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Donnerstag, 1. Juni 2017, 09:35

Hurricane Mk. I 'Ready for Battle' Set Airfix 1:48

Hallo Allerseits,

vor einiger Zeit hatte ich angekündigt, drei Spitfire V verschiedener Hersteller bauen zu wollen.
Die Bausätze sind da, aber da ich wie immer versuchen möchte, keine Flieger zu bauen, die in der Realität geflogen sind,
sondern solche die von unserer kleinen Gruppe virtueller Piloten, dem FG28, in der fantastischen
Computersimulation ‚Cliffs of Dover‘ gesteuert werden, muss das noch etwas warten.
Die Spit V wird in dieser Sim erst mit einem Patch erscheinen, der vermutlich frühestens gegen Ende Jahres erscheinen wird.

Aber natürlich juckt es in den Fingern. Wenn ich Zeit hatte, habe ich ein wenig an der Ausstattung für die Surprise gearbeitet,
jetzt gerade ist mir aber wieder nach Plasik (und bei dem Wetter kann man ja auch wieder auf den Balkon, zum Brushen).

Am Computer entdecke ich gerade mehr und mehr meine Zuneigung zur Hawker Hurricane.
Obwohl dieses Flugzeug ja die Hauptlast während der Luftschlacht um England trug, steht es doch immer im Schatten der moderneren,
schnittigeren Spitfire.
Ich muss gestehen, dass auch ich auf das krumme, knorzige Ding immer ein wenig herabgeschaut habe.
Nun gibt es allerdings einige Simpiloten, die die Hurri sehr erfolgreich gegen die besten Modell der 109 E fliegen und auch in
der Realität sorgten die Hurricanes für reichlich Abschüsse.

Das hat, neben den Fähigkeiten der entsprechenden Piloten, auch ein paar andere Gründe.
1) Die Hurri ist zwar wesentlich langsamer als 109er oder Spits, aber sie ist dafür noch wendiger.
2) Sie verträgt etwas mehr Beschuss.
3) Obwohl sie, wie die Spit, mit acht 303 Browning MGs bewaffnet war, kann sie ein wenig mehr Munition mitführen.

Die ersten beiden Punkte führen dazu, dass man Messerschmitt Piloten in einen engen Kurvenkampf locken kann.
Die Me kann bei engen Wendungen nicht mithalten, das heißt man kann, wenn man aufpasst, immer rechtzeitig wegdrehen.
Die 109, die versucht mitzudrehen, hat bald die Hurri hinter sich.
Bessere 109 Piloten drehen nicht mit, sie machen Abstand und versuchen dann wieder schnell von hinten heranzukommen.
Dann spielt man das gleiche Spiel nochmal. Und immer wieder, bis die 109 den Fehler macht,
durch dauernde Richtungswechsel ihren Energievorteil aufzubrauchen und dann kann man mit der Hurri schön rankommen.

Wirklich gute 109 Piloten wahren ihren Energievorteil und bringen sich nicht in Gefahr,aber sie verbrauchen eventuell ihre
Kanonenmunition mit Fehlschüssen oder brechen den Kampf irgendwann genervt ab.

Diese Taktiken entsprechen völlig der Realität während der Luftschlacht um England.

Die zusätzliche Munition der Hurricane ist natürlich sehr willkommen, da man mit dem kleinen Kaliber der Browning MGs
eine Menge Treffer setzen muss, um Wirkung zu erzielen. Wenn man bei der Spitfire den Finger auf dem Abzug lässt,
dann ist nach ca. 14 Sekunden die Munition verbraucht.
Daher neigt man dazu nur zu schießen, wenn man sicher ist zu treffen und Bomber in einem Anflug abzuschießen
ist sehr schwierig.

Kurz und gut:
Hurri macht DemDa Spaß!

2

Donnerstag, 1. Juni 2017, 09:44

Und dann sah ich ein Sonderangebot dafür:


Und konnte einfach nicht widerstehen.

Für den Preis ist in dem Set wirklich eine Menge enthalten. Neben dem hervorragenden neuen Airfix Bausatz
für die Hurri noch ein Tanklaster, ein Pritschenlaster, eine Menge Figuren und diverses Kleinzeug. Alles da für ein
schönes Dio:








Die Qualität ist super. Praktisch keine Gussfehler, nur bei den Figuren sichtbare
Gussnähte und ganz wenig Fischhaut. Ich denke die Bilder sprechen für sich.

Gesäubert ist das alles schon, nun muss ich mich nur noch entscheiden, womit ich anfange.

Viele Grüße

DerDa

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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3

Donnerstag, 1. Juni 2017, 18:01

Servus Uwe ...
Interessantes Set .... da setzt ich mich dazu und schaue, was Du draus machen wirst.....
Gutes Gelingen
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

4

Dienstag, 6. Juni 2017, 13:29

Langsam, langsam geht es los.
Jetzt habe ich erst Mal Grundierung aufgebrusht, Metallfarbe, damit ich die Abplatzungen in gewohnter Weise machen kann. Die Hurri will ich stark abgenutzt darstellen, denn so sieht auch meine in der Flugsim aus.
Um mich etwas warm zu basteln habe ich mit den Figuren und dem kleinen Serviceequipment (Akkustarter, Ölwägelchen und Munitionskarren) angefangen.
Bilder folgen sobald fertiger und wenn mal wieder die Sonne scheint.

Bis dahin ein paar Screenshots, die ein Mitpilot dankenswerterweise angefertigt hat Danke Artist!), damit man sieht, wo ich in etwa hinwill.




Viele Grüße


Uwe

Beiträge: 2 127

Realname: Flo

Wohnort: 82383 Hohenpeißenberg

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5

Mittwoch, 7. Juni 2017, 18:30

Hallo Uwe :wink:

freu mich schon auf Deinen Baubericht :ok: und klinke mich ein :five:

Viele Grüße
Flo
„als wenn ein Engel schiebt“ (A. Galland über den ersten einsatzfähigen Düsenjäger der Welt)

Keep calm and support the Lions!

6

Donnerstag, 8. Juni 2017, 18:33

Abonniert! :-)
Beste Grüße aus Varel!

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Sieht nicht so toll aus bei uns... Erwarte keine Spenden, nur, dass es verbreitet wird. Danke.

Beiträge: 972

Realname: Ralf

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7

Donnerstag, 8. Juni 2017, 22:51

Hallo Uwe,

ein interessantes Projekt hast du dir da rausgesucht! Die Teile aus dem Airfixset sehen sehr vielversprechend aus, da bin ich gespannt was du draus machst.

Ich wünsch dir gutes Gelingen und bin mal interessiert dabei.

Grüße,
Ralf

8

Freitag, 9. Juni 2017, 14:48

Hallo,

das freut mich ja sehr, dass ihr wieder dabei seid!
Da sollt ich aber auch mal etwas Gas geben.


Die Servicewägelchen hab ich soweit fertig. Um aber die alten Traditionen aufrecht zu halten, habe ich
natürlich sofort eine kleine Druckflasche von der Pinzette spritzen lassen und
musste sie, wie gewohnt, nachdrehen.



Wär ja schön, nachdem das nun gleich am Anfang erledigt ist, wenn sich das lustige Teileverlieren damit
hätte. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber das Holzteilchen fällt nicht weiter unangenehm auf.



Die beigegebenen Humbrolfarben (wasserlöslich) trocknen aber recht krümelig auf und haften
schlecht. Die werde ich wohl durch meine Revellfarben ersetzen. Gut, dass ich da erst mal mit herumprobiert habe.

Die Männlein gefallen mir sehr gut. Haben tatsächlich alle individuelle Gesichtszüge. Ich bin mit dem
Bemalen natürlich noch nicht annähernd fertig, aber als altes Spielkind konnt‘ ich es natürlich nicht lassen,
das alles mal zu der mittlerweile stark verstaubten Spit Mk. I zu stellen.









Und die feinen Herren Piloten mampfen ungerührt weiter, während die Groundcrew schuftet. Ja, ja.




Viele Grüße
und ‚ein Hoch auf uns und unser Kleben‘


Uwe

9

Donnerstag, 15. Juni 2017, 22:45

Einen schönen guten Abend

und zum Glück hat es hier heut einen Feiertag, so dass ich endlich mal ein wenig weitermachen konnte.

Zuvor hatte ich schon immer wieder ein wenig an den Figuren herumgemalt. Chief Technician Huntington-Weatherstone (der Wichtigtuer links)
und Lance Corporal William (Uncle Billie) Pintdowner sind sehen schon langsam so aus, wie ich mir das vorstelle.



Ich habe die Bemalung so angelegt, dass sie beim Beschauen mit bloßem Auge am besten wirkt,
nicht für diese Makrofotos, auf denen das alles ein wenig grober wirkt.

Dann bin ich auf einen Onlineserver und habe ich einige Screenshots vom Inneren der Hurricane angefertigt, nach denen ich mich beim Bauen richten möchte.









Darauf wollte ich noch ein paar Bilder vom Äußeren machen und gerade als ich auf den Auslöser drückte ‚Kawumm‘, sauste eine Staffel 109er über den Platz …
Also soooo starke Gebrauchsspuren wollt ich eigentlich nicht darstellen.


10

Donnerstag, 15. Juni 2017, 22:52

Die Innenseiten des Rumpfes habe ich über der metallic Grundierung mit Revell SM361 gebrusht und
dann noch mal (von oben, um Schattenwirkung zu erzielen)
mit einer Mischung aus SM361 und Matt 15 was zusammen ein ganz brauchbares ‚Interior Green‘ ergibt.
Auf den Screenshots sieht man aber, dass auch das Innere meiner Hurri sehr stark abgeschabt ist und
überall das blanke Metall durchschimmert.
Und zwar so stark, dass es fast mehr Metall, als Lack zu sehen gibt. Da muss noch eine Lösung her.



Trotz des komplett irrsinnigen Preises von über 20 Euro konnte ich nicht widerstehen, mir das ‚Interior Set‘
von Eduard zu besorgen, schon wegen des Panels, das wirklich eine entscheidende Verbesserung darstellt.
Zum Ausgleich sah ich dann, dass es Spitfire Sets bei einem britischen Anbieter für 3,75 das Stück gab und hab mir
dann auch gleich drei für meine noch zu bauenden MK V geholt.
Im Durschnitt ist das dann vertretbar, aber wie kommt es zu so einer Preisgestaltung???

Egal, fang endlich an zu bauen!

Auf die Sitzschale von Eduard habe ich dann gleich verzichtet, denn das dünne Metallteilchen wirkt nun
gar nicht, wie die massive Wanne in der Hurri. Stattdessen habe ich die
längliche Öffnung in den Revellsitz gebohrt (allerniederste Drehzahl, damit nix schmilzt)
und die grüne Farbe ordentlich abgekratzt und dann nochmal mit der beigegebenen wasserlöslichen
Humbrolfarbe Silber trocken gebürstet.
Kommt doch gar nicht schlecht, oder?



Dazu noch das eine Ätzteil mit der richtigen Bemalung und gut is.



Aber so kann man schon mit dem allerersten Bauschritt jede Menge Zeit verplempern.

11

Donnerstag, 15. Juni 2017, 22:57

Auf der Bodenplatte hat es Airfix leider fertig gebracht drei dicke Auswurfmarken zu platzieren.



Auch diese wurden entfernt und die Teilchen ordentlich gealtert.



Ich hab mich mal hier im Forum umgeschaut und festgestellt, dass die gute Hurricane wirklich völlig
unterrepräsentiert ist.
Anscheinend wollen alle immer nur die Hotrods bauen.
Ich find das hat die Hurri nicht verdient. Aber wenn es an das Cockpitbauen
geht, dann sieht man halt schon wirklich den Unterschied zu der eleganten, durchgestylten Spitfire.
Hier ruht das Pit nämlich direkt auf zwei rohen Metallspanten:



Was alles irgendwie roh zusammengeschweißt und nach fast brutaler Funktionalität aussieht.



Elegant geht jedenfalls anders :)





Aber es hat mir einen Höllenspaß gemacht zu sehen, wie Schritt für Schritt die komplexe Struktur
erkennbar wird und anfängt Sinn zu machen.





Auf die Ätzteil Bügelchen auf den Pedalen habe ich auch wieder verzichtet, dann die sind viel zu
filigran.

Auch die Kabel an der Steuersäule habe ich bis jetzt weggelassen, weil ich ‚Overmodelling‘ vermeiden
wollte. Aber ich schlaf da noch mal drüber.




Also wem das Bauen von Cockpits Spaß macht, dem kann ich die Airfix Hurricane nur allerwärmstens
empfehlen.

Morgen geht es dann an die Sitzgurte und das Panel. Ich freu mich schon!

12

Donnerstag, 22. Juni 2017, 17:22

Von wegen Panel bauen!
Das ist ne Hurricane, da ist alles ein bisschen anders.

Zuerst wurde das Vorhandene noch ein wenig vereduartet, das eine oder andere Kurbelchen oder Messinstrument kam hinzu. Auch der Kompass. Doch, doch, da direkt hinter der Steuersäule. Und wenn sich jemand fragt, wie man das Ding so gezielt an einer Stelle anbringen kann, wo es garantiert nur mit größten Verrenkungen sichtbar ist, so haben sich das auch hunderte von Hurricanepiloten seit dem Erstflug der Maschine gefragt.





Dann musste ich erst mal schlucken, denn zur Anbringung der nächsten Teile musste man das Ganze Dingens jetzt umdrehen. Zum Glück sind die filigraneren Teile einigermaßen geschützt, aber diesen Bauschritt hätte man auch früher erledigen können.



Und dann ... nein, noch immer kein Panel, dann wird all das auf der Unterseite der Tragflächen platziert.



Will man die Wartungsklappen für die MGs offen darstellen (und das will ich selbstverständlich), dann muss man diese auf den oberen Tragflächenteilen per Skalpell herausschneiden. Sowas mag ich ja gar nicht, denn dabei kann man sehr leicht irreparablen Schaden anrichten. Es ging alles gut, aber ich habe mir zum elfundzwanzigsten Mal geschworen, mir endlich mal wirklich brauchbare Skalpelle zuzulegen.



Die ausgeschnittenen Teile kann man wegwerfen, denn die sind von Airfix nochmal zugegeben.
Und nun zur leckeren Füllung: Hier werden rechts und links jeweils vier 303er MGs versenkt.



Zusammen mit den Munitionsboxen und den Zuführungen.



Bis hierher alles 100% OOB.


Ein wenig Internetrecherche erbrachte sehr, sehr wenig Bilder des Innenlebens der Hurri (auch hier wieder Spitfire in Massen). Klar wurde aber, dass die ‚Gunmetal’ Farbe in der Realität eigentlich ein dumpfes Mattschwarz war, vielleicht mit einem kleinen Stich ins Bräunliche. Außerdem, dass ich mit meinem ‚ölverschmiert‘ Washing eher noch zurückhaltend war (die Fotos von schöngeputzten Museumsfliegern, darf man natürlich nicht heranziehen) und dass ich zu meiner Freude auch noch ein paar Kabelchen verlegen durfte. Irgendwie muss der Impuls zum Feuern ja auch vom Auslöseknopf zu den MGs kommen.





Und nochmal das ganze Arrangement.



Mal guckn womit es jetzt weitergeht. Vielleicht mit dem Spornrad?

13

Donnerstag, 22. Juni 2017, 19:14

'nabend Uwe,

gefällt mir bisher ausgesprochen gut Dein Tuning. Bitte mehr davon! :sabber:
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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14

Samstag, 24. Juni 2017, 09:49

Servus
Deine Fortschritte sehen sehr gut aus... :ok:
Hast ein gutes Auge (Hand) , was die Farbgebung betrifft....
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

15

Samstag, 24. Juni 2017, 11:43

Top bisher. Mir war garnicht bewusst, wie anspruchsvoll die Modelle von airfix sind.
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16

Samstag, 24. Juni 2017, 18:51

Airfix hat eine wechsel- und leidvolle Geschichte.
Es ist eine der ältesten britischen Modellbaufirmen, wenn nicht die älteste. Schon in den 70ern kamen die besten Modelle aus Japan. Hasegawa machte damals sehr gute 1:48 Bausätze, an die ich mich gern erinnere (ups, jetzt hab ich wieder mein Alter geoutet ...)
Anfang der 80er ging Airfix wohl pleite und wurde zusammen mit Humbrol und dem französischen Heller ins Ausland verkauft und immer weiter verkauft. Der Tiefpunkt war wohl in den 90ern und Nullerjahren.
Ich erinnere mich an einen Leserbrief, in einer englischen Provinzzeitung, wo ein (offensichtlich älterer) Herr laut und lange tobte, dass das einzige vernünftige Modell von einer Spitfire, das er in einem Laden sah, ausgerechnet von Revell in Deutschland hergestellt wurde :lol:
2006 wurden Humbrol und Airfix dann wieder britisch und seither geht es wohl bergauf. Die alten Bausätze wurden neu aufgelegt und neue kommen immer wieder dazu. In verschiedenen Foren habe ich wiederholt gelesen, dass gerade diese neuen Bausätze als absolut Top gelten und selbst Tamiya schlagen.

Selbst kann ich noch keine sinnvollen Vergleiche anstellen, da ich viel zu wenig baue.
Demnächst stehen aber irgendwann drei 1:48 Spits von a) Airfix b) Tamiya und c) Italieri auf meiner Liste. Mal sehen was was dabei herauskommt.
Mit Eduard, Trumpeter und anderen habe ich leider noch gar keine Erfahrung.

17

Samstag, 24. Juni 2017, 21:21

Kaum lobe ich die Firma Airfix, schon find ich was zum Meckern:

Der nächste Schritt ist das Aufsetzen der oberen Tragflächenteile.
Und da passt eindeutig etwas wirklich nicht:



Am hinteren Tragflächenrand ist das Oberteil eindeutig zu kurz.

Ich suche den Fehler ja immer erstmal bei mir, aber vorne sitzt alles schön in den Passungen.



Das ist jetzt kein Drama, aber da muss halt schon gespachtelt und geschliffen werden.

Nochmal der Blick auf die MGchen



und dann durfte ich endlich an das Panel gehen.

Eduard bietet schon mehr fürs Auge, als das Decal von Airfix



An den Seiten sieht es schon deutlich magerer aus



Aber wenn man das mit einem Hurricane Pit vergleicht wie es sein sollte




Dann bleibt da noch eine Menge zu tun.
Am auffälligsten ist die fehlende Farbe am Panel. Links oben grüne Anzeige, dass das Fahrwerk draußen
ist. Rote Umrahmung für die Boostanzeige, darunter rot und gelb für die
Druckanzeigen für Treibstoff und Öl. Links die Uhr ragt ein ganzes Stück vor
und, und, und …

Auch an den Seiten ist einiges zu tun. Unter anderem sind die Lampen, wie immer abwesend … kurz, da
gibt es ganz viel Spaß für DenDa.

18

Sonntag, 25. Juni 2017, 23:09

Spaß soll man nich warten lassen, also hab ich mich frisch ans Werk gemacht.

Was optisch gar nicht ging ist das microdünne Eduardscheibchen, das das schöne massiv hölzerne
Trimmrad an der linken Seite darstellen sollte. Also abgemacht und zwar ohne es zu verlieren.



Das hat 3mm Durchmesser, daher in einen 4mm Rundstab eine Kuhle gefräst



Mit diesem Ergebnis



Und dann kommt zusammen was zusammen gehört:



Jetzt sieht das so aus, als könne eine kräftige Pilotenpranke im Lederhandschuh da richtig dran kurbeln.



Auch an anderen Stellen des Cockpits kam noch etwas Fabe ins Spiel und, ich konnt mich einfach nicht
beherrschen, auch das Doppelkabel zur Übertragung des Feuerimpulses vom Auslöser
zu den MGs ist jetzt da.



Sieht man auf dem Bild jetzt nicht so, aber es ist da. … Und ich sehe es!

Ans Panel kamen einige Farbtupfer, die mit bloßem Auge nicht so doof aussehen und der Knopf für
die Notschubabschaltung auf der linken Seite wurde aus einem kleinen Stückchen
gezogenem Gussast hergestellt und angebracht.



An der linken Seite kamen noch aus Holz hergestellte Instrumente dazu, die durch ihre Masse einfach
richtiger aussehen als flache Ätzteile. Dazu auch noch ein paar Kabelchen, wenn
ich das auch etwas reduziert habe.

Was mir nun noch völlig fehlt ist der Schubhebel, ohen den es aber nicht geht. Der sollte eigentlich
auf der viel zu schmalen Leiste unter den Instrumenten sitzen. Da muss ich noch
überlegen.

In der Leiste über den Instrumenten sind eigentlich kleine Ausschnitte und da steht drauf
‚Before Take Off Check Bobbin‘.
Wer rausfindet was ‚Bobbin‘ heißen soll bekommt ne virtuelle Medaille
in 1:48 ich hab nämlich keine Ahnung.



Auf der rechten Seite wurden nur die Kartentasche und das Dokumentenmäppchen bemalt und noch ein
Kurbelchen angebracht. Rechts waren immer eher weniger zu bedienende Instrumente,
weil die rechte Hand ja möglichst am Steuerknüppel bleiben sollte.



Ist unscharf, aber was Besseres schaff ich jetzt nimmer bei Kunstlicht.


Und ab in die Heia,



viele Grüße

Uwe

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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19

Montag, 26. Juni 2017, 08:32

Servus Uwe
Da hast Du sehr schöne Leckerbissen ins Cockpit reingebastelt .... :respekt:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

20

Montag, 26. Juni 2017, 15:23

Mahlzeit!

Bobbin bedeutet Spule, aber welche Spule da vor dem Start kontrolliert werden soll :nixweis:
Schöne Details!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

21

Dienstag, 27. Juni 2017, 08:52

Bin irgendwie mega beeindruckt vom Used-Look des Cockpits. Wie hast du das so hinbekommen? Grundfarbe und jede Menge Trockenmalen oder etwas Richtung Haarspray - Methode o.Ä.?
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22

Mittwoch, 28. Juni 2017, 09:08

Hallo,


nu muss ich auch noch ne virtuelle Medaillie für Jochen basteln ... Ich steh zu meinem Wort! :D

Zur Bemalung: Grundsätzlich grundiere ich mit der Brush alles was aus Metall war erstmal mit Silber/Eisen/Alu Metallicfarbe oder Mischungen, üblicherweise nehme ich die Revell Emailfarben. Darauf kommt dann (im Falle des Cockpits) erst eine Schicht eines etwas dunkleren Grüntons, dann ausschließlich von oben gehalten, nochmal die eigentliche 'Interior Green' Farbe. Ich weiß wirklich nicht, ob man den Effekt tatsächlich im geschlossenen Pit dann noch bemerkt, aber das vertieft die Schatten etwas und erhöht die Plastizität des Ganzen.
Normalerweise kommt dann ein Washing aus ganz normalen Wasserfarben (Schwarz oder eine Mischung aus Schwarz und Dunkelbraun, je nach dem was für Dreck gemeint ist: Erdeoder Öl etc.) drauf, das dann größtenteils wieder mit einem feuchten Papiertaschentuch (also mit Wasser angefeuchtetem Tempo, nur damit es da keine Missverständnisse gibt :D ) abgewischt wird. Da bleibt dann in den Ecken und Winkeln mehr,auf den flachen Stellen weniger Farbe übrig. Das kann man immer wieder wiederholen und neu machen, bis man zufrieden ist. Den Boden der Pits lass ich meist ziemlich stark verschmuddelt, denn der war kaum zu reinigen und da floss so manche Flüssigkeit verschiedener Art drüber.
Dann ziehe ich mit der Skalpellklinge ganz leicht über die Kanten, was die grüne Farbe entfernt und den silbrigen Untergrund zum Vorschein bringt. Es gibt m. M. nach keine bessere Möglichkeit Farbabplatzer darzustellen, als mit Farbabplatzern.
Da auf meinen Vorbildscreenshots aber kaum zu sehen ist, ob das schwer abgenutze Farbe ist, oder eigentlich rohes Metall, das nur das Grün der Seiten etwas spiegelt, habe ich hier bei der Hurri vor dem oben genannten Washing noch mal mit der wasserlöslichen Humbrolfarbe, die dem Bausatz beigegeben war trockengebürstet.
Der Effekt ist jetzt ziemlich so, wie auf den Screens, nur etwas Grün an gechützten Stellen, an allem was vorsteht oder flach ist abgeschabtes, angeschmuddeltes Metall.

Holz (kam hier bisher nur am Griff der Sitzverstellung vor) grundiere ich mit einem hellen Graubraunton in Emailfarbe (z. B. Revell Matt 80, aber das kommt drauf an, was für ein Holz man darstellen will) und pansche dann nach dem Trocknen Künstlerölfarbe drauf, meist Vandykebraun. Die wird dann mit einem Borstenpinsel immer in einer Richtung wieder großteils abgebürstet, wodurch ein Maserungseffekt entsteht.
Leder mach ich ganz ähnlich, nur, dass ich die Ölfarbe dann senkrecht auftupfe.

Ansonsten probiere ich alles, was mir gerade einfällt und benutze jedes Material und jeden schmutzigen Trick, solange nur das Ergebnis stimmt. :D

23

Mittwoch, 28. Juni 2017, 09:11

TJa.... vielen Dank für die sehr detaillierte Antwort! Das muss ich erst mal sacken lassen. Aber habe wieder etwas dazu gelernt. :)
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24

Freitag, 7. Juli 2017, 15:06

Das hat ja nun eine Weile länger gedauert, als geplant. Grund dafür waren einige Anpassungsprobleme, an die ich
lieber mal sehr vorsichtig herangegangen bin.

Vor allem ging es jetzt ja darum diese beiden Bauteile



zusammen zu bringen.

Und das stieß auf erhebliche Schwierigkeiten, da irgendwie immer irgendwas im Weg war.



Unter anderem muss es wohl das Panel gewesen sein, denn das brach mir einmal heraus, obwohl ich es sicher
und genau in seiner Führung angeklebt hatte.

Ich vermute inzwischen fast, dass das aufgeklebte Eduardpanel für die störenden Zehntelmillimeter gesorgt
hat. Auf jeden Fall werde ich künftig die entsprechenden Plastikteile noch
gründlicher abschleifen und lieber ein bisschen mehr Material abnehmen.

Irgendwann ging es aber doch, mit viel sanftem Druck und Klammern.

Die gröbsten Spalten wurden gleich gespachtelt und geschliffen, dann habe ich nochmals eine Schicht
Metalllack aufgesprüht.





Ich sehe die kleinen Fehlerstellen immer erst, wenn da Lackierung drauf ist. Ein paar Unsauberkeiten
sind noch da, aber ich denke mit einem weiteren Spachtel/Schleif/Brush Durchgang werde ich hinkommen.

Jetzt muss ich mir überlegen, wie und ob ich das mit dem Pre-shading mache. Da ich ja einen sehr
abgeschabten Eindruck erreichen möchte, wo ganz viel Metall durchscheint, finde
ich es eigentlich nicht so sinnvoll jetzt noch stellenweise schwarz drüber zu
klatschen. Mal sehen ob mir eine Erleuchtung kommt. Aber immerhin gibt das
Erfahrung für die Ki43 oder 84 mit ganz abgeblättertem Lack, die mir schon
lange als Projekt vorschwebt.




Viele Grüße


Uwe

25

Freitag, 7. Juli 2017, 23:39

In dem falle post shading... Bisl schwieriger aber geht ganz gut. Linien mit abgedunkelter Hauptfarbe nachziehen ganz dünn, vielleicht die Flächen aufhellen. Erfordert aber bisl Übung muss ich leider sagen. Hätte es auch an bastelschrott statt der 262 üben sollen.
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26

Donnerstag, 13. Juli 2017, 22:57

Endlich wieder!

Zum Einen liegt die Verzögerung an dem Dauerregen der letzten Tage, der mich am brushen
auf dem Balkon gehindert hat, zum Anderen … na ja, kommt gleich.
Wie man auf dem letzten Bild des vorigen Beitrags ja schon ahnen konnte,
habe ich die Grundierung nicht in einem gleichmäßigen Metallton aufgebracht.

Hier noch Mal deutlicher mit der Oberseite.



Grundton war Revell 90, Eisen heißt das glaub ich, in der Mitte der Paneele wurde mit 91 Silber aufgehellt
und die Kanten (soweit das bei den schmalen Paneelen der Hurri überhaupt ging) mit 91 und etwas Mattschwarz 9 ganz leicht abgedunkelt.

Warum? zur Erinnerung: Ich möchte die Außenhaut des Fliegers sehr stark verwittert darstellen, der Metalluntergrund soll
an vielen Stellen durchscheinen. Daher macht ein Preshading, wie schon erwähnt, wenig Sinn, und auch von dem Postshading
bin ich nur mäßig überzeugt.
Das liegt vor allem an meinem eher ungeschickten Umgang mit der Brush, aber auch insgesamt habe ich nur selten wirklich
überzeugende Beispiele von Pre- und Postshading gesehen. Die Flächen eines Flugzeugs sind nun einmal ebenplattflach und
das hat ja auch seinen Sinn. Ein gutes Washing akzentuiert die Fugen und Nieten, aber was darüber hinausgeht schafft oft
nur Unruhe, wo eigentlich keine ist und das Ergebnis schaut aus wie ein toll lackiertes Modell, aber nicht wie ein wirkliches Flugzeug.

Es sei denn, man kann es wirklich.
Was hier einige können, ich aber nicht.

Daher wollte ich versuchen, die leicht changierenden Farben schon auf dem Metalluntergrund anzulegen.

Zuallererst habe ich aber beim Versuch die Unterseite zu lackieren alte vorgemischte Farbe erwischt (jaja, Geiz rächt sich!),
was zu einem gar grauslichen Gesplatter führte und mir fast den ganzen Vogel versaute.

Also alles schön abschleifen



Nochmal die Metalllackierung, was diesmal dann eigentlich ganz hübsch gelang



Und schließlich (mit frisch gekauften Farben …) die Lackierung der Unterseite.



und zwar mit ziemlich verdünnter Farbe und nur hauchdünn. Oh Wunder, das Ergebnis entspricht diesmal weitgehend
meinen Erwartungen. So dezent, wie ich mir das gewünscht habe, wenn dann der Lack abgeschabt wird und der ganze
Schmuddel drauf kommt, könnte das so werden, wie ich eigentlich will.

Aber jetzt erst Mal abwarten, was ich mit der Oberseite noch alles anrichte.


Bis dembald



Uwe

27

Freitag, 14. Juli 2017, 08:34

Schaut ja Bombe aus, Uwe! Wie gehst du bei den Lackabplatzern vor?
Beste Grüße aus Varel!

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28

Freitag, 14. Juli 2017, 12:39

Oh, danke für die Blumen. :D

Wegen der Lackabplatzer hoffe ich einfach, dass soviel Farbe wie möglich am Abdecktape hängen bleibt ..
:lol: :lol: :lol:

Nee, schlechter Scherz beiseite, genau wie beim Cockpit kratze ich die obere Lackschicht vorsichtig mit der Skalpellklinge ab.
In diesem Falle wird das eine Menge Arbeit. Ich muss noch mal ein paar Screenshots machen und komprimieren, damit ihr seht, wie abgeranzt ich mir das wünsche.

29

Freitag, 14. Juli 2017, 12:51

Klingt interessant! Heute kam ein schönes Paket vom König mit einer F6F von Eduard (nochmal). Vielleicht teste ich sowas da auch mal, aber vorher etwas üben. Habe etwas ähnliches mit Schwammtechnik bei meiner ME-262 nun ausgeführt, aber 100 % zufrieden bin ich nicht, auch wenn der Effekt ganz ok ist. PS: Wenn du Lack von Stellen abnimmst, die mit Abziehbildern verdeckt sind, kratzt du wahrscheinlich den Teil des Abziehbildes mit weg oder wird das vorher zerschnibbelt? Muss sagen, lerne gerade viel neues durch deinen BB.
Beste Grüße aus Varel!

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30

Freitag, 14. Juli 2017, 16:05

Ui, F6. Ein Riesenbrummer!
Und einen Bausatz von Eduard würd ich auch mal gern probieren.

Wegen der Abziehbilder: Jo, die werden einfach mit abgekratzt. Die Kennung muss ich aber ohnehin auflackieren, weil ich ja 'meine' Hurri mit WS-U bauen will.
Hier denn auch die entsprechenden Screenshots.





Ach ja, wenn mal jemand mitfliegen will, Gäste sind beim FG28 immer gern gesehen und sehr willkommen.
Einen Modellbauer von hier hab ich eh schon zu uns gelockt, der ist inzwischen ein sehr erfolgreiches Geschwadermitglied :D

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