Das Finale: He 115
Nun ist es so weit.
Nach mehr als 6 Jahren Wartezeit habe ich den Bau abgeschlossen.
Hat sich ganz schön hingezogen und war mit einigen Höhen und Tiefen verbunden.
Ich lasse den Bau noch einmal gedanklich kurz an mir vorübergehen .
Zum einen waren da sämtliche Spachtelarbeiten. Die sich ebenfalls über die Klarsichtteile hinweg zogen. Eine, wie ich finde, immer sehr heikle Schleifstelle, an die ich mich auch nach indessen über 70 gebauten Modellen (die meisten während der Kindheit) nicht gerne wage.
Hier konnte ich dann doch noch, mehr schlecht als recht, das Klarsichtteil polieren und mit etwas 2K Spachtelmasse die Unebenheiten angleichen. In 1/72 ist das ja immer so eine Sache mit der perfekten Oberfläche .
Des Weiteren war dieser Bausatz, nun ja, etwas spärlich und schon ziemlich alt. In der Konsequenz erwartete mich ein komplett leerer Innenraum. Ein Manko, wenn man die vielen "großen" Klarsichtteile bedenkt. Die Figuren fand ich nicht brauchbar. Schade eigentlich.
Somit „musste“ ich quasi den Innenraum nach detaillieren und ergänzen. Ob mir das gelungen ist, bleibt jedem selber überlassen.
Eins sei gesagt, Details in 1/72 nachbauen ist nicht so einfach. Vielmehr aber noch, wer sieht es am Ende?
Ich habe persönlich mehr Genugtuung, wenn ich weiß, dass die Details angebracht sind und ich viel Zeit mit dem Bau verbringen konnte. Das war früher nicht so. Da konnte kein Bau schnell genug abgeschlossen werden. Inzwischen erfreue ich mich mehr am Tun selbst und genieße "den Weg" des langsamen Baus. Vielleicht kennt der ein oder andere Modellbauer diese Entwicklung bei sich selbst.
Die offenen Kanzeln habe ich versucht nachzubauen und durch Tiefziehen dünner herzustellen. Dies ist mir nach mehreren Versuchen leider,leider, leider nicht gelungen. Somit kam die Säge zum Einsatz. Am Modell seht ihr somit die originalen Klarsichtteile.
Apropos Zeit, diese habe ich bei diesem Bau auch in die Oberflächendetails gesteckt.
Stichwort Nietenrat.
Auf den Bildern sieht man bedauerlicherweise recht wenig davon.
Sie sind aber da.
Die Bemalung ist ebenfalls in vielen Stunden entstanden.
Ich habe versucht, Shadingeffekte zu erziehen.
Meine 0.2mm Airbrush hat zwar noch Potenzial. Diese werde ich dann in meinem nächsten Projekt noch weiter ausschöpfen.
Es ist aber beeindrucken wievielmehr Nuancen mit Ölfarben erschaffen werden können.
Das Diorama, hat genauso wie die Abziehbilder am Heck (blöder Fehler der mich sehr ärgert), sein Schwächen, wie bereits durch meinen Vorredner angesprochen.
Jetzt wo die Heinkel zu Wasser gelassen worden ist, sieht man es nicht mehr so dolle.
Die Dokumentation des Dio-Baus ist etwas knapp. Dies liegt an der doch schnellen Umsetzung der Platte.
Zum Einsatz kamen, wie bereits beschrieben, Weißleim, Wasser und viel Klopapier. Die Technik ist auf Youtube sehr gut vertreten. Für Gelegenheitsdioramenbauer wie mich, auch eine günstige Variante. Auch wenn diese Technik viel Bootslack oder Klarlack aus dem Baumarkt benötigt.
Die Felsformation habe ich teils aus Schotter, Schaumstoff und diversen Materialien aus dem Freien gebaut. Alufolie kam ebenfalls zum Einsatz. Diese wurde Weisleim bestrichen und wurde dann mehr oder weniger hart. So entstand der kleine Kreidefels.
So nun seht aber selbst das fertige Ergebnis.
Eure Meinungen sind gerne willkommen.