Sie sind nicht angemeldet.

1

Dienstag, 28. Februar 2017, 22:56

Imperial Star Destroyer 1:2700, Neuheit 2017

Hallo zusammen,

dieser Baubericht hat die freundliche Genehmigung von Revell. Daher an dieser Stelle mein ganz besonderer Dank an Jürgen!

Ich lebe noch und melde mich mit einem Baubericht zurück. Ja, ich weiß… hier sind noch einige unvollendete Bauberichte von mir im Forum, die schon längst fertig sein müssten.

Das Jahr 2016 war gesundheitlich gesehen kein gutes Jahr. Meine Frau erlitt Ende 2015 unglücklicherweise einen Oberschenkelhalsbruch, der leider bis dato nicht richtig auskuriert ist. Gut, dass ich mich auch im Haushalt auskenne und mir solche Arbeiten nicht fremd sind. Ich hatte also reichlich an allen Fronten zu tun.
Modelle wurden und mussten trotzdem gebaut werden. Da blieb das Einstellen der Bilder und Texte auf der Strecke. Was ich am meisten bedauere, dass bis heute die AIDA im Trockendock liegt.
Aber Jammern hilft nicht. Es geht anderen noch viel schlechter.

Doch nun zum eigentlichen Thema:

STAR WARS wird groß geschrieben bei Revell und so lechzt man förmlich nach Neuheiten. Wenn man denn Infos hat, muss man Schweigen können wie ein Grab. Ich weiß schließlich, was ich unterschrieben habe.
So wird sich an gewissen Diskussionen nicht beteiligt, was man jedoch manchmal möchte. Ist aber nicht weiter tragisch. Man schweigt und genießt.

2016 kam die Info: Es kommt etwas Großes und ich sollte mich überraschen lassen.

Könnte es dieses Modell als Wiederauflage sein? Ist schließlich schon eine ganze Weile her, dass ich einige davon gebaut hatte. Damit fing dieser Sektor Star Wars damals für mich eigentlich an. Der Bausatz ist immer noch hervorragend detailliert:


„Nein“, hieß es. Meine Neugier war geweckt.
In anderen Foren gestöbert und fündig geworden. Eins und Eins zusammen gezählt und ein zweites Mal geraten!
Bingo!!! Vorfreude und Warten. Und schon mal ordentlich Fotomaterial im Netz gesucht, studiert und archiviert. „Den baust du doch in 3 Tagen“, so meine Planung. Aber der Hersteller war noch nicht soweit. So ging es erst mal in den Urlaub auf die Sonneninsel La Palma. Das Jahr war schließlich bes… genug. Das hatten wir uns verdient.

Am 28. Dezember gab es ein Paket zum Auspacken. Ich benötige kein buntes Papier und Schleife drum herum. Auf den Inhalt kommt es an:


Alle anderen Projekte waren ab da zweitrangig. Fleißig ausgepackt. Der „Heilige Gral“ wäre vielleicht zuviel gesagt. Aber das „Kribbeln“ ist da:


Der vorher aufgeräumte Tisch füllt sich. Schließlich sollten zwei gebaute Imperiale Star Destroyer die Basis verlassen. Einer davon Richtung Nürnberg:


Na, wie breit bist du?:


Ab ins Wohnzimmer zum Entgraten. Hoffentlich laufen Filme, wo man nicht viel gucken muss um die Handlung zu verstehen. Hören kann genauso spannend sein:


Der Rumpf in jeweils zwei Teile:


Und wie lang bist du? Schließlich wird mit 60cm geworben. Es kommt ganz gut hin. Er ist einfach nur groß:


Ich durfte nicht, aber ausprobieren wollte ich es wenigstens. Das würde dann mindestens zwei weitere Tage Zeit für die Herausarbeitung sämtlicher Gravuren in Anspruch nehmen. Womöglich ist der Gebrauch eines Bleistifts noch authentischer. Schließlich wurde diese Methode auch zum Teil bei den gebauten Filmmodellen angewandt um Strukturen darzustellen wie ich mich vor kurzem in einer englischsprachigen Dokumentation auf Youtube eingestellt überzeugen konnte:


Aber es galt die strikte Order: „ kein Altern oder Trockenmalen etc“. Und es hätte so gut aussehen können. Seufz. Beispiel gefällig aus Star Wars Episode 3; Schlussszene?
Ich hatte seiner Zeit über eine weiße Revellgrundierung eine matt weiß-graue Farbe lackiert. Mit zwei unterschiedlich weißen Farben aus dem Vallejo Programm wurde dann über alles trocken gemalt. Noch ein paar sehr dezente graue Schmauchspuren und die Fenster und Antriebe mit einem hellblau bemalt. Fertig. Dieses dominante Washing, wie oftmals gesehen, passt,m.E. nicht in diesem Modellmaßstab und habe ich in den Filmen auch so noch nie gesehen. Das sieht jeder Modellbauer vielleicht anders und erlaubt ist, was gefällt:


Eins vorneweg. Mit 3 Tagen Bauzeit kommt man nicht hin. Denn einige Spachtelarbeiten stehen schon an. Damit alles sauber passt, müssen alle Teile ordentlich entgratet werden und auch die Rückseiten bedürfen teilweise ebenso einer Nachbearbeitung, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Ich mache jetzt erst mal hier einen Cut.
Denn ich war heute beim Kieferchirurgen!!! Die Betäubung lässt so langsam nach. Aber es geht dann zügig weiter.

Der Feuerwehrbericht wird dann auch mal fertig gestellt. Von den anderen Modellen ganz zu Schweigen. Bilder habe ich genug.
Ich habe gar nicht mitbekommen, dass Arcor seinen Bilderdienst eingestellt hat. Grrr….
Ich musste mich mal erst hier durchwühlen. Der hier empfohlene JPG Compressor ist ehrlich gesagt auch nicht das Gelbe vom Ei. Einige Bilder waren einfach weiß dargestellt oder es tauchten Fehlermeldungen auf und es ging nicht weiter. Vergebene Stunden für nichts. Aber der Beitrag von dem User „alfisti“ hat mich gerettet. Es gibt zum Glück ja noch andere Bildbearbeitungprogramme, wo die eingestellten Werte dann auch korrekt übertragen werden. Ich war nämlich schon drauf und dran hier die Segel zu streichen. Mit den Bildern einzeln anklicken und hochladen bin ich ebenso noch nicht glücklich. Das dauert mir einfach zu lang. Warum geht das nicht am Block??? Allein dieser Baubericht inklusive Galerie hat 140 Bilder.
Da muss noch eine andere Lösung gefunden werden.

In diesem Sinne eine gute Zeit. Viel Spaß beim Gucken.
Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

2

Mittwoch, 1. März 2017, 12:03

Da ist mein Interesse geweckt :ok:
Das sind die Zvezda-Formen, richtig?

Zitat

Allein dieser Baubericht inklusive Galerie hat 140 Bilder

Na dann hoch damit :) ich würd's bei so vielen über einen Imagehoster machen.
Gruß Jochen

3

Mittwoch, 1. März 2017, 18:46

Einen guten Tag wünsche ich in die Runde,

legen wir los. Nachdem alle Teile aus den Plastiktüten entnommen sind, findet eine erste Begutachtung der Gießäste statt. Alle Teile sind vorhanden, die Qualität ist in Ordnung. Natürlich finden sich immer einige Senker, die gespachtelt und geschliffen werden wollen. Es sind aber nicht allzu viele. Diese werden dann auch zuerst in Angriff genommen, damit der Spachtel trocknen kann. Am Heckteil finden sich einige:


Das war es aber auch erst mal mit dem Spachtel:


Alle anderen Teile werden fein säuberlich von den einzelnen Gießästen getrennt, versäubert und in einer Box gesammelt. Die Verkleidungen für die Seitenaufbauten haben fast alle eine Schräge. Deshalb bitte so wie abgebildet das Messer ansetzen, damit die Winkel erhalten bleiben:


Es ist kein Geheimnis, dass der Bausatz von der russischen Firma Zvezda stammt. Die Art der Teilenummerierung ist anders, wie man das sonst bei Revell gewohnt ist. Jeder Gießast fängt wieder bei 1 an. Da ich es mir zur Gewohnheit gemacht, erst sämtliche Teile zu sammeln und ich nicht durcheinanderkommen möchte, ritze ich auf der Rückseite die Nummern mit einer Nadel oder wie hier gezeigt mit dem Messer ein. Das ist aber nur notwendig bei Teilen, die ähnlich aussehen:


Um keine unliebsame Überraschung beim Aufsetzen zu erleben, sollten auch diese erhabenen Auswerferstellen eliminiert werden. Eine Trockenanpassung entlarvt die Übeltäter:


Diese jeweils zwei Bauteile der Schildgeneratoren können ruhig üppig mit Kleber verbunden werden. Nach ausreichender Trocknungszeit vorsichtig verschleifen, damit die Rautenstruktur nicht zerstört wird. So wirkt es dann wie aus einem Stück:


Die rudimentäre Bauanleitung gab eigentlich etwas anderes vor. Aber nach einer Trockenanpassung hielt ich es für die bessere Lösung erst mit den seitlichen Anbauteilen zu beginnen:


Eine saubere Ausrichtung ist wichtig um die Spalten so gering wie möglich zu halten. Gerade wenn man 3 Teile vor sich hat, muss man immer etwas vermitteln:


Die Bausatzteile sind ausreichend detailliert und zuviel Klebstoff, der rausquillt kann man hier gar nicht gebrauchen:


Ich benutze das 3 und 1 Kanten Prinzip. 3 Seiten mit Klebstoff vorbereitet:


Man kann es schlecht sehen, hier ist die obere Kante (die lange Seite rechts senkrecht) mit Klebstoff versehen:


Dann mit der Pinzette das Bauteil anlegen, andrücken und ausrichten:


Die dachähnlichen Aufbauten können dagegen ganz leicht eingeklippst werden, und von innen den Klebstoff in die Fugen laufen lassen:


So wird mit allen Bauteilen verfahren:


Keine Klebstoffspuren:


Der Versuch, mit dem Fineliner etwas mehr Tiefe zu erzeugen. Das war aber von mir falsch gedacht. Die Bauteile die von den Filmemachern verwendet wurden entstammten ursprünglich Flugzeugträgerbausätzen. Man erkennt die Hangartore. Bei dem Star Destroyer sind sie aber ohne Funktion und geschlossen. Also kann man sich das sparen:


Während der Trocknungszeit leisten Wäscheklammern gute Dienste:


Die Haupttriebwerke. Es müssen jeweils Ringe angeklebt werden. Der Bausatz beinhaltet 4 Stück. Einer bleibt übrig. Und Achtung! Die Ringe laufen leicht konisch zu. Sie sollten zu den Triebwerken hin bündig geklebt werden. Sonst hat man eine leichte Kante. Das gibt dann wieder Schwierigkeiten beim Kleben an das Heckteil:


Ich bin beim Zusammenbau der Kommandobrücke von der Bauanleitung abgewichen:


Während es vor sich hintrocknet, widmete ich mich weiter den unteren großen Rumpfteilen. Hier können erst mal die seitlichen Anbauteile angeklebt werden:


Fortsetzung folgt.

@ Jochen, du hast es erkannt.
Dann empfehle mir mal bitte einen guten vergleichbaren Imagehoster. Denn mit der Beschränkung 20 Bilder bin ich nicht glücklich. Damit dieser Bericht rund wird und eine gewisse Struktur erhält, hätte ich noch 3 Bilder benötigt. Mmmh.....

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

4

Mittwoch, 1. März 2017, 18:52

Und hier der kleine Nachtrag,
und dass wegen drei Bilder! Ich spare mir den Smiley.

Dann wird die vordere Bugspitze angeklebt. Hier sollte man von der Mitte her ausrichten, denn es ist ein ganz minimaler Unterschied zu den Seiten erkennbar. So fällt es nicht auf:


Mit der Rumpfoberseite wird ebenso verfahren. Um eine sofortige Festigkeit zu haben wird punktuell Sekundenkleber aufgetragen. Dann wird mit Plastikmodellkleber geklebt:


Die brauchen erst mal Zeit zum Trocknen. Über Nacht. Dann ist der Frühstückstisch wieder frei und der Stress mit der besseren Hälfte hält sich in Grenzen:


Morgen geht es dann weiter mit dem Bericht. Einen schönen Abend.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

5

Donnerstag, 2. März 2017, 07:21

Guten Morgen miteinander,

nach ausreichender Trocknungszeit war es Zeit, Ober und Unterseite miteinander zu „verheiraten“. Um vor unangenehmen Überraschungen verschont zu bleiben, erst mal ohne Leim zusammengesteckt. Die Passgenauigkeit war vortrefflich. Also wieder vorsichtig
auseinander gezogen und den Klebstoff eingesetzt. Ich arbeite fast ausschließlich mit Contacta Professional.
Bloß; bei dem großen Bauteil, wäre er vorne schon wieder trocken, bevor ich einmal herum bin, und zusammenfügen muss man es ja auch noch. Das Risiko war mir zu groß. Die Bauart gibt es her ihn in zwei Etappen zu verbinden. Durch die beiden Öffnungen gelingt die spätere Klebung im Heckbereich.
So habe ich beide Rümpfe erst mal nur im vorderen Bereich verklebt, mit Wäscheklammern fixiert und an die Seite gelegt:


Es gibt schließlich noch genügend andere Arbeiten, um später am Rumpf weiterzumachen. Da wäre z.B. die Vollendung der Kommandobrücke.
Ein Wort noch dazu:
Außer dem 4. Ring für die Haupttriebwerke, der keine Verwendung findet, liegen dem Bausatz an zwei unterschiedlichen Gießästen jeweils 2 kleine Seitenteile mit unterschiedlichen Nummerierungen für die Kommandobrücke bei. Warum, entzieht sich meiner Kenntnis und es findet sich außerdem kein Hinweis in der Bauanleitung.
Selbst bei den inzwischen ausgelieferten Bausätzen von Zvezda kann man die Doppelung noch entdecken. Daher einfach ignorieren. Hätte man doch den Platz in dem Gießast lieber für andere Details verwenden können. Welche .. erläutere ich gerne am Ende dieses Berichts. Das feine Schleifpapier, was ihr seht, dient dazu, die Kanten nach erfolgter Trocknung zu bearbeiten und eventuellen Leimaustritt zu entfernen:


An den Rümpfen wagte ich mich noch nicht heran. Also wurden schon mal einige Bauteile für die Lackierung vorbereitet:


Zahnstocher mit Sekundenkleber fixiert oder in passende Löcher der einzelnen Bauteile gesteckt, leisten gute Haltehilfen:


Hier eine eintönige Fleißarbeit. 32!!! Geschützeinheiten wollen sauber entgratet werden. Zum Glück hält sich der Grat zwischen den einzelnen Kanonen in Grenzen oder besser ausgedrückt, er ist quasi nicht sichtbar. So reicht ein sauberes Abziehen mit der Klinge an den Außenseiten. Aber vorsichtig sein; diese Teile sind winzig. Ein Teppich unter dem Basteltisch ist nicht vorteilhaft. Wehe, wenn sie fliegen…:


Danach konnte ich mich wieder den Rümpfen widmen. Der Heckbereich wurde mit Klammern fixiert:


Das Foto sollte keine Fragen bzgl. der Arbeitsweise aufkommen lassen:


In diesem Stadium konnte ich den vorderen Versteifungsrahmen einsetzen…


…und dauerhaft verkleben. Richtig!!! Der Rumpf wird an die Seite gelegt:


Jetzt galt die volle Konzentration dem unteren Bereich der Kommandobrücke. Die zwei Seitenteile werden in dem Aufbau nur eingeschoben, aber nicht geklebt!!!
Das „Handling“ beim späteren Lackieren ist dadurch einfacher:


Die vordere und obere Verkleidung…


…und hintere Abdeckung werden dagegen nach sorgfältigem geradem Ausrichten geleimt:


Weil es so gut funktioniert hat, gleich noch ein zweites Mal. Wie immer, die zweifache Verklebung. Erst punktuelles Auftragen winziger Sekundenklebertröpfchen, ferner die kapillare Nutzweise des Plastikklebers:


Da der Sekundenkleber schon für eine gewisse Festigkeit sorgt, wird die Kommandobrücke angebracht und mit Klammern an ihren Platz gehalten, bis der Kleber abgebunden ist. Hat man sauber gearbeitet, entstehen keine Lücken. Dann wird auch diese Einheit erst mal an die Seite gelegt:


Der Rumpf hat soweit abgebunden. Ist schon ein gewaltiger „Brocken“:


Gar nicht so einfach ihn ruhig zu halten und mit dem Handy zu fotografieren. Man hat irgendwie die Haltung eines Bogenschützen:


Das Einsetzen des Heckteils fehlt noch; hier gilt es den erhabenen Punkt in der Mitte der Innenseite zu beachten. Dieser gibt die Einbaurichtung vor. Ich hatte die Befürchtung, dass die Klebung des Rumpfes im Heckbereich dem Befestigen nicht standhalten würde. Aber mit sanfter Gewalt ging alles glatt:


Damit der von innen angebrachte Kleber nicht nach außen läuft und die Oberfläche ruiniert, werden vorher die Klammern angebracht um eventuelle Spalte zu schließen:


Danach brauchten Modellbauer und Bauteile erst mal eine Pause. Es durfte jetzt wieder ein
Actionfilm sein. Wenn ich mich recht erinnere, war es der Film „die Insel“. Herrlich: Dodge Magnum, Chrysler 300C und dieser wahnsinnige V8 Sound, von dem Cadillac V12 ganz zu schweigen. Mein „Streitross“ hält ja noch Winterschlaf. Aber bald sind wieder die Tage des Donners. Mist, das ist ja schon die Wiederholung weit nach Mitternacht. Also leider die Lautstärke runterdrehen, sonst wird die Gattin wach:


In einer Werbeunterbrechung habe ich dann doch noch die hintere Versteifung eingesetzt und verklebt. Es brauchte etwas sanfte Gewalt:


Tja, was soll ich sagen, Bildkontingent ist ausgeschöpft. Der Film war zu Ende, es war früher Morgen. Leise schlich ich mich ins Bett.
In Wirklichkeit habe ich noch mal den Spachtel hervorgeholt, aber für ein Bild jetzt ein neues Posting?
Nein, das muss ich dann beim nächsten Mal irgendwie deichseln.
Viel Spaß derweil beim Betrachten der Bilder.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

6

Donnerstag, 2. März 2017, 18:18

Ich hoffe, ihr seid weiter dabei,

wie beim letzten Mal schon angesprochen, vor dem Zubettgehen wurde in einer weiteren Werbeunterbrechung noch mal der Spachtel hervorgeholt. Das sind die einzigen Stellen an dem Modell, die mir persönlich nicht wirklich gefallen. Hier fehlen ein paar Details. Ich habe dafür Ideen, die man natürlich an diesen Modellen nicht umsetzen durfte um den Kunden nicht zu irritieren:


Am nächsten Vormittag wurden dann die getrockneten Komponenten begutachtet. Die Kommandobrücke samt unterem Bereich wurde aus dem Aufbau herausgezogen. Diese 4 Bauabschnitte wurden ebenfalls mit Lackierhilfen versehen:


Der Spachtel war hart genug und es mussten insgesamt 16 Flächen glatt und sauber geschliffen werden. Das machte nicht wirklich Spaß:


Nur mit Schleifpapier gelingt das kaum. Hier leistet ein Bastelmesser gute Dienste; es wird einfach im 90 Grad Winkel angesetzt und die zu bearbeitende Fläche wird abgezogen:


Das Ergebnis sieht dann so aus. Aber darauf achten, das keine Riefen entstehen, sonst muss ein zweites Mal gespachtelt und der Prozess wiederholt werden.
Wer hier allerdings zusätzlich „scratch“ detailliert, muss nicht allzu genau sein. Das liegt dann an dem Wollen oder Können des jeweiligen Modellbauers. Und davon ist auszugehen.
Der Bausatz ist schließlich nicht ganz billig. Aber sein Geld dann doch auch wieder irgendwie wert:


Nach einer ausgiebigen Reinigung mit Spülwasser und klarem Wasser und einer relativ langen Trocknungsphase aller Bauteile stand die Gestaltung mit Farbe an.


Cut!!! Beim nächsten Mal sehen wir uns in der Lackierwerkstatt.

Tach zusammen :wink:

PS: an dieser Stelle ein freundlicher Gruß an das ehemals dunkelblaue Sci-Fi Forum. Viel Spaß beim Mitlesen dieses Bauberichts. :hand:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

7

Freitag, 3. März 2017, 18:52

Guten Abend allerseits,

nun der vielleicht heikelste Teil dieses Bauberichts! Welche Farbe ist die richtige um das Gefühl zu haben: ,,Ja es passt. So kenne ich ihn aus den Filmen.“?
Schwierig. Jeder wird seine eigene Meinung dazu haben, und ich lass demjenigen auch gerne seine Sichtweise, was richtig oder falsch sein könnte.
Nun lief während der Bauphase der Film Rouge One in den Kinos.
Für Fans dieses Genres Pflicht.
Ich muss nicht unbedingt der Erste sein, ein paar Wochen später hat man mehr Ruhe im Kino. Ich weiß noch, damals beim Erscheinen des dritten Teils…. Man möchte den Sitznachbarn drücken, ganz fest….Nie wieder!
Also ab mit meinem Sohn in den Film. Klar, dass ich jede Sequenz mit den Star Destroyern genau beobachtete. Es ratterte in meinem Hirn.
Weiß, Creme, hellgrau, grau. Ja wie denn nun?
Übrigens fand ich den Film absolute Spitze. Wenn ich ehrlich bin, gefällt er mir noch besser als Teil VII der STAR WARS Reihe. Schade nur, das Darth Vader nicht die gewohnte deutsche Stimme aus dem Teil IV hatte. Ich hatte sie auch nach bald 35 Jahren immer noch im Ohr, als ich den Film zum ersten Mal auf Video mit Schulfreunden sah. Und dann spricht er…. Ok, sind halt 40 Jahre dazwischen und Heinz Petruo ist schon lange nicht mehr am Leben.

Und die Szene mit den beiden Sternenzerstörern , die sich als Folge einer Kettenreaktion gegenseitig zerstören. Zwar spektakulär, aber logisch war das nicht. Als wenn man mit einem Smart gegen einen Leo fährt, diesen abdrängt, der dann wiederum in einen anderen Leo kracht und beide mit Totalschaden liegen bleiben. Aber gut, so ist halt Kino.

Doch nun zurück zu meinen beiden Star Destroyern, die auf ihre Lackierung warten. Hier noch mal alle montierten Baugruppen in dem Farbton des Spritzgusses. Mit der Handycamera Samsung Note 3 und Blitzlicht aufgenommen. Es ist eindeutig zu dunkel, heller müssen die Modelle schon werden:


Es folgt eine erste Schicht mit der weißen Revellgrundierung. Links grundiert, rechts noch ohne Farbe:


Dem Rumpf habe ich keine Lackierhilfe verpasst. Da musste die Hand herhalten:


Es wurde in Etappen lackiert, erst die Vertiefungen am Heck und seitliche Bereiche…


…ferner die beiden Hangarbereiche:


Zum Schluss jeweils Ober- und Unterseite. Da die Grundierung relativ schnell trocknet, bekommt man das ohne Wartezeit in einem Lackiergang hin. Rechter Rumpf komplett grundiert, links fehlt noch die Ober- und Unterseite:


Die Triebwerke!!!. „Was ist das denn?“ Meine Interpretation des Bausatzes ist nicht die Darstellung eines Studiomodells. Diese sind einfach nur grau in diesem Bereich. Vielleicht sind noch die 7 Glühbirnchen sichtbar und das war es dann schon. Mir schwebt vielmehr das Raumschiff im Flug vor, wie es im Film vorkommt. Wem es nicht gefällt, malt es halt allein mit seiner gewählten Basisfarbe und setzt LED’s ein. Das sollte bei dem Bausatz kein Problem sein.

Tja, und wenn schon Farbe, warum dann nicht alle in blau? Das kommt drauf an, welchen Sternenzerstörer man letztlich bauen will.
Sicherlich kann man diskutieren, aus welchem Teil der Star Wars Saga er von Zvezda nachempfunden wurde. Aufgrund des Aussehens der seitlichen Tubolaser, der fehlenden drei äußeren Bügel an den Haupttriebwerken und die Lage des oberen Zielsystems des Traktorstrahls am Kommandoturm und wiederum dessen eigenen Details ist es der Film:

„Das Imperium schlägt zurück“.

Und da gibt es Fotos im Netz zu sehen, wo die Haupttriebwerke gelblich, fast weiß scheinen. Und die Hilfstriebwerke bläulich sind. Daher meine entsprechende Farbwahl. R301 wurde jeweils wenige Tropfen R50 für Blau und R12 für Gelb beigemischt. Ich wollte etwas Abwechslung. Das gezeigte Foto entstand kurz, nach dem Lackiervorgang, deshalb glänzt es noch feucht:


Hier haben wir die oberen Abdeckungen der Aufbauten im Bild. Unten noch grundiert, oben schon mit dem Basislack. Auch hier frisch lackiert, mit Blitz fotografiert. Daher der feuchte Glanz.
Das bleibt nicht so. Denn ich habe einen matten Ton aus dem Revellfarbsortiment gewählt. Sicher, man könnte auch seidenmatt nehmen, das ist bei weitem nicht so empfindlich wie Mattlack. Denn man muss ihn einige Male in die Hand nehmen, da sollten sie schon sauber sein oder man trägt Handschuhe.
Ich habe R05 genommen und diesem Ton 10 % R76 beigemengt. Vielleicht hätte man auch nur 5% nehmen sollen. Das ist allein der Tatsache geschuldet dass ich nicht gealtert habe. Sonst hätte ich ihn so farblich gestaltet wie in meinem 1. Post letztes Bild. Aber auch das ist zweischneidig zu sehen. Im Weltraum passt es vielleicht. Da erscheint er auf der Oberseite sogar in einem warmen weiß, fast elfenbeinfarbig.
Betrachtet man dagegen die Unterseite wie er in der Anfangssequenz meistens über einen „hinwegdonnert“ in einem kalten hellgrau. Und wenn man Rogue One wieder hinzuzieht, wo sich der Sternenzerstörer in der Atmosphäre über den Planeten befindet, da ist er über alles gesehen etwas dunkler.

Mag ihn jeder lackieren wie er möchte. Studiomodelle helfen hierbei nur bedingt. Hinter Glas in dunklen Räumen aufgenommen; schlechtes Licht etc.
Fotos in Büchern, die schon fast 30 bis 40 Jahre alt sind…. Das hilft als echte Referenz auch nicht. Man müsste mal das Filmmodell unter realen Lichtverhältnissen live sehen. Der ein oder andere würde sich wahrscheinlich wundern, wie das Ding in echt aussieht. Und dann darf man den Maßstab nicht vergessen.
Der Bausatz ist nicht fast 3m lang, sondern nur rund ein fünftel dessen!!!
Als ich die Schlingmann Feuerwehr gebaut habe, hatte ich gutes Fotomaterial von heute. Ich habe gedacht das reicht als gute Vorlage. Bis ich sie in Echt in Wettringen vor der Linse hatte. Manches musste ich schlagartig mit anderen Augen sehen. Man lässt sich schnell täuschen.

Mal sehen, wie es wirkt, wenn die Farbe trocken ist:


Solche kompletten Lackierarbeiten dauern recht lange. 2 Stunden Minimum, meistens eher 3 Stunden. Meine von innen bemalten Triebwerke sind deshalb einigermaßen trocken:


Wie immer - und wer meine Modelle hier im Forum kennt, weiß das – möchte ich sie mittels Farbe zum Glühen bringen. Mit verdünntem R301 mittig „gebrusht“ und dann vorsichtig nach oben die „Airbrushpistole“ weggezogen, gelingt das auch. Unten sind die Teile schon so behandelt worden, oben noch nicht. Der Unterschied ist deutlich:


Die Rümpfe sind lackiert und hängen zum Trocknen in der Waschküche. Während dieser Zeit hatte meine Gattin Zutrittverbot. Meine Star Destroyer sollen schließlich heile bleiben. Nicht auszudenken, wenn sie auf die Spitze knallen. Dann hätte ich mein persönliches Rouge One Erlebnis gehabt:


Alle anderen Bauteile trocknen im Heizungsraum vor sich hin:


Die Kommandobrücken:


Noch mal die Triebwerke im Detail; die großen wurden wiederholt mit R301 aufgehellt. Sie waren mir noch einen „Tacken“ zu gelblastig. Erst danach wurden sie außen vorsichtig mit der Basisfarbe lackiert. Es braucht dann nicht abgeklebt zu werden:


Auch diese Bauteile sind jetzt einheitlich matt aufgetrocknet. Die Airbrushpistole kann gereinigt und die Atemschutzmaske abgenommen werden. Erst mal ein frischer Kaffee nach den Lackierarbeiten:


Nach dem Trocknen war ich ganz zufrieden. Und hier kann sich jeder austoben wie er möchte. Das ist schließlich kein Dogma. Wer eine Beleuchtung einbaut, verzichtet eh auf die farbliche Bemalung. Punkt.


Anschließend wandte ich mich der Detailbemalung zu. Etwas Abwechslung sollte schon sein. Aber zu bunt auch wieder nicht. Hier wurden einige Applikationen mit R75 bemalt. Ein Zahnstocher ist da sinnvoller als die feinsten Pinsel:


Die Turbolaser aufbohren??? 32 x 4= 128!!!. Ich weiß, welchen Smiley ich hier einsetzen müsste. Hier reicht die Farbe R75 völlig aus.


Man erkennt es vielleicht nicht, aber bei diesen Bauteilen wurde die Basisfarbe prozentual mehr mit R76 abgedunkelt. Etwas Abwechslung sollte schon sein:


Diese Teile stellen das Zielsystem des Traktorstrahls da. Einzelne Felder wurden jeweils mit R75 und R76 herausgearbeitet:


Die kleinen Anbauteile waren somit auch fertig detailliert bemalt. Bleibt noch der Rumpf. Auch hier wurden farbliche Akzente gesetzt, die jedoch nicht sofort ins Auge springen. Auf den wenigen Bildern, die im Netz vom Nürnberger Messemodell zu finden sind, wird man nicht viel erkennen. Und das Foto in der Zeitschrift ModellFan ist aufgrund der Größe nicht aussagekräftig genug. Da scheint er halt nur unifarbig.
Ach ja, die beiden Displayständer habe ich euch unterschlagen. Sie erfüllen ihren Zweck, der Star Destroyer steht waagerecht, wenn sie ordentlich ausgerichtet sind. Sie wurden nach der weißen Grundierung, nochmals mit R09 grundiert. Nach erfolgter Trocknung nochmals angeschliffen, und dann mit R07 dünn lackiert. Mindestens 2 Tage trocknen lassen. Dann bleiben auch beim Anfassen keine Fingerabdrücke sichtbar.
Mehr gibt es dann beim nächsten Mal.

Viel Spaß beim Gucken, von wo ihr euch auch immer zuschaltet.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

8

Freitag, 3. März 2017, 19:40

Zitat

Ich hoffe, ihr seid weiter dabei

Latürnich :) Und danke für die ausführliche Vorstellung, das Teil steht definitiv auf meiner Liste.

Zitat

Als wenn man mit einem Smart gegen einen Leo fährt, diesen abdrängt, der dann wiederum in einen anderen Leo kracht und beide mit Totalschaden liegen bleiben.

Stell es dir lieber vor wie: Kräftiger Hafenschlepper schiebt manövrierunfähiges Kreuzfahrtschiff eine ganze Weile an und lässt dann los... wenn so eine Masse erstmal in Fahrt ist, ist sie nicht mehr so einfach zu bremsen :) Ja ok, war schon happig, aber cool ;)
Gruß Jochen

Beiträge: 180

Realname: Martin

Wohnort: Schwalbach am Taunus

  • Nachricht senden

9

Samstag, 4. März 2017, 10:45

Ich schau mir diesen Bericht auch die ganze Zeit mit wachsender Begeisterung an! Hat bei mir auch schon den "Haben-Will-Bazillus" aufgeweckt!

Cheers
Martin
“I’ve seen things you people wouldn’t believe!
Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I’ve seen C-Beams. Sparkling in
the dark near the Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time …
like tears in rain … time to die!”

Rutger Hauer alias Roy Batty in “Blade Runner”

10

Samstag, 4. März 2017, 17:47

Guten Tag,

@ Martin
Ein herzliches Willkommen; wenn der Baubericht der Grund war, sich hier anzumelden…Wow.

@Jochen
So kann man es sich auch erklären. Mit einigem Wohlwollen betrachtet, kann es durchaus so gewesen sein und funktionieren. Nichtsdestotrotz; spektakulär war es allemal. Wäre ein cooles Diorama wert. Es wäre sehr groß, sehr zeitaufwendig und sehr teuer. Obwohl, hier liegen ja noch zwei ISD, herum. Es kribbelt…

… doch bevor das mal Realität wird, weiter mit dem Baubericht der Mustermodelle.

Ein wenig musste der Rumpf farblich detailliert werden, nur hellgrau über alles, ist angesichts der Größe zu trist. Alles was irgendwie nach Fenster aussah wurde mit R301 farblich in Szene gesetzt. Alle geschlossenen „Hangartore“ wurden mit einer Mischung aus R05 80% und R76 20% coloriert. Zu stark sollte der Kontrast zur Basisfarbe nicht sein:


Die Größe auf dem Tisch ist schon beeindruckend:


Seufz! Es wäre einfacher, wenn man ein dunkelgraues Washing in die Vertiefungen der seitlichen Anbauteile aufträgt und nach erfolgter Trocknung mit der Basisfarbe trockenmalt. Zum Abschluss je nach Geschmack die Fenster mit R301 hervorheben:


Den Mittelpunkt der Triebwerke habe ich dann noch vorsichtig mit R301 lackiert. Wenn man die Airbrushpistole mit Bedacht einsetzt, vermeidet man das unerwünschte „Overspray“:


Fehlen nur noch die Turbolasertürme. Oder sind es doch eher die schweren Ionenkanonen? Das Buch: "STAR WARS, die Risszeichnungen" benutzt beide Ausdrücke. Wie auch immer:


Die obere Abdeckung und Kommandobrücke werden nun dauerhaft verklebt, die entsprechenden Stellen werden mit Messer oder Feile bearbeitet…


…und zusammengeklebt:


Am Rumpf werden die Klebeflächen freigelegt. Wer eine Beleuchtung einbauen will, hat für die Komponenten viel Platz. Dann bietet es sich natürlich an, die Abdeckung nicht zu verkleben, sondern Minimagnete zu platzieren, um bei Bedarf an die Elektrik zu kommen:


Da ich, wie in meinem 2. Post geschildert, mich auch den erhabenen Auswerferstellen gewidmet habe und die Anbauteile versatzfrei angebracht wurden, schließt die Abdeckung lückenlos. Genaues Arbeiten ist hier ergo Pflicht. Ebenso erkennt man schon die freigekratzten Klebeflächen für die Turbolasertürme:


Die Schildgeneratoren und das Zielsystem warten auf die Endmontage…


… an ihrem vorgesehen Platz. Womöglich ist es auch denkbar das Zielsystem des Traktorstrahls aufrecht stehend zu montieren. Für diesen Fall muss er vielleicht mit Plastiksheet zusätzlich detailliert werden:


Die Turbolasertürme sind positioniert. Aber was erblicken meine Augen? Der vierte und fünfte von links gesehen, stehen nicht parallel wie ich mir das vorstelle:



Abhilfe schaffe ich dadurch, indem ich die rechteckigen erhabenen Locations entferne. War es der aufgetragenen Farbe oder dem Kleber geschuldet, dass es nicht so recht passte?
Wie auch immer. Die Position ist trotzdem auch ohne leicht zu ermitteln. Das kleine entfernte dunkelgraue Element ist auf dem Foto erkennbar:


Haupt- und Hilfstriebwerke in Position:


Der elektromagnetische Fangkran wirkt in dem Haupthangar etwas verloren. Etwas vermisse ich. Nein! Es ist nicht das Raumschiff Tantive IV. Dazu mehr in meinem Fazit am Ende des Berichts:


Und noch mal von vorn. Es waren ja zwei ISD zu bauen:


Es fügt sich:


Mit wenig Klebstoff…


...in die von Farbe befreiten Locations…


…sitzt alles wie aus einem Guss.


Die Montage der beiden Raumschiffe ist damit soweit abgeschlossen. Ein paar Restarbeiten folgen noch. Murphys Gesetz musste natürlich auch wieder zuschlagen und das ausgerechnet beim allerletzten zu verbindenden Teil. Arrgh…

Doch mehr davon beim nächsten Mal.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

11

Sonntag, 5. März 2017, 13:43

Ein freundliches Hallo in die Runde,

hier nun der letzte Teil des Bauberichts. Die Modelle waren so gut wie fertig.
Doch dann geschah ein Malheur und das ausgerechnet bei der Verklebung bei der in schwarz hochglänzend lackierten Display Ständer. Beim Freischaben der Klebeflächen war alles noch in Ordnung.
Ist auch schon öfters passiert, dass man blöde mit dem Messer hängen bleibt und dann einen Kratzer in die sonst makellose Oberfläche zieht. Diesmal nicht.
Aber beim Verkleben mit dem Contacta Professional…der Tropfen hatte sich von der Kanüle in winzige Tropfen geteilt und auf die lackierte Oberfläche rund herum abgesetzt, wie ein Spinnennetz. Bei dreien ging alles gut, aber der vierte!
So eine Sch… Also warten, bis der Kleber getrocknet, ist. Anschleifen, grundieren mit R09; nach 4 Stunden nochmals dünn mit R07 lackieren. Bei der anschließenden Montage nach einem Tag und Handschuhen kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Und warum liegen dann die ISD ebenfalls in der Lackierwerkstatt? Wenn man schon mal dabei ist….



… kann man gleich einige Stellen vorsichtig mit der Basisfarbe übernebeln. Beim „Handling“ kommt es doch mal ungewollt zu einigen glänzenden Spuren oder die Farbe ist an einigen Kanten abgerieben. Und beim genauen Hinsehen, hatte ich das gleiche Phänomen mit dem Kleber bei der Montage im Bereich der Turbolaser wie beim Display Ständer.

Alle zusätzlich bemalten Details wurden bei der Reparatur nicht in Mitleidenschaft gezogen. Bei matten Farben sieht man nach erfolgter Trocknung kein Übergang. Die Oberfläche zeigt sich homogen. Beim abschießenden „Overview“ sieht man nichts mehr. Operation geglückt:


Wenn die Bausätze fertig sind, habe ich es mir seit Jahren zur Gewohnheit gemacht eine Farbkarte anzufertigen. Danach erstelle ich eine Farblegende, die ich mit Buchstaben versehe:


Dann werden die rudimentären Bauanleitungen beschriftet und mit Hinweisen versehen, die mir beim Bau aufgefallen sind. In diesem Fall lag ja schon die BA von Zvezda vor:


Alles, was mir wichtig erscheint, wird angeführt:






Es findet sich dann auch der schriftliche Hinweis, dass man unter anderem auf die Einbaurichtung der Ringe für die Haupttriebwerke achten muss, denn mit dem bloßen Auge sehen beide Seiten gleich aus; sind sie aber nicht. Oder das es überzählige Teile gibt, die keine Verwendung finden:






Dann gebe ich noch Tipps, wie man mit wenig Aufwand das Modell trockenmalen kann um es realistischer aussehen zu lassen. Was hier noch fehlt ist der Hinweis auf einen guten Bleistift, den man benutzen kann um sämtliche Gravuren nachzuziehen:


So würde ich es machen:
1. weiße Grundierung auflackieren
2. mit dem Bleistift Gravuren nachziehen
3. den Basislack hoch verdünnt lackieren
4. Applikationen farblich absetzen; feine Pinsel oder je nach Bedarf Zahnstocher
5. trockenmalen
6. alle seitlichen Anbauten mit einem Washing versehen
7. diese wiederum mit der Basisfarbe trockenmalen
8. Fenster mit R301 akzentuieren

Bei dem Preis möchte man schließlich lange dran Freude haben. Die Profis werden schon wissen, wie sie ihren persönlichen ISD gestalten. Der Beginner oder Gelegenheitsbastler nimmt dagegen diese Tipps gerne an. Womöglich muss man die Schritte 2 und 3 vertauschen. Man kann es ja jeweils an den Bauteilen K9 und K10 ausprobieren. Dann sieht man wie und ob es wirkt. Was dann letztlich davon umgesetzt wird, ist jedes Mal eine Überraschung, wenn ich den Bausatz von Revell öffne. Das erste wonach ich gucke, ist die Farbangabe und nach eventuellen Decals.

Der ISD benötigt selbst keine Decals. Für die beiden Displayständer wären jeweils das Logo für das Imperium und die Schiffsbezeichnung denkbar. Aber ob es realisiert wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Ehrlich gesagt, gibt es auch nicht viel Platz auf der Standfläche.

Für meine persönlichen Exemplare der Venator-Klasse, sichtbar im 1. Posting, habe ich mir damals schwarz lackierte Holzständer beim Sockelshop gekauft. Gewinde- und Alustangen aus dem Baumarkt wurden passend abgelängt und montiert. Da bietet sich noch eine Plakette für die Bezeichnung an. Hoffentlich bekomme ich noch welche in dieser Art.

Mein Baubericht endet nun mit einem persönlichen Fazit:

Nach Jahrzehnten gibt es nun einen IDS in beeindruckender Größe. Zvezda hat einen guten Job gemacht.
Dank Kooperation wird dieses Modell ebenfalls von der Firma Revell vertrieben und ist damit in aller Regel auch in unseren Breiten ohne große Probleme zu bekommen.
Obwohl…, der Kaufwillige sollte schnell zugreifen.
Denn wenn ich das dem brandaktuellen Katalog 2017 richtig entnehme, wird dieses Modell in einer Limited Edition angeboten. Das heißt, die Auflage ist begrenzt. Wenn weg, dann ausverkauft.


Das Modell aus dem Kasten gebaut ist eindrucksvoll.
Vermisst man etwas?
Man darf nicht den Fehler machen und das Modell mit den Original Filmmodellen vergleichen. Diese waren fast 3 Meter lang und es wurden unzählige Details aus Modellbausätzen hinzugefügt, die es in den 70igern und Anfang der 80iger zu kaufen gab. Maßstäbe in 1:72, 1:48, 1:35 Ich erkenne viele Details von Flugzeugträgern und Schlachtschiffen. Maßstab 1:700 und 1:1200. Das Modell von Zvezda ist nur ein fünftel groß, da kann man nicht alles 1:1 herunterskalieren. Trotzdem sind die Details ausreichend.

Vielleicht ist er in der Höhe der einzelnen Aufbauten jeweils einen „Tacken“ zu niedrig. Aber das liegt dann im mm Bereich und ist für die meisten von uns zu vernachlässigen.

Aber folgende Details wären wünschenswert und sollten scratch gebaut werden. Es fehlen m. E. in der hinteren Aussparung die seitlichen Vierlingslaserkanonen. Diese hätten dann auch die Klebenaht der beiden Rumpfteile kaschiert. So zumindest gibt es die Zeichnung in dem Buch: „STAR WARS; die Risszeichnungen“ wieder:


Ferner könnte man noch den markanten Verfolgungstraktorstrahl seitlich am Bug realisieren. Ob er auf beiden Seiten installiert ist entzieht sich im Augenblick meiner Kenntnis. Das Buch zeigt ihn auf den Seiten 6 und 7 nur auf der Steuerbordseite.

Vermisst jemand das aufgebrachte Raumschiff Tantive IV? Klar, es wäre ein willkommenes „Gimmick“.
Aber da unser ISD augenscheinlich aus dem Film „ Das Imperium schlägt zurück“ stammt, sehe ich darüber mal gönnerhaft hinweg.
Doch der Millennium Falke wäre als Beigabe cool gewesen. Müsste man ihn dann nicht dazukaufen, sofern man ihn überhaupt bekommt. Was hier aber fehlt, sind die beiden Radarschüsseln an der Unterseite vor dem großen Haupthangar. Die Basissockel dafür sind erhaben aufgeprägt vorhanden.
Mit einer sogenannten „Lochpfeife“ und sehr dünnem Plastikmaterial sollte das aber wohl schnell zu bewerkstelligen sein.
Platz für diese winzigen Bauteile wäre mit Sicherheit noch in den Gießästen gewesen, zumal die beiden seitlichen Verkleidungen für die Kommandobrücke völlig identisch doppelt beiliegen:


Es gibt zwei unterschiedliche Zurüstsätze für das Modell zu kaufen. Ob man bereit ist zusätzliches Geld zu investieren, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mit ein wenig Eigeninitiative und Zeit kann man die 3 Triebwerke selbst mit 0,25mm dünnen passenden Profilen an den Außenseiten detaillieren:


Dann gibt es noch einen Nachrüstsatz für die beiden Schildgeneratoren auf der Kommandobrücke. Auch da kann man sich mit etwas Geschick selbst helfen. Mit geklebten Pinselhaarstücken aus Kunststoff – es gibt billige im Baumarkt – oder ähnlichem Material würde ich die Kanten der einzelnen Rauten betonen. Die ringförmigen Streben sind in der Tat etwas zu dick. Abschneiden, Löcher bohren und schlankere aus Draht mit Sekundenkleber einsetzen. Oben die zu kurzen „Antennen“ kürzen und ebenfalls längere Drahtstücke einsetzen.
Und wer jetzt noch schmerzfrei ist, besorgt sich einen dünnen Draht mit einer mittleren Öffnung und setzt in diesem noch einen feineren Draht ein. Wer die Ruhe und Ausdauer hat, wird das wohl an zwei Abenden hinbekommen. In der Zeit guckt die Ehefrau „Pilcher“ oder was auch immer;-):



Aber mehr muss nicht sein.
Und damit endet mein Baubericht über ein eindrucksvolles Modell was uns da beschert worden ist. Zugegeben, es mag für einige eine stolze Summe sein, doch der ISD ist letztlich sein Geld wert. Man hat eine Menge Bastelspaß. Eine passende Beleuchtung – die 7 Triebwerke damit auszustatten genügen und sollte auch von weniger Versierten zu schaffen sein – und ein schöner Sockel kosten zwar noch mal etwas, egal.
Filmmusik aufgelegt und man glaubt Darth Vader atmen zu hören.

Oder ist es doch nur das schwere Atmen der besten Ehefrau von allen, weil man sich schon wieder viel zu lange mit dem „Zeugs“ beschäftigt hat?

Mein Dank gilt nochmals Jürgen für die Erlaubnis den Baubericht exklusiv hier zu veröffentlichen.
Der Bausatz von Revell soll ab dem 13. April 2017 erhältlich sein.

Bilder von beiden fertigen Modellen werden demnächst in der Galerie zu finden sein. Ich bedanke mich für das gezeigte Interesse. Bis zum nächsten Mal.

Tach zusammen :wink:
Die einen sagen stolz: "das habe ich gelernt" ; die anderen sagen nichts, aber dafür können sie es.

Beiträge: 180

Realname: Martin

Wohnort: Schwalbach am Taunus

  • Nachricht senden

12

Montag, 6. März 2017, 08:22

@ Martin
Ein herzliches Willkommen; wenn der Baubericht der Grund war, sich hier anzumelden…Wow.

Hi, in der Tat! Erwischt! :D Ich sollte mich wohl auch mal vorstellen, werde ich nachholen.

Vielen Dank für diesen außerordentlich aufschlussreichen Bericht! :ok: Und ich bin auch sehr dankbar, dass Du ihn posten durftest.

Damit ist der Kauf eines (?) ISD beschlossen ... dabei hab ich schon so viele Baukästen hier rumfliegen! ;( Bei meinem "Bautempo" muss ich so alt wie Yoda werden, um das Alles bauen zu können.

Das mit der "Farbkarte" finde ich interessant. Weil ich so etwas in der Art auch angefangen habe. Ich habe für meine TOS Enterprise von Polar Lights in Excel eine "Color Map" angelegt, ursächlich, weil ich so meine Problemchen hatte, die im Bausatz angegebenen Farben (Testors MM) im Web zu finden. Mit Hilfe einer tollen Farbvergleichstabelle (Ich muss dem Ersteller noch was spenden, fällt mir da gerade ein) habe ich dann hier und da passenden Ersatz (Überwiegend Life Color) gefunden.

Cheers Martin
“I’ve seen things you people wouldn’t believe!
Attack ships on fire off the shoulder of Orion. I’ve seen C-Beams. Sparkling in
the dark near the Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time …
like tears in rain … time to die!”

Rutger Hauer alias Roy Batty in “Blade Runner”

Beiträge: 148

Realname: Konstantin

Wohnort: Taufkirchen

  • Nachricht senden

13

Montag, 6. März 2017, 09:41

Danke für deinen Bericht.

Ein weiterer Artikel für die "Wishlist" :-)

Denke der Bausatz wird viel an Customizing und Erhöhung des Detailgrades zulassen.

Es schreit ja auch geradezu danach dem Modell Fensteröffnungen zu verpassen und mit weissen LED-Bändern nicht nur die Triebwerke zu beleuchten, sondern das ganze Modell.

Werbung