Hallo,
seit einem Besuch beim Hafengeburtstag in Hamburg, bei dem die
"Krusenstern" ja Stammgast ist, wollte ich das Schiff mal als Modell
nachbauen. Für große Modelle hab ich keinen Platz , 1/2 Meter Länge ist
so das Maximum... Da sah ich bei Moduni den Plastik-Bausatz von Alanger
in 1:200 - alles klar...
Das Teil bestellt, Verdrängung vom Rumpf getestet: gut 650g - super,
perfekt. Es wird ein RC-Modell und soll nicht nur in der Vitrine
rumstehen...
Der Bausatz zeigt die Krusenstern vor dem großen Umbau, also bis 60er Jahre, macht aber nichts. Wie gesagt, es wird ein Fahrmodell, also wird auf das eine oder andere klitzekleine Detail verzichtet.
Die Qualität des Bausatzes ist nicht mit der von Revell oder gar
Tamiya zu vergleichen, aber es wird funktionieren. Man könnte es
segelfähig bauen, doch das dauert mir zu lange. Es wird mit Motorantrieb
unterwegs sein - das Original hat ja auch 2 Motoren.
Beim Bau hatte ich bisher jede Menge Zeitmangel, deshalb das bisherige Geschehen in Kurzfassung:
Zuerst waren paar Kleinigkeiten zu spachteln:
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Das originale Ruder erschien mir etwas zu klein um eine halbwegs
brauchbare Ruderwirkung zu erzielen, also hab ich es etwas vergrößert.
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Ab ca 1/2 Ruderausschlag schalte ich den Kurvenäußeren Motor über
Mikrotaster ab, um den Kurvenradius zu verkleinern. Bei dem
Längen/Breiten-Verhältnis des Rumpfes und dem geringen Abstand der
Schrauben zueinander funktioniert eine "Panzersteuerung" mit Mixer nicht
wirklich. Das Lenkservo ist auf einem verschiebbaren "Schlitten"
montiert, damit ich die Mittenstellung des Ruders gut justieren kann.
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Das Deck ist im Ganzen abnehmbar, damit ich bei Notwendigkeit an die Innereien komme.
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Es kommt natürlich auch Licht ins Schiff... Toplicht, Hecklicht, BB, SB, Decksbeleuchtung und oben auf den Masten die roten Warnlichter...
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Die Decks sind nur aufgesteckt, gehalten von den el. Kontakten der Steckerleisten:
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Die erste Fahrt. Hier hat sich gezeigt, daß die Propeller, die Originalen aus dem Bausatz, nur etwas angefeilt und "profiliert", nicht so der
Bringer sind. Ich habe danach paar Neue gebaut:
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hier die neuen Propeller, funktionieren besser...
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Nun sind alle 4 Masten montiert, inclusive Beleuchtung:
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Was jetzt kam ist nichts für Choleriker: dünne Fäden ziehen und viele kleine Knoten.
Hab erstmal verschiedene Varianten ausprobiert die Wanten zu bauen, beim
5. Versuch hats geklappt. Fusselfreier Sternchenzwirn, verklebt mit
farblosem Revell-Stinkelack...
Dem Bausatz lag dafür ein kleines Hilfsmittel bei, ging prima. Freihändig würde man das nie so schön gleichmäßig hinkriegen.
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Die Rahen mit den Segeln sind fertig, Die 18 Segel sind aus Seidentuch,
entspr. zusammengerollt und mit ganz schön vielen Doppelknoten befestigt. Wiegen
zusammen 9 Gramm.
Bei einer Probefahrt hab ich festgestellt, daß noch
Ballast nötig ist, da sich bei Seitenwind das Schiff doch ganz schön
abenteuerlich zur Seite neigt, zumal die Segel noch mal ne
Angriffsfläche bieten. Werde noch 40 - 60g Gewichte reinpacken.
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Im Moment sind die restlichen Wanten in Arbeit.
Am Wochenende mehr...
Grüße aus EF
Jürgen