Hallo,
Seit Anfang Januar bin ich nun in Finnland und musste aus diesem Grund sämtliche Projekte auf Eis legen. Damit ich allerdings hier nicht ganz auf den Modellbau verzichten muss, hab ich mir meine Pin Up Figuren und einen kleinen Revellbausatz mitgenommen.
Natürlich konnte ich auch nicht die gesamte Modellbautechnik mitnehmen, so dass es hier eher Modellbau mit einer kleinen Grundausrüstung ist.
Ich brauchte einen Bausatz der nicht allzu umfangreich ist und in seiner Ausrichtung auch eher simpel gehalten..........ich entschied mich deshalb für Revells Horten Go 229.
Zum Ende des 3ten Reiches von den Gebrüdern Horten entwickelt, gehörte das Vorbild zur Kategorie der hochmodernen Entwicklungen die überwiegend nicht mehr zum Einsatz kamen. Die Bezeichnung Go 229 ist historisch nicht ganz korrekt da sie sich eher auf die geplanten Serienmaschinen bezog die durch die Gothaer Wagonfabrik hergestellt werden sollten. Der richtige Name ist Horten IX. Von diesem Flugzeug wurden im Grunde nur insgesamt zwei Maschinen gebaut; einmal der Prototyp V1 der ohne Triebwerke als Segelflugzeug für die Test der allgemeinen Flugeigenschaften des Modells genutzt wurde und der Prototyp V2. Dieser sollte ursprünglich mit BMW 003 Triebwerken ausgerüstet werden deren Entwicklung sich aber verzögerte. So musste man das Flugzeug schließlich für den Einbau der Junkers Jumo 004 umkonzipieren. Mit diesem zweiten Prototyp wurden in den Wintermonaten 1944/1945 vermutlich bis zu vier Flüge absolviert wobei es beim letzten Flug zu einem Triebwerksausfall und in dessen Folge zum Absturz und Totalverlust des Flugzeuges kam. Der Testpilot Erwin Ziller kam dabei ums Leben.
Ein dritter Prototyp wurde noch begonnen allerdings nicht mehr fertiggestellt. Unter Anleitung der Amerikaner stellte man nach Kriegsende den 3ten Prototypen zu etwa 90% fertig und verschiffte ihn in drei Großbaugruppen (Rumpf und beide Tragflächen) in die USA.
Revells Modell stellt, recherchiert man die wenigen Daten und Bilder die es gibt, vermutlich eine Kombinationn aus dem Prototypen V3 und der geplanten Serienversion V6 dar. Da ich kein Freund von What-If-Spielen bin, kam eigentlich nur ein Bau als V3 oder V2 in Frage. Da der fast fertige Zustand der V3 jede Menge zusätzlich Arbeit im Bereich des geöffneten Rumpfes erfordet hätte, habe ich mich entschieden den Prototypen V2 zu bauen. Von diesem gibt es ein paar Bilder während der Startvorbereitung und auch ein zwei Bilder des Cockpits. Der Hauptunterschied zwischen V2 und V3 bestand allem Anschein nach im Cockpit und der Steuerung der Triebwerke, alles Dinge die sich im 1/72 Maßstab am Modell relativ gut umsetzen lassen.
Zunächst begann ich daher also auch mit dem Cockpit. Revell hat dieses recht spartanisch ausgestattet, was der Realität für den Prototyp allerdings weitgehend entspricht. An den Gitterrahmen neben dem Pilotensitz habe ich lediglich einen weiteren Hebel mit Gestänge sowie einen kleinen Sicherungskasten und zwei Leitungen ergänzt.
Danach nam ich mir den Sitz vor. Im Original ein Katapultsitz, verfeinerte ich das Revellteil mit Gurten und neuen Bügeln als Draht und Papier.
Viele Details verschwanden dann wieder durch das enge Cockpit an sich........
Soweit zum Einstieg von mir............fürs nächste mal muss ich mir hier mal noch irgendwo ne Schreibtischlampe herbesorgen, sonst wird das immer so unscharf und dunkel
Grüße,
Ralf