Sooo... liebe Zuschauer .... wieder was zum gucken und Klugschei.....
Anfertigung der Pfortendeckel, der Geschützlafetten ..... Teil-A
...Pfortendeckel bauen:
Was stets bei der Betrachtung von derartigen Modellen auffällt ist die Tatsache, dass die Pfortendeckel immer dem Plankenverlauf des Rumpfes entsprechen. Sie scheinen also wie "in einem Guss"
hergestellt und eingebaut worden zu sein. Hier ein Beispiel dafür:
(Quelle: Google >Bildersuche<)
Da jedoch die aus dem Rumpf herausgearbeiteten Teile leider nicht mehr die erforderlichen Endabmessungen in Höhe und Breite aufweisen, sind diese Ausschnitteile leider nur Abfall und können nicht weiter verwendet werden. Diese Teile müssen somit komplett neu angefertigt werden.
Dieser Tatsache entsprechend habe ich, Leiste für Leiste, entsprechend des Plankenverlaufes am Rumpf an die zu fertigende Geschützpforte angelegt und eben dem Plankenverlauf vorerst die Breite des Deckels (mit ein wenig Übermaß) angezeichnet. Die Leistenstückchen habe ich, zur besseren Handhabung, auf ein Stück Malerkrepp fixiert und hier auch aneinander geklebt.....
Bei diesem Baumaßstab und den von mir verwendeten Leisten, brauchte ich je Pfortendeckel 3 Nussbaumleisten 1,5 mm dick x 5mm breit. Diese drei Leisten habe ich dann längsseitig miteinander verleimt.
Es macht sich gut, wenn man diese verleimten Leisten (Deckelrohlinge) etwas beschwert bis der Leim ausgetrocknet ist, da sie sonst ihrer Eigenspannung folgend den Drang haben, sich zueinander leicht zu krümmen und so sonst später nicht plan und eben aneinander liegen.
..... Wer sich noch erinnern kann... in diesem BB zum Thema "Pfortenrahmen einsetzen", habe ich mir eine Einbaulehre gebaut, die den Innenversatz des Rahmens zum Deck hin garantiert.
Dieser Versatz entspricht in etwa einem knappen Millimeter.
Bei einer Leistendicke von 1,5 mm für die Pfortendeckel, bleibt also noch etwas Material für die spätere Feinarbeit übrig, so dass man diese Teile später plan zum Rumpf schleifen kann.
Diese Methode der Pfortendeckelherstellung hat auch den Vorteil, dass am fertigen Modell auch die Plankenkrümmung in Längsrichtung des Rumpfes stimmig ist und keine Konturenabrisse entstehen.
Jetzt diese geleimten Teile auf das Endmaß der Breite fertigen, nochmals an die Öffnung anhalten, nach dem Plankenverlauf ausrichten und schlussendlich die entsprechende Deckelhöhe anzeichnen.
--> hier macht es sich gut, wenn man zum einen die Pfortendeckel vom Bug zum Heck hin durchnummeriert (sind ja alle Einzelstücke zum jeweiligen Lageort) und zum anderen die obere Einbaukante markiert, da die Teile im Verlauf der Montage weiterbearbeitet werden müssen.
Jetzt können diese Teile in Breite und Höhe vorgefertigt und mittels Feinschleifen genau in die jeweilige Pfortenöffnung eingepasst werden.
>> Sie sollten so eingepasst sein, dass sie nicht bei Bewegung des Modell's herausfallen, sich aber von innen leicht aus der Öffnung drücken lassen! <<
Jetzt habe ich das innere Verschlussstück des Deckels angefertigt (innere Quadrat). Hierzu habe ich aus 1,5 mm Sperrholz, entsprechend der Rahmeninnenflächen, kleine Quadrate gefertigt.
Diese sind in ihren Abmessungen wie die Deckeloberteile passgenau zu dem jeweiligen Rahmen gefertigt. Die Quadrate wurden eingesetzt und dann von außen die Deckeloberteile im Einbauzustand verleimt (nur einen kleinen Tropfen Leim auf die Mitte des Quadrates geben, so wird verhindert, dass der ganze Deckel in der Pfortenöffnung mit anklebt wird und sich später wieder leicht entnehmen lässt).
Der Vorteil dieser etwas umständlichen Bauweise ist, dass unabhängig von Winkelfehlern der Rahmeninnenflächen, dem Verlauf der Planken zum Pfortenrahmen, den unumgänglichen Winkelverlauf der Außenbeplankung zur Pfortenposition.... zum Bug und zum Heck hin die Pfortendeckel stets Lotrecht im Rumpf verbaut sind und nicht "kreuz und quer" am Rumpf angebracht werden.
Sie verlaufen so stets Lotrecht, auch wenn die Plankenlage aus der Waagerechten abweicht! (Besserer optischer Eindruck)
An den fertigen Teilen kann man dann von Pforte zu Pforte sehen, dass die kleinen Quadrate leicht vom rechten Winkel abweichen und teils eine leichte Verdrehung zum Pfortenoberteil (entspricht auch den Originaleinbauten) aufzeigen.
Bei einem Online-Modellbaushop kaufte ich 0,4 mm brünierten Roh-Eisendraht sowie Messingdraht mit selben Durchmesser.
Aus dem Eisendraht fertigte ich die kleinen Ösen für die Pfortendeckel wie folgt:
---> als Biegehilfe nutzte ich einen Spiralbohrer dm= o,5mm und eine Zange (mit schmalen Backen),
---> ein Seitenschneider zum Einkürzen der Ösen-Rohlinge wird ebenso benötigt....
folgende Bilder zeigen die Herstellung der Rohlinge (je Pfortendeckel stets 2 Ösen fertigen):
Die Rohlinge sehen vor dem Ablängen soo aus:
Das Abschneiden des überstehenden Drahtes erfolgt aber erst nach dem Einbau in die Pfortendeckel.
..... es geht gleich weiter mit dem Teil-B dieses Abschnittes.....
also DRANN BLEIBEN und schöööön gucken ....