plankenbieger :rolleyes: ) über den Daumennagel vorbiegen und dann in Plankenmanier aufkleben und plan schleifen. So könnte ich die Fensterreihen schön gerade einfeilen. Die geraden Flächen natürlich aus Platten schneiden. Aber die Wandstärke 0,75 ist überall schon einberechnet worden, z.B. beim Längsspant.


Aber wenn so ein alter Scratchbau-Hase Bedenken vorbringt, dann heißt es aber aufgepasst!! :huh: :huh:

Lösung: Ich bringe zwei Schichten 0,3 mm im Bereich der starken Rundungen auf.

Kleben bei der Verbindung Poly/ Balsa will ich mit UHU Kraft statt giftigem Sekundenkleber. Ok? :nixweis:

Grübel, grübel....

Nochmals mit herzlichem Dank für die ausführliche Warnung!!!

Harald

27

Dienstag, 23. Januar 2018, 22:13

Kleben bei der Verbindung Poly/ Balsa will ich mit UHU Kraft statt giftigem Sekundenkleber. Ok?
Ich denke schon, weil das Balsa den Sekundenkleber in null-komma-nix wegsaugt.
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Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


28

Dienstag, 23. Januar 2018, 22:47

Nabend nochmal!

Zitat

Aber wenn so ein alter Scratchbau-Hase Bedenken vorbringt, dann heißt es aber aufgepasst!! :huh: :huh:
Aaach quatsch, wo kommen wir denn hin, wenn niemand mehr was Neues/Anderes probiert? :)

Zitat

Ich hatte zum Beplanken Sheetstreifen in 3,2 mm Breite, 350 mm Länge und 0,75 Stärke gekauft und wollte die (.... ganz ohne Plankenbieger :rolleyes:) über den Daumennagel vorbiegen und dann in Plankenmanier aufkleben und plan schleifen. So könnte ich die Fensterreihen schön gerade einfeilen. Die geraden Flächen natürlich aus Platten schneiden. Aber die Wandstärke 0,75 ist überall schon einberechnet worden, z.B. beim Längsspant.
Hm, das klingt auch nach nem Plan :idee: Hab ich selbst noch nie probiert, könnte aber auch gut gehen. Mit Streifen könntest du vielleicht die angesprochenen Probleme umgehen - käme auf nen Versuch an :)

Zitat

Lösung: Ich bringe zwei Schichten 0,3 mm im Bereich der starken Rundungen auf.
Ich glaub das würde ich eher nicht machen - Dann hättest du noch ne Lage, ordentlich mit verklebt werden müsste... Das klingt nach meinem Dafürhalten eher nach unnötigem Stress.

Zitat

Kleben bei der Verbindung Poly/ Balsa will ich mit UHU Kraft statt giftigem Sekundenkleber. Ok? :nixweis:

Zitat

Ich denke schon, weil das Balsa den Sekundenkleber in null-komma-nix wegsaugt.
Meine gaaanz persönliche Meinung ist: Sekundenkleber nehmen! Aber das beruht auch nur auf Erfahrungen, die ich mal mit Uhu Hart gemacht habe. Ich wollte damit mal einen Zwischenraum in einem Scratch-Rumpf auffüllen, um später eine harte Grundlage zu haben, um von außen an der Rumpfhaut schleifen zu können. Wie gesagt, damals hab ich noch nicht mit Balsa gearbeitet. Beim Aushärten hat der Kleber sich stark zusammengezogen, sogar das 0,5er Poly angegriffen (ihm Falten verpasst) und so eine nicht wieder auszubügelnde Delle in den Rumpf gemacht. Doofer Anfängerfehler und vielleicht nicht universell übertragbar, aber seitdem gibts bei mir nur noch Sekundenkleber.
Das "Geheimnis" beim Aufbringen des Sekundenklebers wäre hier, den Kleber nicht auf das in der Tat gut saugende Balsa aufzutragen, sondern mittels Zahnstocher, Nadel, was auch immer auf den Sheet-Streifen aufzutragen und dann das Ding an den Rumpf zu kleben. Das geht auch Stück für Stück, also erstmal nur ein kurzes Stück mit Kleber benetzen, passgenau aufbringen, dann Sheet-Streifen leicht zurückbiegen, so dass man mit einem Zahnstocher, Nadel, was auch immer dazwischen kommt und dann einfach kurz am Rumpf festdrücken - fertig, man hat eine bombenfeste und dauerhafte Verbindung. Und der positive Nebeneffekt ist, dass Sekundenkleber das Balsaholz stark härtet.

So, jetzt aber genug Märchenstunde für heute :D Gute Nacht!

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Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

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29

Montag, 29. Januar 2018, 20:09

Hallo an Alle!

@ Alex: Ich werde wohl das Ding mit den Sheetstreifen erstmal ausprobieren, schon alleine weil ich sonst die Fenster nicht vernünftig einfeilen kann.

Zum Sekundenkleber: Da ich den Eindruck hatte (... Einbildung?? :roll: ) das mir das Zeug die Augen reizt, habe ich die letzten Tage nur noch mit UHU Kraft bei der Verbindung Poly/ Holz gearbeitet. Bin zufrieden.

So, der Rumpfkorpus ist heute fertig geworden.









Ich finde Lego sehr praktisch, um die Rechtwinkligkeit zu überprüfen. Die Deckspläne passten also gut zusammen - hätte auch anders sein können.

Wie erwähnt, kommt im nächsten Arbeitsschritt die Rumpfhülle drauf.

Bis dahin

Harald

30

Montag, 29. Januar 2018, 20:27

Mahlzeit!

Das Sekundenkleber die Augen reizt, ist keineswegs Einbildung, insbesondere beim verkleben von porösem Material wie Balsa, wo das Zeug ja besonders schnell abbindet. Warum das so ist :nixweis: , ist aber so, eigene Erfahrung.
Lego als Winkellehre, auch nicht schlecht! Gibt nebenbei einen guten Eindruck von der Größe.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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