Hallo
Endlich komme ich dazu, über die Bemalung meines Falken zu berichten.
Neben einer langwierigen Erkältung ( man gönnt sich ja sonst nichts ), hatte ich noch einen Termin vor Augen:
Die Modellbauausstellung am 03.12.2017 in Stadtallendorf in Oberhessen.
Für dieses Ereignis sollten die bisher bei mir eingetroffenen 97 Baustufen optimal ausgeführt sein.
Angefangen hatte ich zur Mitte des Jahres mit der Grundierung der Unterseite mit Supra-Weiß deckend, von Schmincke.
Danach habe ich mir Gedanken gemacht, wie die Außenhülle eines Raumschiffes aussehen könnte, dessen einzige Aufgabe es war, Schmuggelware schnellstens von A nach B zu bringen.
Von Professor Harald Lesch wissen wir, dass es im Weltraum keine für Menschen atembare Luft und viele, teilweise galaxisgrosse, Gaswolken gibt. Was kann also die Oberfläche einer Raumschiffshülle beeinflussen?
Durch den „luftleeren Raum“ fliegen unzählige Teile von „mikroskopisch klein“ bis „kometengroß“. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der unterschiedlich großen „Körper“ entstehen auf der Oberfläche eines Flugkörpers unterschiedlich große Beschädigungen. Der Flug eines Raumschiffes durch den „luftleeren“ Raum ist vergleichbar mit der Technik des Sandstrahlens.
Das bedeutet, der Flugkörper hat keine hochglänzende Oberfläche. Klarlack und „Pledge future“ können also weggestellt werden. Das bedeutet aber auch, dass die Oberfläche des Raumschiffes im Weltall so gut wie keine farbliche Veränderung erfährt.
Was ist mit Abgaswolken durch Antriebsaggregate außerhalb der Atmosphären von Planeten?
Diese Frage muss ich nicht klären, denn Partikel aus eventuellen Abgaswolken können sich im planetaren Flugverkehr jederzeit auf der Oberfläche des Flugobjektes ablagern. Schlussfolgerung: Was auf einem Planeten die Oberfläche des Raumschiffes verändert verschwindet nicht automatisch, wenn das Raumschiff im luftleeren Raum unterwegs ist.
Wie wir weiterhin von Professor Harald Lesch wissen, oxidiert jedes Element oder chemische Verbindung, wenn es sich mit dem Element Sauerstoff vereinigt und Oxide bildet. Welche Farbe das entstandene Oxid dann hat ist sehr unterschiedlich. Das uns bekannteste ist wohl Eisenoxid – auch Rost genannt.
Zurück zum Falken: Als Luke den Falken zum ersten Mal sah, nannte er ihn einen Schrotthaufen, weil er sich von der schmutzigen und verrosteten Hülle und den zahlreichen Gefechtsspuren täuschen ließ. Der Frachter vom Typ YT-1300 verfügt über leistungsstarke Antriebe und gewaltige Feuerkraft – und auch die verbeulte Hülle ist widerstandsfähiger als erwartet.
Die äußerste Schicht der Hülle sind Platten aus Durastahl. Das enorm harte Material ist eine Legierung aus Carbon, Carvanium, Lommit, Meleenium, Neutronium und Zersium und trotz extremer Hitze und Kälte. Für die Ummantelung von Raumschiffen wird das Material zu dünnen Platten gepresst, die auch heftigem Beschuss standhalten. Allerdings rostet das Material und benötigt daher regelmäßige Wartung.
Kurz nach den Klonkriegen wurde der YT-1300 so stark beschädigt, dass man ihn verschrotten wollte, doch ein ehrgeiziger Techniker nahm sich des Wracks an und setzte den Frachter wieder instand. Dabei griff er unter anderem auf Hüllenteile eines anderen Wracks zurück. Eine Reihe von Eignern modifizierte den Falken gemäß den persönlichen Bedürfnissen, doch erst Han Solo gab dem Frachter sein endgültiges Aussehen. Als er das Schiff übernahm befand sich die Verkleidung in recht gutem Zustand. Damit dies so blieb, fixierte er mit Chewbacca mehrere Schichten Duralegierungsplatten über den wichtigsten Stellen der Außenhülle. Anschließend war der Frachter vergleichbar gut gerüstet wie ein Militärfahrzeug.
Der Legende zufolge verwendete Han Solo Teile der Verkleidung der „Liqidator“, eines ehemaligen Imperialen Großkreuzers der Neutron-Star-Klasse. Bei einer Auseinandersetzung wurde der Großkreuzer außer Gefecht gesetzt und stürzte über Nal Hutta, der Heimatwelt der Hutten, ab. Dort zerstörte man die „Liquidator“, lediglich die Hülle blieb übrig. Einige Platten davon beschaffte sich Han Solo, damals noch aktiver Schmuggler. Der Panzer der „Liquidator“ entsprach militärischen Anforderungen und bestand aus einer dicken Duralegierung. Han Solo wählte jene Panels aus, die der Rumpfform des Falken am Nächsten kamen. Sie waren das ideale Material, um die Hülle des Falken bei feindlichem Beschuss nahezu undurchlässig zu machen.
So, nun habe ich mir lange genug Gedanken gemacht, nun ist es Zeit für Bilder, die ich aber erst noch sortieren und in die richtige Größe bringen muss.
Mein fast fertiger Falke geht am Sonntag nach Stadtallendorf auf die dortige Modellbauausstellung. Deshalb kann ich erst nächste Woche weiter berichten.
Gerd