Hallo an alle,
Vielen, vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge.
Ich habe mir die Beiträge zum Thema Beplanken und insbesondre dem verjüngen hier und in den anderen Foren noch einmal durchgelesen, sowie in meiner Literatur nachgesehen.
Ich habe versucht aus all diesen Informationen eine für mich gangbaren Methode zu extrahieren.
Als erstes habe ich den schon beplankten Überwasserteil grob geschliffen und die Ränder begradigt und geschliffen, sowie die Stückpforten ausgeschnitten.
Ich finde das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus, für die erste Plankenschicht.
Um etwas Spachtel werde ich aber leider wohl trotzdem nicht herumkommen.
Die nächste Überlegung, die ich mir stellte, war wie das Plankenschema einer spanischen Galeone Mitte des 16. Jh. überhaupt aussah.
Die Bauanleitung von Occre sah keine Verjüngung der Planken vor. Statt dessen sollten die dadurch entstandenen Spalten mit zurechtgeschnittenen und gefeilten "Zwischenstücken" ausgefüllt werden.
Wie man hier in dem Ausschnitt aus der Bauanleitung sieht.
Das dargestellte Ergebnis fand ich irgendwie nicht überzeugend.
Nachdem auch eine Internetrecherche zu keinem befriedigenden Ergebnis führte fand ich in meiner Literatur vom Herrn "Holz" eine Abbildung, nach welcher ich mich jetzt richten will.
Mit den Inspirationen aus euren Hinweisen und meiner Literatur ging es jetzt ans Messen der Abstände zwischen der Masterplanke und dem Kiel. und zwar immer schön an den Spanten lang.
Beginnend am Spannt der breitesten Stelle des Schiffs. Mit den gemessenen 85mm und einer Plankenbreite von 5mm werden es also 17 Plankenreihen.
Die Messungen an den anderen Spanten in Richtung Heck ergab dann, dass ich bis zum vorletzten Spanten in Richtung Heck auf 4,2mm verjüngen muss und zum vorletzten Spant in Richtung Bug auf 4,1mm.
Warum nur bis zum vorletzten Spant, werden jetzt einige Fragen? Nun nach dem vorletzten Spant am Heck wird die zu beplankende Fläche durch die Heckform wieder größer. Dort werde ich mit "Füllkeilen" arbeiten müssen.
Beim Bug biegt sich ja der Kiel nach oben und geht in den Vorsteven (Ist das die richtige Bezeichnung?) über. Durch das Anlegen einer Plankenleiste fand ich heraus, das sich diese Biegung über 3 Plankenreihen erstreckt. Es kommen also von den 17 Plankenreihen nur 14 Plankenreihen am Bug an. Mit diesen 14 Plankenreihen ergab die Rechnung jetzt, dass ich bis zum Bug die Planken auf
3mm verjüngen muss.
Jetzt nahm ich ein Blatt Papier und teilte dieses mit Hilfe von Strichen ich 16 Streifen von je 5mm Breite, 8 für die Steuerbor- und 8 für die Backbordseite.
Die Länge der Streifen entsprach der gemessenen Länge der Spanten.
Jeden dieser Streifen unterteilte ich dann horizontal mit Strichen mit den errechneten Abstände des jeweiligen Spant für 17 Planken, bis auf den Spant am Bug, welcher nur 14 Plankenstriche bekam.
Dann habe ich das ganze ausgeschnitten und als Markierungen neben die Spanten geklebt.
Jetzt sieht das ganze so aus:
Jetzt werden die Planken entsprechend den Markierungen auf der oberen Seite verjüngt, mit einer Phase versehen, dann gewässert, damit sie weich werden und dann befestigt.
Ich hoffe, ich bin auf dem richtigen Weg.
Gruß Heiko