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1

Dienstag, 21. März 2017, 15:13

Scratchbau Euro-Truss Traversen in 1:25

Hallo Modellbaugemeinde,
sicher werden sich einige Kollegen fragen, warum ich schon wieder einen neuen Baubericht starte, obwohl bei meinen Tourfahrzeugen noch lange kein Licht am Ende des Tunnels ist.
Ein BB zum Bau der 100sten Variante eines beliebigen PKWs oder Trucks hätte mich auch nicht dazu bewegen können, die Tourfahrzeuge mal wieder etwas nach hinten zu rücken.
Aber hier habe ich jetzt etwas gefunden, was meines Wissens noch niemand im Maßstab 1:25 gebaut bzw. in einem BB beschrieben hat und was es meines Erachtens wert ist, nach vorn gezogen zu werden.

Einen Bühnenüberbau aus Euro-Truss-Traversen, um adäquat Scheinwerfer montieren zu können.

Bei Bau meiner Autobühne hat mich von Anfang an gestört, das dort keinerlei Beleuchtung vorhanden ist.



Ich habe mir im Netz den Wolf gesucht, aber es sind keinerlei Teile im Maßstab 1:25 zu bekommen, mit denen man eine vernünftige und repräsentative Beleuchtung bauen könnte.
Jetzt sollte man meinen, dass es doch gar nicht so schwer sein kann, etliche gerade Einzelteile zu einer Traverse zusammenzubauen.
Wenn man aber mehrere Traversen bauen muss und sie nach dem Bau auch noch ohne Spannung zusammensteckbar sein müssen, bekommt das Vorhaben schon eine ganz andere Dimension.
Das geht nicht mehr ohne Bauschablone.
Eine Schablone für eine Einzeltraverse, d.h. 2 Rohre mit den Verstrebungen habe ich schon in einem BB gesehen.
Aber 4 Rohre, gleichmäßig lang und exakt im Winkel = Fehlanzeige.
Da war mir auch nichts halbwegs Brauchbares eingefallen.

Dann bin ich zufällig im Netz über einen Bericht gestolpert, wo eine Open-Air-Bühne im Maßstab 1:87 gebaut wurde. 8o



Gebaut von Sabrina Baumann und Harry Grünewald
Quelle: https://www.harrygr.de/buehne.htm

Seitdem lässt mich der Gedanke nicht mehr los: Das musst du bauen, und zwar gleich! :)

Als Erstes habe ich Harry angeschrieben, um die Erlaubnis für einen Bericht über die Adaption in 1:25 zu erhalten.
Es war ja schließlich seine Idee.
Er hatte zwar keine technischen Zeichnungen mehr davon, da sie bei einem Festplattencrash verlorengegangen sind, aber das OK habe ich bekommen.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür! :hand:

Die passenden Abmessungen der verschiedenen Längenvarianten oder der Ecken zu bekommen, war ein Leichtes.
Schließlich haben wir bei meinem Nebenjob jede Menge davon in den verschiedensten Variationen im Lager liegen.
Da kann ich mich jederzeit mit dem Maßband austoben und Vorlagenfotos machen.

Hier mal ein kleiner Ausschnitt.



Da es Traversen in den verschiedensten Längen gibt, habe ich erst einmal überlegt, welche Länge für meine Bühne am sinnvollsten ist, um nicht verschiedene Längen bauen zu müssen.
Heraus kam die 2m-Länge = 8cm im Modell.



Benötigt werden für die Autobühne 26 Traversen + 4 Eckverbinder + 4 Füße

Für die nötige Stabilität habe ich mich für Messing als Material entschieden.
Das Zusammenlöten der Einzelteile erscheint mir sinnvoller als Kleben.

Die einzelnen Abmessungen einer 2m-Traverse in 1:25
Traversenlänge 80mm
Querstrebenlänge 8mm
Winkelstrebenlänge 15mm
Rohrduchmesser 2mm
Strebendurchmesser 0,8mm

Eine 2m Traverse hat 4 Außenrohre, 8 Querstreben und 28 Winkelstreben.
Demnach werden für eine Traverse benötigt:
4 x 80 = 320mm Messing Hohlrohr 2mm
8 x 8 = 64mm Messing Massivdraht 0,8mm
28 x 15 = 420mm Messing Massivdraht 0,8mm

Damit komme ich auf einen Gesamtmaterialbedarf für 26 Traversen von
320 x 26 = 8,32 m Rohr
484 x 26 = 12,6m Draht

Gerundet incl. Overhead für die Ecken und Verschnitt werden also 10m Rohr und 15m Draht benötigt.

Eine weitere Überlegung war das exakte Ausrichten der Traversenteile.
An dieser Stelle hat mir die Lehre von Harry nicht ganz zugesagt.
Deshalb habe ich sie ein wenig abgewandelt.

Hier nun mein Entwurf der Lehrenendstücke.



Zentral ist ein Vierkanthohlrohr 6x6mm.
An den Seiten jeweils 1 Vierkant 2x3mm. Hier hinein kommen Nuten für die exakte Positionierung der Streben.
Über den Vierkantstangen wird jeweils eine 2mm Edelstahlstange angebracht, die die Streben für das Verlöten in den Nuten halten.
In den Ecken dann die Bohrungen für die 2mm Messing Hohlrohre.
Soweit ist es noch identisch zu Harrys Lehre.

Das Endstück hat eine Stärke von 2mm.
Alle Ausschnitte und Bohrungen sind duchgängig.
Ein 2. Abschlußstück wird dann dahintergelegt, welches jedoch nur den zentralen Vierkantauschnitt hat.
Alle Stangen und Rohre werden auf ein gleichmäßiges Maß von 80 mm geschnitten und dann in die entsprechenden Auschnitte gesteckt.
Nur das Innenvierkantrohr wird 4mm länger geschnitten, damit noch die Abschlußendstücke aufgesteckt werden können.
Zum Schluß wird eine 3mm Gewindestange durch das Innenvierkantrohr gesteckt und mit Flügelmuttern alle Teile festzusammengeschraubt.

Für ein sauberes Ergebnis müssen die End- und Abschlußstücke natürlich exakt angefertigt werden.
Und so sollen sie aussehen.



In einem Gespräch mit einem Freund ergab sich die Möglichkeit, von einem Bekannten seinerseits die Endstücke aus Edelstahl auf einer CNC-Maschine mit Laser fertigen zu lassen.
Das Angebot habe ich natürlich gern angenommen und ein paar Tage später hatte ich die Endstücke auf meinem Basteltisch. :tanz:



100% exakt geschnitten!
Ich musste lediglich die Öffnungen etwas mit der Nadelfeile nachbearbeiten, da die Stangen und Rohre doch ziemlich stramm in den Ausschnitten saßen.

Und so sieht es dann auf dem Innenvierkantrohr aus.



Nachdem ich dann ausgerechnet hatte, wieviele exakt gleichlange Abschnitte ich für die Rohre und Streben benötige, nämlich 1040 ohne Eckverbinder, habe ich von einem Handzuschnitt ganz schnell Abstand genommen. ;(
Wie es der Zufall wollte, habe ich zu diesem Zeitpunkt in der Bucht eine gebrauchte Proxxon FKS/E Tischkreissäge mit vergrößertem Sägetisch für schlappe 70,-€ ergattern können.
Dafür bin sogar nach Berlin zum Abholen gefahren.
Dass auf dem Wege ein lecker Essen beim Mexikaner mit abgefallen ist, war ein schönes Addon. :abhau:

Und hier ist sie.





Das sollen jetzt aber erst einmal genug Informationen zum Aufgalopp sein.

Die Maschine bekommt zuerst eine gründliche Reinigung, Schmier- und Öl-Service und ein neues Sägeblatt.
Dann wird zunächst die Lehre fertiggestellt und ein Prototyp gebaut.
Dafür ist schon Material auf dem Tisch.
Für den Komplettbau muss erst noch zusätzliches Material geordert werden.

Also bis dann! :wink:
Viele Grüße
Willie

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2

Dienstag, 21. März 2017, 21:21

Hallo Willi,

Wo ich die Überschrift gelesen hatte, war mir eingefallen das wir hierdrüber ja schon mal gesprochen hatten. :pfeif:
Das ganze wollte ich ja mit dem Drucker machen, jedoch ist deine Variante mit den Messingrohren und dem verlöten um einiges besser :ok:


Du hast ja auch schon sehr gute Vorarbeit gemacht und gehst ja hier wirklich sehr auf die Details ein. :respekt: :dafür:

Wenn das ganze funktioniert würde ich auch gerne mir so eine Vorrichtung bauen oder du kannst mir hier dann dabei helfen?

Auf jedenfall werde ich hier bei dem Projekt dran bleiben und dir fleißig über die Schulter schauen. Und Glückwunsch zur Tischkreissäge, da hast du wirklich ein Schnäppchen gemacht. Ich selber habe nur die kleine Tischkreissäge.



es grüßt Patrick :wink:
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3

Dienstag, 21. März 2017, 23:32

Guten Abend Modellbaufreunde,
nach dem ersten Erfolgserlebnis gibt es noch ein Abendupdate.

@Patrick
Wir sehen uns sicher in Wettringen.
Da reden wir dann in Ruhe darüber.
Und überhaupt: Warum soll das nicht funktionieren? ?(
Dann hätte ich mir ja völlig umsonst Gedanken darum gemacht.

Nun zum Thema:

Die Säge ist geputzt und hat ein neues Sägeblatt erhalten.
Da z.Z. Messingprofil gesägt wird, ist das rechte Blatt angesetzt.



Hier die ersten Zuschnitte für den Prototypen.
Die Positionsstangen für die Streben haben allerdings noch keine Kerben.



Jetzt der erste Probezusammenbau.

Zunächst den Innenvierkant unten ins End- und Abschlußstück gesteckt und das andere Endstück oben angesetzt.



Als nächstes kommen die Strebenhalter dazu.



Nun die Traversenrohre.



Die Fixierungsstangen für die Streben werden später erst nach dem Auflegen der Streben eingeschoben.
Aber hier geht es nur um die erste Passung.
Also rein damit.



Die Fixierungsstangen sind übrigens 1mm kürzer gehalten, damit die Traversenrohre sicher an den Abschlußstücken anliegen.

Zum Abschluß kommt das 2. Abschlußstück oben drauf.
Dann wird das Ganze mit der Gewindestange und den beiden Flügelmuttern als Einheit fixiert.
Und so sieht es dann zusammengesetzt aus.





Und nu Patrick. Immer noch Zweifel? :baeh:

Als Nächstes sind die Kerben dran, damit die Streben auch schön sauber zu verlöten sind.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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4

Mittwoch, 22. März 2017, 00:39

Ganz großes Kino!

Hallo Willie,

ich durfte ja in Deiner Planungsphase etwas an Deinen Überlegungen teilhaben.
Super realisiert! Ich war mir sicher, dass das mit all den bedachten Eventualitäten einfach nur hinhauen kann.

Auch Gratulation zur Proxxon-Säge! Tolles Teil - ich möchte meine nicht mehr missen.

LG
Mathias

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5

Mittwoch, 22. März 2017, 17:17

Hallo Willi, :wink:

Schaut super aus :ok: und jetzt habe ich keine bedenken mehr das es nicht klappen sollte. ;)


Jo genau da können wir spätestens in Wettringen drüber quatschen. Vielleicht kann dein Bekannterbis dahin ja nochmal 2 von den Platten lasern so wie du sie verwendest :pfeif: (Bezahle ich natürlich auch)


Ich bleibe weiter am Ball.


es grüßt Patrick :wink:
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6

Donnerstag, 23. März 2017, 22:53

Hallo Modellbaufreunde,
meistens geht es mir wie beim berühmtesten Auspruch Hannibals vom A-Team:
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“

Leider tut er das nicht immer auf Anhieb. :(
Hier nun der erste Versuch beim Prototypen.

Zunächst hatte ich auf der Maßstabszeichnung in Corel die Streben mit Linien verlängert,
damit ich die Winkel auf die Strebenhalter übertragen konnte.



Mit einem Geodreieck und einer selbstgeschliffenen Reißnadel wurde die Halter eingeritzt.



Hier nach dem Anzeichnen.



Nun wurden die Nuten zuerst mit einer Dreiecknadelfeile vorgefeilt.
Dann mit einer ovalen Nadelfeile etwas vertieft und verbreitert.
Hierbei war der 1. Halter Ausschuß, da ich eine Nut etwas zu tief gefeilt hatte und dadurch die Strebe ziemlich windschief im Halter saß.
Beim 2. Halter ging es schon besser.
Anfeilen, in der Lehre prüfen, 4-5 Striche mit der Feile weiter, wieder prüfen . . . .
So lange, bis die Strebe gerade so eben hindurchpasst.



Nachdem der erste Halter fertig war, Probezusammenbau mit Streben.



Bis hier war noch Alles im Plan.

Für das Verlöten hatte ich meinen kleinen Brenner auserkoren.



Nur ist die Temperatur der Flamme wohl doch etwas zu heftig für das Messing.
Es hat sich schon in der Lehre leicht verzogen.



Hier nun nach dem Herausnehmen.
Zwar schon erstaunlich verwindungssteif, aber leider etwas windschief.
Die Lötungen sind auch noch nicht gerade das Gelbe vom Ei.





Und damit niemand meint, ich würde meinen Schreibtisch malträtieren, noch ein Foto meiner Lötfläche.
Eine Fliese als Unterlage für das Löten mit Flamme sollte selbstverständlich sein.



Das war also das Ergebnis des 1. Versuchs.
Vorbereitung ok, aber alles Weitere ist für die Tonne. :nixweis:

Da die Müdigkeit mich heute etwas früher überfällt, ist nun Feierabend.
Morgen geht es dann an den nächsten Versuch mit etwas weniger Temperatur.

Bis dann. :wink: :schlaf: :schlaf: :schlaf:
Viele Grüße
Willie

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7

Mittwoch, 29. März 2017, 18:17

Hallo Willie,

ich werde dir bei deinem Vorhaben zusehen und gewiss etwas übers Löten lernen :)

Gruß Andi
__________________________________________

Im Bau: Werkstatt-Dio im Maßstab 1:24 bzw 1:25
__________________________________________

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8

Donnerstag, 30. März 2017, 22:26

Hallo Andi,
willkommen an Bord.
Natürlich gibt es wieder eine detaillierte Beschreibung des Baus incl. der Verlötungen, wenn meine Testphase abgeschlossen ist.

Hallo Modellbaufreunde,
heute habe ich ein Update über meine Erfahrungen für den Travesenbau.
An dieser Stelle schon einmal vorab der Hinweis, dass ich mich z.Z. immer noch im Versuchsmodus befinde.
Aber vielleicht ist es für manche Leser auch interessant zu wissen, was warum nicht funktioniert und wie ich mich an die weitere Lösung der Probleme herantaste.

Da der 1. Versuch nicht besonders doll war, habe ich mir Harrys Baubericht noch einmal zu Gemüte geführt.
Er hatte seine Traversen mit Heissluft gelötet.
Für meinen 2. Versuch habe ich also die Heissluftpistole aus dem Schrank geholt und los ging es.
Die Lötungen waren allerdings auch ziemlich übel, zumal mir der Luftstrom ständig die einzelnen Strebenteile verschoben hat.
Ein Telefonat mit Harry hat dann die Aufklärung gebracht.
Er hat eine Heisluftpistole benutzt, mit der man die Temperatur und den Luftstrom unabhängig regeln kann.
Na klar, meine bisherige Pistole hat nur 2 Stufen.
In der 1. bei mäßiger Temperatur einen Durchsatz von 350l/min und in der 2. eine hohe Temperatur mit ca 500l/min.
Da die meisten regelbaren Pistolen einen unteren Durchsatz von ca. 150l/min haben, habe ich mir einen neue Heissluftpistole von Steinel gegönnt.
Sie hat bei 350W eine Temperatur von max. 500° und einen Luftstrom von max. 100l/min..



Das Ergebnis war schon etwas besser, aber so richtig überzeugt haben mich meine Lötungen immer noch nicht.
Schön ist was Anderes.



Da mir mein Freund gleich 3 Sätze der Endstücke geliefert hatte, habe ich eine 2. Lehre für einen Paralleltest mit Styrolprofilen vorbereitet.

Es war nur eine Anpassung der Strebenauflage notwendig, da es das Material für die Streben erst ab 1mm gibt.
Statt die 2x3mm-Stangen habe ich 1,5x3mm benutzt.
Allerdings jetzt auch ohne die Einkerbungen.

Hier zunächst das Arbeitsmaterial für die Styroltraversen.
- ein Skalpell zum Zuschneiden der Streben
- eine Zange um die Streben zwischen Auflage und Fixierungsstange zu schieben
- eine Pinzette zum Ausrichten der Streben
- und einen Zahnstocher zum Auftrag des Klebers.

2 Seiten wurden mit Revell Contacta und 2 Seiten mit Sekundenkleber verklebt.



Und nun die Arbeitsschritte:
Einsetzen der Streben aus 1mm Rundmaterial.
Querstreben 8mm, Schrägstreben 12mm



Ausrichten



Verkleben



Nun gründlich durchtrocknen lassen.
Derweil habe ich mich einem Problem beim Zusägen der Messingrohre gewidmet.
Da die Säge nur einen einseitigen verschiebbaren Anschlag hat, hat es mir beim leichten Verkanten ein Rohr sofort krummgehauen.
Also habe ich mir einen kleinen Sägeschltten gebaut, mit dem das Zuschnittmaterial einen vollständigen Anschlag auf beiden Seiten des Sägeblattes hat.

Hier mal die Ansichten von oben und unten des fertigen Schlittens.





Auf den Bau gehe ich jetzt hier nicht genauer ein.
Es ist eine Anpassung an meine Proxxon-Säge nach der Anleitung eines YouTube-Videos.
Hier der Link dazu.

Die Styroltraverse war zwischenzeitig ausreichend ausgehärtet.



Nun ging es ans Auspacken.

Zuerst die Gewindestange abschrauben und die Abschlußstücke abnehmen.



Dann die Endstücke entfernen.
Die Fixierungstangen fallen dann von allein ab.



Zum Schluß den Innenvierkant herausschieben.
Die Strebenauflagen fallen dann auch von selbst zusammen.



Hier nun die 1. fertige Traverse in Styrolausführung.



Die Maße passen exakt und auch ein vorsichtiger Drehtest ergab ausreichend Verwindungsteifigkeit.

Klasse Ergebnis – Hab ich gedacht! :du:

Zu früh gefreut! ;(

Die 2.Traverse dieser Bauart ist beim Auslösen aus der Lehre völlig zerbröselt. :bang: :bang: :bang:
Da ich mit Mathias (mac5150) einen ausgebildeten Chemiker an der Hand hab, ergab ein Gespräch über die möglichen Ursachen einen ganz banalen Grund.
Ich hatte keine Zeit, um selbst einzukaufen, und hatte meine Frau gebeten, mir die benötigten Profile aus der Stadt mitzubringen.
Im Modellbauladen haben sie ihr dann statt Polystyrolrohre (PS) Poyethylenrohre (PE) mitgegeben.
Ich habe beim Verarbeiten natürlich nicht drauf geachtet.
PS mit PE verkleben kann mit den benutzten Klebern natürlich nicht funktionieren.
Warum allerdings die 1. Traverse noch hält, kann ich auch nicht erklären.
Für die Serienfertigung ist es auf jeden Fall unbrauchbar.

Im weiteren Verlauf des Gepräches habe ich dann eine Idee von Mathias zu den beim Verlöten wackelnden Querstreben aufgegriffen und gleich mal zurechtgebogen.
Als Vorlage ist die 1. Styroltraverse durchaus brauchbar.



In die Lehre eingesetzt und dann die Fixierungsstange darübergeschoben ist der 1. Eindruck schon mal sehr gut.
Da wackelt auch nichts mehr. :D



Das soll es für heute gewesen sein.
In den nächsten Tagen kommen die weiteren Ergebnisse zu Messing und diesmal dann auch PS.

Bis bald. :wink:
Viele Grüße
Willie

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9

Donnerstag, 30. März 2017, 22:41

Danke Willie,

<rotwerd> zu viel der Ehre.
Bei unseren Gesprächen nehme zumeist ich von Deinem großartigen Wissen mehr mit.
Brainstorming ist eine tolle Sache - es nützt allen Beteiligten. Empfehlenswert!

LG
Mathias

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10

Sonntag, 2. April 2017, 00:30

Hallo Modellbaufreunde,
trotz der Zeit, die der Garten auf Grund des Wetters derzeit benötigt, habe ich einige Fortschritte bei meiner 2-gleisigen Testreihe gemacht.

Zunächst zur Messingvariante:
Da es mir für die Serienfertigung für 26 Traversen bzw. 26x4=104 Strebenketten zu mühsam ist, alle Ketten nach Augenmaß zu biegen, habe ich mir dafür eine Lehre gebaut.
Zunächst wurde am PC eine Zeichnung mit den Wendepunkten erstellt, dann ausgedruckt und auf ein Stück 2mm Aluplatte geklebt.



An den Wendepunkten wurden 1mm Löcher gebohrt und auf beiden Seiten großzügig entgratet.



Durch die Entgratung hat der Sekundenkleber mehr Klebefläche, nachdem in die Löcher kurze Enden 1mm Federdraht gesteckt wurden.



Jetzt kann der 0,8mm Messingdraht um die Stifte herum gebogen werden.
Dadurch haben alle Ketten gleichmäßige Biegungen.



Entgegen dem ersten Entwurf wurden auch die beiden Querstreben mit einbezogen.



Es muss zwar in der Lehre noch etwas mit der Spitzzange nachgerichtet werden, aber diese Verfahrensweise ist bei der Messingvariante deutlich entspannter zu verarbeiten als 9 Einzelstreben.

Bei der Styrolvariante ging es mit dem nun richtigen Material auch mit den Einzelstreben viel besser von der Hand.
Die Verklebungen härten deutlich schneller durch und es fällt auch nichts mehr auseinander.



Nach dem Verkleben mit Contacta sind noch kleine Löcher in den Winkeln.
Diese habe ich jeweils mit einem Tröpfchen Giessastmilch verschlossen.
Als Giessastmilch bezeichne ich die bekannte GAP in erheblicher Verdünnung.
Einfach etwas mehr Ethylacetat beimischen, und man erhält eine milchige Konsistens, die sich prima mit einem Zahnstocher auftragen lässt.

Und so sieht es dann aus.



Mit dem richtigen Material geht der Bau relativ fix von der Hand.
Hier mal ein Demofoto der ersten Teile, die auf 0,8mm Messingstangen zusammengesteckt sind.



Welche der beiden Varianten nun entgültig gebaut werden, entscheidet sich nach dem Verlöten der Messingvariante.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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11

Sonntag, 2. April 2017, 22:19

Hallo Modellbaufreunde,
heute habe ich mich der Erstellung der Messingvariante gewidmet.
Nach dem Verlöten der 1. Traverse hat sich herausgestellt, dass es doch besser ist, die Querstreben zuerst einzulöten, da sie dann einfach symmetrischer anzuordnen sind.
Ab der 2. Traverse hat sich auch schon so etwas wie ein Ablaufschema für den Bau herauskristallisiert.

Hier nun meine Vorgehensweise im Ablauf:
Zuerst werden die Außenrohre mit einer dieser flexiblen Nagelfeilen blankgeschliffen.
In der Mitte ein unbehandeltes Rohr.



Zum Zusammenstecken der Einzelteile ist es einfacher, die beiden Lochplatten etwas zur Mitte zu schieben.
Dadurch rutschen nicht immer die Enden heraus.



Durch das Aufsetzen der Abschlußplatten wird Alles schön zusammengerückt.



Nach dem Verschrauben mit der Gewindestange können die Lochplatten an die beiden Enden geschoben werden.



Nun werden die 8 Querstreben eingesetzt und verlötet.



Auf der Lehre wird nun die Kette mit den Schrägstreben vorgebogen.
Natürlich gleich 4x für alle Seiten.



Da das Material nach dem Biegen nicht komplett spannungsfrei ist, muss für das Einsetzen in die Traversenlehre mit einer Zange noch etwas nachgerichtet werden.
Hierfür wird eine hiebfreie Zange benutzt, um in den Streben keine Abdrücke zu hinterlassen.



Nach dem fertigen Ausrichten wird die Kette noch einmal herausgenommen, die Biegepunkte verzinnt und wieder eingesetzt.



Dadurch ist das Verlöten mit den Rohren deutlich einfacher.
Ich hatte mir ja extra eine neue Heissluftpistole dafür gegönnt.
Aber es hat sich herausgestellt, dass die einfache Lötstation doch viel bessser geeignet ist.
Durch das Reinigen der Rohre und dem Vorverzinnen der Streben reicht eine spitze Lötkolbenspitze mit ca. 400° völlig aus, um eine saubere Lötverbindung zu bekommen.
Vor dem Verlöten muss natürlich die Fixierungsstange erst wieder hereingeschoben werden.
Davon habe ich aber das Foto vergessen. :nixweis:

Der Ablauf liest sich sicher erst einmal furchtbar kompliziert, aber nach der 3. Traverse geht es ziemlich flott von der Hand.
Ich habe heute bereits 4 Stk. davon fertiggestellt.

Hier die ersten 3 Traversen.



Und nun noch einmal die Tagesausbeute mit der gestern gefertigten Styrolvariante.



Obwohl so geplant, ist es schon beeindruckend, wie exakt die Enden der Traversen duch die Benutzung der Fertigungslehre zusammenpassen.
Nachdem in die Messingvariante ein 1mm Federdraht durchgehend eingezogen wurde, ist beim Darüberfahren mit dem Finger keinerlei Versatz an der Verbindungsstellen spürbar.

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Henry und Kay für die Erstellung der Lochplatten. :hand:
Ohne sie wäre der Bau nicht so exakt.

Da die Messingvariante etwas schneller zu bauen und darüber hinaus auch deutlich stabiler ist, wird daraus die Gesamtkonstruktion entstehen.
Schließlich müssen nach der Fertigstellung noch Scheinwerfer angehängt und Kabel durchgezogen werden.

Das war es dann auch für heute.
Auf gehts in die Serienproduktion.
Es müssen noch 22 Traversen für die Bühne gebaut werden.

Also bis die Tage. :wink:
Viele Grüße
Willie

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12

Dienstag, 4. April 2017, 22:59

Hallo Leute,
heute gibt es nur ein kurzes Update.
Ein Wort – Ein Bild.

Halbzeit!!!



Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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13

Mittwoch, 5. April 2017, 22:12

Hallo Willi,

na das schaut doch schon ganz gut aus. :ok:

Mir gefällt die Variante mit den Messingrohren auch besser als die aus Kunststoff.

Kannst du mit deiner Lehre eigentlich verschiedene Längen von den Traversen machen oder nur die Länge die du jetzt hast?

Ich werde dir weiterhin über die Schulter schauen.

es grüßt Patrick :wink:
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14

Donnerstag, 6. April 2017, 22:02

Howdy Willie,

ganz großes Kino!
Ich bin auf die Eckstücke gespannt!

@Patrick: Sieh Dir doch einfach mal das Bauprinzip an. :idee:
Mit einer längeren oder auch kürzeren Lehre bist Du frei im Design.

LG
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15

Donnerstag, 6. April 2017, 22:54

@Mathias
für die Eckstücke musst du dich leider noch bis zum nächsten Post gedulden.

@Patrick,
du bist in der Länge der Traversen völlig frei.
Es gibt ja auch unterschiedlich lange Traversenstücke von 0,5m bis zu 4m.
Die Vorlagen für die verschiedenen Längen mit der entsprechend unterschiedlichen Strebenanzahl kannst du natürlich bekommen.
Du schneidest dir dann nur einen weiteren passend langen Mittelvierkant und die in der Länge dazu passenden Fixierungsstangen.
Die Endstücke bleiben identisch.
Aber dazu mehr, wenn die Ecken dran sind.

Aber nun zum Tagesgeschehen.

Bevor es an die weiteren Traversen geht, habe ich mich den Füßen gewidmet.
Irgendwie müssen die Traversen ja Kontakt zum Boden bekommen.

Im Original sind diese Bodenplatten quadratisch oder rund.
Da der Bodenteppich der Bühne an den Ecken abgerundet ist, habe ich mich für die runde Bodenplattenvariante entschieden.
Bei einem Meter Durchmesser im Original sind das im Maßstab 40 mm.
Das erschien mir dann doch etwas groß.
So habe ich mich auf ca. 25mm festgelegt.
Nach einer erfolglosen Materialsuche nach runden Kupfer- oder Messingplättchen habe ich mir dann eine Messingplatte gekauft.



Zum Rundschleifen musste eine Vorlage her und fand sich in Form einer 50Cent-Münze.
Als ich sie in den Händen hielt, kam mir der Gedanke nach dem Material der Münze.
Lt. Wiki sind es 89 % Cu, 5 % Al, 5 % Zn, 1 % Sn, also lötbar.
Damit war die Entscheidung gefallen.
Außergewöhnliche Bauten erfordern außergewöhnliches Material. :abhau:
Die Platte geht zurück in den Laden.

Nun wurde zuerst mit dem Dremel eine Seite der Münze plangeschliffen.



Für die genaue Bohrung der Verbindungslöcher kam wieder ein Teil meiner Baulehre zum Einsatz.
Damit die 1mm-Bohrungen auch sauber zentriert sind, wurden von den Restrohren 2mm-Stücke abgeschnitten, in die Bohrungen der Lehre gesteckt . . .



. . . und anschließend fixiert.



Nach dem Anbohren wurde die Lehre entfernt und unter Benutzung von Bohröl die Löcher fertiggebohrt.
:!: Ohne Bohröl ist der Bohrer ratzfatz stumpf.
Hier die Münze nach dem Bohren.



In die Bohrlöcher wurden kurze Messingabschnitte gesteckt und verlötet.



Passt perfekt und hat ein optisch angenehmes Größenverhältnis zur Traverse! :)



Nun hat sich aber leider wieder ein Problem aufgetan.
Da die Bodenplatte mit der Bühne verschraubt werden sollte, musste unter der Platte eine Schraube angelötet werden.
Hierfür ist ein wenig mehr Wärme erforderlich.
Dadurch hat sich durch den Kapillareffekt etwas Lötzinn in ein darüberliegendes Traversenrohr gezogen und darüberhinaus haben sich durch die Wärmeableitung 2 Querstreben davongemacht.
1 Traverse hinüber - So geht es also nicht. :motz:

Nun die nächsten Münzen vorbereitet und die Bohrungen auf beiden Seiten mit 3mm angefast.





Die Verbindungsabschnitte werden später mit Sekundenkleber befestigt, der dann durch die Anfasung mehr Verbindungsfläche hat.
Dadurch konnte ich nun erst einmal die Schrauben verlöten.
Die Münze wurde dafür in einen Spannkloben geklemmt und die Senkkopfschraube (natürlich auch aus Messing) in eine Haltepinzette.
Beide wurden natürlich vorher an den Kontaktflächen mit einer Schleifscheibe gesäubert.



Anschließemd mit meinem kleinen Brenner erhitzt und verzinnt.



Nach dem Erhitzen die Schaube einfach kopfüber auf die Münze setzen.
Da das Material erheblich langsamer auskühlt als bspw. beim Platinenlöten, lässt sich die Schraube für das Zentrieren noch etwas verschieben.
Zum Abschluß mit der Flamme die Verbindungsstelle noch einmal richtig aufheizen, dann stellt sich die Schraube von selbst genau senkrecht auf die Scheibe.
Nun ein wenig warten, bis die Lötung weit genug herunter gekühlt ist und die Schraube nicht mehr abfällt.



Da der Spannkloben etwas der Abfuhrwärme speichert, dauert es bei der letzten Platte länger als bei der Ersten.
Auch die 1. Probeplatte wurde noch einmal nachbehandelt.
Anschließend wurden die Lötränder noch mit dem Dremel verschliffen.
Und hier sind sie nun fertig.



Weiter geht es die nächsten Tage mit den notwendigen Eckverbindern, deren Bau auch etwas frickelig werden wird.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

Man ist niemals zu alt, um Neues zu lernen.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

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16

Donnerstag, 6. April 2017, 23:03

Sooo geht Modellbau! :respekt:

LG
Mathias

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Polizist: "Wissen Sie, wie schnell Sie waren?"
Heisenberg: "Nein. Aber ich weiß genau, wo ich jetzt bin!"


17

Freitag, 7. April 2017, 12:34

Mahlzeit!

Ich bin wirklich schwer beeindruckt.
Wenn die Bühne fertig ist, sind die eigentlichen Modelle nur noch schmückendes Beiwerk.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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18

Samstag, 8. April 2017, 19:58

Hallo Jochen,
so schlimm wird es schon nicht werden.
Schließlich kommen noch Scheinwerfer an die Traversen, damit die eigentlichen Modelle wieder ins richtige Licht gerückt werden.

Aber nun weiter im Text.

Hallo Modellbaufreunde,
da ich gestern keine Lust mehr zum Schreiben hatte, habe ich als erstes heute ein Bild der Bodenplatten, nachdem die Verbindungsstangen verklebt wurden.
Da ich noch nicht genau weiß, ob die hintere Querstrecke noch eine Zwischenstütze bekommt, sind sicherheitshalber gleich 5 Bodenplatten fertiggestellt worden.



Der Bau der Eckstücke ist wie erwartet, doch etwas kompliziert.
Ein Eckstück besteht aus 32 Einzelteilen.
Da alle Teile schrittweise zusammengefügt werden und für eine ausführliche Baudokumentation dadurch mehr Fotos notwendig sind, als in einem Post untergebracht werden können, wird sich die Erklärung für die Ecken auf mehrere Posts verteilen.
Auch dauert der Beginn etwas länger, da sich erst beim Zusammenbau die richtige Technik entwickelt, damit die nächsten Ecken etwas flotter gehen.

Hier nun also der Teil 1.

Es wurden einige Rohrteile an den Enden mit einer 45° Schräge versehen . . .



. . . und anschließend etwas über Maß abgelängt.



Für das Zusammenfügen der Winkelstücke habe ich mir dann erst einmal wieder ein Hilfsmittel angefertigt.
An einem Stück Holzleiste wurden die Ecken entfernt und mit umlaufende Nuten versehen.
Es hat zwar etwas gedauert, war aber auch eine gute Übung zur Handhabung mit meiner neuen Proxxon-Kreisäge.
Es war zur Fertigung des Hilfsmittels auch kein anderes Gerät mehr notwendig.

So lassen sich die Einzelteile eines Winkelstücks durch Einlegen in die Nut sauber über Eck verlöten.



Zur Stabilisierung kamen noch kleine Winkel aus 1mm Rundmaterial in die Ecken.

Hier die Einzelteile.



Zum Verlöten wurden 2 Rohrteile mit Stabilisierungswinkeln auf dem Hilfsmittel fixiert.



Der kleine Spalt in der Ecke ist durchaus gewollt, damit auch sich etwas Lötzinn zwischen die Stangen zieht. Das erhöht die Stabilität, da nach dem Verlöten überschüssiges Lot wieder abgeschliffen werden muss, um die Kontur zu erhalten.

Hier das Ergebnis nach dem Verschleifen.
Ein sauberer 90° Winkel.



Nach dem gleichen Muster wurde der Innenwinkel angefertigt.

Nun kam ein zeitaufwendiger Teil.
Damit die Ecken exakt passen müssen sie auf die richtige Länge geschliffen werden.
Die Außenecke jede Seite 20 mm und die Innenecke jede Seite 10mm.
Bei den Traversenrohren ging das noch mit dem Dremel.
Auf Grund der Größe und der Wärmeentwicklung beim Schleifen kommt bei den Ecken nur noch Handarbeit in Frage, um Brandblasen zu vermeiden.
Also mit der Schlüsselfeile das jeweilige Ende bearbeiteten und immer wieder mit dem Messschieber nachmessen.

Hier sind die fertigen Eckstücke mit 2 Traversen und 1mm Federstahlstäben lose im Winkel zusammengesteckt.



Für das Verbinden der beiden Ecken wurden zunächst die Verbindungsstäbe auf einer Kachel als Unterlage fixiert.



Dann wurde der Anschlagwinkel entfernt und die Traversen ebenfalls fixiert.



Nun wurden wieder 8mm Querstreben zugeschnitten und die Verbindungspunkte verzinnt.



Damit die Strebe auch mittig sitzt, wurden 0,6mm Holzleisten untergelegt.



Ebenso wurden die 2. Querstrebe und die beiden 11mm Schrägstreben eingesetzt.



Und hier das erste Teilstück nach dem Lösen der Fixierungen.



Damit war gegen 1.30 Uhr Feierabend.

Bis bald zum nächsten Teil. :wink:
Viele Grüße
Willie

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19

Samstag, 8. April 2017, 23:41

Hallo Leute,
ich habe noch ein Abendupdate für Euch.

Nachdem sich zum ersten Teilstück der Zwilling dazugesellt hat, wurden beide zwischen 2 Traversen gesetzt, um für das Verlöten der weiteren Querstreben die Rohrpassungen einzuhalten.



Damit die Außenecken im Abstand passen, kam ein Abstandhalter von 8mm Breite dazwischen.



Nachdem die Querstreben verlötet waren, konnten die Teile wieder getrennt werden.



Die jetzt noch fehlenden Außenschrägstreben wurden wieder als V zurechtgebogen und eingepasst.
Dann wieder wie gehabt verzinnen und an der vorgesehenen Position verlöten.



Damit ist der Teil 2 des 1. Eckstücks fertig.

Hier das Zwischenergebnis.







Im nächsten Teil folgt dann die Verbindung zur 3. Richtung.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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20

Montag, 10. April 2017, 19:51

Spitze gemacht - wie von Dir gewohnt. :ok:

Fitzelarbeit zahlt sich aus!

LG
Mathias

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21

Dienstag, 11. April 2017, 23:32

Hallo Modellbaufreunde,
am Wochenende habe ich auf dem Flohmarkt schon einmal Nachschub für den Scheinwerferbau besorgt.
Und zwar die Anschlußkabel für die Scheinwerfer,
Da keine neuen Kabel in der entsprechenden Größe zu finden waren, musste wieder mal improvisiert werden.
Und hier mein Einkauf.
4 Kopfhörer für zusammen 4€.



Die wirklich dünnen Anschlußkabel werden von Stecker und Hörer befreit.
Dann die Doppelader aufgetrennt und man erhält maßstäblich passende Einzelkabel mit einer Außenisolierung und 2 Kupferlackdrähten. ;)
Für LED völlig ausreichend.



Nun zum angekündigten 3. Teil, die Verbindung zur 3. Richtung der Traversenecken.

Die Länge der Rohre für die 3. Richtung beträgt gerade mal 8mm.
Der wichtigste Grundsatz an der Kreissäge lautet: Finger weg vom Sägeblatt.
Und 8mm wäre schon verdammt dicht dran.

Um solch kleine Abschnitte festhalten zu können, habe ich abgebrochene Einmalskalpelle mit für den jeweiligen Einzelfall passenden Nuten versehen.



Da auch die Rohre für die 3. Richtung mit Querstreben versehen sind, hat die versaute Traverse vom Bodenplattenbau eine neue Aufgabe erhalten.
Das versaute Ende wurde um 8mm gekürzt und zusammen mit Federdraht und den 8mm-Enden in der Tarversenlehre zusammengesteckt.

Hier die Einzelteile.



Und hier zusammengesetzt fürs Verlöten.



So sieht das fertige Teil aus.



Jetzt nur noch auf die Ecke gesetzt und verlötet.



Nach der Euphorie der Fertigstellung der Ecke kam dann aber sofort die Ernüchterung. ;(
Mist – Passt nicht! :bang:
Die Verbindung zur Bodenplatte war völlig schief.

Mir ist ein eklatanter Fehler unterlaufen.
2 x 2-dimensionales Denken ergibt nun mal kein 3D. :verrückt:

Ob nun der fehlende 3. Anschlag, die doch recht lose Klebebandfixierung oder etwas hochstehende Lötstellen an den Traversen Ursache waren, kann ich nicht mehr so richtig nachvollziehen.
Jedenfalls war die Ecke Müll.

Das ist aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen.
Also noch einmal von vorn, aber diesmal besser.

Zunächst habe ich 2 Traversen an den Enden mit den Bauhaltern versehen, dadurch liegen sie sauber auf der Platte und hochstehende Lötstellen haben keine Chance mehr.
Dann wurden beide Traversen mit 2 Winkelrohren auf einer Holzplatte mit Anschlagwinkel exakt ausgerichtet und mit 2 Schrauben fixiert.
Jetzt wackelte und rutschte nichts mehr.



Die beiden Traversen brauchten auch während des Baus der Ecken nicht gelöst werden.
Durch die leichtes Zurückziehen der Fixierungsstangen in den Rohren konnten die fertigen Winkel gelöst und die neuen Winkelrohre eingesetzt und fixiert werden.

Hier hat sich dann bei der praktischen Ausführung wieder eine Vereinfachung ergeben.
Die kleinen Winkel lassen sich beim Verschleifen wirklich nur mühsam festhalten.
Deshalb einfach die Stücke mit dem 45°-Winkel um das Maß eines Traversenrohres länger abschneiden.
Die Stücke lassen sich besser an der Winkellehre anbringen, . . .



. . . und das Halten beim Verschleifen der Ecken ist deutlich entspannter.



Erst nach dem Verschleifen wird abgelängt und der abgeschnittene Rest von 80 mm dient als Traversenrohr.
Es müssen ja noch Einige gebaut werden.



Hier die Winkelrohre der 3 noch fehlenden Ecken.



:!: Noch ein Tip zu der kleinen Aufbewahrungsbox.
In solchen Boxen werden für Kieferorthopäden die Brackets für die Zahnkorrektur geliefert.
Solltet ihr im Bekanntenkreis Kinder in Behandlung haben, lasst einfach mal in der Praxis nachfragen.
Dort werden sie nämlich meistens nur weggeworfen.
Für das Zwischenlagern von Kleinteilen sind sie äußerst praktisch.

Doch nun weiter mit den Ecken.
Der Lötablauf wurde ja bereits beschrieben.
Deshalb hier nur das Foto der 4 fertigen Ecken.



Um die 3. Richtung diesmal exakt winklig aufzulöten, habe ich mir wieder eine Hilfskonstruktion gebaut.
Einfach 3 zugesägte Holzreste miteinander verleimt und an der Ecke eine Aussparung für das Verlöten offen gelassen.





Die Fertigstellung stelle ich im nächsten Post vor.

Heute gibt es zum Abschluß nur noch 3 Fotos von einer Längenüberprüfung an der Autobühne.
Das gibt schon einmal einen Ausblick, wie es später mal aussehen soll.







Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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22

Mittwoch, 12. April 2017, 02:25

Hallo Willie :wink:

da kann ich nur sagen :ok: :ok: :ok: :ok: :ok:

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

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23

Freitag, 14. April 2017, 00:33

Hallo Modellbaufreunde,
dies wird das letzte Update vor Ostern sein, da ich am Samstag wieder eine Veranstaltung habe.
Bei der Längenüberprüfung hat sich eine kleine Planänderung im Aufbau ergeben.
Die umlaufende Traversenkonstruktion muss ein wenig höher gebaut werden und im hinteren Abschnitt wird das 5. Standbein mittig eingebaut.

Damit komme ich auch zur genaueren Beantwortung der Frage von Patrick.

Zitat

Kannst du mit deiner Lehre eigentlich verschiedene Längen von den Traversen machen oder nur die Länge die du jetzt hast?
Ich kann und nun die Erklärung dafür!

Hier ist erst einmal eine Grafik der Änderung.



Oben sieht man die Anordnung, wie sie bisher geplant war.
6 Traversen mit Standardmaß 2m = 80mm.
Alle Eck- und Abzweigverbindungselemente haben ein Systemmaß von 0,5m.
Wenn ein Abzweigelement in die Konstruktion eingefügt wird, müssen natürlich die anderen Einzelelemente entsprechend angepasst werden, um die Gesamtlänge einzuhalten.
Dabei habe ich mich an den vorgegebenen Standardmaßen der Eurotruss orientiert und die 3m und die 0,75m-Längen eingefügt.

Es werden also zu meinem eigentlichen Maß von 2m zusätzlich 2 kürzere und 1 längere Größe benötigt.

Bei den beiden kurzen Stücken wird nur ein passender Innenvierkant benötigt.
0,5m = 20mm = Innenvierkant 24mm
0,75m = 30mm = Innevierkant 34mm
Die Fixierstangen habe ich mir gespart, da man nach einiger Übung hier die Streben frei Hand einlöten kann.

Beim längeren Stück werden alle Teile benötigt.
3m = 120mm = Innenvierkant 124mm
4 Fixierstangen 120mm
4 Auflagen 120mm
längere Gewindestange

Hier sind jetzt die geänderten vorgefertigten Längen und Schablonenteile im Vergleich zur 2m-Schablone zu sehen.



Einiges ist ja schon fertig.
Aber es waren noch 7 Traversen á 3m, 2 Traversen á 2m, 2 Traversen á 0,75m, 1 Abzweigstück á 0,5m und 6 Abgänge anzufertigen.

Da mir Bedenken kamen, ob mein Material über die Ostertage reicht, habe ich alle benötigten Längen schon mal zugeschnitten.
Die Bedenken war nicht zu unrecht.
Es hat noch 1m 2mm Rundrohr gefehlt.
Hier der vorbereitete Zuschnitt für die 3m Traversen.



Die längeren Stücke mit den Schrägstreben (11 Stück) wurden auf der 2m Schablone gebogen, nur halt zwischendurch in der Lehre versetzt.

Somit kommen wir nun zum Abzweigstück.

Die Einzelteile werden wie gehabt zwischen die Endstücke gespannt.
Die Gewindestange ist von den der 2m-Schablone.
Sie steht halt außen über, aber das stört nicht.



Hier sind die Querstreben bereits frei Hand eingelötet.



Die Schrägstreben wurden auf Maß geschnitten und vor dem Einsetzen die Enden verzinnt.



Und so sehen sie aus. Es fehlt nur noch, wie bei den Ecken, das Abzweigende.



Als nächstes habe ich die benötigten Abzweigenden vorbereitet.



Hier sind sie fertig und warten auf das Ansetzen an Abzweigstück und Ecken.



Doch davon mehr nach dem Wochenende.

Ich wünsche allen Lesern schöne Ostertage, auch wenn das Wetter nicht so doll werden soll.

Bis bald. :wink:
Viele Grüße
Willie

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24

Samstag, 15. April 2017, 16:06

Ein wohldurchdachtes System ist variabel.
Willie, das hast Du mit Bravour gezeigt!
:ok: :ok: :ok:

LG
Mathias

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25

Samstag, 15. April 2017, 16:15

Hallo Willi, :wink:

Wow ich muss sagen du gehst hier wirklich sehr überlegend an die Sache ran.

Und die Ergebnisse lassen wirklich für sich sprechen. Klar dauert es lange bis man Ergebnisse sieht. Jedoch kann man sagen das ist Modellbau und echte Handarbeit.

Respekt und mach weiter so. :ok:

Es grüßt Patrick :wink:
Aktuell im Bau: HLF 20/16 Beleuchtet u. Mercedes Benz
Auf der Warteliste: Simba 8x8, TLF 16/25

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26

Mittwoch, 19. April 2017, 22:29

Hallo Patrick,
das Ergebnis, wenn man vorher nicht richtig überlegt,hast du ja bei der ersten Ecke gesehen.
Dann kommt Müll dabei heraus.
Aber manche Sachen stellt man trotzdem erst beim Bau fest, weil man daran nicht im Entferntesten gedacht hat.
Aber das nennt man dann Erfahrung.
Wegschmeissen, Abhaken und auf ein Neues. ^^

Aber nun zum weiteren Fortgang.

Hallo Modellbaufreunde,
nachdem die Ostertage mit mehr als mäßigem Wetter vorüber sind, sind auch die Traversenteile endlich alle fertig.

Die 7 Traversen á 3m sind fertig.
Da der Bau genauso erfolgt wie bei den 2m-Traversen, habe ich auf die Beschreibung verzichtet.

Hier nun die Entstehung der letzten Teile.

Nachdem der erste Eckenbau ein schiefes Ergebnis brachte, habe ich mir für die letzten Teile wieder Löt- und Ausrichthilfen gebaut.
Zunächst auf eine alte Holzplatte eine Leiste als Anschlag aufgetackert und die Außenmaße aufgezeichnet.



Nun wurde das Abzweigstück mit 2 Traversen verlängert und die Verbindungen mit etwas Draht zusammengebunden.



Die so verbundenen Teile wurden an den Anschlag gelegt und auf der Platte verschraubt.
Das kurze Ansetzstück wurde auch mit einer Traverse verlängert und dann mit Hilfe eines Winkels an der Anbaupositions ausgerichtet und ebenfalls verschraubt.



Nun konnten die Verbindungsstellen von oben verlötet werden.



Für das Nachlöten von unten wurde abgeschraubt und umgedreht.
Eine Fixierung an der Platte war dazu nicht mehr notwendig, da eine Lötstelle nachgelötet wurde und die anderen 3 die Position gehalten haben.

Nachdem alle Lötstellen behandelt waren, wurden die Teile wieder getrennt.
Und hier ist das Ergebnis.
Ein exakt winkliges Abzweigstück.



Die Lötlehre für die Ecken habe ich ja schon vorgestellt.
Auch hier die Ecke mit Traversen verlängert und mit Draht fixiert.
Dann in die Holzecke eingepasst und verschraubt.





Anschließend wurde das kurze Ansetzstück wieder mit einer Traverse verlängert und das Ganze mit Winkel ausgerichtet und ebenfalls verschraubt.





Die ersten Lötungen wurden von oben ausgeführt.
Für die unteren Nachlötungen waren die Eckaussparungen in der Lötlehre.



Nach dem Verlöten die zusammenhängende Struktur abschrauben und alle Teile wieder trennen.



Auch hier wieder das Ergebnisfoto.



Damit waren jetzt alle benötigten Teile für meine Konstruktion fertiggestellt.

7 Traversen á 3m
19 Traversen á 2m
2 Traversen á 0,75m
1 Abzweigstück
4 Ecken
5 Füße

Hier sind sie im Gruppenfoto.



Da noch die Verbindungsstangen eingeklebt werden müssen, sind zur Ansicht alle Teile erst einmal lose auf dem Tisch gruppiert.



Weiter geht es hier, wenn die Traversen segmentweise zusammengefügt sind.
Dann werden auch schon die Verbindungen zur Bühne hergestellt, bevor es ans Lackieren geht.

Bis dann. :wink:
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Willie

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27

Samstag, 22. April 2017, 10:15

Hallo Modellbaufreunde,
heute gibt es nur ein kurzes Update der Aktivitäten des gestrigen Abends.

Um die Verbindungen zur Bühne herzustellen, mussten zunächst erst einmal alle Teile verbunden werden.
Es wurden zusammenhängende Segmente gebildet, damit man zum Lackieren noch halbwegs handliche Abschnitte hat.
Also 4 Seiten, 5 Beine und 4 Ecken.

Die Segmente wurden durchgehend mit Federstahlstäben verbunden und einzeln auf den Stäben mit Sekundenkleber verklebt.
Hier die ersten Teile der Beine verklebt und die vorbereiteten Stäbe für die Seiten.



Für die Ecken und das Abzweigstück wurden 52 Abschnitte á 35mm vorbereitet.



Hier der erste Eckenigel.



Die angeschliffenen Enden und die unterschiedlichen Längen erleichtern das Zusammenstecken mit den Seitensegmenten und den Beinen.

Und hier steht sie zum ersten Mal zusammengesteckt auf dem Schreibtisch.



Heute morgen wurde dann die erste Passprobe ohne Bohrungen auf der Bühne durchgeführt.



Mit dem Ergebnis bin ich schon mal sehr zufrieden.
Bisher passt Alles genau so wie es sein soll.

Bis bald :wink:
Viele Grüße
Willie

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28

Samstag, 22. April 2017, 19:27

Hallo Willie,

es wundert mich keinesfalls, dass die erste Passprobe wahrscheinlich schon die letzte war.

Das wirklich gründlich Duchdachte sehe ich auch hierin:
Die angeschliffenen Enden und die unterschiedlichen Längen erleichtern das Zusammenstecken mit den Seitensegmenten und den Beinen.
Super Lösung! :ok: :ok: :ok:

Jetzt geiere ich mit den anderen zahlreichen Lesern zunächst auf die Lackierung und dann auf die Beleuchtung.

LG
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29

Dienstag, 25. April 2017, 12:01

Hallo Modellbaufreunde,
da ich mir beim Abbauen eines Kleiderschrankes den Rücken verdreht habe und mir dadurch einen fulminanten und hartnäckigen Hexenschuß eingefangen habe, geht es zur Zeit bei mir nur langsam voran.
Längeres Sitzen am Basteltisch oder konzentriertes Arbeiten ist derzeit nur sehr eingeschränkt möglich.
Selbst mein 600kg-Ikea-Bausatz für 2 Kleiderschränke ist noch im Wohnzimmer zwischengeparkt und muss warten.
Nur gut, daß ich den habe liefern lassen.



2 ist auch richtig, denn der 2. Kleiderschrank muss auch noch abgebaut werden.

Dennoch ist einiges Kleinkram doch fertig geworden.

Als Erstes wurde die Bühne maßstabsgerecht zu Papier gebracht und die Bohrpositionen eingezeichnet.



Dann zur Probe in eine alte Schrankrückwandpappe gebohrt.
Passt.



Nun die Löcher auf der Bühne angezeichnet und gebohrt.



Passt auch prima.
Also den Boden ab zur Befestigungsprobe.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn man beim Bau das Trennen der Anschlußleitungen vorbereitet hat.



Allerdings habe nun gesehen, an welchen Umstand ich vorher nicht gedacht hatte.
Die Bohrungen sitzen ja ziemlich weit in den Ecken und ich habe bei Bau die Bühne in den Ecken mit Vierkantleiste verstärkt.
Also fiel die Befestigung mit Mutter im Innern aus.
Hier kann man sehen, wie dicht die Durchbohrungen an den Befestigungslöchern der Bodenplatte sitzen.



Zur Problemlösung war eine Fahrt zum Baumarkt angesagt, um Hülsenmuttern zu besorgen.
Leider war M4 die kleinste erhältliche Größe der Hülsenmuttern.



Also mussten die Füße umgerüstet werden.



Hier die Füße nach der Umrüstung.



Die Löcher an der Unterseite auf das Maß der Hülsen aufgebohrt, etwas angesenkt und schon können die Füße angeschraubt werden.
Der Boden lässt sich später auch wieder plan unterschrauben.



Der Teppich an der Oberseite wurde etwas ausgeschnitten, damit er beim Ansenken der Bohrungen nicht beschädigt wird.
Die Senkkopfschrauben brauchen ja auch noch etwas Platz, damit die Füße plan aufstehen.



So gefällt mir das!



Jetzt konnte das Lackieren beginnen.
Doch wie hält man eine Traverse beim Lackieren fest, wenn doch rundherum komplett Farbe aufgetragen werden muss?

Kurz überlegen und das nächste Hilfsmittel bauen. :idee:

Von den Resten des Messingdrahtes wurden Stücke abgeschnitten, gebogen, in meine Mülltraverse gesteckt und mit Tesa fixiert.
Mit dieser „Spaghettigabel“ und einigen Kollegen davon kann man die Traversen beim Lackieren halten.



Da man zum beim Lackieren die längeren Traversen mit 2 Händen halten muss und die Gun auch eine Hand benötigt, ist die nächste Hilfskonstruktion von Nöten.
Hier tut es aber ein einfacher Pappkartondeckel.
Das vordere und hintere Traversensegment passt diagonal hinein und läßt sich drehen.



Die Seitensegmente passen quer hinein und lassen sich drehen.



Für die Beine musste der Müllabschnitt als Verlängerung herhalten und damit passen sie auch.



Für die Ecken tun es ganz profane Wäscheklammern.
Hier warten nun alle Teile auf die Farbdusche.



Während der Zeiten, an denen ich nicht am Basteltisch sitzen konnte, hatte ich schon über den Bau der Scheinwerfer nachgedacht.
Hier ist mal ein Foto, mit welchen Klemmen die Scheinwerfer im Original an den Traversen befestigt werden.



Diese Halterungen erschienen mir dann in der 1:25-Version doch etwas zu instabil.
Mir ist jedoch eine andere Lösung für die Scheinwerfer eingefallen.
Es wird wieder eine Mischung aus Styrol, Holz, Draht, LED und Kabel.
Dafür dürfen aber an der Traversen keine Lötbuckel sein, die mich bei den Winkeln schon geärgert haben.
Also muss ich die vorhandenen Lötbuckel doch noch abschleifen, was das Lackieren wieder etwas verzögert.

Also schleifen, lackieren und dann geht es an die Scheinwerfer.
Noch eine Menge zu tun, damit die Bühne bis Pfingsten in Wettringen fertig ist.

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Mittwoch, 26. April 2017, 23:40

Hallo Modellbaukollegen,
heute wieder nur ein kurzes Update.

Ich bin im Nachhinein froh, dass mich die Überlegung zu den Scheinwerfern quasi gezwungen hat, die Traversen noch einmal abzuschleifen.
Die Struktur wirkt jetzt noch deutlich filigraner.

Vorher



Nachher



Die Fussballzeit habe ich heute genutzt, mal so nebenbei einen Prototypen für die Scheinwerfer zu bauen.
Der genaue Fertigungsablauf wird noch dokumentiert.
Es sind ja noch 11 Stück zu bauen.

Hier noch ohne Farbe, Kabel und LED an einem Traversenprobestück zur ersten Ansicht.





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