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  • »fzholzwurm« ist der Autor dieses Themas

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31

Donnerstag, 6. Juli 2017, 22:10

Hallo Leute, Zuschauer und Interessierte,
Danke bis hierhin für Eure Reaktionen und RE-Meldungen. :prost: und natürlich auch für den "Lobgesang :rot: .

Mann ... freut sich ja immer wenn man einen gut gemeinten Schulterklopfer bekommt...... nich war? :cracy:

Gruß Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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32

Donnerstag, 6. Juli 2017, 22:46

Teil 4: Bauplan, Spanten und andere Hindernisse ....

So werte Beisitzer,
Weiter geht`s ... Teil4: Bemerkungen zum Einbau der Spanten und weitere Änderungen am Rohbau...

Gemäß meiner Planvorlagen sind bei diesem Modell 14 Spanten vorgesehen. Hierbei handelt es sich durchgehend um Voll-Spanten, also vom Kiel zum Deck als "Brett" mit entsprechendem Ausschnitt für den Kiel und den Deck-Auflagen.

Zu Beginn habe ich das Modell entsprechend dem Bauplan gefertigt und mich insoweit an den Abmessungen orientiert, dass ich die Roh-Maße der Spanten direkt vom Bauplan übernahm und nach diesen Vorlagen die Spanten anfertigte.
Was im Großen Ganzen eigentlich funktionieren sollte, stellte sich in der Praxis bei der Montage als Glücksspiel ohne Garantie heraus. 3 der Spanten am Bug musste ich untereinander austauschen, da die Nummerierung im Plan entgegen der tatsächlichen Spanten-Position und entgegen dem eigentlichen Spanten-Übergang in der Flucht des Rumpfes durchnummeriert wurde. Hier hätte ich spätestens beim
Abschrägen der Kanten mein "blaues Wunder" erlebt. Außerdem wäre im Bugbereich eine unschöne Kuhle entstanden.

Zwischen Spant 8 & 9 sowie zwischen Spant 6 & 7 habe ich einen Spant zusätzlich hinzugefügt, da am Modell in diesem Bereich eine zu große Lücke verblieben wäre und das beim Beplanken und vorausgehenden Spantenschliff zu unschönen Problemen bei der Weiterbearbeitung geführt hätte.


Da in diesem Bereich nach dem Beplanken noch die Hilfsstege an den jeweiligen Spanten entfernt werden mussten, wäre es spätestens bei diesem Arbeitsschritt zu erheblicher Instabilität des Rumpfbereiches gekommen, was die weiteren Beplankungsarbeiten für Innen kritisch erschwert hätte.


Im Bereich der Türenausschnitte (Spant 6 & 4) habe ich eine, um etwa 5-10° abgeschrägte Zusatzwand eingezogen. Laut verschiedenen Angaben im WWW und in Fachbüchern wurden die Deckswände leicht geneigt eingebaut, um auftreffende Gischt besser abzuleiten und einen Wassereintritt in den Kajütenbereich zu minimieren. Somit habe ich 2 weitere "Wände" an diesen Stellen vor den jeweiligen Spant eingefügt.




Den Stufenverlauf der Spanten habe ständig durch das Anlegen einer langen biegsamen Holzleiste geprüft, um Fehlstellen im Konturenverlauf aufzuspüren. Diese Leiste habe ich von der Oberkannte der Spanten bis zum Kiel bewegt. Ist mir eine solche "Macke" aufgefallen, habe ich die betreffende Stelle rot markiert und später den betreffenden Spant (vor dem Schleifen) durch das Aufkleben eines Holzstückes innerhalb des Bereiches der Fehlstelle, mit genügend Überstand ausgefüllt.
Da ich jedoch das Modell mit eingebauter Beleuchtung fertigen wollte, war es unumgänglich, die für den Heckbereich vorgesehenen 2 Spanten um 1 Spant zu erweitern. Da die Heckspanten von Plan aus keine
Aussparungen für die Beleuchtung besaßen, habe ich diese entsprechend meinem Vorhaben angepasst. Durch diese Änderungen war jedoch die Gefahr der Verwindung gestiegen, somit habe ich im Kajütenbereich einen weiteren Spant eingefügt.


Für den Bug und teilweise für das Heck kam schließlich Balsaholz im Block als Füllmaterial und zur Kontourengebung zum Einsatz (für Euch "alte" Hasen ja nicht`s neues!).

Um die Verwindung der Spanten so gering wie möglich zu halten, sind an allen Verbindungsstellen zwischen Spant und Kiel kleine Dreieck-Holzstücke als Versteifung eingeklebt. Wenn der Montageschlitz des
Spant und die Dicke des Kielstückes passgenau gearbeitet wurden, kann man auf die Versteifungsteile verzichten.



Für meine Verkabelung habe ich die Spanten entsprechend mit Bohrungen für die Kabelverlegung versehen.


Für die Montage des Heckspiegels war im Bauplan und auch am Modellgerüst kein brauchbarer Montagespant vorgesehen. Hier sollte, laut Plan, der Heckspiegel am schmalen Kielbrett geklebt werden. Um dieses Bauteil wenigstens Lotrecht zum Spantenverlauf und winklig zum Rumpfverlauf montieren zu können, bediente ich mich wieder von Stücken der besagten Dreiecksleisten.
Der Rest der Heckpartie wurde wieder mit Balsaholz ausgefüllt.


Für die Bereiche in denen ich LED als Leuchtmittel verbauen wollte, habe ich die versilberte Einlage einer Zigarettenpackung als Reflektor verwendet. Da die Rückseite dieser Einlage mit normalem Papier beschichtet ist, kann sie mit jedem Kleber problemlos eingeklebt werden.


Das Modell ist laut Plan von vornherein als Voll-Rumpfmodell ausgelegt. Das bedeutet leider auch, das in den Bereichen des Mitteldecks und dem Kajütenbereich kein "Fußboden" vorgesehen ist. Auch sind die
Einstiegsleitern zum Zwischendeck zu kurz dimensioniert, ergo..... NEU bauen!
So ist es mir auch möglich das Modell mit geöffneten Decksluken und Kajütentüren aufzustellen, ohne damit den Betrachter in ein "schwarzes Loch" blicken zu lassen....


Teilweise war ich mit meinem Bau-Eifer dermaßen schnell, das ich gelegentlich das vermurkste Spant-Teil mit Aufkleben von Balsastücken wieder auffüttern musste.



:bang: :schrei: ... als ob ich nicht schon allein damit gestraft wurde einen Bauplan in den Händen zu halten, der vorrangig in spanischer Sprache verfasst und in 4 weiteren Sprachen (leider aber nicht in Deutsch oder Englisch) übersetz wurde..... und mich im ersten Moment im Zustand von ????? stehen ließ.... :idee: :roll:

So erstmal wieder bis hierhin....bald geht es weiter mit dem BB.
PS: denkt bitte an Schellte oder Wangenstreicheln :verrückt: ...naaaa juuuuuut .... Tipps und Hinweise tun es natürlich auch.... :)

Gruß
Frank
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:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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33

Mittwoch, 9. August 2017, 22:09

es geht weiter....mit meinem Modell

Ahoi an alle Leser, Interessierte und Zuschauer,



nach einer "kleinen" Pause und viel Leistenarbeit, ist der nächste Bauabschnitt beendet.

Nach dem ich nun das "Gerippe" des Modells mit dem Einzug der Ersatz- und Zusatzspanten fertig und die Verdrahtung in den Rohbau verbaut hatte, habe ich mich der Beplankung des Rumpfes vom Bug bis zum Heck zugewendet.

Wie "üblich" habe ich im Bugbereich mit Balsaholz die Lücken zwischen den ersten 3 Spanten aufgefüllt und vor dem ersten Bug-Spant einen Balsablock aufgeklebt, Bilder hierzu sind bei anderen Bauberichten zur Genüge vorhanden.

Das Straken der Spanten:

Die genaue Form für Bug, Längsschiff und Heck habe ich mir auf jeweils 3 Pappkartonstreifen übertragen. So habe ich Formlehren für das Anpassen und Verschleifen der Spanten zur nachträglichen Beplankung zur Rohmaßkontrolle, was ich während der Schleifarbeiten ständig mittels Anlegen einer Probeleiste nachprüfte. Die einzelnen Übergänge von Spant zu Spant müssen sehr gleichmäßig verlaufen, um bei der eigentlichen Beplankung keine böse Überraschung zu erfahren und das >In Form Schleifen < der Rumpfkontur zu erschweren.
Gerade hier habe ich bei mancher Nachlässigkeit des Öfteren geflucht oder alles wieder eingerissen :bang: .

Aus dem Bauplan habe ich mir die genaue Lage der Barkhölzer, nach dem Verschleifen der Spanten, mit einem Höhenreißer auf die Spanten übertragen und jeweils eine "Pro-Forma-Leiste" vorab aufgebracht (jedoch so, dass ich diese wieder ohne Probleme abnehmen kann).


Die Bauteile, Kielschwein (unterer Kielbereich); Greep und Vordersteven habe ich beiderseitig mit einer 2mm breiten und tiefen Nut, zur Aufnahme der ersten Plankenleisten (Nut- und Federprinzip), versehen.




Die Beplankung der ersten Lage habe ich mittels Lindenholzleisten 2x5 mm in ihrer ganzen Länge ausgeführt. Vorheriges Wässern um das Biegen zu erleichtern voraus gesetzt, habe ich die Leisten am Rumpf geformt und mittel Nadeln fixiert. Die Leisten verblieben in dieser Lage bis zu ihrer völligen Austrocknung, erst danach habe ich sie auf den Spantenriss aufgeleimt und mit Pin-Nägeln angenagelt.
Da PIN-Nägel einen flachen Kopf haben, musste ich die Nägel nicht beim Verwenden extra in die Leisten versenken und konnte diese so ohne Nacharbeit verwenden und hintereinander weg arbeiten.

Die Beplankung erfolgte stets wechselseitig, also 3 Leisten auf der rechten Rumpfseite, dann 3 Leisten auf der linken Seite und so stets im Wechsel weiter. Hierdurch wird erreicht, dass sich der Rumpf in seiner Längsform und über seine Breite nicht verwindet oder verzieht und die Flucht durchweg eingehalten wird. Nach jeweils 3x3 montierten Leisten habe ich die Formstabilität durch einen Blick über den Bug in Längsrichtung und von Kielseite aus in Richtung Deck's überprüft.




Mit der Beplankung habe ich zuerst vom oberen Barkholz aus in Richtung Reling begonnen und hiernach vom unteren Barkholz in Richtung Kiel weiter gemacht. Die Plankenanpassung, also die Einarbeitung der Rumpfform an den Überlappungsstellen habe ich durch vorheriges Anhalten auf die zu montierende Planke übertragen, ausgeschnitten und die Endform durch Schleifen eingearbeitet.





Im oberen Rumpfbereich kann hier etwas grober gearbeitet werden. Die Überstände am Reling-Bereich werden nach dem Austrocknen des Leimes auf Form und Maß geschnitten / gesägt.

Nach dem Fertigstellen der ersten Plankenlage, habe ich KFZ-Feinspachtelmasse zum Verschließen größerer Spalte oder bei Fehlstellen verwendet und nach dem Aushärten zuerst grob vorgeschliffen und anschließend mit angefeuchtetem Fein-Schleifpapier die fertige Rumpfform eingearbeitet.

Die vormals montierten Hilfsleisten für die Barkhölzer habe ich jetzt durch entsprechende Nussbaumleisten 2x5 mm ersetzt und feingeschliffen.




Abweichend vom Bauplan, habe ich die Barkhölzer in der, um 1600 gebräuchlichsten niederländischen Bauform ausgeführt. Hierbei werden die Barkhölzer in Segmentbauweise hergestellt, bei der die beiden Segmentenden gespiegelt in abgeschrägter Feder / Feder Form gefertigt werden. Diese Segmentteile wurden vor der Montage mit einem Kalfaterbelag versehen und entsprechend dem Bild am Rumpf montiert. Hierbei ist es unerlässlich stets die gekrümmte Verlaufsform im Auge zu behalten und die Abschrägungen dementsprechend anzupassen, um einen gleichmäßigen Sitz am Rumpf zu garantieren
und die Segmentübergänge "weich" auszuführen.


Die Barkhölzer habe ich nach der Montage in Längsform auf Pass geschliffen und anschließend die jeweiligen Ober- und Unterkanten abgerundet. Das "Verdübeln" der Barkhölzer mache ich zu einem
späteren Zeitpunkt, wenn auch die zweite Plankenlage auf dem Rumpf aufgebracht ist und "verdübelt" werden kann.




Soweit erstmal bis hierhin.....weiter geht es dann mit der Endfertigung der Außenbebeplankung dem Einbau des Oberdecks.... :wink:

Anregungen, Hinweise und auch Schellte sind erlaubt und erwünscht!! :motz: :!! :rolleyes:

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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34

Mittwoch, 9. August 2017, 22:35

Hallo Frank,

der Verlauf Deiner Beplankung am Bug passt irgend wie gar nicht zum Barkholzverlauf ;(, bitte nicht böse sein, aber das stimmt sicher gar nicht.

Trotzdem LG
Oliver

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35

Donnerstag, 17. August 2017, 14:27

HAllo Chris,
Meckern ist gewünscht :ok: .

Ja stimmt, der Plankenverlauf ist eher als "Füllung" zwischen den Barkhölzern gedacht, weniger um als Endlage zu dienen. Da es sich hier um die dickeren Leisten und die erste Lage der Blanken handelt, habe ich einfach so aus dem Bauch heraus die Leisten aufgebracht. Nciht Schön, aber in anbetracht der Tatsache, dass ich ja noch die weitaus dünneren Leisten aufsetzen musste, wollte ich vermeiden das die untere und die obere Lage der Planken Stoß auf Stoß liegt. Ich wollte auch zu viel Verschnitt vermeiden, da das ja doch alles etwas Kostet und Reste nur noch für den Mülleimer taugen.

Aber neeee, Du hast völlig recht. :wink: :ok:

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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36

Donnerstag, 17. August 2017, 14:48

hab da nochmal ne Frage an die Kenner unter Euch....

Hallo Leute,
jetzt hab ich mal eine Frage. In meinen Bauunterlagen (Plänen) ist mir etwas aufgefallen, was mir momentan Kopfweh verursacht.

Es geht um die richtige Befestigung / Montage der Jungfern und Püttingeisen. :roll: Inmeinen Unterlagen sind 3 Darstellungen der Montage angegeben. Doch welche dieser Varianten ist denn NUN die wahrscheinlich richtigste????? :?:

Variante 1
Hier sollen die Püttingeisen durch eine Kette "ersetzt" werden. Das halte ich aber durchweg für unlogisch, zumal diese Art der Befestigung um 1600 und bei europäischer Bauweise unüblich war!
Hier eine Zeichnung aus dem Bauplan:


Variante 2
Gebogene "Eisen" sollen die Püttingeisen mit den Jungfern verbinden. Hier bin ich mir nicht sicher, ob diese Art der Verbindung und Montage am Rumpf so ausgelegt war??
Zeichnung aus meinem Bauplan II:


ODER

Variante 3
Hier werden Metallbänder und Rundeisen zur Montage verwendet.
SOOOO:


Was ist also am wahrscheinlichsten von diesen Varianten? Ich tippe ja
auf die Variante 3, kann mich aber auch irren. Jedenfalls sind in meinen
Bauplänen ALLE 3 Varianten aufgeführt und das macht mich stutzig.
Vieleicht kann mir hier jemand weiterhelfen und mich mal schlau machen? Wäre klasse.... :wink: :ok:

Gruß Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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37

Donnerstag, 17. August 2017, 16:06

Hallo Frank,

zu den Ketten steht, für die holländische Bauart, geschrieben, dass sie im späten 17. Jh. durch Stangen- und zuweilen auch schon durch Bandeisen abgelöst wurden.
Eine definitiv korrekte Bauweise gibt es wohl nicht zwingend. Die Werften hatten da auch so ihre Spielräume.
Die dreieckigen Juffern hingegen waren zu der Zeit noch "Mode".
Aus meiner Sicht wären Eisenstangen und dreieckige Juffern nach holländischer Bauart zutreffend.
Variante 3 kam später im 18. Jh.
trinkt aus Piraten joho

Gruß Matthias



Im Bau: Zeesboot 1:20 um 1920 und Lotsenschoner Phantom 1:50
Fertig: Galeone SAN FRANCISCO 16. Jh. 1:90

38

Donnerstag, 17. August 2017, 18:38

Hallo Frank! :wink:
Die m. E. beste Quelle, wenn es um Schiffe dieser Epoche geht, ist R. C. Andersson's Jahrhunderet des Sprietsegels. Und da es das auch online zum Nachschlagen gibt, habe ich es Dir mal rausgesucht, inklusive der Passage über Püttingeisen: Ich denke, es ist nicht eindeutig zu klären, aber es bietet Lösungsansätze. Schau mal hier, Seite 66 (bereits "aufgeschlagen", da ich gleich nach Püttingeisen gesucht hatte :grins: ...) Das Buch dürfte Dir auch bei vielen anderen Takeldetails eine große Hilfe sein! :thumbsup:

Ich hoffe, es hilft Dir weiter?

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



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39

Freitag, 18. August 2017, 16:41

Hallo Matthias, hallo Chris,
danke für Eure Hinweise. Ich habe mich inzwischen auch nochmal bei anderen "Schiffchenbauern" umgesehen und festgestellt, dass sogar Museumsmodelle sehr wiedersprüchliche Ausführungen der Jungfernbefestigung aufzeigen. So richtig klüger bin ich leider immer noch nicht, denn auch in der Modellbau-Biebel "Wolfram zu Mondfeld" wird dieser Part nur sehr kurz beschrieben und nur kurz auf die Historie eingegangen. :roll:

Mich wundert eben nur, dass man in einem Bauplan, der ja eigentlich als Bauvorlage dienen soll, drei unterschiedliche Bauformen gezeichnet werden. Ich muss hier gestehen, hier ist mein Berufsethos als Feingerätekonstrukteur und Diplom-Ingenieur etwas angekratzt, denn innerhalb der Bauunterlagen die ich erstellen muss, werde ich von der Wekstattmeute geprügelt, wenn ich denen für eine Baugruppe 3 Varianten vorschlage.....das würde ich zweimal machen....und dann könnte ich meinen Hut nehmen...("der muss doch als Konstrukteur wissen was er will").

Ich denke ich werde mich, aller Unkerei zum trotz, der Variante 2 zuwenden, also Befestigungslaschen und "Eisenstangen".

Ulkiger weise werden sogar bei fast allen, im Handel angebotenen, Bausätzen zur "Santa Maria" hier Bänder im Bausatz eingelegt, was ja historisch eher ein Fehlgriff sein sollte, wenn man sich näher mit diesem Thema beschäftigt. Wunder über Wunder... :rolleyes:

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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40

Freitag, 18. August 2017, 16:48

Hallo Chris,
Deine Frage im PN beantworte ich noch...hab's nicht vergessen, bin nur noch auf der Suche nach der richtigen Bauweise und Abmaße und Hinweisen in meinen Plänen.

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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41

Montag, 21. August 2017, 07:31

Moin Frank,

als Quelle empfehle ich Dir das Buch "Risse von Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts" (div. Autoren) in welchem die "Berlin" auch beschrieben ist und auch die Pläne nach denen die Bausätze gemacht wurden drin sind. Falls Du dieses Buch nicht hast oder in einer Bibliothek bei Dir zu Hause nicht vorhanden ist kann ich die Pläne mal auf die Schnelle abfotografieren. Nach diesen Unterlagen hab ich meine "Berlin" gebaut.

Schau mal sonst in der Galerie, vielleicht hilft das bei der Frage der Püttingseisen und Form der Jungfern (definitiv rund!).


LG Patrick

42

Montag, 21. August 2017, 15:50

................. und Form der Jungfern (definitiv rund!).
Patrick, hat recht, ich hatte den Plan vom Roten Löwen aus dem Buch in Händen und meinte es wäre die Berlin. :thumbsup:
trinkt aus Piraten joho

Gruß Matthias



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43

Mittwoch, 23. August 2017, 01:52

Moin Frank,
als Quelle empfehle ich Dir das Buch "Risse von Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts" (div. Autoren) in welchem die "Berlin" auch beschrieben ist und auch die Pläne nach denen die Bausätze gemacht wurden drin sind. Falls Du dieses Buch nicht hast oder in einer Bibliothek bei Dir zu Hause nicht vorhanden ist kann ich die Pläne mal auf die Schnelle abfotografieren. Nach diesen Unterlagen hab ich meine "Berlin" gebaut.
Schau mal sonst in der Galerie, vielleicht hilft das bei der Frage der Püttingseisen und Form der Jungfern (definitiv rund!).
LG Patrick
Hallo Patrick,
dieses Buch habe ich leider nicht in meinem Regal und auch eine Bibliothek ist nicht in meiner Nähe... :(

Wenn es Dir keine Umstände macht, wär ich natürlich sehr an diesen Plan-Fotos interessiert. Nicht das ich mit meinem Modell einen "Preis" gewinnen will, aber dennoch möchte ich soweit möglich an das Original heran bauen. Ärgerlich, wenn gerade in den Vorlagen und Planunterlagen solche mehrdeutigen angaben gemacht werden und man "auf Gut Glück" werkeln soll.
Falls Du dieses Buch nicht hast oder in einer Bibliothek bei Dir zu Hause nicht vorhanden ist kann ich die Pläne mal auf die Schnelle abfotografieren. Nach diesen Unterlagen hab ich meine "Berlin" gebaut.
Wenn Du so freundlich wär'st undmir die betreffenden Bilder hier einstellen könntest...?... :prost:

Gruß Frank

PS: Die Frage der Jungfernform konnte ich zwischenzeitlich für mich klären....sie sind Rund. Dreieckig waren die Teile, laut "Historische Schiffsmodelle..." und Internet bis etwa 1590 /1600, danach wurden sie in runder Form verbaut.
:ahoi:
Kaptai`n
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44

Mittwoch, 23. August 2017, 02:10

gleich noch eine Frage......denke..denke...denke

So und weil es so SCHÖÖÖN war, gleich noch eine Frage,

soweit mein Kenntnisstand reicht, gehört die "Berlin" zur kontinentalen Schiffsbauform. Das bedeutet doch auch, dass die Lafetten der Geschütze nach der kontinentalen Art mit 2 Rücklauftakel ausgestattet waren und nicht mit einer (wie bei der englischen Bauform).

In meinen Bauplänen werden die Decksösen in der englischen Form dargestellt. Was mich wieder mal zum Grübeln bringt. Ich denke, aus dem Bauch heraus, dass die Planangaben hier falsch sind und die Geschütze in der kontinentalen Form auf den Decks aufgestellt und gesichert wurden, also mit jeweils 2 Rücklauftakel? :idee:

Liege ich hier falsch in meiner Überlegung? :schrei:
Hier zwei Bilder des mir vorliegenden Planes mit nur EINER Öse auf dem Deck / je Geschütz:



Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
Holzwurm

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45

Mittwoch, 23. August 2017, 07:01

Hallo Frank :wink:

Du hast Recht mit der kontinentalen Geschütztakelung, 2 Rückholtakel und die Führung des Brooktaues durch die Lafette.

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

46

Mittwoch, 23. August 2017, 14:21

Hallo zusammen,

@Frank

Habe es versucht mit abfotografieren. Leider ist die Qualität so schlecht das die Bilder nicht zu gebrauchen sind. Morgen geh ich in einen Copyshop und lasse die Pläne einscannen. Schicke ich Dir dann entweder als PN oder wenn das nicht geht als E-Mail.

@Frank & Sergio

Bei der Geschütztakelung würde ich mich jetzt nicht auf kontinental oder nicht versteifen denn es handelt sich bei den Kanonen der "Berlin" um recht kleine Kaliber weshalb ein Takel als Rückholer rein vom Gewicht her absolut ausreichend wäre. Die Kanonen der "Berlin" waren mit minimalen Personalaufwand leicht bedienbar und dürften einem Matrosen gerade mal bis zur Hüfte gereicht haben weshalb es nahe liegt das ein Rückholtakel so gut wie nicht nötig war da dies schon der Rückstoß erledigte. Ein Rückholtakel wäre vielleicht notwendig zum Sichern der Kanonen während der Fahrt wenn die Geschützluken zu und die Kanonen auf Deck verzurrt sind. Aber das ist jetzt nur meine bescheidene nicht wissenschaftlich belegte Meinung.


LG Patrick

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47

Dienstag, 19. Dezember 2017, 15:31

nach langer Wartezeit..... es geht weiter mit dem Bau der Fregatte....

Einbau und Beplankung Back- und Hauptdeck

So liebe Freunde der gepflegten Freizeitbeschäftigung... ich werd nach einer längeren krankheitsbedingten Auszeit (mit wenigen Unterbrechungen), mal wieder das Licht im Trockendock einschalten
und an meinem Baubericht und Projekt weiter arbeiten.

Kurz zum aktuellen Stand der Dinge:
die nachfolgenden 3-4 Berichte sind (mal wieder) nicht zeitaktuell, will sagen, ich war mit dem Bauen wieder mal schneller, als das ich mit dem Fotografieren hinterher kam .... sorry.

Hey seid mal ehrlich, Euch sind doch bestimmt auch mit unter die Pferde durchgegangen, wenn Ihr so richtig in "Modellbauwut" geraten seid und da ist einem der Fotoapparat leider sowas von weit weg ... nun gut, ich muss damit leben und Ihr müsst es halt ertragen ... leider. :trost:

So, lange genug gequatscht. Weiter geht es mit: Back- und Hauptdeck einbauen und beplanken ......., zuvor jedoch ein kurzer Exkurs zum Einbau der Kajütwand auf dem Hauptdeck nach Achtern.

Ich habe die betreffende Abschlusswand in einem Winkel von 5° in Richtung Bug schräg gestellt und ihr somit eine Neigung zur Back verpasst.




Diese vorgesetzte Wand versetzte ich um 2mm nach oben, wodurch ich die Grundplatte des Hauptdecks unter den so entstandenen Spalt einsetzen konnte. Die Deckslänge hat sich durch diese
kleine Änderung nicht wesentlich verändert.
Warum habe ich das eigentlich gemacht und bin vom Bauplan abgewichen? ?( :verrückt:
Ich habe mir unzählige Fotografien anderer Schiffe und Modelle aus dieser Epoche angesehen, im Internet nach Detailaufnahmen und Zeichnungen gesucht als auch verschiedene Filme und Videos angesehen, auf denen Schiffe in rauer See zu sehen waren. Mir ist dabei aufgefallen, dass gerade die tieferliegenden Decks hierbei von Schlagwasser der einbrechenden Wellen überflutet
werden. Wenn diese Wand senkrecht verbaut wurde, so muss, eingebauter Türschwellen zum Trotz, dennoch der Kajüten-Bereich dahinter stark beeinträchtigt worden sein. Auch ist mir bei der Betrachtung entsprechender Abbildungen aufgefallen, dass in den meisten Fällen, so die Bilddarstellungen historisch korrekt sind, diese Decksabschlüssen nicht durchweg in 90° verbaut
wurden, sondern eben mit einer leichten Neigung zum Bug eingebaut wurden, was einer besseren Wasserabweisung dienen sollte.

So habe ich, "dem Künstler freie Hand" :cracy: , für mich entschieden, diese Bauweise auch auf mein Modell zu übertragen.




Doch zurück zum Eigentlichen....

Ich habe als ersten Schritt das untere Back-Deck eingebaut , da hier noch verschiedene Aufbauten angebracht werden, die später nichtmehr zugänglich sind. Unteranderem
die Ankerbeting und das Fockmastknie. Hiernach habe ich das Haupt- oder Geschützdeck eingebaut.


Jetzt ging es an das Beplanken der beiden Decksabschnitte. Begonnen wurde mit den ersten beiden nebeneinander liegenden Plankenreihen von der Decksmitte nach außen. Die notwendige Kalfaterung habe wie folgt ausgeführt:
Im Internet werden die verschiedensten Methoden für das Ausführen der Kalfaterung erklärt. Angefangen vom einfachen Einfärben der Kannten, bis hin zum bekleben der Kanten mit geschwärztem Papier. Ich habe mich für die Fadenmethode entschieden. Hierbei verwendete ich schwarzen Sternzwirn. Von dem Wickel rollte ich etwa 2 Meter ab und legte diesen Faden in stark verdünntem Holzleim. Das
Verhältnis habe ich hierbei mit 1 Teil Leim zu 3 Teilen Wasser gewählt. Der Faden verblieb, gelegentlichen Bewegen des Fadens im Leim um ein verkleben zu vermeiden, etwa 1 Stunde im Leimgefäß, so dass er sich vollständig durchtränken konnte. Kurz vor dem Einbau der Kalfaterung habe ich von diesem Faden ein etwa 500 mm langes Stück abgeschnitten und dieses durch einen Putzlappen gezogen, um
überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Jetzt wurden die Kalfaterflächen der Planken sparsam mit Kaltleim versehen und der Faden mittels Pinzette gleichmäßig gegengedrückt. Erst jetzt kann die zweite Plankenlage verlegt werden und die Arbeit des Kalfaterns wiederholt sich wechselseitig. An den Stirnseiten sollte der Faden mit etwa 2mm Überstand (wegen der Schrumpfung) ab gelängt werden.


Nach dem Verlegen der Planken habe ich den Verlauf und die Lage der Plankendübel eingezeichnet. Entlang der Markierungen wurden (geschätzte 1000) Dübelbohrungen eingearbeitet.



Die Dübelarbeiten habe ich hiernach mit der "Zahnstocher-Methode" ausgeführt.




Nach dem Aushärten des Leimes wurden die Stäbchen mit einem scharfen Seitenschneider abgeknippst.


Jetzt war nur noch der Arbeitsgang "Verschleifen" aller Oberflächen angesagt. Somit wurden nicht nur die Planken selbst bearbeitet, sondern auch alle Überstände der Dübelung und der eingelegten
Kalfaterschnur.





Wie man sehen kann, ist der durchtränkte und völlig ausgehärtete Faden nach dem Schleifen nicht ausgefranst und bildet mit den Planken eine einheitliche Oberfläche. So sieht die
Oberfläche des Decks (unbehandelt und unlackiert) nach dem Feinschliff aus:



..... phuuuuu, soweit erst einmal solls das gewesen sein. Der nächste BB-Block zeigt noch einige Details zum Hauptdeck. Im Anschluss geht es dann mit dem oberen Backdeck, den dortigen Aufbauten und dem Bugausbau weiter .... bis dahin bitte keine Lange Weile aufkommen lassen und pflegt Eure Projekte.... :ok: :wink: :pc:

Gruß
Frank (der Holzwurm)
:ahoi:
Kaptai`n
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48

Freitag, 22. Dezember 2017, 17:33

alles nur Zierde? ... weiter geht's mit Haupdeck, Back und Vordeck ....

Details Hauptdeck und Aufbauten der oberen Back .....

den seitlichen Abschluss, also den Übergang vom Deck zur Schanz, bilden je Seite eine, in Kehl-Form ausgearbeitete, 3x3 mm Leiste.


Im Fachhandel gibt es inzwischen ein Ziehklingen-Set für ca. 10€ zu kaufen, mit dem man die unterschiedlichsten Kantenformen herstellen kann. Leider bin ich erst vor kurzem im Internet auf dieses Werkzeug gestoßen, so dass ich mir für diesen Arbeitsschritt mit einem eigenen Zieheisen "aushelfen" musste. Hierbei habe ich aus einem (aus der Rumpelkiste) 6mm Rundeisenstab nachfolgend abgebildetes Werkzeug hergestellt.





Im ersten Arbeitsschritt wurden beide Leisten in eine dreieckige Form gebracht. Zum Teil mit einem Messer bearbeitet, hiernach mit einer feinen Feile nachbearbeitet. Beide Leisten wurden mit einer Überlänge zum einspannen in den Schraubstock eingespannt. Mit den Zieheisen wurde hiernach die halbrunde Form, vorsichtig wegen der Bruchgefahr, in die Leisten eingearbeitet.
Die nachfolgenden Bilder zeigen, wie ich die Leisten bearbeitet habe.





Nach dem die Leisten auf ihre eigentliche Länge eingekürzt waren, wurden die Positionen der Speigats angezeichnet. An den Stellen, an denen die Speigats in die Bordwände eingearbeitet wurden, habe ich die Leisten entsprechend mit einer feinen runden Nadelfeile nachgearbeitet.



Abschließend noch etwas Feinarbeit mit 280 'ziger Schleifpapier geglättet. Vor der Montage wurden beide Leisten vorgebeizt und erst danach auf dem Deck angebracht.



Wie zu sehen ist, sind die Geschützpforten eingebaut und das Schanzkleid bereits rot eingefärbt.

Das obere Deck der Back ... und was schon vormontiert werden musste ...(BUG-DECK)

Der Tatsache entsprechend, dass nach der Montage des Backdecks der ungehinderte Zugang in den unteren Decksbereich, zum Einbau der beiden vorderen Geschütze .......




der Ankerbeting .......


und des Knechtes des Fockmastes


nicht mehr möglich ist, mussten diese Bauteile vor dem Schritt der Decksmontage eingebaut werden. Zusätzlich musste auch die Kardeel des Fockmastes bis zum Kardeel-Block geführt und vormontiert werden. Die Tragbalken des Backdecks wurden dem gebogenem Verlauf des Decks mittels Schleifen angepasst, sodass die Grundplatte gleichmäßig und plan montiert werden konnte. In dieses Vordeck wurde noch die Decksöffnung (Grätingrahmen) eingearbeitet und der Durchbruch für den Fockmast gefertigt.


Nach dem das Deck fest mit den Tragbalken verleimt war, ging es, in der gleichen Art und Weise wie beim Hauptdeck, an die Beplankung.

... gleich geht's weiter ...
:ahoi:
Kaptai`n
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49

Freitag, 22. Dezember 2017, 17:43

... so noch schnell den Rest vom "Schützenfest"... Das Vordeck...

... und weiter gehts ... mit Back und Vordeck und Beplanken...

Nach dem das Deck fest mit den Tragbalken verleimt war, ging es, in der gleichen Art und Weise wie beim Hauptdeck, an die Beplankung. Die nachfolgenden Bilder zeigen hierzu einige Details und die Fadentechnik der Kalfaterung.





Der Bugbereich erhielt noch seine Fischung!


Das fertige Ergebnis ist in den nachfolgenden Bildern zu sehen. Hier sind auch die notwendigen Schleifarbeiten insoweit, bis auf einige Nachbesserungen, abgeschlossen.




So..erst einmal wieder bis hierhin was zum Ansehen. Nächster BB-Block folgt die Tage... :whistling:

Hoffe mal Euch nicht allzu sehr mit dem BB bis hierher zu langweilen und das Ihr mir noch bis zum "bitteren" Ende gewogen und schön neugierig bleibt.
Im folgenden Teil wende ich mich der Anfertigung des Bugsprits, der Anker-Kranbalken und den Verzierungen am Bug zu... :wink:

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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50

Samstag, 23. Dezember 2017, 07:03

Hallo Frank,

sehr schön geworden, da werden Erinnerungen an meinen Bau der "Berlin" wach und welche Problemchen ich dabei so hatte. Die Geschütztakelung sieht sehr gut aus, ich habe damals drauf verzichtet weil ich das Deck damit als recht voll gepackt empfunden habe frei.
:respekt:
Schöne Feiertage,

LG Patrick


p.s. die Pläne hab ich total vergessen einscannen zu lassen :bang: , hole ich nach und schicke ich Dir so schnell wie möglich. Sorry

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51

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 10:18

HAB da mal 'ne Frage.....

Hi Patrick,
schön das Du bei mir wiedermal vorbei geschaut hast. Meine anfänglichen "Zuschauer" haben sich wohl anderen Projekten zugewendet... so ist es hier momentan in meinem BB recht ruhig geworden... ;(

Nicht's desto trotz... ich mach mal hier weiter...

Bevor ich aber wieder Bilder und Erklärungen zu meinem Baufortschritt hier einstelle HAB ICH DA MAL NOCH'NE FRAGE.....


Bei meinen Recherchen im Netz und bei >Wolfram zu Mondfeld< werden PENTERBALKEN erwähnt! Diese sollen, so WIKI und andere Plattformen für Schlaue, zum Einholen und/oder drehen der Anker verwendet worden sein. So wirde auch erwähnt, das diese/dieser Penterbalken bis zum Ende der Ähra der großen Holzsegelschiffe sowohl in englischer, als auch kontinentaler Ausführung zum Einsatz kamen.
Rückschließend hieraus :idee: würde dies Bedeuten, dass die Fregatte Berlin auch über einen solchen Penterbalken verfügte und dieser dort zum Einsatz kam.
Da ich mit meinem Modell so nah wie nur möglich an das Original herankommen möchte, meine Planunterlagen aber diesbezüglich keine Angaben enthalten, wollte ich mal die "ALT-"Meister hier im Forum Fragen, ob mir jemand hierzu Auskunft geben könnte.

Auch würde mich interessieren wo dieser Balken während der Fahrt auf hoher See verstaut war, ob er an Deck verteut wurde, bzw. wo dieses Hilfsmittel gelagert wurde... Ich kann mir ein Ablegen unter Deck nicht vorstellen, wegen der baulichen Abmessungen eben.

Für mich wichtig ist aber eher die Antwort darauf, ob überhaupt bei der Fregatte ein solcher Balken genutzt wurde.....

LG
der Holzwurm Frank
:ahoi:
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52

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 11:58

Meine anfänglichen "Zuschauer" haben sich wohl anderen Projekten zugewendet... so ist es hier momentan in meinem BB recht ruhig geworden


Nee, die staunen wahrscheinlich stumm. So wie ich.
Ich bin ja normalerweise eher so Ende 18. Jahrhundert unterwegs, aber diese älteren Fregatten sind auch immer sehr schön. Grad, wenn sie so meisterlich ausgeführt sind.
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53

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 12:04

Nee, die staunen wahrscheinlich stumm. So wie ich.
... und ich!
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





54

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 12:20

Hallo Frank,

ob bei der "Berlin" jetzt so ein Penterbalken benutzt wurde kann ich Dir nicht sagen aber bei der Größe des Schiffes dürften ein paar starke Matrosen gereicht haben den Anker an den Rüsten fest zu machen. Mag vielleicht etwas altklug klingen aber wenn Du Dir ausrechnest wie schwer der Anker ungefähr ist könnte es Dir bei der Antwort vielleicht helfen. Selbst bin ich aber absolut überfragt. Wenn Du den Penterbalken trotzdem darstellen möchtest, der liegt meist auf dem kleinen Deck am Bug quer und steht auf einer Seite über der Reling. Einen festen Platz wo er liegt gab es wohl auch nicht wirklich weil er ja immer dorthin gewuchtet wurde wo er gebraucht wurde. Aber das ist jetzt auch nur "gefährliches Halbwissen", ich hab den bei meiner "Berlin" weg gelassen.

LG Patrick

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55

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 21:46

Hi Patrick, hi Leute,
ich wollte mit meiner "Bemerkung zum Guck" natürlich und ehrlich keinem auf den Schlips treten. Hab mich halt nur gewundert darüber, dass in anderen BB's mehr bewegung und Diskussion stattfindet, also kaum Kommentare kamen. war haltmal "sich wundern dürfen"....keine Kritik.. :party: :wink: :prost:

Sooo, nun zu Deiner Antwort Patrick. :ok:
Danke für Deinen Hinweis wegen des Gewichtes... und ja ich sollte mir das mal mathematisch unter die Nase reiben... Ich habe im Inter-dem-Netten (WWW) und im Buch von Mondfeld gesehen, das es neben der Fregatte Berlin wohl noch weitere "Schwesterschiffe" in der ähnlichen oder gleichen Bauausführung gegeben haben soll. Ich werde da wohl mal tiefer in das WWW eingraben müssen um mich weiter schlau zu machen. :pc:

Ich denke mal, bei einem Maßstab 1:50 ist mein Modell in so einer Größe, dass es, sofern also doch so ein Penterbalken hier vorhanden war, ich diesen bestimmt inkl. der Widerlager/Halteösen auf Deck nachbaue und auf dem Vordeck, wie Du gesagt hast, "unterbringe".

Danke erstmal für Deine RE-Antwort.

Gruß
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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56

Freitag, 29. Dezember 2017, 08:17

Moin Frank,

also ich lese Deinen BB immer wieder gern und bisher hast Du alles sehr schön beschrieben wie Du was machst. Weiter so! Das es an Interesse mangelt würde ich nun nicht wirklich denken, vielleicht liegt es auch nur daran das die "Berlin" ein eher kleines Schiff ist und auch Schiffe aus dem 16. und 17. Jahrhundert hier im Forum eher selten sind. Bei meinem BB hab ich auch manchmal das Gefühl Alleinunterhalter zu sein, mach Dir also nix draus. Gerade Modelle mit täglichen Updates werden in allen Foren häufiger besucht als unsere mit sporadischen Updates. Hab bei meinem Schiff auch ein paar Monate nix gemacht weil keine Zeit, keine Lust etc.

LG Patrick


p.s. oder alle sind so schwer beeindruckt das sie sich nicht trauen zu kommentieren...

57

Freitag, 29. Dezember 2017, 09:14

Morgen Frank,

... oder wir gucken zu, haben keine Antwort auf deine Frage und bestaunen einfach nur deinen Bau. :baeh:

Ich kenne Das, was du schreibst. Einfach weitermachen, du baust gerade ein richtig klasse Modell!

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

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58

Freitag, 29. Dezember 2017, 10:06

Moin Frank,

muss ich dem Dany zustimmen, wirklich ein Klasse Modell...
:ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





59

Freitag, 29. Dezember 2017, 10:07

Hallo Frank,

manchmal gibt es einfach nichts zu sagen.
Und immer nur schreiben wie cool es aussieht ist dann auch wieder uncool.

Zu Deinen Penterbalken habe ich in meinen Büchern (blaue Reihe) leider auch nichts finden können.
Dein Modell wird aber auch ohne dieses Teil ein Prachtstück.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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60

Freitag, 5. Januar 2018, 19:10

Hi Leute...grins...
hab schon verstanden was den Guck hier so angeht, bin ja selbst nicht immer ON und bei jedem mit einem "Kommentar" dabei. Vieles, was ich hier bei Euch in den unterschiedlichen Forensparten zu sehen bekomme verschlägt mir auch einfach nur die Sprache, lässt mich verstummen und spornt mich nur an, denen es Gleich zu tun....... :respekt:

Ich bin ja auch keinem "böse" deswegen... :D . Ich hab auch noch ein anderes Alltagsleben und Verpflichtungen denen unsereins nachkommen muss.... ALLES LOCKER NEHMEN..... :wink:

LLG
Frank
:ahoi:
Kaptai`n
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