Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Leon,

Dein Unterboden sieht doch schon sehr realistisch aus, . Gefällt mir.
Die Aderendhülsen klebe ich mit Sekundenkleber. Hat bisher immer gehalten


Gruß
Marcus

Hallo Marcus,

wenn Du ihn vorbildhaft so richtig verwittert bauen willst, musst Du ihn rot machen. Das alte VW Marsrot wurde nach etwa 10 Jahren verwittert und matt und blich aus, so dass Motorhaube und Dach irgendwann mal eher weiß als rot waren. Das war selbst mit Farbpolitur nur kurze Zeit wieder in eine glänzende rote Lackierung zu verwandeln. auf Dauer war jeder Versuch, das Rot wieder hinzubekommen meist erfolglos.

Gruß, Andi

Hallo Leon,

sorry, hatte deinen Namen beim vorigen mal falsch herausgelesen.

Aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: Das Modell weiß grundieren, rot lackieren und dann vorsichtig an den verwitterten Stellen so lange fein schleifen bis die Grundierung durchschimmert. Dann je nach dem wo die Verwitterung dargestellt werden soll, mit seidenmattem, mattem oder glänzendem Klarlack drüber.

Oder: Das Modell normal rot lackieren, an den verwitterten Stellen anschleifen, mit stark verdünntem weiß drüber und das dann so abwischen, dass das weiß nur in den Schleifriefen zurückbleibt. Dann wie oben beschrieben mit Klarlack behandeln.

Ich persönlich würde das aber nicht mit Sprühdose versuchen (ich persönlich kann mit den Dingern eh nicht arbeiten). Eine Airbrush wäre hierzu weitaus hilfreicher. Tornadorot kannst Du dir als Zero-Paint anmischen lassen. Der Lack hat auch sehr feine Farbpartikel, deckt sehr gut und trocknet schnell. Bekommst Du entweder bei Hiroboy.com oder bei Car-model-kit.com.

Das Mars- oder auch Tornadorot blich typischerweise übrigens an den der Sonne zugewandten Flächen aus. Am meisten also auf der Motorhaube, dem Dach und der Kofferraumklappe. Manchmal sogar an den Radläufen. Die Seiten waren so weit ich mich erinnern kann kaum betroffen.

Übrigens neigte auch der schwarze Kunststoff an der Karosserie - also die Stoßfänger und Radlaufverbreiterungen - zum Ausbleichen und wurden entweder grau oder blieben schwarz mit weißlichem Belag. Frag mich aber nicht wie Du das hinbekommen sollst. Ich habe nur bei meinem ersten Auto (Jetta I) alles mögliche versucht, die Dinger wieder schwarz zu bekommen. Hat aber meist nur kurz gewirkt...

Gruß, Andi

Ätt Andi: Die Kunststoffteile kann man vorsichtig mit einem Heißluftfön erwärmen, dann werden sie wieder schwarz. Das hält länger als jedes chemische Wundermittel. Bei meinem Passat habe ich es auch mit Schuhcreme versucht, mit wenig Erfolg.
Und was das Ausbleichen angeht: Marsrot war durch den höheren Gelbanteil da noch fast harmlos, das wurde nur gerne matt. Aber Tornadorot war schon recht extrem. Aber nur Farben bestimmter Lieferanten. Die BW-Fahrzeuge von einem Händler hier in der Gegend, die er alle in Tornadorot umlackiert hatten, wurden nur dunkler und ich kenne auch einige VWs mit Originallack, die schon völlig matt sind, aber nicht weiß werden.

Interessantes Thema mit dem Verbleichen.
In der Familie hatten wir auch so einen Fall mit dem Tornado Rot. Mein Vater hatte einen 86er Audi 80 in der Farbe. Fifty Shades of Pink. Unten Rot oben Weiß. Aber wenns dann man geregnet hat, dann war der Wagen wieder herrlich tief glänzend Rot.
Bei dem Lack würde ich Dir empfehlen, dass Du die Karosserie mit dem Wunschrot lackierst, dann mit der Airbrush eine Mischung aus Mattweiß und mattem Klarlack (das Gemisch darf nur wenig weiß enthalten, also gerade milchig) aufträgst. Und zwar erst entlang der Fahrzeuglängsachse auf Motorhaube und Dach für einen sehr verwitterten Look der beiden Flächen und dann aus etwas größerem Abstand (mind. 50cm) von oben auf das Auto sprühst, dass Du so zu sagen die Farbe auf den Golf regnen lässt. So bekommst Du den Effekt, dass alle der sonne zu gewanten Stellen verblichen sind.
Wichtig hierbei: alle Teile in einem Rutsch lackieren, und die Karosserie zusammenstecken. Sonst sieht Dein Golf aus, als ob er mit verblichenen Teile von einem anderen verblichenen Golf ergänzt wurde. Und wichtig ist auch, dass Du keine Zierteile dran hast die Fensterdichtungen noch nicht geschwärzt hast, also nur das pure rote "Blech".
Bei den Stoßstangen wird es etwas fuckelliger.
Wenn Du sie aus dem Gußast raus hast und entgratet hast musst Du erstmal an der nicht sichtbaren Innenseite einen Halter anbringen, der auch etwas aushält. Eingeklebter Gußast taugt dafür gut.
Danach geht's ans färben (Ich empfehle Revell Aquacolour für die Aktion). Jetzt ist zügiges Arbeiten gefragt, da Nass in Nass gemalt wird.
Erst bemalst Du mit einem Pinsel die unteren Regionen der Stoßstange mit seidenmattem Schwarz, anschließend bemalst Du die oberen Regionen mit mattem Anthrazit oder mattem Teerschwarz. Nun nimmst Du einen feinen Pinsel und vermischt die Übergänge der Farben, sodass man keine harte Kante zwischen den Farben mehr sieht.
Im Grunde ist die Stoßstange nun verwittert. Um ins weiße ausgeblichene Schlieren darzustellen kannst Du mit mattem Weiß diese in die noch nasse Farbe einbringen.
Ab jetzt wirds kniffelig. Du musst das bemalte Teil in Schwingungen versetzten, damit sich die Farbe noch ein wenig vermischt und sich sichtbare Pinselstriche in der Farbe "setzen" und verschwinden. Kurz gesagt: bring das Teil zum vibrieren. Wichtig: Die Farbe muss noch nass/feucht sein.
Dafür nutze ich meinen Dremel in den ich eine alte Trennscheibe mit einem Tropfen Heißkleber auf dem Schneideblatt eingespannt habe, das sorgt für eine nette Unwucht und somit auch für gut Vibrationen.
Den Dremel schalte ich auf maximal Drehzahl ein, und halte in der selben Hand wie den Dremel den Halter vom lackierten Teil. Am besten so dass sich der Griff vom Dremel und der Halter berühren.

Ich hoffe Du kannst Dir ein Bild machen was ich da gerade meine.

Siehr alles sehr fein aus. Nur kommt mir der Innenraum bis jetzt etwas zu sauber vor für den äusseren Zustand den das Auto bekommen soll. Aber vielleicht zählen für den Besitzer ja mehr die inneren Werte ;-)

Sieht super aus und ich freu mich zu sehen wo die Reise noch hingeht.