Hallo Leute!
Danke für die so positiven Rückmeldungen!
Wie versprochen geht es weiter mit der Aufarbeitung der letzten Baufortschritte.
Nachdem all Relingteile parallel fertiggestellt und gealtert wurden, konnte sie bis auf wenige Segmente (zu beiden Seiten des Brückenhauses, dass ich immer noch altern muss) schon dauerhaft befestigt werden. Das Bootsdeck achtern ist damit so gut wie komplett fertig - nur ein Rettungsring fehlt noch.
Auch das Backdeck, das nun noch Poller und Taudurchlässe (Fachbegriff vergessen
) spendiert bekam, ist nun bis auf einen Rettungsring fertig.
Die beiden Durchlässe an der Bugspitze sind in Form geschnippelte Bausatzteile, die seitlichen Lasercutteile aus Karton von Pleiner Modellbau (leider nicht mehr existent, da einer der beiden, die hinter der Firma standen, verstorben ist), die ich mit etwas Polyprofil verfeinert habe. Auch die Poller stammen aus dem Bausatz - zwei weitere wurden achtern auf dem Arbeitsdeck positioniert, wo sie auch hingehören, aber kaum zu sehen sind…
Nach der Reling wurde auch die Takelage soweit fertig gestellt, doch dazu am Ende mehr in der Gesamtübersicht…
Also erstmal weiter zum Peildeck: Hier galt es in Kleinarbeit noch einige wichtige Ausrüstungsgegenstände herzustellen, nämlich ein Radargerät samt Mast, einen Suchscheinwerfer, den obligatorischen
Peildeckkompass (verhüllt mit einer blauen Plane), eine Ringantenne sowie Positionslichter - doch zu letzteren weiter unten noch mehr.
Das alles besteht aus einem wilden Materialmix. Die Ringantenne ist gelötet (was für eine Sch…arbeit) und sitzt auf einem Polysterolsockel. Bei Radar und Radarmast ist es genau andersrum. Der Suchscheinwerfer stammt aus meiner Bastel-Grabbelkiste und sein Sockel ist tatsächlich das einzige Bausatzteil, was für die Decksausrüstung hier verwendet wurde.
Und wie euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich die Reling auf dem Peildeck noch einmal komplett verändert. Dieser Teil der Reling war ja tatsächlich der erste, den ich hergestellt hatte, und nach etwas weiterer Lötpraxis hat er mir einfach nicht mehr gefallen. Im Bereich der Brückenfront hatte ich vergessen, die Reling der Neigung der Brücke anzupassen, was bescheiden aussah. Außerdem fand ich sie in ihrem Umfang zu klobig. Hier nochmal zwei Fotos davon:
Also nochmal Fotos von Vorbildschiffen gewältzt und gesehen, dass in manchen Fällen der Umfang der Reling auf dem Peildeck auf das Notwendigste beschränkt wird - das heißt, einen sicheren Zugang zum Kompass dort oben zu gewährleisten. (siehe Ross Tiger) Demensprechend habe ich in meinem Fall versucht, die Reling vom Aufgang ein einem Schwung, der dem des Schlotes entspricht, bis zur Mitte zu führen, und von dort einen schmalen Gang bis zum Kompass zu schaffen. So, wie es dadurch geworden ist, gefällt es mir bedeutend besser:
Auch das Peildeck ist also so gut wie fertig, wobei man immer noch etwas findet, was fehlt. So müsste ich eigentlich noch ein Typhoon (Schiffssignalhorn) basteln.
Ein weiterer Punkt war die Herstellung von Positionslampen für den Seitentrawler. Da der Kahn ja im Hafen liegen soll, hatte ich mich zu Beginn des Projektes dafür entschieden, nur die Arbeitsbeleuchtung
funktionsfähig zu machen, nicht jedoch die Fahrtlichter. Trotzdem wollte ich gerne transparente/halbwegs transparente Lampen haben, um wenigstens einen etwas realistischen Look zu haben.
Insgesamt brauchte ich:
2xGrün (Steuerbordseitenlicht und Topplicht - Grünes über weißem Topplicht signalisiert einen fischenden Trawler - Letzteres hatte ich erstmal vergessen, weshalb ich dann später nochmal nachproduzieren musste)
3xWeiß (Hecklicht, Dampferlicht, sowie eines als Bestandteil des Trawl-Signals)
3xRot (Backbordseitenlicht sowie zwei Rote Topplichter, um bspw. Manövrierunfähigkeit (2x Rot übereinander) oder eingeschränkte Manövrierbarkeit (Rot-Weiß-Rot) zu signalisieren)
Nach ein bisschen Kopfzerbrechen (ich wollte nicht noch mehr Material zukaufen), erinnerte ich mich daran, dass ich irgendwann mal ein Set Getränkekisten von Busch in 1:87 gekauft hatte, denn die Kisten selbst eigneten sich gut als große Fischkisten im Maßstab 1:200. Und aus den einzelnen Flaschen, die enthalten waren, ließen sich durch „Köpfen“ gut und einfach transparente Schiffslichter in 1:200 herstellen. Nun gibt es im Getränkehandel bekanntlich kein Rotglas sondern nur Braunglas, aber ich fand den Look für ausgeschaltete rote Lampen trotzdem passend.
Also besah ich mir das Set nochmal genau und kam auf die Idee, die Gießäste mit der bekannten improvisierten Micromot „Drehmaschine“
auf ein passendes Maß herunterzuschleifen. Gesagt, getan - und es hat sogar funktioniert. Anschließend noch mit einem billigen Polieraufsatz und etwas Spucke drüber, fertig! Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber für meine Ansprüche ausreichend:
Das Grün ist leider sehr dunkel und bei normaler Betrachtung kaum als Grün zu erkennen - man müsste es schon eher von außen anleuchten, um das zu sehen, aber egal…
Hier nochmal die Topplichter in der Makroaufnahme - angeleuchtet von rechts, also in diesem Fall achtern.
Und hier das Hecklicht…
Zum Schluss meines Updates noch ein paar Worte zur Takelage, die ich zuletzt ebenfalls FAST fertig gestellt habe. Sie besteht aus Garnen diverser Stärke, die im Falle des stehenden Guts mit Spannschlössern und Schäkeln von Saemann befestigt sind:
Die beiden Antennen, die vom großen Mast zum achteren „Stummelmast“ verlaufen, habe ich tatsächlich aus Messingdraht hergestellt, weil der sich so gut in Form biegen ließ. Außerdem hatte ich zu Beginn des Projektes als Querträger für die Antennen die dünnen Messingröhrchen von Albion Alloys verwendet, so dass ich die Antennen dort nun einfach einstecken konnte. Die „Isolatoren“ bestehen aus einem Tropfen Weißleim:
Zum Überblick über den halbwegs aktuellen Baustand und über die Takelage noch eine Totalaufnahme des Modells:
Bei den grauen „Strippen“, die von der Takelage auf Deck führen, handelt es sich um ein Takel, mit dem der Ankerball/das Ankerlicht gesetzt werden kann (im Bild ganz links, auf der Back), sowie die vier
Ladetakel für die einzelnen Fischluken an Deck. An ihnen wurden beim Entladen Behältnisse befestigt (z.B. Weidenkörbe) mit denen der auf Eis liegende Fisch mittels Winde aus dem Fischlagerraum nach oben geholt wurde.
Und damit sind wir beim aktuellen Stand der Dinge angekommen. Auf zum Endspurt! Was bleibt noch zu tun?
Die Brückenaufbauten müssen dringend gealtert werden.
Es fehlen noch ein paar Rettungsringe.
Der gesamte Rumpf muss an einigen Stellen nochmal schwarz gepöhnt werden - hatte ich mir ja extra für den Schluss aufgehoben, da ich wusste, dass ich das Modell ständig betatschen und drehen muss - bevor die Decals für den Schiffsnamen und das Fischereikennzeichen drauf können und eine Wasserlinie angedeutet werden kann.
Zum Abschluss muss der gesamte äußere Teil des Rumpfes noch gealtert werden.
Ihr seht, es gibt noch ein bisschen was zu tun, aber die Motivation, das Projekt bald fertig zu stellen, ist groß
Bis bald,
Alex