Hi Dany!
Zum laufenden Gut:
(Das ist jetzt aber nur mein Vorgehen, es gibt sicherlich noch andere Methoden...
...und da Du ja einen Mondfeld zurHand hast, spreche ich jetzt mal in "Fachchinesisch", im Mondfeld klärt sich das dann ja.)
Also zunächst würde ich Die Rahen am Mast befestigen. Von vorne nach hinten und von unten nach oben arbeiten. Ob Du vorher die Segel herstellst und anbringst oder die Rahen "nackt" anbringst musst Du entscheiden, wie es Dir einfacher erscheint. Ich bringe sie -bis auf den Besan, und den als allerletztes Segel, wenn alle anderen bereits fertig sind- erst später an.
Die Rahen kannst Du festkleben (leicht schräggestellt, also angebrasst, das finde ich ästhetischer und dynamischer. Die Klebestelle kannst Du mit einem "Rack" kaschieren, dies ist etwas aufwändig in der Herstellung, zur not, kannst Du das mit Tauwerk und eventuell kleinen Perlen (ich nehme die kleinsten Roccaille Glasperlen, die ich bei IDEE kaufe, oder kleinste Holzperlen, ebd. gekauft zum Schmuckherstellen) andeuten, natürlich entsprechend lackiert.
Dann stabilisiere ich die Rahen mit den Toppnanten nach oben hin und auf horizontaler Ebene. Dann kannst Du die Fallen anbringen, mit denen in Real die Rahen auf und abbewegt werden können. Wenn die Segel dran sind, würde ich dann die Geitaue anbringen. Eventuell kannst Du noch versuchen, die Buggordings darzustellen. Eventuell dann noch die Sprutgordings an den Untersegeln, aber das ist sehr kniffelig wegen der aufgefächerten Form aber machbar. Dann würde ich die Brassen und Bulins anbringen. Dann würde ich Schoten und an den Untersegeln die Halstaue anbringen.
Wie das jeweils in den einzelnen Bauschritten genau ausgesehen hat, kannst Du Deinem Mondfeld entnehmen oder hier immer wieder nochmal nachfragen oder Dein Umsetzungsversuch hier im Bild in Schritten zeigen und "bestätigen" lassen.
Wichtig hierbei ist Geduld, Zeit nehmen und nichts vorschnell festkleben oder abschneiden (Tauwerk). Wenn es nervt, mach Pause. Ungeduld und Genervtheit killt Dir schnell mal mindestens das halbe Rigg! Und Du musst Dir überlegen, wo die einzelnden Tauenden bzw. Leinen belegt werden. Hast Du genug Belegstellen/Geländer/Relings/ Klampen/Betinge/Nagelbänke? Solltest Du vorher mal überprüfen und gegebenenfalls ergänzen.
Ganz zum Schluss würde ich dann die Belegstellen noch mit aufgeschossenem -also in Buchten gelegtes- Tauwerk, das Du separat zusammenrollst und vorsichtig zusammenklebst- kaschieren, in dem Du es dort rüberlegst und festklebst.
Und Du brauchst für die ganze Konstruktion ziemlich viele Blöcke. Hast Du die im Bausatz oder musst Du zukaufen? Dann würde ich Dir zu den Größen 2, 3 und 5mm z.B. von Krick aus Holz raten.
Die einzelnen Taustärken kannst Dir ja aus dem Buch ableiten. Hier würde ich jedoch großzügig runden und mit zwei bis drei Stärken arbeiten für's erste. Und immer aufpassen, dass Du nichts verziehst oder irgendwas "rumlabbert" und frei laufen kann (sich nicht überschlägt). Aber nur soweit Zug auf die Leinen bringen, dass sie gerade verlaufen, nicht zu stramm, das verzieht nur alles wieder. Lediglich die Schoten und Halstaue der Untersegel können einen leichten natürlichen Durchhang haben.
So, ich hoffe, ich konnte Dir helfen? Lass Dich nicht von den fachbegriffen abschrecken, das ist alles logisch erklärt und so lernt man eine Menge, wie so ein Schiff mit Segeln -theoretisch- funktioniert hat und im Grunde bis heut noch tut.
Und: Überfordere Dich nicht. Lass lieber einige Seile weg bevor Du Dich frustest. Dazu gehören Gordings und Bulins z.B., das sind zwar nette Details, kannst Du aber auch weglassen. Eventuell sogar die Fallen, die sieht man später durch die Segel auch kaum!
Schöne Grüße
Chris