Das Wettringer Modellbauforum

Möcht mich nun auch mal wieder mit einem Baubericht melden.
Na gut, wird eher ein kurzer werden, da ich in der Anfangsphase nicht viele Fotos gemacht hab, und die meisten davon waren dann auch noch unscharf .
Also wirds eher ein Finalisierungsbericht, aber schön der Reihe nach:


Ich hab mir bei Sourkraut's Model Truck Parts den KFS Ford CL9000 erstanden. Zugegeben kein ganz billiges Vergnügen (mit Porto, Zoll und Fahrgestell Spender so rund 250€ ) aber gut, für mich war der Ford immer der schönste COE und deshalb wollt ich den unbedingt haben.
Und ich muss auch sagen, man bekommt viel geboten für sein Geld. Die Qualität der Ausführung und Detailierung ist für einen Resin-Kit wirklich einzigartig.
Hier der Link zu den Einzelteilen (die ich natürlich vergessen hab zu fotografieren):
https://www.kitformservices.com/transkits/clkit.jpg



Dazu kommen noch 2 Decalbögen in Schwarzweiss oder Rotsilber, um den Truck in verschiedenen Farben darzustellen, sowie eine bebilderte Anleitung, die wirklich alle Schritte exakt erklärt.


Also dann mal frisch ans Werk:


KFS empfielt als Fahrgestellspender den Freightliner FLD-120, jedoch soll sich laut Anleitung auch jeder andere US Kit von Italeri eignen. Das hat sich in weiterer Folge als richtig herausgestellt, denn ich hab den Ford Aeromax genommen, und ich musste in keinem Schritt von der Anleitung abweichen.


Alles beginnt damit, dass die Rahmenlängsträger im Bereich der vorderen Blattfederlager abzuschneiden sind. Beim Ford bedeutet das, dass diese nicht mehr viel getragen hätten und ich deshalb dort zur Verstärkung noch Plastikprofile einbauen musste.
Zusätzlich muss der Obergurt am Längsträger vorne um 11mm gekürzt werden,damit später der neu Kühler hineinpasst.



Außerdem hab ich mich für die zweitkürzeste Fahrgestellvariante entschieden, die mit dem langen Fahrerhaus zu haben war, also 178".
Im Fall vom Ford Fahrgestell heißt das, dass ich aus der Mitte ein 34mm langes Stück heraustrennen musste.




Beim Zusammenbau des Fahrgestells erweist es sich als äußerst hilfreich, die Anleitung genau zu befolgen. Dass der vorderste Querträger weggelassen werden muss, um dem nach hinten verschobenen Motor Platz zu machen, und dass das hintere Kabinenlager in einer bestimmten Richtung eingebaut werden soll, hab ich nämlich beinahe überlesen .
Wobei das Kabinenlager zeigt, dass die Aussage, das prinzipiell alle Amis von Italeri gleich sind stimmt, denn nach langem Nachmessen bin ich draufgekommen, dass obwohl der Rahmen aus einem anderen Bausatz stammt, das Lager exakt an der richtigen Position ist, wenn es wie in der Anleitung vorgesehen, im vorderen Tanklager einrastet.





Auch der Motor ist identisch, womit die Veränderungen mit den KFS Teilen, also neue Luftansaugbrücke, nach oben gedrehter Turbo und neuer Luftfilter problemlos erledigt werden können.
Für etwas Verwirrung sorgt nur der Hinweis in der Anleitung, dass es sich dabei um einen Cummins Motor handelt. Laut Italeri Anleitung ist der aber gelb anzumalen, was jetzt eher für einen anderen Hersteller sprechen würde.



Egal, ich hab ein Vorbildfoto mit gelbem Motor und rotem Eaton-Fuller Getriebe gefunden, also hab ich's auch so gemacht. Merkt sowieso keiner


Zur Gestaltung der Auspuffendrohre werden mit dem Bausatz 2 5mm Alurohre mitgeliefert. Laut Anleitung sollen die mit einer Rohrbiegefeder um 45° gebogen und dann abgeschnitten werden. Problem: Hab ich nicht, und ich hab in unserer Gegend auch keinen Lieferanten gefunden, der diese mit einem so kleinen Durchmesser anbietet. Und mir extra aus GB welche liefern lassen, nur damit ich 2 Rohre biegen kann, wollt ich dann auch nicht. Also Lösung: Rohre bleiben gerade und bekommen oben einfach Auspuffklappen. Anhand zahlreicher Vorbildfotos ist das sogar authentisch.

Nachdem der Zusammenbau ja schon fast langweilig ist für einen Resin Bausatz weil alles so exakt passt, dass sofern man die Anleitung genau befolgt es eigentlich nicht schwieriger ist, als einfach einen Bausatz zusammenzufummeln, kommt die größte Schwierigkeit beim Lackieren der Kabine. Hier wäre eine Lackierschablone für die 2-Farb Lackierung recht hilfreich gewesen.
Aber nichts da. Also die Kontur vom Decal erst mal auf Abdeckband übertragen, dann mal Probehalber auf die Kabine geklebt, den Türspalt und den Dachfalz als Referenz eingezeichnet, das Ganze eingescant, in Coreldraw die Kontur nachgezeichnet, um 1mm verschoben, damit die Konturlinie knapp innerhalb der 2. Farbe liegt, auf Maskierfolie ausgedruckt, aufgeklebt und dann das ganze mit Createx Autoair Pearl white und Pearl blue lackiert. Anschließend Decals befestigt (Die sich übrigens auch perfekt verarbeiten lassen) und mit Starpaint Klarlack versiegelt.


Zur Positionierung der Positionslampen musste ich mir dann auch noch was aus Maskierfolie basteln



Und hier dann das Ergebnis:



Die Stoßstange kommt als Weißmetall Gussteil mit und soll noch auf Hochglanz poliert werden. Besser als so ist es mir aber nicht gelungen



Diese wird dann mit den 2 kurzen Stutzen am Leuchtenträger befestigt. Da sie ziemlich schwer ist, hoff ich mal, dass der Epoxy-Kleber gut hält und nicht bald mal die Schwerkraft siegt.





Recht ungewöhnlich ist, dass die Kotflügel am Kabinenboden befestigt werden, und dann die Kabine drübergestülpt wird. Auch befindet sich die Kippkinematik zwischen Leuchtenträger und Kabinenboden. Es wird also alles vormontiert und am Ende dann komplett auf den Rahmen geklebt.




In der Kabine sollen die Sitze und die Betten aus dem Spenderbausatz verwendet werden. Gut dass die Italeri Amis auch hier recht identisch sind, und somit alles auf Anhieb passt.





So und zum Abschluss noch die ersten Bilder von der Probemontage:

Weiß ich ehrlich gesagt noch nicht so genau.
Die Italeri US Trailer sind ja bekanntlich zum in die Tonne treten, der Great Dane von Moebius ist viel zu modern und dann hätt ich noch einen Tank- und einen Kofferhänger von AMT lagernd.
Aber damit die wirklich dazu passen, müsst ich andere Räder dranbauen (Inklusive selbst gebauten Radnaben, weil wären ja dann Italeri Felgen ). Und da weiß ich noch nicht, ob ich mir das antue