Das Wettringer Modellbauforum

Liebe Leute,

heute möchte ich einen Baubericht starten, der auch für mich ein Premiere ist. Nun soll hier ein 1955er Kenworth Bullnose entstehen.

Dazu wird benötigt: Ein Kenworth K-123 von AMT/Round 2.



Ein Kenworth Bullnose Conversion Kit.



Der Beginn, sämtliche Resin-Teile des Conversion Kits liegen in einer Seifenlösung.



Das kann ja lustig werden!



Beim AMT Bausatz fängt es mit dem Motor an. Der übliche verdächtige Cummins, der gelb/beige werden wird.



Die ersten fünf Teile sind zusammen geklebt. Der Motor wird nicht extra aufwändig detailliert, da es sich im Prinzip um ein Curbside-Kit
handelt. Ein bisschen Behandlung bekommt er natürlich schon, weil man ja von unten reinschauen kann.





Die sinnlos verchromten Teile liegen hier in einm Dowanol Bad um den Klarlack über dem Chrom anzulösen.





Danach alle Teile mit Sidol-Backofenspray einsprühen.





Nach zehn Minuten. Die Vorbehandlung mit Dowanol zeigt Wirkung. Normalerweise beisst sich Sidol an AMT-Chrom die Zähne aus.



Das soll es für den Anfang mal gewesen sein. Die Resin-Teile dürfen über Nacht durchtrocknen. Morgen geht's weiter.

Grüße, Micha

Nur herein spaziert, freut mich wenn Ihr alle dabei seid.
Es ist auch für mich eine neue Herausforderung und da kommt sicherlich einiges auf mich zu.

Zum Thema Auflieger und Tractor oder nicht, sage ich am Schluss noch was.

Zunächst noch mal die Chromteile, die nach dem Entchromen so aussehen.



Der Chrom ist nahezu vollständig ab. Aber auf den Teilen liegt noch so eine gelbliche Schicht.
Also zurück ins Dowanol-Bad. Bitte immer darauf achten, dass Gefäss zu verschließen. Das Zeug ist nicht ganz harmlos.




Und da ich mich selten an die vorgegebene Reihenfolge halte, geht es heute nicht langweilig mit dem Motor weiter.

Nachdem die Resin-Teile über Nacht abgetrocknet sind, habe ich ein wenig mit der Kabine herum gespielt
um ein Gefühl für das Teil zu bekommen und zu schauen wie man was wo machen könnte.

Zunächst hatte ich alle vorgestanzten Löcher, in die später Bügel rein kommen aufgebohrt. Und dann habe ich aus meiner
Wunderkiste ein paar Zauberperlen heraus gekramt.

Diese Dinger hier sind Miyuki Perlen. Im Moment sind das die kleinsten, die ich auftreiben konnte. Sie sind mit 1,1mm Durchmesser
angegeben. Wie Ihr seht, sind sie vollkommen gleichmäßig. Keine sieht anders aus als eine andere.





Diese Perlen habe ich in die Löcher gesteckt. Sie sollen die Aufnahmen für die Bügel darstellen. Hier sieht man übrigens gut, dass an
der Kabine einiges zu tun ist.



Dann aus 0,6mm Silberdraht kleine Bügel gebogen und in die Aufnahmen gesteckt.







Das alles kommt natürlich erst rein, wenn die Lackierung fertig ist. Dann wird auch frischer Draht verwendet.
Das hier diente erst mal nur zum Test.

Und wenn wir schon bei der Lackierung sind. Es gibt noch erstaunlich viele Aufnahmen von erhaltenen Fahrzeugen.
Und eins ist mir besonders ins Auge gestochen und das soll es werden.


Quelle: commercialmotor.com

Deshalb wird es ein Tractor. Ein Fahrzeug mit Aufbau schwebt mir aber auch schon lange vor und mit Sicherheit wird
noch eins kommen. Vielleicht der Peterbilt Bubblenose von Illini Replica, den ich auch schon hier habe.
Ich möchte aber einen Auflieger aus der damaligen Zeit, also vorne viel runder. Im Moment weiß ich noch nicht wie ich das
anstellen soll. Habe da aber was in Beobachtung, das man eventuell mit Resin nachgießen könnte. Dazu ein ander mal mehr.

Und wenn man sich das Bild der schwarzen Schönheit anschaut, dann fällt auf, dass auch was am Grill getan werden muss.
Da spiel ich morgen dann mal dran rum.

Grüße, Micha

Ich denke auch, der wird ein wenig länger dauern. Die Miyuki Perlen sind übrigens mit 1,5mm angegeben, aber nur 1,1mm groß.
Mein Fehler, hatte ich vergessen. Bekommen könnt Ihr sie hier, sind wirklich nicht teuer, da sind hunderte dein.

https://www.idee-shop.com/shop/de/diepro…input=miyuki%20

Grüße, Micha

Herzlich willkommen Sebastian. Zur Wandstärke kannst Du gleich was sehen.

Heute habe ich, wie gestern angekündigt mal den Kühlergrill vorgenommen.
Zwischenzeitlich sitzen auch in allen notwendigen Löchern die Perlen. Außer vorne auf der Motorhaube. Dort waren die ersten Löcher
zu groß. Deshalb habe ich sie wieder mit Sekundenkleber aufgefüllt. Ob ich den Bügel dort hin mache, weiß ich noch nicht.
Manche Fahrzeuge haben dort einen, manche nicht.

Doch zurück zum Kühlergrill, das ist die Ausgangslage. Vergleicht man mit dem Originalfoto, fehlt eben das Gitter. Ich wüßte auch nicht,
wie man das auf dieser Oberfläche darstellen soll.



Deshalb war die Idee, aus 1mm Sheet-Streifen in 0,5mm Stärke die Gitterstruktur nachzubauen. Gesagt, getan.







Aber nun kommt das viel größere Problem, Panzerwände.



Nach einer Stunde schleifen ein Hoffnungsschimmer. Die Wand wird dünner, der Abfallhaufen größer.
Nasschleifen verhindert allzu große Staubbildung.





Nach drei Stunden ein soweit zufriedenstellendes Ergebnis.



Nun noch den entsprechenden Einsatz heraus schneiden, die erhabenen Linien wegschleifen
und durch den neu angefertigten ersetzen. Das kommt doch schon ganz gut.





Aber bevor ich da irgendein grobmaschiges Irgendwas aus der Bastelkiste nehme, kommt diesmal ein Kühlermesh von CTM zum Einsatz.





Ein passendes Stück heraus schneiden und provisorisch mit Tesa festkleben. Denn natürlich kommt das auch erst nach der Lackierung zum Einsatz.







Soweit für heute, ich bin sehr zufrieden.

Grüße, Micha

Vielen lieben Dank an Euch Alle.

Da gestern morgen meine Schwiegermama nach langer Krankheit verstorben ist, hat Modellbau nicht oberste Priorität.
Trotzdem gibt es das ein oder andere Stündchen, in denen ich mich lieber mit Modellbau als mit Trübsal beschäftige.
Und so habe ich mir heute die nächste Baustelle an der Kabine vorgenommen, und zwar die Öffnung für den Luftfilter.

Flugs ausgeschnitten.



Aber was diesmal nehmen? Das Kühlermesh ist nicht unbedingt das
passende. Nach langem Überlegen fiel mir ein Fettspritzschutz-Sieb
für Pfannen ein. Sowas hier, gibt's für 2,50 im 1-Euro Shop.



Vergleicht man mit dem angegossenen Muster, sieht das gar nicht schlecht aus.



Herausnehmen lässt es sich ganz einfach, ist nur eingesteckt.



Insgesamt erschien mir die Öffnung einen Ticken zu groß. Und da Resin sich insgesamt da schlechter in Form bringen
lässt, habe ich aus vier Streifen Sheet noch mal einen Rahmen eingesetzt.



Und da ich schon am Streifen schneiden war, habe ich gleich links und rechts die Kotflügel aufgefüttert. Denn hier war die
Gußform schon mehr als ausgeleiert.





Und nachdem alles verspachtelt und verschliffen war, das Gitter eingesetzt. Passt!





Die nächste Baustelle wird sein, noch Löcher für Blinker und Luftfilter zu setzen. Danach
möchte ich einen Innenfensterrahmen bauen um die Scheiben von unten einschieben zu können.

Grüße, Micha

Danke, es ist immer wieder schwierig, wenn ein Mensch plötzlich so endgültig fehlt.

Nichtdestotrotz geht das Leben eben einfach weiter. Heute nur drei Bilder, je genauer ich mir die Kabine anschaue, desto mehr fallen mir die Ungereimtheiten auf. Überall muss
aufgefüttert werden. Auf er Fahrerseite hat an der Front ein ganzer Millimeter gegenüber der anderen Seite gefehlt. Auf der Beifahrerseite ist die Aussparung für den Scheinwerfer
deutlich größer usw.

Deswegen korrigiere ich langsam Schritt um Schritt, es eilt ja auch nicht.







Grüße, Micha

Danke Manfred und willkommen bei meinem Baubericht.

Bernd, das sollte auch keine Klage sein. Mir war schon klar, dass da was auf mich zukommt. Für mich interessant ist der Umstand, dass man sich tatsächlich
Zeit nehmen muss um das Teil "kennen zu lernen". Beim ersten auspacken denkt man, boah wie geil. Mit jedem Tag entdeckt man mehr kleine Unstimmigkeiten.
Aber das macht Spaß und man lernt mit den Resin-Teilen umzugehen. Danke für Dein Lob!

Grüße, Micha

Danke Bernd. Ich bin's ja gewohnt, Vater und Bruder früh verloren. Und auch hier war klar, dass es passiert.
Trotzdem ist es jedes mal ein Schock.

Gestern Abend hatte ich noch ein Stündchen Zeit und ich habe begonnen die unteren Trittstufen in der Kabine zu bearbeiten.
Im Auslieferungszustand sind sie einfach zu dick.



Ich habe zuerst einen 3mm Sheet-Streifen außen angelegt und dann von innen runter geschliffen.



Danach, auch weil die Öffnung sonst viel zu groß ist, innen ebenfalls mit Sheet-Streifen ausgelegt. Die obere Öffnung kommt auch noch dran.



Und da die Mädels heute mit ihren Kindern auf Shopping-Tour sind (man hat ja keine passenden Klamotten für eine Beerdigung),
hatte ich heute Zeit. Aber ich hatte keine Lust zum Resin schleifen und habe den Rahmen zusammen gesetzt.



Der Bausatz hat wirklich eine unterirdische Qualität. Da war der Alaska Hauler, der ja eigentlich der gleiche Bausatz ist, deutlich besser.



Die Vorderachse stammt aus dem Peterbilt Firetruck Restehaufen, den ich vor längerer Zeit ultragünstig erstehen konnte.
So musste ich hier nicht selber Hand anlegen und so wie es aussieht passt sie sogar besser wie die mitgelieferte. Denn die
war deutlich breiter und die Räder wären über gestanden.

Und da ich ja irgendwie auch immer besonderes Glück habe, scheint der zweite Stoßdämpfer schon beim verpacken flöten
gegangen zu sein. War nirgendwo aufzutreiben. Blöderweise war aber auch im Reste-Pack nur noch einer. War aber kein
Problem, ein Stückchen kürzen und den Knubbel oben wegsäbeln und nun ist er genauso wie der weiße.



Und hier ein kleines Mock-Up. So könnte es mal sein, die Räder sind zum Glück schon mal wieder alle auf dem Boden.
Apropos Räder, weiß noch nicht welche ich nehmen soll. Zwischenzeitlich habe auch Felgen von KFS hier und eine Lieferung
von "Double Take Replicas" mit Fünflochfelgen und sehr schönen Gummi-Reifen ist aus Amerika auf dem Weg.







Grüße, Micha

Bernd, die Reifen sind gestern schon gekommen, haben nur sechs Tage gebraucht. Zum Zoll musste ich auch nicht.
Ich habe mich aber noch nicht näher damit beschäftigt, sind aber Vollgummireifen. Schaue ich mir in den nächsten Tagen mal näher an.

Die letzten Tage war nicht so viel Zeit. erst gestern Abend und heute konnte ich wieder ein bisschen was tun.
Weiter ging es mit dem Motor. So sehen die entchromten Teile nach einem neuerlichen Dowanol-Bad aus. Der gelbliche Film ist verschwunden.



Eigentlich wollte ich ja an der Maschine gar keine Kabel anbringen. Aber ein paar müssen einfach sein. Zusätzlich
habe ich den von AMT fälschlicherweise angebrachten Doppelbenzinfilter wieder in zwei getrennte zerlegt.





Danach gab's die übliche schwarze Grundierung mit dem Black Primer von Vallejo.





Auch der Rahmen, obwohl noch nicht fertig bekam schon mal eine erste Grundierung. Sonst kommt man
später an manche Stellen gar nicht mehr richtig hin. Die Haltestreben für den Tank auf der Fahrerseite wurden nach vorne versetzt.



Der Motor bekam nun eine Lackierung mit Yellow Ocre von Vallejo, das Getriebe bleibt diesmal korrekterweise
schwarz. Der Rahmen wird später ein rot in Richtung weinrot bekommen.







Mir ist bewusst, dass an manchen Teilen Klebenähte zu sehen sind. Da man aber die Kabine nicht kippen kann, stört
mich das nicht und mittels Washing kann man noch ein bisschen kaschieren.

Soweit wär's das erst mal, wenn, ja wenn mich nicht etwas ultra stören würde. Je länger ich mir Originalbilder anschaue,
desto mehr wurmt mich der grobschlächtige Grill. Gestern Abend konnte ich es nicht mehr sehen.

Also habe ich mir aus 0,5mm Sheet einen Rahmen geschnitten und diesen mit 0,5mm und 1mm Streifen beklebt.





Das kommt doch dem Original schon deutlich näher.





Und hier noch einmal vorher und nachher.





Grüße, Micha

Nachdem ich zwischenzeitlich auch noch ein bisschen kränkelnd bin, hatte ich nicht die Muße alle Fortschritte einzustellen.

Nun hole ich das aber nach. Nachdem der Rahmen komplettiert war, habe ich ihn mit Revell Aqua Color purpurrot lackiert.
Der Motor bekam noch mal eine deckende Schicht und ein paar weitere Teile wurden schwarz.









Danach bekam der Motor ein Washing mittels Dark Wash von MIG, verblendet mit White Spirit.
Der Turbolader und die Abgasrohre wurden mittels Rostpigmenten gealtert.















Als nächstes war der Kühler dran und die Kühlerschläuche wurden wieder mittels Draht und Schrumpfschlauch dargestellt.













Die Kabine passt hervorragend.



Gleich geht's weiter...

Als nächstes wurde noch die Sattelplatte im gleichen rot wie der Rahmen, hatte vergessen, dass die verchromt war und musste sie erst mal zwei
Tage in Dowanol baden. Danach war der Chrom restlos weg.



Der Rahmen bekam ein Washing und soweit wurde dann mal alles zusammen gebaut.









Auf dem nächsten Bild sieht man, dass sich ein kleiner nicht mehr reparabler Fehler eingeschlichen hat. Die Hinterachsen stehen einen Tick
zu steil und die Kardanwelle passt nur noch mit Müh und Not. Kann man nix machen, ärgerlich ist aber so.





Nun war endlich die Wahl der Reifen dran. Hierzu einfach ein paar verschiedene Settings, meine Entscheidung zeige ich Euch dann am Schluss.

Reifen und Felgen von AITM.



Reifen von Italeri und Felgen von KFS.



Reifen von Italeri und Felgen von AITM, wie beim Cruiseliner.



Bausatzreifen.



Hier mal alle nebeneinander, hier ist noch zusätzlich der Reifen von DTR (Double Take Replicas) dabei, die sind leider nicht wirklich größer
als die Bausatzreifen.

Von links nach rechts, AITM Reifen und Felgen, Italeri Reifen und AITM Felgen, Italeri Reifen und KFS Felgen, Reifen und Felgen von DTR und ganz rechts die Bausatzreifen.



Und hier das Ganze noch mal für die Hinterreifen.



Und während ich das hier schreibe, trocknet schon mal die Grundierung auf den Reifen meiner Wahl. Ich werde es wie beim Cruiseliner machen. Vorne die Gummi-Reifen von Italeri
mit den Zweilochfelgen von AITM und hinten die Halbschalen Plastikreifen von Italeri mit den Fünflochfelgen von AITM.

Dazu habe ich mir neue Gußformen erstellt und die Felgen von AITM nachgegossen. Als Innenfelgen für die Hinterräder dienen Abgüsse von den Felgen eines Revell Freightliners.
Den inneren Teil der Vorderradfelge übernehmen Abgüsse aus dem Mercedes Benz 1628S von Revell



Die Abgüsse der Fünflochfelgen für hinten.



Die Innenfelgen aus dem Freighliner-Kit.



Zusammen ergibt das eine schöne Doppelfelge.



Die Abgüsse der Vorderfelgen.



Und hier der komplette benötigte Satz für eine Zugmaschine. Soweit der Stand, demnächst geht's weiter.

Grüße, Micha

Danke Euch!

Björn, noch nicht mal die Felgen sind wirklich gut von AITM. Die Felgen sind im Detail nicht berauschend und lassen
sich dank angegossener Radnabe kaum bis gar nicht bearbeiten. Dazu kommt, dass die Naben nicht gerade drin sind.

Ich habe sie mit Tamiya glänzend schwarz (Airbrush) lackiert und danch mit AlcladdII "verchromt". Wenn man
sie dann so einzeln vor einem liegen sieht, denkt man: "Die kannst Du niemals nehmen."



Aber anders als Ranger ist man sofort mit der Gesamtsituation zufrieden, wenn man sie in einem Reifen sieht.
Und am Modell aus normalen Betrachtungsabstand einfach top.





Ich habe jedem Reifen wieder ein Ventil spendiert.







Und zum Schluss wieder ein paar Bilder, wie es sein könnte, wenn ich keinen Mist baue.













Grüße, Micha