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91

Dienstag, 24. Mai 2016, 14:50

Hallo,

Trotz des schönen Wetters, habe ich doch noch etwas an meiner Galleone weitergebaut. Ich konnte einfach nicht wiederstehen und im Garten war esmir dann doch zu heiß geworden. ;)
Ich habe den Heckspiegel fertig beplankt und den Kiel vor der Zweitbeplankung mit Furnier angebracht.
Das Heck und der Rumpf sehen jetzt also so aus:



Ich muss gestehen, der Heckspiegel gefällt mir.

Bevor ich den Kiel angebracht habe, habe ich durch das "unterkleben" einer schmalen Furnierleiste eine Sponung gefertigt. Damit die Zweitbeplankung gut mit dem Steven und Kiel anliegt.
Hier auf diesem Bildausschnitt ist der Spalt der Sponung sehr gut zu erkennen. :ok:



Bevor ich mit der zweiten Plankenschicht aus 0,6mm Furnier weitermache, habe ich für jede Kanone 4 Stück 2mm Augbolzen für die Kanonentakelung innen am Schanzkleid angebracht.
Ich habe es lieber vor der letzten Plankenschicht angebracht, nicht dass ich beim Bohren mit dem 0,57mm Handbohrer doch einmal zu tief komme undein Loch durch alle Planken bohre.
Die Augbolzen habe ich dann mit Sekundenkleber eingeklebt.



Erst später habe ich gemerkt, dass der Sekundenkleber beim trocknen so einen weißen Niederschlag bildet. Bekommt man den irgendwieder weg? Mit Beize vielleicht?

Gruß Heiko

Beiträge: 2 580

Realname: Rolf H.

Wohnort: 47259 Duisburg

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92

Dienstag, 24. Mai 2016, 16:45

Hallo ...

... Heiko. Dein Heck sieht aber wirklich gut gelungen aus :respekt: :dafür:
Grüße aus Krefeld, Rolf :ok:


Im Bau/Baubericht: Hachette "HMS Hood"

Im Bau: Hachette "Prinz Eugen" 1:200


93

Dienstag, 24. Mai 2016, 19:02

Der Kiel sieht fantastisch aus. Waren diese Zapfen am Kiel vorgefertigt oder hast du dies selbst gemacht?

94

Mittwoch, 25. Mai 2016, 07:31

Die Teile vom Kiel waren vorgefertigt, inklusive der Zapfen.
Jetzt wird mit der zweiten Plankenschicht weitergemacht. :ok:

Gruß Heiko

Beiträge: 63

Realname: Conny

Wohnort: Stolberg (Rhld)

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95

Mittwoch, 25. Mai 2016, 21:31

...was für ein voluminöser Rumpf! Sieht aber wirklich klasse aus. Mach nur weiter so :thumbsup:
Mast- und Schotbruch!

Conny

:wink:

in Bau: Bounty 1:50

96

Mittwoch, 25. Mai 2016, 23:58

Zitat

Erst später habe ich gemerkt, dass der Sekundenkleber beim trocknen so
einen weißen Niederschlag bildet. Bekommt man den irgendwieder weg? Mit
Beize vielleicht?
Das ist zumindest bei Kunststoff kein Problem: Einfach einen Pinsel satt befeuchten und als Schrubber bzw. Feudel benutzen :ok: . Der Niederschlag lässt sich (bei Kunststoff zumindest) problem- und rückstandslos abwaschen. Zumindest mache ich das immer schon so. Bei Holz dürfte das vermutlich ebenso gehen, einen möglichen verbleibenden Rest würde ich mit 1000er Körnung Schmirgelpapier entfernen falls notwendig, der Niederschlag liegt aber meist nur oberflächlich auf, sofern es sich nicht um angetrocknete Kruste handelt.

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



97

Donnerstag, 21. Juli 2016, 17:15

Ein Hallo an alle Modellbauer,

Ich wollte Mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. :wink:
Mein Projekt mit der spanischen Galeone ist nicht aufgegeben.
Ich habe nur mal eine Sommerpause mit dem Modellbau eingelegt. Der Pool Bau und der Garten ging da aus mir völlig unverständlichen Gründen vor. :baeh: :party:
Dann hatte ich mich noch entschlossen meine Werft neu zu organisieren.
Meine Werft ist gleichzeitig das Arbeitszimmer unterm Dach und das muss ich mir auch noch mit meiner besseren Hälfte teilen. :thumbdown:
Da habe ich mir ein schönes Platzproblem geschaffen, das will ich erst noch durch Umräumen auflösen.
Dann wird es auch mit der Galeone weitergehen. :ok:

Gruß Heiko

Beiträge: 246

Realname: Hans M.

Wohnort: Halle/Saale

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98

Freitag, 22. Juli 2016, 17:43

Hallo Heiko

Schön zu hören, dass dein Projekt nur "ruht".
Ja, persönliche Dinge müssen auch mal in den Vordergrund treten.
Auch ich bekomme mehr Platz zur Verfügung.
Mal sehen wann es dann mal mit einem praktischen Versuch klappt.

Viele Grüße
Hans
Freude ist die Emotion, die Menschen miteinander verbindet :) :) :tanz:

99

Freitag, 26. August 2016, 12:25

Hallo,

es geht weiter :thumbsup:

Jetzt habe ich wieder etwas Zeit gefunden meine spanische Galeone weiter zu bauen.

Die erste Plankenschicht war ja fertig. Deshalb geht es jetzt mit der zweiten Plankenschicht weiter.
Diese besteht aus dunklem Nussbaumfurnier, welches dem Bausatz als 0,3x5x470mm (Dicke x Breite x Länge) Leisten beiliegt.
Da ich dieses Material ja schon von meinem Bau des Lotsenkutters kannte, wusste ich, dass dieses Material sehr spröde ist, leicht splittert und deshalb sehr vorsichtig
verarbeitet werden muss.
Da ich ja noch ein ziemlicher Anfänger bin, wollte ich auch herausfinden, welche Klebetechnik für das Furnier als Zweitbeplankung für mich am geeignetsten ist.
Von den vielen Möglichkeiten zum Kleben der Planken habe ich mir folgende herausgesucht und immer an ein paar Plankenschichten ausprobiert.
Meine Erfahrungen möchte ich hier gerne euch mitteilen:

1. Kleben mit Holzleim (Ponal Express):
Vorteil: Preiswert, gute Korrekturmöglichkeit durch die lange Trocknungszeit.
Nachteil: Die lange Trocknungszeit [BigGrins]. Die Planken müssen solange fest angedrückt werden, bis der Leim getrocknet ist. Ich habe dafür einfache Pins genommen. Das Problem ist nun folgendes, dass durch die Rumpfform die Planken ja teilweise in
mehrere Ebenen gebogen werden müssen und dabei an einer Seite wellenförmige Stauchungen auftreten können. Diese haben dann die Eigenschaft sich vom Untergrund abzuheben. Deshalb muss alles mit Pins fixiert werden. Das ist leider nicht
überall möglich ohne Löcher zu verursachen und manchmal halten die Pins auch einfach nicht.



Die im Bild gezeigten Plankenreihen habe ich mit dieser Methode angebracht.
Ich habe hier wieder an der, wie vom Hersteller vorgegebenen Masterplanke, angefangen zu beplanken.

2. Kleben mit Kontaktkleber (Pattex und Uhu Kontaktkleber)
Vorteil: Geht schnell und braucht keine Fixierung von Pins da die Haftkraft gleich ausreicht auch die wellenförmigen Stauchungen festzuhalten.
Nachteil: Rumpf und Planken müssen mit einer Kleberschicht versehen werden. Da der Kleber ja eine recht zähflüssige Konsistenz hat und ich ihn deshalb nicht mit einem
Pinsel auftragen konnte, habe ich einen kleinen Spachtel genommen. Damit war mir aber kein genaues Arbeiten möglich. An einigen Stellen kam zu viel Kleber an anderen Stellen zu wenig. Deshalb ist hier das Klebeergebnis recht uneinheitlich. Das andere Problem ist dann, dass der Kontaktkleber gummiartig aushärtet. Das macht sich beim Schleifen und beim kleine saubere Kanten schneiden dann sehr schlecht, da dann überall Kleber übersteht der sich nicht abschleifen lässt, weil er sich endlos, wie Gummi, in die Länge zieht.
Wenn eine Planke anliegt, ist keine Korrektur mehr möglich, da der Leim ja sofort haftet. Manchmal kann man noch ganz vorsichtig die Planke etwas abheben. Die Gefahr ist aber sehr hoch, dass dabei die Planke bricht.

Hier das Bild von diesem Versuch im Anschluss an den Versuch mit Holzleim:



3. Kleben mit Sekundenkleber (Pattex und Uhu Sekundenkleber Gel) und Niedrigtemperatur Lötkolben:
Vorteil: Ging am saubersten, Keine Fixierung notwendig, schnell.
Nachteil: Teuer und man muss sehr schnell arbeiten, sonst ist der Kleber trocken bevor die Planke richtig anliegt. Eine Korrekturmöglichkeit ist hier nicht möglich. Wenn die Planke liegt, dann ist sie fest. Und man muss höllisch aufpassen, dass man
sich mit ausgetretenen oder hervorquellenden Kleber nicht die Finger zusammenklebt oder die Hand permanent mit dem Rumpf oder sonst wo verbindet. :D
Ich habe es hier auf die gleiche Weise gemacht, wie beim Lotsenkutter. Also den Sekundenkleber für eine Plankenreihe auf den Rumpf aufgebracht und dann die vorher angepasste Planke mit dem heißen Lötkolben "draufgebügelt".

Hier dann das Ergebnis mit dieser Methode bei den restlichen Planken:



Bisher ist diese Methode noch für mich noch die Beste.

Hier noch einige nähere Ansichten:



Wundert euch nicht über die Flecken und den unsauberen Rändern. Der Rumpf ist noch nicht verputzt und die Ränder sind erst grob mit einem Modellbaumesser geschnitten.
Verputzt und Geschliffen wird erst alles, wenn auch der Unterwasserrumpf fertig ist. Ich will alles mit einmal schleifen. Sonst kann es passieren, dass ich bei dem 0,3mm starken Furnier ein Loch reinschleife, wenn ich über eine Stelle zu oft drüber
komme.

Mit welcher Methode ich jetzt aber den Unterwasserrumpf beplanken werde weiß ich aber immer noch nicht. Die für mich beste Methode mit dem Sekundenkleber hat hier für mich den gravierenden Nachteil, dass die Korrekturmöglich hier zeitlich sehr kurz
ist. Und gerade am Unterwasserrumpf wird, wie meine Erfahrung von der Erstbeplankung zeigte, viel anzupassen und zu korrigieren sein. :nixweis:

Gruß Heiko

100

Freitag, 26. August 2016, 12:40

Hi Heiko
Gefällt mir sehr weiter so :ok:
Ist bei den Kopien der SC kein Beplankungs Schema dabei?
Gruss Aron
Im Bau : HMAV Bounty 1787 (ehemals Bethia) 1/60 weiter gehts....


101

Freitag, 26. August 2016, 13:03

Hallo Heiko! :wink:
Beim Segelherstellen habe ich grad eine Methode schätzen gelernt, die Dir eventuell auch helfen könnte: Ponal beidseitig dünn auftragen und antrocknen lassen. Dann einseitig erneut Ponal und zusammenpressen. Das hält sehr schnell sehr stark, ist aber noch korrigierbar. Der Vorteil- Ponal trocknet transparent ( :ok: ) und lässt sich anschließend gut schleifen (beim Segelherstellen allerdings naturgemäß eher irrelevant ;) ). Ob Dir das bei deinen Planken hilft, weiß ich zwar nicht, aber ich wollte es nicht unerwähnt lassen... 8o

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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Beiträge: 246

Realname: Hans M.

Wohnort: Halle/Saale

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102

Freitag, 26. August 2016, 19:40

Hallo Chris

Danke für den Verarbeitungshinweis (Klebehinweis) zu Ponal.
Ist notiert.

Viele Grüße
Hans
Freude ist die Emotion, die Menschen miteinander verbindet :) :) :tanz:

103

Freitag, 26. August 2016, 21:44

Hallo Chris,

Vielen Damk für Deinen Tipp mit dem Ponal. Das werde ich gleich Mal ausprobieren. :thumbsup:

Gruß Heiko

104

Freitag, 9. September 2016, 11:28

Hallo,

Wie sagt man so schön: 'Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen".
Ich komme zwar langsam voran, aber ich komme voran mit dem Beplanken des Unterwasserrumpfes.
Da ich mir beim Verlauf der Planken nicht sicher war, wie das aussehen soll, habe ich mich dazu entschlossen beim Beplanken des Unterwasserrumpfes mich an das zu halten, was ich in der Bauanleitung
erkennen konnte:



Ich habe mich dazu entschlossen zum Verkleben der Planken Sekundenkleber zu nehmen.

Hier nun das Ergebnis nach den ersten 4 Stunden:



und nach weiteren 6 Stunden sieht es nucn so aus:



Wie man sieht, ist noch viel zu machen. Angefangen von den restlichen Planken, den "Keilen" am Heck, um die Lücken dort zu füllen" über das Entfernen der Kleberresten und das Schleifen. Damit der Rumpf glatt wird.
Beim Schleifen will ich auch eine Mischung aus Holzleim und dem anfallenden Schleifstaub verwenden um die letzte Risse und Spalten zwischen den Planken zu schließen. Das hatte beim Lotsenschoner gut
geklappt.

Im Großen und Ganzen bin ich zurzeit mit der 2. Beplankung recht zufrieden. :thumbsup:

Gruß Heiko

105

Freitag, 9. September 2016, 11:48

Hallo Heiko
sehr schöne Arbeit gefällt mir :ok:
Gruss Aron
Im Bau : HMAV Bounty 1787 (ehemals Bethia) 1/60 weiter gehts....


106

Donnerstag, 22. September 2016, 16:19

Hallo,

Ich habe die letzten Lücken in der 2. Plankenschicht geschlossen und möcht Euch das Ergebnis nicht vorenthalten. :D



Wieauf man auf den Bildern erkennen kann, müssen die Ränder und Kanten noch sauber abgeschnitten werden und alles schön säuberlich verschliffen werden, damit die ganzen Kleberreste und -flecken weg sind. Das werden die nächsten Arbeitsschritte sein.
Bisher bin ich mit meiner Arbeit ganz zufrieden. :ok:

Ich hatte ja zum Anfang der Beplankung gesagt, dass ich hier verschiedene Klebevarianten ausprobieren wollte.
Dabei habe ich folgende Methode gefunden, mit der ich am besten arbeiten konnte:
Als Kleber verwende ich den gelartigen Sekundenkleber. Auch wenn dieser etwas teurer ist.
Diesen trage ich dünn für die aktuelle Planke auf den Rumpf auf.
Dann wird die vorher angepasste Planke mit einem niedrig Temperatur Lötkolben "aufgebügelt". Diesen gibt es von verschiedenen Herstellern zum Plankenbiegen, z.B. von G.K. Modellbau mit einer Form- und
Biegespitze.

So, jetzt geht es aber weiter mit Schleifen und Putzen. :wink:

Gruß Heiko

107

Mittwoch, 28. September 2016, 11:45

Hallo,

Ich zeige euch hier den aktuellen Stand meines Rumpfes. Dieser ist jetzt fertig geschliffen. Und das Ganze auch ohne ein Loch einzuschleifen. :D
Den Kiel und den Vorsteven habe ich auch mit Nussbaum dunkel gebeizt.



Gerade in der Nahansicht vom Bug, sieht man noch einige Fehler. Die habe ich leider erst hier auf dem Foto gesehen. Da gehe ich noch einmal ran und versuche diese Stellen auszubessern.

Der nächst Schritt ist jetzt den Rumpf mit Clou Schnellschleif-Grundierung zu streichen und nach dem trockenen alles nochmals mit ganz feinem Schleifpapier (600er-1000er Körnung) zu schleifen.

Wie ich den Rumpf danach weiter behandle, habe ich hier in 2 Probestücke aus Abfallstücke vom Beplanken ausprobiert:



Eigentlich, wollte ich den Rumpf nach dem Schleifen mit der Schnellschleif-Grundierung nur noch mit matten Klarlack versehen und den Bereich unter der Wasserlinie mit weißem matten Farblack zu streichen. (dieses soll den Schutzanstrich mit Bleiweiß darstellen) Dieses ist auf dem Foto links dargestellt.
Leider ist die Qualität der Furnierleisten des Bausatzes nicht so toll. Die einzelnen Leisten weichen doch recht deutlich farblich voneinander ab.
Deshalb hatte ich dann die Idee halbtransparente Lasur im Farbton "Nußbaum dunkel" auszuprobieren. Das Ergebnis sieht man am rechten Probestück.
Ehrlich gesagt, finde ich das Probestück mit der dunklen Lasur farblich überzeugender. Oder spricht etwas dagegen eine Lasur zu verwenden? Ich habe darüber in der Literatur und auch in den Foren einiges negatives
über die Verwendung einer Lasur gelesen. ?(

Gruß Heiko

108

Mittwoch, 28. September 2016, 11:51

Die Leisten sind in der Tat sehr unterschiedlich und manchmal auch mit einer etwas "querstehenden" Maserung.
Ein Modellbaukollege macht momentan sehr gute Erfahrungen, indem er einen Holzrumpf mit Ölfarbe streicht. Ich weiß, es gibt starke Aversionen im Modellbau gegen Ölfarben, insbesondere wegen der langen Trockenzeiten. Nichts aber macht m.E. wärmere und authentischere Oberflächen als Ölfarben. Vielleicht mal testen.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

109

Montag, 3. Oktober 2016, 11:54

Hallo,

Ob man sein Modell mit Farbe oder ohne Farbe darstellen möchte? Vor dieser Frage steht wohl jeder Schiffsmodellbauer.
Diese Frage sollte man sich spätestens zum Ende der Beplankung selbst beantwortet haben. Besser noch bevor man das erste Teil auf Kiel legt.
Da ich als Anfänger, noch viel am ausprobieren bin, habe ich für mich entschlossen, dieses Modell farbig darzustellen.
Mein letztes Modell, der Lotsenkutter, war ja in reiner Holzoptik gehalten. Deshalb will bei der spanischen Galeone einen Schritt weitergehen und dieses Mal Farbe mit verwenden.
Hauptsächlich um die farblichen Verzierungen und Schutzanstriche der spanischen Galeonen mit zu berücksichtigen.
Der verwendete Bausatz von Ocree ist für die reine Holzoptik ausgelegt und enthält dementsprechend keine Informationen über eine farbliche Gestaltung.
Also habe ich mich auf die Recherche zur farblichen Gestaltung der San Martin in der Literatur und dem Internet begeben.
Viel habe ich da an aussagekräftigen Darstellungen nicht gefunden und was ich gefunden habe, konnte ich auf der doch "recht freien" Interpretation der San Martin von Ocree nicht umsetzten.
So ließ ich mich von den Darstellungen zur San Martin und den anderer spanischer Galeonen etwas inspirieren und habe mein Ergebnis in folgender Skizze zusammengefasst.



So soll meine spanische Galeone fertig aussehen.

Inzwischen habe ich den Rumpf mit der Nussbaum Lasur versehen und die Einzelteile des vorderen Galeon und dem Heckbalkon/Galerie beplankt, geschliffen, mit Lasur und Lack versehen.
Zurzeit befinden sich alle Teile in der Helling zum Trocknen.
In der Zwischenzeit warte ich auf meine bestellten Farben. Erst wenn diese angekommen sind, kann ich weitermachen.
Ich denke die werden aber im Laufe der kommenden Woche eintreffen.

Gruß Heiko

110

Dienstag, 4. Oktober 2016, 16:04

Hallo,

Die Einzelteile des Galeon und des Heckbalkons sind fertig beplankt, lackiert und trocken.
Es war eine ganz schöne Friemelarbeit, mit dem Anpassen des Heckbalkons und dem Galeon an die Rumpfform.
Um mir die Arbeit zu erleichtern, hatte ich mir zuerst aus Pappe passende Schablonen für die Aussparungen des Hecks und dem Bug für den Balkon und das Galeon angefertigt.
Damit passte es schon einigermaßen. Trotzdem musste ich noch viel Schleifen und Passproben machen.
Ich habe hier für das Bild alles erst einmal lose zusammengesteckt. Denn fertig verleimen kann ich erst alles, wenn ich die noch fehlenden Farben aufgetragen habe.
Ich hoffe, die Farben kommen bald.



Gruß Heiko

111

Mittwoch, 5. Oktober 2016, 07:12

Was für ein Riesen Brocken! Sehr schön gehts weiter!

112

Mittwoch, 5. Oktober 2016, 08:50

Moin Heiko!

Schön gewordene Beplankung und allgemein ein super klotziges Modell. :ok: Und ich finde deine Wahl MIT Farbe super, ich denke das gibt dem Modell deutlich mehr Charisma! :dafür:
LittleSmiet :party: jo-ho!
Im Bau: Die Black Pearl Im Bau: Sinagot Im Bau: Flower Class Corvette

Beiträge: 246

Realname: Hans M.

Wohnort: Halle/Saale

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113

Mittwoch, 5. Oktober 2016, 11:55

Hallo Heiko

Schon deine Beplankung des Rumpfes fand ich sehr gut
gelungen, obwohl von zwei Seiten aus beplankt, gut gelungen. :respekt:
Jetzt bin ich gespannt und interessier, was die Farbe bringt.
Mach weiter so. :)

Viele Grüße
Hans
Freude ist die Emotion, die Menschen miteinander verbindet :) :) :tanz:

114

Samstag, 8. Oktober 2016, 11:48

Hallo,

Ja, durch die hohen Bordwände wirkt so eine Galeone ziemlich riesig. :grins:

Heute sind die Farben eingetroffen. Jetzt kann es weitergehen. :thumbsup:

Grüße
Heiko

115

Montag, 10. Oktober 2016, 11:53

Hallo,

Am Freitag waren meine bestellten Farben angekommen, deshalb konnte ich am Wochenende etwas weitermachen.
So habe ich den Unterwasserrumpf bis zur KWL mit weißer Farbe versehen um den Schutzanstrich mit Bleiweiß darzustellen.
Ich hatte mir dafür extra den Wasserlinienmaker von HobbyZone angeschafft.
Ich scheine aber für diesen zu ungeschickt zu sein. Jedenfalls hinterließen meine Bleistifte am Rumpf keine Markierungen und mit einer Einstellung kam man auch nicht um den gesamten Rumpf herum, wenn sich der Rumpf in der Helling von Hobbyzone befindet. Da hätte ich mir gewünscht, dass der Hersteller seine Tools besser aufeinander abstimmt. (Erst ein Fineliner hat Markierungen hinterlassen)
Na ja, wie auch immer. Jedenfalls habe ich den Unterwasserrumpf weiß mit einem Pinsel gestrichen.
Ich finde das sieht schon Mal ganz gut aus. :)

Der nächste Punkt am Wochenende war die Anbringung des Galeon.
Wie man auf den entsprechenden Bildern meines letzten Baufortschrittes erkennen konnte, passte dieser noch nicht so richtig. Ich musste das Galeon um ca. 5mm höher setzten und das Schanzkleid des Vorderkastells auch um ca. 5mm in Richtung Vorsteven
verlängern, damit alles zusammenpasst. Ich finde aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. :ok:

Und der letzte Punkt am Wochenende, war die Fertigstellung des Heckbalkons, mit der Reling und Relingstützen.
Auf den Bildern ist der Heckbalkon auch wieder nur angesteckt, damit dieser bei den Markierungsarbeiten und dem Anbringen der farblichen "Galeonenmuster" (rot/gelbes Absperrmuster. :D ) nicht stört.



Viele Grüße
Heiko

116

Montag, 10. Oktober 2016, 14:44

Sieht sehr sauber gearbeitet aus mit der Wasserlinie/Unterwasserschiff :ok: :respekt: . Mir wäre die Farbe etwas zu reinweiß, aber darüber streiten Modellbauer wohl bereits seit Ewigkeiten, wie denn ein "Bleiweiß" in Real ausgesehen haben mag und ob es überhaupt so etwas wie DAS Bleiweiß als Farbe gibt/gab. Die farbliche Gestaltung nimmt dem Rumpf darüberhinaus auch etwas von seiner bauchigen "Massigkeit", daher finde ich Deine Umsetzung sehr passend und gut für die Rumpfoptik. Woran hast Du Dich beim Verlauf orientiert? Gefühlsmäßig hätte ich sie eventuell etwas weiter nach oben verlegt. Aber da kann ich mich natürlich auch täuschen, das ist wie gesagt nur ein gefühlter Wert...

Schöne Grüße und ich freu mich schon auf die weitere farbliche Ausgestaltung 8o ! Wirst Du die Metallfenster/Beschlagteile eigentlichen so wie vom Hersteller vorgesehen verwenden?

Chris :ahoi:
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117

Montag, 10. Oktober 2016, 15:49

Hallo Chris,

So reinweiß ist mein Anstrich nicht, es sieht auf dem Bild nur so aus. Ich habe versucht ihn einen kleinen "schutzigen" Touch zu geben, etwas gelb hier, etwas rot dort und da etwas braun reinmischen. Ich hätte aber etwas mutigeer sein sollen. :D
Ich denke mit der Zeit dunkelt die Farbe etwas nach und vergraut etwas.

Für den Verlauf, bis wohin das Weiss gehen soll, also die Wasserline, habe ich 3 Quellen zu Rate gezogen.
Der Bauplan vom Hersteller: Dort war die KWL genau eingezeichnet. Nun ist die KWL (Kontruktionswasserline) nicht unbdingt auch die tatsächliche Wasserline. Diese ist aber ein guter Anhaltspunkt dafür.
Dieses habe ich dann mit dem Foto eines Modells eines anderen Herstellers abgeglichen und dann alles nocheinmal mit den Abbildungen in meiner Literatur zu den spanischen Galeonen verglichen.
Und dann die Maße der KWL vom Plan des Hestellers übernommen. :D

Die Beschlagteile, Fnster, Türen, Relingsstützen, Lafetten, Stücktpforten, -Deckel usw. werde ich auch alles farblich etwas "aufhübschen", damit bestimmte Teile auch nach Holz aussehen und soetwas.
Beispiele für die fenster, Türen und Lafetten hatte ich ja schon weiter oben in meinem Baubericht gezeigt.

Viele Grüße
Heiko

118

Montag, 10. Oktober 2016, 16:35

Äh. Ja. Stimmt. Sorry, ich vergaß... :rot: :pfeif:

Chris :ahoi:
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119

Sonntag, 16. Oktober 2016, 20:48

Hallo,

dieses Wochenende habe ich dazu genutzt die farbigen Muster der Galeone auf die Bordwand zu malen, bevor ich die Scheuerleisten anbringe.
Grundlage für das Muster und die Farbgebung dazu ist meine Skizze aus meinem Beitrag weiter oben.
Bei dem Muster habe ich mich von mehreren Abbildungen von spanischen Galeonen aus der Literatur und von Modellen inspirieren lassen.
Als Farbe nutze ich "Yellow Ochre" und "Red Ochre", da ich denke, dass diese dem Original recht nahe kommen. In meinen Recherchen habe ich erfahren, dass zu dieser Zeit hauptsächlich solche mineralischen Farben verwendet wurden.
Zuerst habe ich mir eine Schablone aus Pappe angefertigt. Die Maße hierfür habe ich aus meiner Skizze herausgerechnet.



Dann habe ausgemessen wo die Scheuerleisten langgehen und dort Hilfslinien mit Hilfe einer Leiste angezeichnet und dann die Schablone für das Anzeichnen des Musters genutzt.
Jetzt musste nur noch alles für die erste Farbe mit Maskier Tape abgedeckt werden.



Zuerst wurde die gelbe Farbe verwendet, dann das Maskier Tape entfernt und alles für die rote Farbe abgeklebt um die roten Muster zu malen.
Das Ganze habe ich mehrmals machen müssen, vor allem bei dem Zickzack-Muster.

Und dann TaDa:


Ich finde es sieht sehr gut aus. :ok:
Wenn jetzt noch die Scheuerleisten rankommen, die das Muster umrahmen und die 2 verschiedenen Muster am Galeon teilen, wird es bestimmt noch besser aussehen.

So, das war jetzt die Steuerbordseite. Das Ganze wird nochmal auf der Backbordseite wiederholt. Aber erst, wenn ich neues Maskier Tape habe. Ich habe meinen ganzen Vorrat für die eine Seite verbraucht. :D

Viele Grüße
Heiko

120

Montag, 17. Oktober 2016, 07:29

HalloHeiko
ganz fantastische Arbeit die Farbgebung ist einfach super!
Und da anscheinend keiner (bei den historischen) Einwände hat gegen die geometrische Anordnung der Dreiecke an der Galion kannst du meine schnell vergessen :D
Gruss Aron
Im Bau : HMAV Bounty 1787 (ehemals Bethia) 1/60 weiter gehts....


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