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241

Donnerstag, 14. Dezember 2017, 20:02

Hallo Chris,

Danke für deine Worte!
Würde ich das nicht dokumentieren, würde ich auch keine Hilfestellung bekommen. Denn wie soll man helfen, wenn man das Problem nicht kennt. Außer natürlich Dinge, die ich selbst löse. Aber das ist dann eben das, was ich zurückgeben möchte für andere, die eventuell mal vor den selben Problemen stehen. Oder aber andere Probleme, dass diese eben kein Grund zum Aufgeben sind. Durch Fehler lernt man und wenn es die Fehler der anderen sind, spart man sich selbst etwas Arbeit damit. ;)

Zum Sprutkolben (danke für die Richtigstellung):
Ich habe gerade nochmal im AotS nachgesehen.

So ist es zumindest dort dargestellt. Welches jetzt richtig ist :nixweis:
Wird sicher beides gegeben haben, oder?

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

242

Donnerstag, 14. Dezember 2017, 20:35

Zitat

So ist es zumindest dort dargestellt. Welches jetzt richtig ist :nixweis:

Wird sicher beides gegeben haben, oder?
Ich ziehe zurück :rot: . Vermutlich wird es beide Varianten gegeben haben. Die "Jungfern"-blöcke an Karavellen z. B. sahen ja ebenfalls sehr unterschiedlich zu den uns bekannten aus. Vermutlich ist Dein Sprutkoben also eine mögliche ältere iberische Variante? :idee: Sehr interessant... :thumbsup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



243

Freitag, 15. Dezember 2017, 11:00

Hi Chris,

hast du den ein Beispiel für die von dir angesprochene Variante? Wo gab es die z.B.?

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

244

Freitag, 15. Dezember 2017, 14:12

Sprutkloben wurden generell viel verwendet, vor allem z. B. auch an den Staghahnepoten der Marsen. Dort saßen sie allerdings wiederum angestrobt an einer einfachen Talje auf den Stagen, damit sie nachgesteift werden konnten. Aber auch bei anderen Vorstagen ohne Hahnepoten aber mit Läufern zum Steifsetzen saß der untere Block, oftmals auch als eine Art größerer Violinblock, in einem umlaufenden Stropp, die Variante mit der Bohrung war mir persönlich neu, was aber nix heißen mag... :pfeif:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

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245

Freitag, 15. Dezember 2017, 14:18

Hi Chris,

Ah. Die oben an der Mars hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

Du willst also sagen, dass ich dir sogar noch was neues zeigen kann? ;)

Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

246

Freitag, 15. Dezember 2017, 19:16

Zitat

Du willst also sagen, dass ich dir sogar noch was neues zeigen kann? ;)
Na, und ob! Was denkst Du denn?? :abhau:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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247

Samstag, 16. Dezember 2017, 20:17

Moin,

wenn Ihr beide am Fachsimpeln seid, dann kann wohl fast jeder noch was lernen!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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248

Samstag, 16. Dezember 2017, 20:38

So isses... :ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





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249

Sonntag, 17. Dezember 2017, 12:10

Hallo Dany
Ich hab grad festgestellt, das ich viel zu selten hier reinschaue...Du bist ja schon ganz schön voran gekommen! Gefällt mir sehr gut, was ich sehe und lehrreich ist es obendrein ! :ok: Da ich ja nun gleich / bald / demnächst mit meiner Mayflower anfange (warte nur noch auf eine kleine Materiallieferung ) hol' ich mir schonmal Chips und'n Bier und setz' mich in die erste Reihe :D
Ich denke wenn's bei mir losgeht, werd' ich mich sicher mit der ein oder anderen Frage an Dich wenden :P

Gruß, Frank..... der mit der Kogge, Du erinnerst Dich vielleicht :wink:
Oft sind die Ambitionen größer als die Fähigkeiten. . . . . . was soll's...macht trotzdem Spaß 8o

250

Sonntag, 17. Dezember 2017, 12:37

Hallo zusammen,

Wow! Ein riesen Dank an euch. Ihr macht mich ganz :rot:

@Chris: :lol: du hast da vor Jahren mal einen "Titel" bekommen. Daher war mir das nicht so bewusst. ;)

@Ingo und Franz: Danke. Meine Erfahrung und mein Wissen hält sich dennoch sehr in Grenzen. Ist ja erst mein zweiter Segler. Ich habe ja leider erst vor 1,5 Jahren hierzu gefunden.

@Frank: nimm gerne Platz! Ein bisschen habe ich ja noch zu tun. Ich werd gerne versuchen deine Fragen zu beantworten, allerdings wird Chris dort der deutlich bessere Ansprechpartner sein. Er hat ja schon eine hervorragende May gebaut. Und klar erinnere ich mich noch!

Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent!

Dany
Im Bau: Halve Maen

251

Montag, 18. Dezember 2017, 13:40

Hallo zusammen,

auf geht es in den Endspurt. Also Weihnachtsendspurt.
Auch bei meiner Nao ging es weiter und ein weiteres Kapitel kann geschlossen werden: Das stehende Gut ist fertig!
Denn ich habe gestern das Großstengestag gesetzt. Ich hatte ja länger überlegt, wie ich das untere Ende des Stags gestalten soll bzw. wie der Stag laufen sollen.
In meinem Kopf schwirrten dabei zwei Möglichkeiten:
Zum Einen gibt es hier ja die Variante das Großstengestag vom Großmarsstengetopp zum Fockuntermasttopp laufen zu lassen und ihn mit einer Jungfer oder Dodshoofden o.ä. zu spannen.
Zum Anderen gibt es die Variante das Großstengestag vom Großmarsstengetopp zum Vormarsstengetopp laufen zu lassen. Diese Methode hatte ich bisher nur bei der einfachen Bauplan-Takelage von Plastikseglern gesehen und daher für nicht korrekt abgetan. Dennoch habe ich eben genau diese Variante bei der Replika der Nao Victoria gesehen (hier)

Da ich, wie sich der ein odere andere eventuell noch erinnern kann, ziemliche Probleme mit der Fockmars hatte, habe ich mich für die Variante 2 entschieden.



Bevor es nun an das laufende Gut und die Segel gehen kann, braucht die Nao noch ihre Rahen. Die Ersten hatte ich in einer kreativen Pause hergestellt, als ich mich von den Unglücken erholen musste. Diese waren in der Herstellung auch die Einfachsten, denn handelt es sich hierbei um die Blinderah sowie die beiden Marsrahen. Die Einfachsten? Ja sie bestehen jeweils nur aus einem Stück, dass ich erst grob in Form geschnitzt habe und dann mit Schleifpapier den Feinschliff vorgenommen habe.



Für die restlichen drei Rahen bedurfte es etwas mehr Recherche, da ich vorher ja noch nie zweiteilige Rahen hergestellt hatte. Zweiteilig? Ja richtig. Bei den Schiffen dieser Epoche bestanden die längeren Rahen gerne aus mehreren Teilstücken, die dann mit Wulingen zusammengelascht wurden. Dazu zählen in meinem Fall die Fockunterrah, Großunterrah sowie die Besanrute.
Zur Herstellung nutze ich einen 3mm Rundstab, den ich auf Länge brachte. Bei der Länge habe ich mich zum Einen an den Baumastrahen zum Anderen aber an den Berechnungen nach Mondfeld orientiert - hierfür habe ich mir eine nette Excel-Berechnungstabelle gebaut - und nicht zu letzt ein bisschen Gefühl und Augenmaß.
Auf dem ersten Bild könnt ihr nun die fertigen Teile der Besanrute sehen, die ich zusammengelegt habe. Darunter die Teile für die Fockunterrah, wo ich schon eine Nut eingefeilt habe, und darunter die Rohlinge für die Großunterrah.



Hier nochmal eine Vergrößerung der Nut. Diese Nut habe ich dankbarerweise im AotS "The Columbus Ships" gesehen. Sie dient dazu, dass die beiden Rahstücke besser aufeinander liegen / die Auflagefläche vergrößert wird und somit nicht wie wild umeinander rollen.



Nachdem das also mit der Besanrute gut geklappt hat, habe ich die Teile der beiden anderen Rahen in Formgebracht und auch fertiggestellt. Auf dem nachfolgenden Foto sieht man dann die Teile der einzelnen Rahen zusammengelegt.



Soviel erstmal von mir.
Einen schönen Start in die Woche

Dany
Im Bau: Halve Maen

252

Dienstag, 19. Dezember 2017, 00:08

Moin Dany! :wink:
Ich habe die Proportionen von Mondfeld ehrlich gesagt nicht auf dem Schirm adhoc. Aber ich denke, sie sind bei zusammengelaschten Rahen nicht unbedingt 1:1 übertragbar, zumal dort, wo sie zusammengestzt waren, werden sie so sehr schnell zu dick. Vor allem die Besanrute könnte z. B. ein wenig mächtig ausfallen. Ruten waren insgesamt etwas weniger üppig dimensioniert vom Gefühl her. Wie gesagt: Vom Gefühl!! :idee:Was sagt denn hierzu Dein AotS Buch wenn man die Maße entsprechend auf den Maßstab umrechnet?
Ansonsten: Klasse!! :thumbsup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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253

Dienstag, 19. Dezember 2017, 10:19

Moin Chris,

das ist durchaus interessant! :idee:

Gehen wir der Sache mal etwas genauer auf den Grund und sehen uns hier die Details der einzelnen Quellen an. :kaffee:

Fangen wir mit dem AotS an, da es hier explizit ein bestimmter Schiffstyp behandelt wird, nämlich die Columbus Schiffe.
In meinem Fall nehme ich dort die Santa Maria. Die Santa Maria im Unterschied zur Nao Gabriel besitzt allerdings kein Vormarssegel. Das Fockrah sowie auch der Fockmast ist hierdurch auch schon deutlich kleiner dimensioniert, als es das bei der Gabriel ist. Sehen wir uns die Besanrute an, ist diese ,verglichen mit der Fockrah, länger und dicker dimensioniert. Verglichen mit der Großrah aber wiederum kürzer, aber gar nicht so viel dünner.

Nun zum Mondfeld:
Hierbei wechsle ich (in meiner gebastelten Excel) immer zwischen der Kategorie "spanisch 1480" und "spanisch 1550". Aber warum tue ich dies? Nun bei der Kategorie "spanisch 1480" verhält es sich so wie bei der Variante aus AotS, nämlich hat das Schiff dort kein Vormarssegel! Anders bei "spanisch 1550", wo sehr wohl ein Vormarssegel vorhanden ist.
In Zahlen sieht das Ganze für die beiden Fälle wie folgt aus. Hierbei beschränke ich mich der Übersichthalber auf Großrah und Besanrute. (Chris ich weiß wie spannend du das findest, setz dich mal hin ;) ) Alle Werte in mm und bereits auf den Maßstab des Modells umgerechnet.

Kategorie "spanisch 1480"
Großrah
Länge 165,2
Durchmesser 4,5

Besanrute
Länge 175,0
Durchmesser 3,2

Kategorie "spanisch 1550"
Großrah
Länge 141,1
Durchmesser 3,1

Besanrute
Länge 140,0
Durchmesser 2,7

Hier sehen wir, dass in der ersten Kategorie die Rute sogar deutlich länger war, als die Großrah, in der zweiten Kategorie beides ca. gleich lang. Weiter ist zu sehen, dass die Durchmesser schrumpften und auch diese nicht mehr weit auseinander sind (ca. 13% schlankere Rute). :idee:

Was habe ich jetzt also getan? Ich habe als erstes den Rohling für das Großrah (der? die? das? Im Englischen ist sowas doch immer sehr viel leichter) abgelängt und diesen dann an den Besanmast gehalten. Dort fand ich die Länge allerdings doch etwas zu viel und habe mich also hier etwas mehr an die Ausführung im AotS gehalten und für die Rute kürzere Rohlinge genommen, nämlich eben so lang wie die des Fockrah, das nebenbei erwähnt von der Dicke ca. dem der Rute entspricht (2,6mm).

So viel jetzt erstmal zur ganzen Theorie und zurück zur Praxis. Das Auge isst ja schließlich mit. Hier mal 2 Fotos mit angehaltener Großrah und Besanrute. Und jetzt sind Meinungen gefragt. Zu dick, zu kurz, zu lang?





Grüße
Dany
Im Bau: Halve Maen

254

Dienstag, 19. Dezember 2017, 10:37

Saubere Recherche und fundieret ausgeführt! :respekt:
Und gut, dass Du darauf hinweist, dass das Auge mitisst! Also vom Gefühl her stimmen die Proportionen an der Großrah m. E. schon ziemlich gut, die der Rute halte ich für etwas überdimensioniert, auch wenn sie rechnerisch stimmen. Das kommt m. E. von der Dopplung in der Mitte. Ich habe hier mal ein Bild eines sehr schönen Modells der Nao Victoria in Barcelona im Museo naval (bitte anklicken, hier noch eins , allerdings fälschlicherweise als santa Maria angegeben...), wo ich im Frühjahr war (das Modell ist ziemlich groß, sicherlich fast zwei Meter oder mehr, leider mit ungeteilter Besanrute). Aber mal als Referenz für die Proportionen vielleicht...?

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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255

Mittwoch, 20. Dezember 2017, 12:56

Hallo zusammen,

Chris, danke für die hilfreiche Diskussion und die zusätzliche Recherche! :five:

Die Besanrute habe ich nun neu angefertigt. Als Ausgangsmaterial diente hier ein 2 mm Buchenrundstab. Diesen habe ich wieder auf Länge gebracht, in Form geschnitzt, geschliffen und dann zusammengeklebt.
Nun hatte ich also alle meine Rahen in fertig und sie warteten auf ihre Farbe und 3 warteten auf die Wulinge. All das sollten sie auch bekommen.

Auf dem folgenden Bild sieht man alle Rahen. Die Anordnung ist die selbe wie im letzten Update



Hier sind die drei zusammengelaschten Rahen







Und damit niemand meint, ich hätte die alte Rute nochmal genommen nochmal ein Bild der Rute am Besanmast.



Passt wesentlich besser. Finde ich zumindest.

Nun geht es dann weiter mit der Blinde. Hier werden jetzt eine Rackschlinge zur Befestigung der Blinderah an den Bugspriet hergestellt, sowie alle Blöcke für das laufende Gut.
Apropos Rack und Bestigung: Normalerweise bekämen die anderen Rahen ja auch ein Rack. Irgendwie müssen sie ja am Mast halten. Allerdings weiß ich noch nicht genau, wie ich das mache. Denn selbst 1mm große Klotjes wären zu groß. So vermute ich zumindest. Falls jemand eine Idee hat, ich wäre dankbar.

Schönen Gruß
Dany
Im Bau: Halve Maen

256

Mittwoch, 20. Dezember 2017, 13:34

Hallo Dany! :wink:
ich denke, ein Rack mit Klotjes und Schlieten wirst Du -wenn überhaupt- nur am Großmast darstellen können. Ansonsten musst Du da wohl faken. Ich verwende als kleinste Perleneinheit diese hier in schwarz, die ich matt lackiere. Damit habe ich an den Bramsegeln z.B. Racks simuliert, in dem ich zwei Reihen aufgefädelt habe und übereinander um den Mast gebunden habe. Wenn das nicht aussieht, probier es mit lediglich einer. Ich denke, mehr gaht da nicht. Ansonsten kannst Du die Klotjes nur mit einer dichten Reihe an Knoten darstellen, indem Du einfache Knoten einbindest und vor dem Zuziehen mit einer Stecknadel im Knotenauge in Position schiebst.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:

P.s.: Die Rahen/Rute sehen so viel stimmiger aus!! :thumbsup:
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257

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 09:57

Schaut wirklich sehr gut aus :ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





258

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 21:14

Guten Abend Werftgemeinde,

mein Urlaub ist derzeit ganz produktiv. Die Kinder sind diese Woche noch in der Betreuung gewesen, deswegen konnte ich mich viel dem Nao widmen.

Heute habe ich mich mit der Blinderah beschäftigt. Hierbei habe ich mich weiter an den Ausführungen im AotS orientiert. Sehr interessant, wie ich finde und auch ma eine etwas andere Ausführung der Takelage. Viel gibt es eigentlich auch gar nicht zu erzählen.
Die Blinderah hat eine Rackschlinge bekommen, es wurden Blöcke gestroppt und angeschlagen und dann habe ich auch schon mit dem laufenden Gut angefangen.







Auf dem letzten Bild sieht man den Anfangspunkt des Achterbrassenläufers. Im AotS fängt dieser an der Reling an. Das klappt so bei mir natürlich nicht, deswegen habe ich es mit einem Augbolzen am Schanzkleid gelöst.
Für die Konterbrassen fehlen auf dem Bugspriet noch Leitblöcke, um die Tauen wieder hoch Richtung Backreling zu bringen. Leider sind mir die Blöcke ausgegangen und ich muss erst auf Neue warten. Also nicht wundern, dass die Konterbrassen zum Großstag laufen. Das habe ich nur gemacht, damit man ungefähr sehen kann, wie sie laufen werden.


Schöne Grüße,
Dany
Im Bau: Halve Maen

259

Freitag, 22. Dezember 2017, 13:45

Moin,

wieder mal sehr schön gebaut und mit den Erklärungen in den Bildern auch anschaulich beschrieben. :ok: :ok: Das macht das Lernen leichter :D :D

Ingo
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260

Freitag, 29. Dezember 2017, 16:00

Hallo zusammen,

nachträglich möchte ich euch noch frohe Weihnachten wünschen. Ich hoffe ihr hattet alle eine besinnliche Zeit mit euren Liebsten oder eben so wie ihr euch es wünscht und dass euch das Christkind etwas feines unter den Weihnachtsbaum gelegt hat.

@Ingo: Danke für dein Feedback! Das mit den Erklärungen in den Bildern ist keine Idee von mir, sondern etwas, was ich in Chris' Bauberichten gesehen habe, als es mit der Takelage los ging. Das lenkt den Blick auf die Dinge, die man zeigen möchte und erleichtert so auch den Betrachtern, die nicht so tief in der Materie sind, mitzukommen. Oder eben jenen (wozu ich mich auch zähle) die nochmal einen Denkanstoß für ihre Umsetzung brauchen. :)

Ich schreibe dieses Update etwas langsamer als sonst. Wieso? Mir schmerzen die Finger. Die letzten 7 Tage habe ich damit verbracht die Segel für die Nao herzustellen. Zuerst habe ich Schablonen für die einzelnen Segel hergestellt. Die Untersegel haben dabei eine rechteckige Form, heißt, dass das Ober- und Unterliek gleich lang sind. Eine Etage höher, die Marssegel, sieht es ein wenig anders aus. Das Oberliek ist etwas kürzer als das dazugehörige Rah, das Unterliek ist etwa so lang wie das Oberliek des darunterliegenden Segels. Die Höhe des Segels ist so gewählt, dass das Unterliek ca. auf der Mitte der Mars liegt. :idee:
Dabei habe ich mehrere Schablonen erstellt und immer wieder an das Schiff angehalten, alles zusammen gelegt und geschaut, wann mir das eventuelle Ergebnis gefällt. Als ich nun die Schablonen zu meiner Zufriedenheit fertig hatte, wollte ich diese nun auf den Stoff übertragen, den ich nicht mehr finden konnte, also fragte ich sie, ob sie den Stoff, den ich damals für die Santa Maria gekauft hatte, irgendwo gesehen hatte. Ihre Antwort war: "So ein weißer Baumwollstoff? Ich hatte mich schon gefragt, wofür ich den mal gekauft habe. Den habe ich auf jeden Fall schon vernäht." Na vielen Dank auch! :bang:
Da meine Frau selber auch neuen Stoff kaufen musste, habe ich sie dann in den Stoffladen begleitet und mir einen Meter weißen Baumwollbatist gekauft. Zuhause angekommen, habe ich mir großzügig einen Streifen abgeschnitten und diesen in einem Bad aus Schwarztee gefärbt und dann nass aufgehangen. Als der Stoff fast trocken war, habe ich ihn gebügelt und die einzelnen Segel ausgeschnitten. Wichtig hierbei ist es den Saumzuschlag nicht zu vergessen :!: Dann habe ich mit einem Bleistift die Segelschablone auf den Stoff übertragen und die einzelnen Kleiderbahnen genäht und alles nochmal gebügelt. Den Rand außerhalb der Linie habe ich mit verdünntem Leim eingepinselt, um einem Ausfransen vorzubeugen und dann umgeschlagen. Der erste Versuch beim Umnähen zeigte, dass die Nähmaschine den eingeleimten Saum nicht so toll fand. Also habe ich mich dazu entschlossen die Säume zu leimen, statt sie zu nähen. Das funktioniert mindestens genauso gut und trägt auch nicht so auf.
Das nachfolgende Annähen des Liektaus (auf den folgenden Bildern gut zu sehen) gestaltete sich am anstrengendsten. Daher auch meine schmerzenden Flossen. Die Ränder waren so hart geworden, dass man gerne zwischen Zange und Hammer geschwankt hätte, es dann allerdings doch lieber mit der Hand gemacht hat. Eigentlich ist das angenähte Liektau absolut nicht maßstäblich, da der verwendete Faden zum Annähen zu dick ist. Dünner geht allerdings nicht und mir gefällt es so auch ganz gut. :und:
Als nun alle Liektaue angenäht waren, habe ich die Schothörner und Nocklegel angenäht, die beiden Untersegel und das Besansegel bekamen noch Legel am Seitenliek und Unterliek für Gordings und Bulins.
Abschließend habe ich das Blindesegel, die Marssegel und das Besansegel über die Plastiksegel gespannt und mit sehr stark verdünntem Leim bepinselt, so dass sie heute, als ich sie abnahm, noch sehr gut ihre Form halten.

Nun aber zu den Bildern.

Blindesegel



Vormarssegel



Großmarssegel





Besansegel, Schothorn und Legel am Achterliek







Großsegel und Nocklegel





und das Focksegel



Jetzt wird dem aufmerksamen Leser sicher aufgefallen sein, dass sowohl das Großsegel als auch das Focksegel keine Form haben bzw. nicht bauchig sind. Woran liegt das? Ich habe derzeit den Plan die beiden Segel aufgegeit darzustellen. Ob es mir gelingt? Ich weiß es nicht, aber ich möchte es wenigstens probieren.

Bis zum nächsten Update wird es wohl noch etwas dauern. Ich muss noch Blöcke und Garn nachbestellen, die Segel an die Rahen anschlagen und mir noch eine Lösung für die Racks überlegen.
Und so wird dies wohl das letzte Update meiner Nao in diesem Jahr sein. Ich möchte mich hier herzlichen bei allen Lesern und Unterstützern bedanken. Vielen Dank für die hilfreichen Diskussionen und Ratschläge! :hand: Ohne euch wäre mir das nicht möglich gewesen!

Kommt gut ins neue Jahr!

Dany
Im Bau: Halve Maen

261

Freitag, 29. Dezember 2017, 16:32

Ja, das Annähen der Liektaue ist so eine Sache für sich.
Hast Du aber gut hinbekommen!
Wenn Du näher an die Realität ran willst, hilft wohl bloß
Ankleben.
Aber dem Nähen würde ich auch in jedem Fall den Vorzug
vor dem Kleben geben.
Hast alles richtig gemacht!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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262

Freitag, 29. Dezember 2017, 17:13

Wirklich sauber hinbekommen :ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





263

Freitag, 29. Dezember 2017, 17:33

Astrein!!!! :respekt:


Auch Dir und deinen Lieben einen guten Rutsch und viel Gesundheit für das neue Jahr.

Gruß Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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264

Sonntag, 31. Dezember 2017, 08:31

Servus :wink: :wink: :wink:

Auch von mir nen fettes Lob für die Segel. Sind ja nun nicht die grössten und gerade deshalb ein extra Lob, wenn man sich die Vergrösserung im Bild anschaut.....sehr sehr sauber!!!

Gruss Matthias :ahoi:



:pc: ************************************************** :pc:
Baubericht Teil 1 H.M.S VICTORY / 1:100 / HELLER :ahoi: Der Bericht :ahoi:
Baubericht Teil 1 LE SOLEIL ROYAL / 1:100 / HELLER :ahoi: Der Bericht :ahoi:
Baubericht Teil 2 H.M.S VICTORY / 1:100 / HELLER :ahoi:Der Bericht :ahoi:
Baubericht Teil 2 LE SOLEIL ROYAL / 1:100 / HELLER :ahoi:Der Bericht :ahoi:
BESUCH IM MARINEMUSEUM LISSABON :ahoi: Die Bilder :ahoi:
:pc: ************************************************** :pc:

265

Montag, 1. Januar 2018, 16:19

Hallo zusammen,

ich wünsche euch ein frohes neues Jahr!

Vielen Dank für eure Kommentare zu meinen Segeln.

Ich möchte euch heute eine kurze Wasserstandsmeldung geben und ein Beispiel für "so macht man es nicht".
Wie im letzten Update geschrieben, müssen nun die Segel an die Rah angeschlagen werden. Hierzu gibt es die Möglichkeit dies mit einer laufenden Reihleine durchzuführen oder mit einzelnen Beschlagzeisingen. Bei meiner Santa Maria habe ich es mittels laufender Reihleine ausgeführt und so wollte ich es dieses Mal mit einzelnen Beschlagzeisingen machen. Auch, weil ich dies bei allen Referenzen so gesehen habe.
Bei einzelnen Beschlagzeisingen sitzt sowohl auf der Segelvorder- wie -rückseite ein Knoten direkt am Gatchen, durch das das betreffende Tau geführt wird.
Hierzu schnitt ich mir 0,25 mm starkes Tau in kurze Stücke, in die ich je einen Knoten gemacht habe.



Bevor ich das Blindesegel an der bereits angebrachten Blinderah anschlage, wollte ich dies erstmal an einem Segel probieren, dessen Rah noch nicht angeschlagen ist. Zum einen, weil ich das Segel und die Rah so hin- und herbewegen kann, wie ich es gerade brauchte. Zum anderen, weil ich mit der Festigkeit des Bugspriets bedenken habe und mir diesen nicht gleich wieder losreißen möchte. So nahm ich mir das Vormarssegel. Mit einer Stopfnadel führte ich die Taustücke durch das Segel und führte einen zweiten Knoten auf der Rückseite aus. Nun wird das Tauende auf der Segelrückseite einmal um die Rah geführt und beide Tauenden auf der Rah verknotet.
Wie man anhand der Beschreibung sieht, habe ich dies alles Freihändig durchgeführt. Dementsprechend sieht leider auch das Ergebnis aus mit dem ich absolut nicht zufrieden bin.



Die "Gatchen" machen einen wunderschönen Bogen. Naja nicht wirklich schön und so habe ich einen Gang zurück geschaltet und einen zweiten Versuch mit dem Großmarssegel durchgeführt. Damit ich nicht wieder der Gefahr laufe, dass die Austrittslöcher der Zeisinge völlig wild durcheinander laufen, habe ich mir aus der Spitze einer Stecknadel und einem Rundholz einen Piekser gebastelt mit dem ich nun die Löcher vorgestochen habe, so dass sie mehr einer Linie folgen sollten.



Nicht nur, dass die Austrittslöcher völlig durcheinander geraten waren, auch die Knoten waren nicht nah genug bei einander. Dies wollte ich auch besser umsetzen. Hierzu habe ich den Knoten auf der Rückseite der Segel unter starkem Zug mit einer Stecknadel bis ans Segel geführt. So konnte dieser direkt an der Rückseite des Segels festgezogen werden. Auf dem folgenden Bild habe ich das mal beispielhaft mit dem Knoten der ersten Zeising am Blindesegel gemacht, um zu verbildlichen, was ich meine.



Nun aber zurück zum Großmarssegel. Alle weiteren Tauen wurden erst mit der beschriebenen Methode ans Segel angebracht, bevor ich dies nun an die Rah angeschlagen habe.



So gefällt es mir deutlich besser! Im Makro ist immernoch eine leichte Abweichung der Löcher zu erkennen, die mit dem bloßen Auge aber kaum wahrnehmbar ist, auf dem schon so oft zitierten Betrachterabstand, sieht man dies gar nicht mehr.
Leider ist die Rah wenige Milimeter zu kurz oder das Oberliek zu breit. Eigentlich sollten die Nocklegel etwas vom Ende der Rah entfernt sein.

Habt noch einen schönen freien Neujahrs-Tag.

Dany
Im Bau: Halve Maen

Beiträge: 3 344

Realname: Franz Holzhauser

Wohnort: Bad Hönningen

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266

Montag, 1. Januar 2018, 16:46

Hallo Dany,

wünsche Dir alles Gute für 2018.

Eine sehr eindrucksvolle Demonstation und gelungene
Durchführung :ok: :ok: :ok:
der Franz :abhau:


im Bau: Nao Victoria 1:50





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Realname: Frank Obloch

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267

Montag, 1. Januar 2018, 17:55

Hi Dany :wink:
Also Dir natürlich auch erstmal ein fröhliches neues Jahr !
Wenn ich das hier so sehe.....booaaa...watt'ne Fummelei ! Ich glaube, hier wäre ich schon das erste Mal Amok gelaufen :bang: :D ....und ich weiß jetzt schon, daß ich mir für meine Segel definitiv was "anderes" überlegen muß :) Gott sei Dank hab ich dafür noch sehr viel Zeit!

Auf jeden Fall von mir: :respekt: :respekt: :respekt:

Gruß, Frank
Oft sind die Ambitionen größer als die Fähigkeiten. . . . . . was soll's...macht trotzdem Spaß 8o

268

Dienstag, 2. Januar 2018, 20:04

Hallo zusammen,

@Franz: Danke!

@Frank: Auch dir ein Danke. Ja es ist etwas fummelig, aber so ist takeln einfach. Fummelig aber definitiv machbar.

Nachdem ich es geschafft habe das Blindesegel anzuschlagen ohne den Bugspriet abzureißen, kann ich mir auch über die noch fehlende Takelage des Blindesegels Gedanken machen. Dazu gehören die Schoten und die Geitaue. Hierzu bräuchte ich aber noch Meinungen oder weiteren Input.

Geitaue:
Hier habe ich sowohl im AotS, an der Replika der Nao Victoria und am Modell der Nao Victoria gesehen, dass das Geitau nicht an de Rah beginnt und dann über einen Block am Schothorn gelietet wird, sondern das Tau ist am Schothorn angeschlagen und läuft dann nur durch den Block an der Blinderah und weiter zum Belegpunkt. Kann das sein? Ich habe das so noch nirgends gesehen.

Schoten:
Hier habe ich auch zwei verschiedene Ausführungen gefunden. Im AotS ist die normale Ausführung mittels Block am Schothorn zu sehen, an der Replika ist die Schot direkt am Schothorn angeschlagen und läuft dann an den Belegpunkt. Ich tendiere auch zur normalen Ausführung mit Block am Schothorn. Meinungen hierzu?
Zum Block und der Taustärke: Der Taustärkenrechner gibt mir eine Stärke von 0,19mm aus. Eigentlich würde ich hier zu 0,1mm Garn tendieren, allerdings frage ich mich, ob ich das Schot nicht doch dicker darstellen sollte und 0,25mm Garn nehmen sollte. Davon abhängig ist auch die Größe des Blocks. Bei 0,1mm einen 2mm Block, bei 0,25mm einen 3mm Block. Ein 2mm Block wäre die gleiche Größe wie der Geitaublock, sollte ich einen am Schothorn anstroppen. Meinungen?

Danke schon mal für eure Meinungen.

Schönen Abend
Dany
Im Bau: Halve Maen

269

Dienstag, 2. Januar 2018, 22:55

Zitat

Geitaue:

Hier habe ich sowohl im AotS, an der Replika der Nao Victoria und am
Modell der Nao Victoria gesehen, dass das Geitau nicht an de Rah beginnt
und dann über einen Block am Schothorn gelietet wird, sondern das Tau
ist am Schothorn angeschlagen und läuft dann nur durch den Block an der
Blinderah und weiter zum Belegpunkt. Kann das sein? Ich habe das so noch
nirgends gesehen.
Das sind m. E. ältere Bauformen, die ich auch kenne. Sie sind vor allem auch an Blinden und später vor allem an kleineren Segeln wie Bramsegel zu finden. Ich denke, hier hättest Du künstlerische Freiheit, verkehrt ist beides sicherlich nicht. Vor 500 Jahren gab es noch keinen Mondfeld...

Zitat

Schoten:

Hier habe ich auch zwei verschiedene Ausführungen gefunden. Im AotS ist
die normale Ausführung mittels Block am Schothorn zu sehen, an der
Replika ist die Schot direkt am Schothorn angeschlagen und läuft dann an
den Belegpunkt. Ich tendiere auch zur normalen Ausführung mit Block am
Schothorn. Meinungen hierzu?
Siehe oben: Eine vermutlich ältere Bauform, vielleicht eher iberischer Herkunft, vielleicht von den Mauren abgekupfert für kleiner Schiffe etc. aber auch wohl nicht verkehrt. Regeln gab es dafür vermutlich (noch) nicht. Der Knoten, mit dem die einfachen Schoten am schothorn angeschlagen sind, heißt schon lange nicht umsonst Schotstek . das könnte fast ein Hinweis sein...

Zitat

Zum Block und der Taustärke: Der Taustärkenrechner gibt mir eine Stärke
von 0,19mm aus. Eigentlich würde ich hier zu 0,1mm Garn tendieren,
allerdings frage ich mich, ob ich das Schot nicht doch dicker darstellen
sollte und 0,25mm Garn nehmen sollte. Davon abhängig ist auch die Größe
des Blocks. Bei 0,1mm einen 2mm Block, bei 0,25mm einen 3mm Block. Ein
2mm Block wäre die gleiche Größe wie der Geitaublock, sollte ich einen
am Schothorn anstroppen. Meinungen?
Keine. Das kann ich immer erst beurteilen, wenn ich es im Zusammenspiel sehe. Aber häufig finde ich, das abgerundet oft realistischer aussieht als aufgerundet. Aber damit kann ich genauso gut auch falsch liegen, es ist eher eine Gefühlssache! Und: man mus die Segel zueinander in Proportion setzen: Wenn das Marssegel kleiner wäre als die Blinde (z.B. Santa Maria AOTS), ist klar, dass sich die Taustärken auch hieran orientieren müssten, da sie ja nach funktionalen und nicht nach ästhetischen Regeln angebracht waren.

Hilft Dir das ein bisschen? Vieles war jetzt eher auch Vermutung, manchmal liege ich damit aber gar nicht mal so falsch, hab ich immer wieder festgestellt... ;)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



270

Mittwoch, 3. Januar 2018, 10:19

Moin,

@Chris: Das hilft bedingt ;) Also es hilft so weit, dass ich entschlossen habe die Geitaue ohne Block am Schothorn darzustellen und die Schote mit Block.

Zur Größe/Dicke:

Ich habe mal beide Ausführungen gemacht und fotografiert. Generell habe ich bei der Nao auch dazu tendiert alle Stärken abzurunden.

2 mm Block und 0,1 mm Garn




3mm Block und 0,25mm Garn




Leider ist das auf den Bilder kaum unterscheidbar, allerdings finde ich glaube ich, dass der kleinere Block deutlich besser aussieht bzw. besser ins Gesamtbild passt. Ist aber nur mein Gefühl.

Zum Schluss noch ein Bild der Segel Schablonen. (von links nach rechts: Blinde, Vormars, Großmars)


Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Grüße,
Dany
Im Bau: Halve Maen

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