Hallo Modellbaufreunde und werte Neugierige, Gruß auch an alle Zuschauer,
... ich hab da mal was vorbereitet..
In verschiedenen Filmen oder Modellbauforen kann man die unterschiedlichsten Fischkutter und Segelschiffe bestaunen, bei denen sehr oft Netze und Fischernetze zu sehen sind. Mich hat bei der Betrachtung entsprechender Bilder der Ehrgeiz gepackt, mal etwas tiefer in die Hemisphäre der Netzherstellung hinein zu schauen und mal zu versuchen, so etwas "nachzubauen".
Nach einigen Recherchen zum Thema Netze flechten, Netze knüpfen und diverse youtube-Anleitungen, hab ich mich mit entsprechendem Faden "bewaffnet" an den Tisch gesetzt und versucht solch ein Netz herzustellen und mich mit den Techniken vertraut zu machen .... (könnt schon sein, dass ich was an der Birne habe...).
Einige Modellbauer bedienen sich hierbei bei Mutti's oller Gardienensammlung oder nutzen halt Mullbinden als Rohmaterial. Da ich zum einen keine Gardiene zum zerflücken parat habe und Mullbinde für zu "alltäglich" empfinde und zum anderen die Verwendung dieser Varianten eher in Richtung "Quadratisch - Praktisch - Gut" als Allheilmittel beschrieben wird, wollte ich einige Versuche mit solieder Handarbeit versuchen.
Zum Knüpfen des ersten Netz-Versuches habe ich mir einen einfachen Spannrahmen aus Vierkanthölzern zusammengefummelt (Holzstab vom letzten Gebrauch einer Silvesterrakete). Als Netzgröße habe ich mich erst einmal für ein Abmaß 50 x 30 mm fokusiert und als Fadenmaterial Segelgarn 1mm und 0,5 mm verwendet.
Zwei Nägel (dünne Stiftnägel) dienen als Haltepunkte für das obere Netzende, auch "Aufbauleine" genannt.
Die Knüpftechnik der Maschen selbst, ist die einfachste Variante zur Netzherstellung und in Trapetzform ausgeführt.
Nachfolgende Bilder zeigen meinen ersten Versuch und wie ich begonnen habe, bis zum fertig geknüpften "Versuchsnetz".
(Ein zweiter Versuch mit dünnerem Garn ist auch schon angefangen um später einen besseren Vergleich zu haben)
so habe ich begonnen:
ich habe 17 senkrechte Fadenpaare angeschlagen, wobei die Länge der Paare, je nach gewünschter Netzlänge, vorbereitet wird.
und so wird jetzt geknüpft / geknotet ...;
Der Schlussfaden wird eingeknotet:
... und das ist das "fertige" Versuchsnetz zum Testen...., die Enden des oberen Spannfadens, wie auch die Enden rechts/links des Schlussfadens sind zu einer Schlaufe (Kausche) gearbeitet, so dass das Netz in unterschiedlicher Weise am Modell seinen Platz finden kann...
Etwas fummelig ist das Ausrichten der Netzknoten auf einer Höhe, was ich mit einer Pinzette umsetzte, in dem ich den noch nicht geschlossenen Konten mit dieser Pinzette an den gewünschten Punkt verschob und erst jetzt den Knoten zuzog, wobei wieder die Pinzette als "Knotenspanner" zum Einsatz kam, in dem ich die Pinzette oberhalb des Knotens ansetzte.....
Wünsche Euch weiterhin viel Spaß am Modellbau und bleibt bitte hier sitzen ... aus reiner "Neugier"....
Gruß, Frank