Hallo Zusammen
Nach langer, langer Zeit melde ich mich auch einmal wieder, um diesen BB natürlich fortzusetzen
Leider haben mich zwischenzeitlich berufliche und private Turbulenzen beansprucht, sodass ich mich erst jetzt wieder melden kann - aber das bedeutet nicht, dass nichts am Ferrari passiert wäre - man darf also gespannt sein.
Doch zunächst möchte ich einen kleinen Blick zurück wagen - auch um deutlich zu machen, wie´s derzeit aussieht und wie es weiter gegangen ist.
Wenn ihr euch erinnert, war neben der Neufertigung der Motorabdeckung auch die Ölversorgung des Getriebes ein Thema. Da ich der Meinung bin, dass bei den hohen Drehzahlen der Getriebezahnräder eine Ölschmierung unabdingbar ist, habe ich versucht mittels Inlays die Ölversorgung sicher zustellen:
Nochmal kurz im Bild..
1. Die Idee:
2. Die Inlays:
3. Die fertige Baugruppe:
Angedacht war ja die Inlays mittels Silikonfugen zu verkleben und abzudichten ( @Hans-Jürgen: das sollte übrigens auch Deine berechtigte Frage beantworten, wie ich Aluminium verkleben möchte...)
Dabei haben einige Versuchsreihen folgende Ergebnisse geliefert:
1. Die Ölschmierung mittels Fliehkraft funktioniert prinzipiell -
2. Das Verkleben der Inlays im Getriebe funktioniert auch - allerdings eher so halblebig.
Das Problem dabei: Das Verkleben mit Silikon ist doch eine ziemliche Sauerei und trotz Verwendung einer Spritze ist es mir nicht vollständig gelungen saubere Klebefugen zu kreieren. Entweder hat´s beim Einsetzen der Inlays geschmiert oder (Variante B - erst trocknen, dann einsetzen) hat zu dick aufgetragen - die einzelnen Bauteile sind also unter Spannung geraten.
3. Die Abdichtung der Inlays, sodass die Ölversorgung
dauerhaft gewährleistet werden konnte ist mir nicht gelungen.
Trotz aller Versuche ist das Öl im Laufe der Zeit in das Getriebegehäuse gelaufen - wo´s kein Mensch braucht...
Das hat mich zu folgenden Überlegungen gebracht:
Baue ich einfach weiter und gehe das Risiko ein, dass mir das Getriebe recht schnell abraucht ....
oder suche ich nach einer Lösung des Ölproblems...
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden.
Vielleicht wird sich jetzt der ein oder andere denken - ist ja klar - er baut mal wieder was neues, anstatt mal fertig zu werden.
Berechtigte Einwände - dennoch gebe ich zu bedenken, das dies hier ein Scratchbau ohne Baupläne oder modellbauerisches Vorbild ist - ich muss also selbst nach Lösungen für eventuelle Probleme suchen.
Die nächste Frage war also: wie kann ich das Getriebe anders konstruieren, um einerseits die Funktionstüchtigkeit sicherzustellen und andererseits die Ölversorgung zu garantieren.
Nach den Erfahrungen mit den Schwierigkeiten und Vorteilen der ersten Getriebekonstruktion, habe ich mich für eine andere Herstellungsvariante entschieden.
Habe ich das erste Getriebe von Vorne nach Hinten gebaut - also vom Motor aus in Richtung Differential, mittels Zahnradpositionierung durch einzelne Bleche-
ist die jetzige Fertigung von Außen nach Innen erfolgt - also von den Zahnrädern aus in Richtung Aufhängungspunkte.
So jetzt aber genug gesabbelt - ich präsentiere - Der Bau des Getriebes 2.0:
Am Anfang stand ein Aluminiumwürfel mit 40mm Kantenlänge - der mit Bohrungen versehen wurde, in denen die jeweiligen Zahnradachsen laufen sollen:
Von der Motorseite aus gesehen:
Von der Differentialseite aus gesehen:
In der Totalen:
Und mal mit probeweise eingelegten Zahnrädern:
Die Bohrungen mussten groß genug sein damit sich die Zahnräder Problemlos drehen können, allerdings müssen die Kugellager auch irgendwie fixiert werden.
Die Lösung: Entsprechende Drehteile.
Also einen Rundstab in die Drehmaschine gespannt - den Außendurchmesser entsprechend den Bohrungen im Getriebegehäuse gedreht:
, mit Bohrungen versehen und Abgedreht.
Danach wurde mittels Fräse die Vertiefung für die Kugellager ausgefräst und bei einigen dieser Drehteile die Außenkante eingefräst:
Hier mal die einzelnen Baugruppen:
1. Das Zahnrad mit Lagerscheiben, Kugellagern und Kegelwelle für den Differentialanttrieb:
2. Die Zahnradgruppe, welche die Kraft vom Motorritzel auf die unter 1. gezeigte Baugruppe überträgt:
Zu sehen sind auf diesem Bild die Einbuchtungen, die notwendig sind, damit die Wellen so nah zusammen kommen, dass die Zahnräder ineinander greifen können.
3. Die beiden Baugruppen "trocken" zusammengelegt:
Im Detail:
Als nächstes habe ich dann die Positionen der Aufhängung bestimmt. Dieses mal habe ich mich allerdings dazu entschieden die Querlenker mittels zugekaufter Kugelkopfpfannen zu befestigen.
Also wurde das Getriebegehäuse mit der Fräse bearbeitet:
und so nach und nach das Getriebegehäuse soweit abgefräst, dass kleine Blechüberstände entstanden sind:
Und das sowohl für den oberen als auch den unteren Querlenker:
Diese Überstände wurden dann noch mit Bohrungen versehen:
natürlich auf beiden Seiten:
so weit bis hierhin - es geht in Kürze weiter...
GLG Martin