Das Wettringer Modellbauforum

Gestern Abend kam die erste Schicht Lackierung auf die Unterseite.
Ich habe das Hellblau von Revell nochmals stark mit Weiß aufgehellt, so geht es,
es könnte fast noch einen Tick heller sein. Das Preshading kommt schön dezent zur Geltung,
meiner Meinung nach.
Natürlich habe ich dann gleich noch ein paar Schmuddelecken gesehen, die nochmals nach Schleifpapier schrien.



Heute Morgen dann Wochenend und Sonnenschein!
Ja man glaubt es kaum, da macht das Brushen doch gleich viel mehr Freude und viel weniger Gestank.



Und weil es gar so schön war, dann gleich noch ein erster Braunschleier für die Oberseite. Leider fing
meine Airbrush an zu spucken und splattern wie ein schlecht eingestellter Merlinmotor.
Farbkrümel von alter Revellfarbe … Na ja, mal sehen wie es aussieht wenn es getrocknet ist.



Jetzt sieht sie schon beinahe aus, als hätte sie Wüstentarnung.
Ach was freu ich mich auf den Spätsommer, wenn der neue Patch für Cliffs of Dover herauskommen soll.
Die Vermutung der Fans geht auf ein Mittelmeer/Afrika Szenario. Da gibt es dann die
IIb, endlich dicke Kanonen, und sogar die Vb. Allerdings bekommen die Blauen
dann die 109 F2 und F4, das wird hart!

Aber meine Modell-Spit hier soll schon noch so aussehen.

Und heute darf ich vorstellen: Dr. DerDas Patentverfahren zur Tarnschemaübertragung.

Als erstes macht man einen Screenshot der das Gewünschte zeigt und bringt ihm am Bildschirm auf die
passende Größe.



Von dort paust man das mittels weichen Bleistiftes auf ein transparentes Zeichenpapier guter Qualität,
damit es sich nicht verzieht.

Auf diese Zeichnung klebt man dann das gute alte Kreppband auf die Stellen, die mal abgedeckt werden
sollen.



Man sieht, dass der weiche Bleistift schön durchscheint, so dass man nun einfach mit dem Skalpell die
Linien abfahren kann und die passend geschnittene Kreppmaske vom Zeichenpapier
lösen und auf die betreffende Stelle des Modell aufkleben kann. Bei gewölbte
Flächen immer ein wenig zugeben um der dritten Dimension Rechnung zu tragen.



Und so harrt nun die fertig maskierte Spitfire der grünen Farbe.

Das Tarnschema der Spitfires hat sich übrigens während des Krieges kaum oder gar nicht verändert. Wie ich
bei meienr 1:48 gelernt habe, gab es zu Anfang noch zwei Versionen, A und B, von denen die eine zur anderen spiegelverkehrt war.

Auf diesem Bild sieht man immer schön abwechselnd beide, bei Maschinen der gleichen Staffel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Supermarin…inespitfire.JPG

Ich glaube aber bei der Mk. II gab es dann nur noch dieses Schema.



Viele Grüße

Uwe

Ja wenn ihr so ungeduldig seid ...



Bin eigentlich nicht ganz unzufrieden. Nur, dass das Kreppband den Spachtel aus der Spalte am Rücken gezogen hat, das hätt nun wirklich nicht sein müssen ...

Danke Flo!

Und wie heißt es doch so schön:

Auch mit Kleinzeug baut man Mist.

Daher habe ich mich heute mal mit derartigem beschäftigt. Da muss ich aber überall nochmal ran, wenn es getrocknet ist.
Und was wünscht sich der kleine DerDa vom Osterhasen?
Eine Modellbaufirma, die einmal, nur einmal Rücksicht auf seine Blutdruckwerte nimmt und Reifen und Felgen getrennt herstellt, so dass man sie einzeln bemalen kann.

Zitat von »kalkleiste«

"ich habe 'ne kurze Info zu den Tarnschemen Typ A und Typ B. Nach meinen Unterlagen hatten die Maschinen mit ungeraden Seriennummern den Typ B und die geraden Seriennummern Typ A. Das erklärt auch, warum in einer Staffel zeitgleich beide Tarnschemen nebeneinander existierten. Es gab allerdings auch Ausnahmen. Ob bei der Mk II nur noch ein Tarnschema Verwendung fand, entzieht sich meiner Kenntnis."

Vielen Dank Jürgen! Ich liebe solche Infos. Mehr davon ist immer höchst willkommen.

Hallo,

auch hier kommt vermutlich heut noch was. Gewisse Pleiten und Pannen haben mich ein wenig zurückgeworfen.

Dazu später mehr.
@ Jürgen:
meine Weisheit zu den Tarnschemen beruht auch nicht gerade aus verifizierbaren Quellen. Lediglich in der Anleitung zur Tamiya Spitfire 1:48 wurde erwähnt, dass das B Schema ab 1941 nicht mehr verwendet wurde.

@ Flo:
Nee, das Tape von Eduard hab ich nicht. Ich musste wie üblich versuchen, meinen Gichtkrallen das Zittern abzuzwingen.


Und nun drückt mir die Daumen, weil ich mich heut Nachmittag (Ostern! Frei! ) an den Decals versuchen wollte.

Viele Grüße

Uwe

Wie angekündigt hier noch ein paar Bilder zum derzeitigen Stand.

Als erstes habe ich die Quittung für meine Ungeduld beim Klarlacksprühen bekommen: eine hässliche
Tropfnase an der rechten Fläche. Das Entfernen hinterließ zunächst auch Spuren



Die weiteres Schleifen und Lackieren nötig machten. Jetzt geht es einigermaßen, ich denke die noch verbleibenden
Spuren werden mit Washing und Mattlack weitgehend unauffällig werden.

Die Auspuffrohre sind nun auch angebracht. Bei meiner 1:48 Spitfire hatte ich die schön verrostet
dargestellt. Wie man aber auf den verschiedenen Screenshots erkennt, sehen die
in der Computersimulation gar nicht so aus. Die Farbe ist je nach Beleuchtung
ein glänzendes Metallicschwarz mit Stich ins Rostbraune oder Blaue. Auf die mit
Silber grundierte Oberfläche wurde zunächst verdünntes seidenmattes Schwarz
(Revell SM 302) aufgetragen. Noch vor dem Trocknen dann trockenbürsten mit glänzend
Blau (Revell 52) und matter Rostfarbe (Revell 37). Nach dem Trocknen noch ein
Washing mit schwarzer Acrylfarbe. So in etwa kommt das jetzt hin.



Der Prop ist nun auchsoweit fertig, die Beschriftung der Blätter wurde mit einem angespitzten
Zahnstocher in gelber und Blauer Farbe angedeutet. Um möglichst dem
Computervorbild zu entsprechen schimmert am Spinner die silberne Grundierung
durch, die Blätter haben Abplatzer und leichten Rostanflug an manchen Stellen.
Durch das Hinterfüllen mit Spachtelmasse, um die Form eines Rotolspinners
herauszuschleifen war es leider nicht mehr möglich den Prop beweglich auf der
Achse anzubringen. Er muss also festgeklebt werden. Das stört mich aber wenig,
da es doch eher unwahrscheinlich ist, dass da jemand an dem Modell steht, den
Propeller dreht und „Brumm, Brumm“ macht.



Heute Nachmittag dann die Abziehbildlaktion.
Ich habe mich an die schöne Anleitung von Ka.Fi bei seiner Spitfire Mk. IX c
gehalten (hier Fertig: Spitfire Mk.IXc (Eduard, 1/4
Post 22) und fleißig mit Essigessenz gearbeitet, was auch wunderbar funktioniert hat.



Die Decals schmiegen sich schön an die Oberfläche und die Strukturen kommen hervorragend heraus.
Falls Ka.Fi mitliest: nochmals herzlichen Dank für den Tipp!
Und warum hab ich jetzt so eine Apetit auf sauer Gurken???



Ein paar Lackabplatzer wurden natürlich auch schon dargestellt. Vor allem am Einstieg und an den
Kanten der Wartungsklappen. Da kommt aber vermutlich noch ein bisschen mehr.



Tja, nun noch eine dünne Schicht Klarlack, die
Verschmuddelung per Washing, dann Seidenmatt lackieren, damit das nimmer so
nach Speckschwarte aussieht, Reifen und Lämpchen dran, der Antennenmast und die
Antenne. Und dann das wovor ich mich schon die ganze Zeit am meisten fürchte: das
Entfernen der Abdeckung der Klarsichtteile.

Ah ja, den Rückspiegel nicht vergessen!

Das wars für heut,


Viele Grüße


Uwe

... und ich gewinne nie bei Glücksspielen!


Na ja, dafür hab ich Glück in der Liebe. ...
...
Hoffe ich ...

Also zumindest meine Frau behauptet immer, dass ich da großes Glück gehabt hab
und die muss es ja schließlich wissen.


Aber nun zum Unernst des Lebens:
Sieht das nicht ganz erschauerlich aus?



Schnell den Putztrupp rufen, bevor der Squadron Leader kommt!
Rechts nun mit, links ohne Verschmuddelwashing.



Hier nun die Oberseite komplett auch schon mit Schmauchspuren von den MGs



Und nun hat das Dingelchen auch schon seine Räder und beginnt immer mehr wie ein kleines Spuckfeuerchen
auszuschauen.





Ah, die Abgasdreckspuren
hätt ich doch fast vergessen, wozu diese Fotografünferei doch alles gut ist.

Viele Grüße


Uwe

Heut habe ich mich ein wenig um die noch fehlenden Kleinteile gekümmert.
Lämpchen, Landescheinwerfer und so.


Und natürlich auch um den Antennenmast, bei dem ich diesmal, zu ersten Mal (hach, was bin ich stolz auf mich!)
dran gedacht habe ihn beiseite zu legen, anstatt ihn gleich an zu pappen,
was dann natürlich immer zu Bruch führte, wenn man den Vogel auf den Rücken legen musste.

Jaaaaa …

Nur auf welche Seite hab ich den gelegt?



(Räusper) Also nur ein sehr böswilliger Mensch würde annehmen, dass ich den Antennenmast selber
angefertigt habe, weil ich den von Revell nicht mehr finden würde!

Nein, nein, das war nur die unbändige Lust am scratchen!

Und natürlich findet man das „verlorene“ Teil dann auch wieder, sobald man das eigene fertig hat …



Ist aber egal, weil meines find ich eh schöner.


Merke: Wer zu blöd ist Ostereier zu finden, der legt halt selber welche.


Frohes Fest


Uwe

Lieber Flo, lieber Daniel, lieber Carlo,

wie tröstlich ist doch das Wissen, dass man ein Teil einer großen Gemeinschaft ist ...

Gerade die kleinen Sachen dauern oft am längsten …

Aber ein wenig Fortschritt kann man doch sehen:





Blick ins Pit



Jetzt fehlen nur noch der Antennendraht (kommt als Allerallerletztes), aus gutem Grund die
Geschwaderkennung, die ich mit der Brush aufbringen werde du der Rückspiegel …
der sich irgendwie verdünnisiert hat. Warum? Warum nur???

Na ja, und dann noch eine kleine Besonderheit



aber dazu später mehr.


Viele Grüße



Uwe