Nach einiger Recherche kam ich darauf das OlivDrab FS 33070 die richtige Wahl wäre, weil dieser Farbton vom US-Militär von 1941 bis 1943 eingesetzt wurde,
Einspruch, euer Ehren ! Der Federal Standard (standardisierte Farbpalette in den USA, ähnlich zum deutschen RAL System) wurde erst März 1956 aufgestellt, also lange nach dem 2. Weltkrieg.
Also FS 33070 von MissionModels rausgesucht und ausprobiert aber der Farbton war mir viel zu braun. Alle Vorlagen waren viel "grünlicher" auch wenn ich den Farbton aus dem Netz gesucht habe war dieser "grüner" als die Farbe von MM.
Dann habe ich nochmal die selbe farbe (33070) von Vallejo Model Air getestet und auch die Farbe war zu braun. Jemand eine Idee warum das so ist?
Zunächst einmal, olive drab heißt übersetzt "Braunoliv", es war also ein bräunlicher Farbton, kein grüner.
Für uns Modellbauer empfiehlt Steve Zaloga TAMIYA XF-62, aufgehellt mit etwas Ocker als perfekten olive drab Farbton für Modelle von Bodenfahrzeugen.
Wer es genauer wissen will, liest weiter. Ansonsten das Nachfolgende einfach ignorieren.
Ein Farbton namens olive drab wurde schon vor dem 1. Weltkrieg vom US Ordnance verwendet. Zur Standartfarbe in den USA wurde es jedoch erst am 11. November 1918 mit dem Bulletin No. 90 der American Expeditionary Force (kurz : AEF). Nach Paragraph 3964 des Handbuch des Quartermaster Corps von 1917 war dieses olive drab einfach aus Schwarz und Ocker zusammen zu mischen. Laut Charles Lemons, dem Kurator des Patton Museum in Fort Knox, wirkte diese Farbe wie schmutziges Olivbraun.
Bislang fehlte eine genaue Spezifikation der Farbe um sie einheitlich industriell herstellen zu können. Also gab die US Army 1920 die Specification 3-1 mit der Definierung von 24 Standart-Farben heraus. Dieser Farbton war dunkler als die Quartermaster Farbe von 1917. Die Bezeichnung der neuen Standart-Farbe olive drab änderte sich in den 20-er Jahren mehrmals, der Farbton selbst jedoch nicht.
Zwischen den beiden Weltkriegen tauchten Probleme mit dem matten olive drab auf. Die Farbe wetzte leicht ab und sah deshalb schmuddelig aus, was Offiziere in den Friedenszeiten nicht mochten. Administrative Armee-Fahrzeuge waren in glänzendem olive drab lackiert, was viel edler ausschaute als das schmudellige matte olive drab der Einsatzfahrzeuge (obwohl es der gleiche Farbton war). Als Resultat lackierten viele Einheiten ihre Fahrzeuge mit dem glänzenden oder halbseidenen olive drab, oder aber lackierten klaren Bootslack über. Ein zweites Problem war die sehr lange Trocknungszeit der Farbe. Und da die Farbe auch noch leicht verblasste, wirkten stellenweise nachlackierte Fahrzeuge schäbig. Daher empfahl das US Ornance im November 1937 eine neue resistentere, schneller trocknende Farbe unter der Bezeichnung R1XS58A als Standartfarbe für Friedenszeiten, für Kriegszeiten sollte die bisherige Farbe weiter in Gebrauch bleiben.
Am 14. Juli 1940 übertrug die US Army die Zuständigkeit für Farben und Tarnung dem Corps of Engineers, dem Quartermaster Corps wurde die Namensgebung der Farben und deren Beschaffung überantwortet. Mit Wahrscheinlichwerden eines Kriegseintrittes der USA, befahl das Quartermaster Corps alles neue Gerät in einer neuen matten Enamel-Farbe mit dem vorläufigen Namen ES No.474 zu lackieren sei. Dies entsprach Farbton Nr.22 der Farbkarte der US Army Specification 3-1 aus dem Jahr 1920, auch bekannt als Quartermaster Colour No. 22 (oder kurz : QM No.22).
Die US Army Air Forces (USAAF) befand das olive drab colour No.22 der US Army Ground Forces (AGF), also der Bodenstreitkräfte, für ihre Flugzeuge zu hell. Also begann die USAAF 1932 einen dunkleren Farbton (zunächst als olive drab No.31) auf Wasserbasis zu verwenden. Dieses dunklere olive drab wurde Oktober 1940 als olive drab No.41 standartisiert.
Durch den Mangel an Farbkarten verwendeten 1942 einige Fahrzeug-Hersteller verschiedene Farbtöne, welche von den Standarts abwichen. Das Problem wurde Ende 1942 behoben. da die Regierung stärker auf die Durchsetzung der Standarts drängte. Aufgrund einer Knappheit an Cadmium-Farbpartikel ergaben sich neue Farben, welche aber mit der US Army Specification 3-1 übereinstimmten. Um Verwechslungen zu vermeiden vergab das Corps of Engineers hierfür eigene Farbnummern. Das olive drab colour No.9 dieser neuen Farbnummern entsprach der Quartermaster Colour No.22 der US Army Specification 3-1.
Im Oktober 1942 bekam das US Ornance die Zuständigkeit für Farben zurück und es wurde begonnen die alten Farbspezifikationen von 1920 (also die US Army Specification 3-1) zu überarbeiten. Diese alten Spezifikationen beinhalteten nur 24 glänzende Farbtöne, es waren jedoch nun matte, seidenmatte und glänzende Spezifikationen gefragt. Die verschiedenen Zweige des US-Militärs forderten 175 Farben, die meißten waren zivile Farben ohne eine Spezifikation der Regierung. Also reduzierte das US Ornance auf 72 Farben in matt, seidenmatt und glänzend mit der Farbkarte Specification 3-1F/Colour Card Supplement (Rev.1), welche am 21. April 1943 offiziell wurde. Während der Entwicklung der neuen Farbe/Farbkarte schlug Major Totten Jr. von der Army Resources and Production Division vor, das dunklere olive drab No.41 der USAAF und das hellere olive drab No.22 der AGF zum Farbton Army/Navy 319 (kurz : AN 319) zu vereinheitlichen - was jedoch dem oliv drab No.22 der AGF entsprach. Die USAAF war damit jedoch gar nicht glücklich und vermied fortan die Verwendung des oliv drab No.319.
Aus der Weiterentwicklung der Farbe entstand das Missverständnis, die neue Farbe oliv drab No.319 sei dunkler. Das ist nicht korrekt, der Farbton selbst blieb seit der US Army Specification 3-1 von 1920 unverändert. Die Farbe wurde lediglich durch verschiedene Maßnahmen schneller trocknend, widerstandsfähiger und weniger schnell ausbleichend gemacht. Und während dieser Zeit trug die Farbe verschiedene Bezeichnungen.
Das olive drab des WW II, insbesondere das oliv drab No.319, blich zwar weniger schnell aus als im Jahr 1920, aber das Problem des schnellen Ausbleichens bestand weiterhin. Daher rührt der Eindruck das ab 1943 verwendete oliv drab No.319 sei dunkler.
Ein weiterer Grund für heutige Konfusionen zum Oliv Drab liegt in der Nachkriegszeit. Im März 1956 wurde der Federal Standart aufgestellt. In der Folgezeit wurden mehrmals andere Nummern für das Oliv Drab vergeben und im Jahr 1968 wurde tatsächlich auch der Farbton des olive drab verändert. Er war jetzt dunkler und mit weniger braunstichig.
FAZIT :
Der olive drab Farbton der US Army Ground Forces (AGF), also der Bodenstreitkräfte blieb seit 1920 bis 1968 gleich, lediglich die Qualität wurde verbessert und die Bezeichnungen änderten sich. Nur die US Army Air Forces (USAAF) verwendeten 1932 bis 1943 einen dunkleren olive drab Farbton.