Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

31

Freitag, 25. Dezember 2015, 15:28

Bezüglich des Bugs nur mal eine schnelle Vermutung ins Blaue: Vielleicht entstand die "Nase" nach einer Kollision neu? ?( Sowas kam ja doch des Öfteren mal vor. Die "Bürgermeister O'Swald II" hält für sowas wohl den Rekord - In 40 Jahren wurde sie 50mal gerammt. :huh: Okay, Elbe 1 war auch ne prominente Position...

32

Freitag, 25. Dezember 2015, 16:58

Hallo Alex, habe ich auch schon dran gedacht. Auf den Plänen des DSM von 1972 ist die neue Bugspitze noch nicht eingezeichnet, sie ist erst auf den Fotos aus den 80ern zu sehen, da hat die "Reserve" auch schon die neue zentrale Ankerklüse knapp oberhalb der Wasserlinie bekommen. Vielleicht wurde der Bug im Zusammenhang mit der neuen Ankertechnik verbaut. :idee: Als "AvH" wurde der der ursprüngliche Klipperbug wieder hergestellt - aber das habe ich glaube ich schon mal erwähnt...?!?

33

Sonntag, 3. Januar 2016, 19:42

Schnell nochmal die Gelegenheit genutzt etwas weiterzubauen, bevor der Job wieder ruft...
Im Zuge der Bugverlängerung haben die Scheuerleisten ziemlich gelitten und mussten dann doch nochmal restauriert werden. Bei der Gelegenheit kann ich Euch auch gleich zeigen wie ich die die "Reserve" beginne zu altern. Das Schiff soll ja im Dock unmittelbar vor Beginn der Umbauarbeiten zur Bark "Alexander von Humboldt" dargestellt werden. Mittlerweile experimentiere ich heftig mit diversen Küchenutensilien um Muschelbewuchs darzustellen. Als die "Reserve" eingedockt wurde war eine der ersten Aufgaben einen bis zu 30cm starken Muschelbewuchs zu entfernen - doch dazu später mehr....


Einige Aufgaben schiebt man gerne vor sich her, so die Schanzkleidstützen mit denen ich offengestanden ein wenig freundschaftliches Verhältnis pflege. Egal so konnte es nicht bleiben!

Im Revell Bausatz ist der Bereich natürlich komplett unter dem verbreiterten Popdeck verschwunden, offen liegend musste nachdetailliert werden.


Die Ankerwinde die ich Euch ganz zu Beginn des Bauberichtes schon einmal vorgestellt habe, wurde heute weiter detailliert. Diverse Bedienhebel, Handräder (Ätzteile aus der Grabbelkiste) und Hydraulik/Elt.-Leitungen wurden angebaut. Etwas Trockenmalen, Rost haben das Werk vorerst vervollständigt, die Kette muss nun dringend drauf. Wenn noch einer Detailbilder einer Ankervorrichtung eines Feuerschiffes hat, bitte her damit. Ich baue gerade nach Gefühl und Wellenschlag....

Die Bohrungen sind 0,4mm groß, die Handräder eigentlich Kabeltrommeln der DKM, die Handgriffe Holzleimtropfen auf Weinflaschenverschlussdraht. Die Hydraulikleitungen Kupferlitze eines Lautsprecherkabels, (aus dem ich üblicherweise Webleinen meiner 1:350 Vollschiffe baue). :D




Die Poller wurden heute ebenfalls verbaut, genauso wie der Deckniedergang auf dem Vorschiff.


Und damit endet der letzte Urlaubstag. Ab jetzt wird es sicherlich wieder langsamer, allen Interessierten und Gelegenheitsguckern einen guten Start ins neue Jahr.
Die Maler müssten langsam mal kommen... ;(


:wink:

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

34

Sonntag, 3. Januar 2016, 21:58

Hallo Ulf,

sieht doch klasse aus! Schöne Winde :ok:

Beste Grüße
Harald

35

Dienstag, 5. Januar 2016, 22:23

Nabend Ulf!

Ich find auch, das die Winde gut geworden ist :ok:

Zitat

Wenn noch einer Detailbilder einer Ankervorrichtung eines Feuerschiffes hat, bitte her damit.
Ich hab nochmal auf meiner Festplatte nachgeschaut, da ich 2014 in Emden auf der "Amrumbank" war - aber leider hab ich von dieser Ecke des Schiffes keine Fotos (und auch sonst nur ein paar Außenaufnahmen), wenn ich mich richtig erinnere war sie auch abgesperrt... Aber beim abendlichen surfen im Netz bin ich im Kartonmodellbauforum auf diesen Beitrag gestoßen. Das Foto stammt ebenfalls von der Amrumbank, vielleicht nützt es dir ja was. :)

Beste Grüße,

Alex

36

Mittwoch, 6. Januar 2016, 20:52

Hallo Alex, SUPER!!! Das sind genau die Infos die mir gefehlt haben. So kann ich mich am WE mal mit Ankertechnik, Dämpfern und Kettenstoppern auseinandersetzen. Hast Du zufällig noch Fotos von der (vermutlich) Bootswinde auf dem Brückendeck? Ich habe lediglich Fotos von der mit einer Plane abgedeckten Winde und sehr rudimentäre Planunterlagen. Wie das Ding funktioniert kann ich zur Zeit nur raten. Vielleicht wurden damit ein oder gar beide Davidpaare gefiert?!? :!!
Jedenfalls freue ich mich, dass hier im Forum Hilfe gegeben werden kann. Nochmals Danke und schön, dass es Euch bis dahin gefällt.

Gruß Ulf

37

Mittwoch, 6. Januar 2016, 22:31

Hallo Ulf!

Super! Toll, wenn dir das geholfen hat! Für sowas ist ein Forum doch da :)

Hier ist noch ein Baubericht zum Kartonmodell der "Amrumbank", der auch ein paar Infos zu Feuerschiffen generell und der Technik beinhaltet - Vielleicht bringt er dir ja was. Auf Seite 3 geht es auch um die Ankerwinde und es gibt ein Schema der Ankereinrichtung der "Bürgermeister O´Swald II". Natürlich sind in dem Kartonbaubogen, der da gebastelt wurde, einige Teile vereinfacht dargestellt... Was die von dir angesprochene Winde angeht, muss ich jedoch erstmal passen - Kannst du mal ein Foto davon zeigen, verlinken oder schicken? Ich sitze gerade an einer Netzwinde für einen Fischdampfer aus der Zeit um 1920, vielleicht ist es ja was ähnliches...

Beste Grüße,

Alex

38

Freitag, 8. Januar 2016, 12:10

Hallo Alex, heute ist das WE überraschend früh eingebrochen - alle meine Termin wurden gecancelt - bestens!
Nochmals Danke für die Links! Sie sind sehr hilfreich, ich habe noch Kartonbögen von der "Fehmarnbelt", dem "LV 23" und der "Ambrose", viel Klarheit bringen sie aber (mir :doof: ) nicht. Ich habe mal drei Bilder angefügt die die "Problematik" vielleicht verdeutlichen. Auf dem Planauszug steht eine Winde mittschiffs, hier könnte ich mir vorstellen das sie etwas mit der Betätigung der Davids zu tun hat. Auf den Fotos sind nur Planen zu sehen, ob sie wirklich mittschiffs stehen - hm, kann man so oder so sehen.... :nixweis:






Vielleicht hat ja noch jemand im Forum eine Idee?!?
Man kann vielleicht auch erkennen, das Größe und Lage der Lüfter durchaus zu interpretieren ist, vermutlich muss ich mich einfach nur entscheiden. Kopfzerbrechen bereitet mir auch noch der Bau der Boote und natürlich der FS-Laterne. Ihr seht, da ist noch einiges zu tun.
:wink:

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

39

Freitag, 8. Januar 2016, 15:22

Hallo Ulf,

jetzt sehe ich auf den Fotos mal das Ziel des Baus: Klasse Projekt, schön viel zu recherchieren und zu scratchen. Sehr lecker :sabber: , schön dranbleiben!

Beste Grüße

Harald

40

Freitag, 8. Januar 2016, 18:26

Ich dachte, ich halte mal den Spannungsbogen etwas straffer... :D

41

Samstag, 9. Januar 2016, 13:48

Hallo Ulf!

Das mit der Spannung gelingt :D
Die Winde ist ja wirklich ein schönes Rätselobjekt :) Ich habe mal ein bisschen rumgegoogelt und in meinen Büchern gewühlt, aber nichts gefunden, was hundertprozentig passen würde. Deshalb kann ich nur Mutmaßungen anstellen:

Deine Vermutung, dass die Winde für den Betrieb der Davits da ist, finde ich nach dem Betrachten der Bilder und Pläne logisch. Zuerst hatte ich mich gewundert, warum das Ding dann soweit weg von den Davits platziert ist, aber das ist vermutlich dem wenigen Platz geschuldet, der zwischen den Booten auf dem Deck vorhanden ist… Wenn wir nun davon ausgehen, dass die Winde zur Bedienung der Davits dient, fehlen meiner Meinung nach auf dem Plan des DSM ein paar Umlenkrollen für die Drahtseile, die nötig wären, weil die Winde wie gesagt so weit weg von den Davits steht. Auch muss man davon
ausgehen, da ja nur eine Winde eingezeichnet ist, dass sie zur Bedienung beider Davits diente. Bei den Davits handelt es sich ja um Schwerkraftdavits nach diesem System , weshalb meiner Meinung nach pro Davit zwei Drahtseile nötig sind, um das Boot auszusetzen oder einzuholen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die Seile, die das Boot jeweils an Bug und Heck halten und zum Aussetzen und
Einholen des Bootes notwendig sind, laufen durch den ganzen Davit zur Winde. Meinem Verständnis nach wird der Davit ausschließlich über die Länge des Drahtseils reguliert: Wird in der „Ruheposition“
des Davits zum Aussetzen des Bootes Drahtseil von der Windentrommel abgelassen, setzt sich zunächst der Schlitten, an dem das Boot hängt, in Bewegung. Am unteren Ende seiner Laufbahn angekommen, schwenkt dann der Arm mit dem Boot außenbords. Erst ganz am Ende des Prozesses wird dann das Boot gefiert. Gestoppt wird der Vorgang, indem man bei der Winde die Bremse anzieht. Für mich
macht es Sinn, dass dieser Prozess an Bug und Heck synchron abläuft, das heißt, man müsste die beiden Windentrommeln synchron laufen lassen, so dass mit einer Winde zwei Windentrommeln bedient werden.

Wenn man nun zwei solcher Winden zu einem „Gebilde“ zusammenfasst, müsste dieses folglich vier Windentrommeln besitzen - meiner Meinung nach sieht man genau das auf dem Plan des DSM. Was man nicht sieht, ist wie die beiden Windentrommelpaare zueinander gelagert sind. Ich hab mich mal in Paint daran versucht, kann aber für wirklich gar nichts garantieren… Und auch die Ähnlichkeit mit einem traurigen Clownsgesicht ist nur zufällig…



Ich habe ein Foto gefunden, wie die Winden auf Elbe 1 aussehen , vielleicht hilft dir das ja auch (du musst ranzoomen) - Bei denen wiederum ist der Motor oben und die Trommel unten...

Du könntest es dir natürlich einfach machen, und den Kasten auch mit einer Plane abdecken - wäre ja zumindest Originalgetreu ;)

Was deine Bauchschmerzen zu den Beibooten angeht, die kann ich verstehen, denn ich habe sie bei meinen 1:200er Scratchbauten auch immer. Man könnte natürlich versuchen, die z.B. aus Holzblöcken zurechtzuschleifen und mit einer Plane abzudecken, damit man sich den Innenausbau spart. Beiboote in so nem kleinen Maßstab komplett selber herzustellen, hab ich mich bisher noch nicht getraut. Da ich bei meinen Schiffen ja etwas freier in der Auswahl der Boote sein kann, mache ich z.B. Resinabgüsse von Beibooten aus 1:200er Heller-Bausätzen, da habe ich mittlerweile ein ganz gutes Sammelsurium an abgussfähigen Booten. Etwas vorgefertigtes in deinem Maßstab zu finden, wird sicher schwierig bis unmöglich. Ich glaube selbst in 1:144 gibt es wahrscheinlich nur Titanic-Rettungsboote… Welche Maße
müssten die Boote denn überhaupt haben?

Beste Grüße,

Alex

42

Samstag, 9. Januar 2016, 19:52

Hallo Alex, Mensch hast Du Dir Mühe gemacht. Vielen Dank dafür! :thumbsup:
Ich werde mich morgen mal dran machen.

Ich habe gerade meinen angekündigten "Vitrinenbaukurs" eingestellt und bei Haralds Tugboat verlinkt - das mache ich jetzt hier auch nochmal
Präsentieren Vitrinenbau
Damit ist heute kein Baufortschritt zu verzeichnen außerdem muss ich mir mal wieder etwas Struktur in die nächsten Bauschritte bringen, das Lustprinzip funzt gerade nicht. Baue gerade mal hier mal da, die Gefahr etwas wieder abreißen zu müssen steigt gerade immens. Mal schauen ob es morgen Abend Ergebnisse gibt.

Beste Grüße
Ulf

43

Sonntag, 10. Januar 2016, 08:30

...und beim 2ten lesen fiel der Groschen! Da tummeln sich doch noch die Hellerschen Großsegler in 1:150 auf dem Schrank und warten drauf Ihre Boote zumindest zum Probestellen anbieten zu dürfen. Immer gut wenn man mal drüber gesprochen hat, nochmals Danke Alex!

Ich berichte dann zu gegebener Zeit wie es mit den Booten weitergeht, aber erstmal müssen die Davids gebaut werden....

44

Sonntag, 17. Januar 2016, 18:01

Ankertechnik

In einem meiner letzten Beiträge hatte ich ja angekündigt nun mal etwas systematischer vorzugehen. Ich habe mich folgerichtig auf das Vorschiff gestürzt und endlich mal die Ankertechnik zu Ende gebaut.
Nach Stellprobe mit diversem Kettengeschirr zwischen 0,3 bis 1mm Kettengliedstärke, wurde der Kettenweg festgelegt.

Die Ketten für Stations- und Arbeitsanker (Tagesanker???) unterschieden sich vermutlich, ob es nur eingeschweißte Stege oder signifikante Größenunterschied waren - keine Ahnung.

Im Modell mussten jedenfalls noch die Bettinge (schwere Poller zur Verankerung der Stationsankerketten), diverse Klüsen und Kettendämpfer gebaut werden. Verbaut wurden nun 0,4 und 0,6mm Ketten, die Schäkelei war sehr friemelig wie man sich denken kann.

Frei improvisiert sind die Kettenbahnen, ich konnte mir nicht vorstellen, dass schweres Geschirr einfach so an Deck rumrutscht. Nach Planunterlagen hatte die Reserve zwei Bettinge hinter der Winde, auf einem Foto kurz vor Außerdienststellung sehe ich nur noch einen auf der Backbordseite. Passt aber nicht zur Mittelklüse (Stationsanker) und der zugeschweißten Steuerbordklüse und die Ketten werden nicht über Kreuz geführt worden sein - oder doch.... :kaffee: ;(





Die eingeschäkelte Kette auf der Backbordseite ist für mich nicht nachvollziehbar, da sie im Plan verzeichnet war und im Foto nicht erkennbar habe ich sie gebaut. Auch vor Einführung der Mittelklüse gab es schon Kettendämpfer parallel zur Winde - Fragen über Fragen über Fragen....
»Lighthouse« hat folgendes Bild angehängt:
  • P1060714.jpg

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

45

Sonntag, 17. Januar 2016, 19:46

Hallo Ulf,

na das sieht aber für einen Laien wie mich schon mal recht interessant aus. Und schön friemelig. Gefällt mir!

Beste Grüße

Harald

Beiträge: 39

Realname: Michael

Wohnort: zwischen Köln und Bonn

  • Nachricht senden

46

Montag, 18. Januar 2016, 11:51

WOW - tolles Projekt! Macht richtig Spaß zuzuschauen! :ok:
Viele Grüße, Michael :wink:

Im Bau: Zuiderzee Botter aus Holz

47

Samstag, 30. Januar 2016, 17:21

Upps - schon auf Seite 3 der Bauberichte. Wird also Zeit mal nachzulegen, das Wetter ist schrecklich, der Kleber muss trocknen - also Zeit etwas vorzustellen.
Aktuell beschäftigen mich drei Baustellen, die Bootswinde, der Feuerturm und die Lüfter samt Schornstein. Anfangen werde ich mal unspektakulär mit den Niedergängen. Die Bausatztreppen sind hart an der Grenze zur Unbrauchbarkeit. Ich habe keine passenden im Handel gefunden und war zum Silberbauen ehrlich gesagt zu faul. Also wurden die Wangen solange geschliffen bis sie halbwegs akzeptabel aussehen. Da sie im eingebauten Zustand nicht von der Rückseite gesehen werden können, sind sie so verwendbar.

Links nach der Schleiferei, rechts direkt vom Spritzling.

48

Samstag, 30. Januar 2016, 17:33

Die Funktionsweise der Bootswinde hatte Alex ja in einem der vorherigen Beiträge gut erklärt, mangels besserer Fotos und Pläne habe ich sie wie folgt umgesetzt.

Der Getriebeteil (senkrechter Kasten besteht aus Sheetplatten unterschiedlicher Dicken, der unterliegende Motor und die Seiltrommeln wurden aus Poly-Stäben und Scheiben gebaut. Die Scheiben habe ich mit der Lochzange erstellt, das funktioniert so halbwegs. Vernünftige Locheisen habe ich aber leider nicht, muss also so gehen.







Die Bedienhebel sind aus 0,3mm Messingdraht, die Knäufe der Hebel bestehen aus einem Tropfen Weißleim. Die werden beim trocknen annähernd rund und es geht schnell. ich habe noch einen Schalt- bzw. Verteilerkasten auf Getriebe und Motor platziert, auf der Getriebeseite etwas verkabelt (sieht man das überhaupt?) und das ganze Teil in verschiedenen Schwer- und Grautönen lackiert. Die Fotos zeige ich demnächst mal im Zusammenhang mit dem Bootsdeck.

49

Samstag, 30. Januar 2016, 17:49

Getreu dem Motto beim Schiffsmodellbau von innen nach außen bauen, habe ich mich an Lüfter und Schornstein gewagt. Unter Verwendung einiger Bausatzteile, die aber durchgängig zu klein waren oder die falschen Hauben hatten sind die Lüfter aus einem bunten Mix alter Masten abgetakelter IMAI-Segler, Rundrohren aller Durchmesser und Messingstäben entstanden.


Hier seht ihr einen Lüfter der gerade noch ein "Kleidchen" aus 0,13mm Sheet bekommt, ich hoffe der Effekt kommt nach dem Lackieren rüber.

Und ready to lack...


Der Schornstein der "RESERVE", die "ALEX" schnorchelte wohin auch immer, ist ebenfalls Scratch gebaut. Er besteht aus Rundrohren, Platten unterschiedlichster Dicken, unendlich viel Schleiferei, ein bißchen Spachtel und demnächst dann Farbe,
Viel Spaß mit den Bildern.





50

Samstag, 30. Januar 2016, 18:15

So bevor es gleich wieder in die Werft geht, ein letztes Update zum Feuerturm. Das Original steht noch, allerdings an Land - ich meine in Kiel?!? - hier habe ich ein gutes Foto gefunden und in Kombination mit der Zeichnung aus dem DSM-Archiv taste ich mich so langsam an die Proportionen des Mastes heran.


In das Foto wurden die Planmaße eingetragen, mit dieser ersten Orientierung ging dann mal los. Ein großes Problem aller Scratchbauten mit Polystyrol ist, das Schnitte oft nicht rechtwinklig werden (Schnittkanten) und Kreise oftmals nur mit Hilfe grober Schleifmittel zu bewältigen sind. Will man Türme bauen, die idealerweise auch noch gerade sind, benötigt man mehrere gleichgroße! Kreisscheiben. Ich habe das Problem gelöst, indem ich mir die grob ausgeschnittenen Segmente mit einer Mittelbohrung versehenen in die Proxon eingespannt habe und schön gleichmäßig bei mäßiger Geschwindigkeit über mehrere Abstufung Schleifleinen gegangen bin.




Geht doch!


Der nun folgende Kegelstumpf war etwas schwieriger, ursprünglich wollte ich ein Glöckchen meines Schogiweihnachtsmannes verwenden, alleine - es passte nicht.
Also mehrere Scheiben unterschiedlicher Durchmesser aus 1mm Sheet in die Proxon gespannt und runtergeschliffen.
index.php?page=Attachment&attachmentID=282739




Das wird nicht ohne Spachtel gehen... :huh:

Der eigentliche Mast, besteht aus mehreren Poly-Rohren unterschiedlicher Durchmesser die entsprechend abgelängt ineinander passen. Ich will bis zum letzt möglichen Moment eine Zentrierachse behalten. d.h. das das dünne Röhrchen irgendwann gekappt wird. Noch wird es allerdings benötigt.









...und eine erste Stellprobe an Deck.
Das soll dann erstmal gewesen sein, schönen Abend noch!
:wink:

51

Samstag, 30. Januar 2016, 19:18

Klasse, m. E. einer der interessantesten Bauberichte hier!

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

52

Samstag, 30. Januar 2016, 21:01

Hallo Ulf,

diese Feinheiten heben das Modell in die Extraklasse! Schöne Winde!
Die Wäscheklammern gefallen mir auch gut - meine sind meistens nicht so sauber! :D

Beste Grüße
Harald

53

Samstag, 30. Januar 2016, 22:17

Da solltest Du mal die für die Wäsche sehen :baeh:
Grüße Ulf

54

Montag, 1. Februar 2016, 18:52

Hallo Ulf :wink:

tolle Projekt und eine Umsetzung nach meinem Geschmack. Ahne Zweifel habe ich wieder etwas dazugelernt und ich vermute, da kommt noch eine Menge mehr :ok: :ok: :ok:
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

55

Montag, 1. Februar 2016, 19:00

Hm - ruhig geworden hier. Vielleicht ist das der Grund das niemand aufstöhnte und bemerkte das da eher ein Fernseh-als ein Feuerturm gebaut wurde? Also bitte, geniert Euch nicht, ich kann Kritik vertragen - glaube ich... :!! :D
Um zu zeigen was ich meine, links der erste Bau des Feuerturms, rechts der bereits neu aufgebaute. Ihr seht den Unterschied, ich habe mich schlicht vermessen. 5mm im Durchmesser zuviel macht schon komische Proportionen.


Es war aber auch die Gelegenheit die bisherige Konstruktion zu überdenken und grundsätzlich neu aufzubauen. Angefangen mit dem Korb für das Leuchtfeuer. Ich wunderte mich warum ich so viele Poly-Rohre bestellt hatte die ich nicht brauchen konnte. Denkste!

Mit einem Durchmesser von 12,1mm passt der Durchmesser unten recht gut. Der Übergang vom Mast zum Feuer ist gemeint, ein Kegelstumpf mit Verstärkungsblechen. Also passend abgelängt, zwei Scheiben mit mittiger Bohrung zum späteren zentrieren eingeklebt.

Das Feuer hat oberhalb der umgehenden Plattform einen größeren Durchmesser, ca.13,4mm. Entsprechendes Rohrmaterial habe ich nicht, also habe ich 0,4mm Plastiksheet in zwei Lagen um den Korb gewickelt. Dabei habe ich gleich eine kleine Kante eingebaut, die später mal die Verglasung des oberen Turmteils halten soll. Ob das funktioniert :nixweis:

Bei der Gelegenheit wurde gleich der Teilkreis auf den Kegelstumpf übertragen, das hätte im montierten Zustand nie funktioniert. Wie ich die baue habe ich ja schon beim alten Turm gezeigt.

Ihr seht ich habe mich nun für einen Messingdraht als Zentrierachse entschieden. Deutlich stabiler, reversibel und taugt bis zum lackieren - hoffentlich. Der Mastfuß wurde auch schon detailliert, Einstiegsluke, Bullaugen für die innenliegende Leiter (NEIN! die habe ich nicht gebaut!) im übrigen Ätzteile im M. 1:350 auf einer Zahnstocherspitze geringfügig modifiziert. Als nächster Schritt wurden die erwähnten Versteifungsbleche rund um den Kegelstumpf vermessen und gebaut. Recht winzig und taugt für krummen Rücken, rote Augen und Nackensteifigkeit.

An der Plattform habe ich lange getüftelt. Im Original ein Konstruktion aus gelochten Blechen, einer umlaufenden zweizügigen Reling und abgestrebt mit Blechknien zum Mast, bzw. zum Feuerturm/Korb/Lichthaus - LIGHTHOUSE :thumbsup:
Ich bediene mich einer 1:150 Ätzteilreling aus Kupfer von Aber, recht teuer aber gut zu verarbeiten. In mühseliger Handarbeit mit Rundhölzern unterschiedlicher Durchmesser auf einer eher weichen Unterlage solange gerollt bis der gewünschte Durchmesser erzielt ist. (Habe ich bei den Kartonisten geklaut...) Anschließend verlötet und dann...

Dann habe ich unser Geschenkbandreservoir geplündert und mich eines passenden Schnipsels bemächtigt und in meine Höhle geschleppt. Schnell angeklebt, mit der Gun eingenebelt, abgeschnitten - merkt keiner.


Und so sieht das dann aus.




Es fehlen die Glaslinse, die Verglasung, die rautenförmige Verstrebung rund um den Glaszylinder, das Dach desselben, die Leiter mit Rückenschutz um auf das Dach der Laterne zu kommen, die Antennenhalterung am Turm (fast genauso so hoch wie der Feuerturm selbst), alle Ösen zur seitlichen Absteifung und die Farbe.

und hier noch einmal eine kurze Stellprobe auf dem Schiff, inkl. Schornstein und Lüftern und, und, und


Viel Spass mit den Bildern - :wink:

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

56

Mittwoch, 3. Februar 2016, 20:18

Hallo Ulf,
der Turm ist schön kompliziert - gefällt mir! Und natüüüürlich haben wir alle unsere Gedanken zum ersten Versuch gehabt (.... ). Aber wie gesagt: Ergebnis gefällt mir!

Beste Grüße
Harald

57

Mittwoch, 3. Februar 2016, 22:18

Freut mich, das auch Euch der neue Turm besser gefällt und ich die eine oder andere Anregung geben kann. Der wirklich komplizierte Teil des Feuers kommt leider erst noch...
Grüße Ulf

58

Donnerstag, 4. Februar 2016, 01:39

Moin

Hübsches Modell vom FS Weser Reserve. Das Stammschiff Weser welches in Wilhelmshaven liegt, wird zur Zeit Restauriert.
Während meiner Ausbildung beim WSA Wilhelmshaven hatten wir das Leuchtfeuer als Ausbildungprojekt. Nach dem Sandstrahlen
war da nicht mehr viel von über

Nach einem knappen Jahr Bauzeit wurde es vor Ca einem Monat fertig gestellt

Was man bei dem Schiff leider nicht behaupten kann.

59

Donnerstag, 4. Februar 2016, 21:45

...und Du hast nicht zufällig Fotos? Freue mich mich wenn das Modell Dir gefällt! :wink:

60

Sonntag, 7. Februar 2016, 13:35

Dieses WE habe ich mich mit der Verglasung des Feuerturms, der Radaranlage, dem Licht und dem Aufstieg auf das Dach der Lichtanlage beschäftigt. Das Dach des Leuchtfeuers wird durch eine Konstruktion aus gekreuzten Rundstäben gehalten. Fünf dieser kreuzförmigen Konstruktionen stützen das Dach der Laterne. Mein erstes Versuch war natürlich hart am Rande des Vorbildes die Konstruktion mit 0,5mm Messinrundstäben nachzubilden und die Konstruktion zu verlöten. Das hätte vielleicht funktioniert, selbst in diesem Maßstab wenn die Stützen nicht auch noch der Krümmung der Verglasung folgen müssten. Nach dem ich alle mir bekannten Tricks versucht habe, mir am Lötkolben die Finger verbrannte und die Laune schlecht wurde, habe ich mich für einen Konstruktion aus Papier entschieden. Aber erst einmal ein Foto, damit Ihr wisst von was ich spreche.

Nach Reaktivierung meines Restwissens aus techn. Zeichnen und darstellender Geometrie (wie teile ich 42,5mm in fünf gleiche Teile? - und glaubt mir man SIEHT es wenn Ihr schummelt!), habe ich die Gitterstruktur auf Zeichenkarton übertragen, den Karton mit Sekundenkleber getränkt und nach dem Aushärten desselben die Kontur mit einer neuen Skalpellklinge ausgeschnitten.

Da ich erwartete, dass sich einzelne Verstrebungen nach außen drehen würden wenn ich orthogonal (90°) abschneide habe ich die Schnitt- und Fügekante in die Ebene der diagonalen Verstrebungen gelegt. Das ließ sich deshalb nicht besser kleben und bedurfte viel Überredungskunst bis der Zylinder ein Zylinder wurde. :motz: :schrei: doch irgendwann wurde es :!!

Ich habe das Teil dreimal gebaut, bis der Durchmesser endlich auf den Zehntelmillimeter mit der vorhandenen Konstruktion zusammenpasste. Ein erstes Anstrich sollte Fehlstellen zeigen und die Dimensionierung überprüfen helfen - na ja geht so. Ich hätte es gerne filigraner, bekomme es aber nicht hin.
Auf dem nächsten Bild seht Ihr die folgenden Baustufen des Leuchtfeuers, Dach mit umlaufender Reling, den Radar aus dem AvH Bausatz, die selbstgeferkelte Aufstiegshilfe mit Rückenschutz auf das Dach des Leuchtfeuers und Zugang zum Radar.



Die Leiter mit Ihrem halbrunden Rückenschutz (Absturzsicherung) besteht aus einem dreizügigen Relingsteil (Ätzteil 1:150 von ABER), über einem Rundholz in die Krümmung gezwungen. Die Trittstufen sind 0,33mm Drahtstücke mit Sekundenkleber aufgeklebt. Der drehende Radarreflektor hat noch einen eigenen konusförmigen Schutzkorb. ich habe versucht ihn aus zuerst drei dann zwei Messingösen und Ätzteilresten zu löten. Das funktionierte gar nicht!!!, dann geklebt - das sah besch.... aus.

Eine Nacht drüber schlafen und heute morgen frisch ans Werk. Wieder wurde ein Relingsteil geopfert, über einer Schmuckzange mit konischen Backen grob vorgeformt, beschnitten, zurecht gebogen und verlötet. Nach dem löten erneut in Form gezupft und mit einem komplett erneuerten Unterbau auf dem Dach des Leuchtfeuers platziert.


Das ist nun der aktuelle Stand, noch umlackiert und nur zusammengestellt. Hinzugefügt wurde noch der abgestrebte Antennenträger der den im Original ca. 15m hohen Antennenträger hält und die Ösen zur späteren seitlichen Abspannung auf dem Schiff.


Jetzt brauche ich bitte noch einmal Unterstützung aus dem Forum. Der Antennenmast ist im Modell ca. 104mm lang und hat auf beiden Seiten Steighilfen um aufentern zu können. Nach hinten sind Bügel vorgesehen, die jeweils dreimal am Mast abgestützt sind. Ich habe null Schimmer wie das Ding halbwegs symmetrisch, gerade und korrekt dimensioniert bauen soll. Ach ja etwas Zug aus einer späteren Takelage muss es auch noch verkraften können. Im Augenblick stelle ich mir einen 1,2mm Messingdraht als Grundkonstruktion vor. Mit der konischen Verjüngung ist da schon mal nichts, also wenn Ihr Anregungen habt - bitte her damit. Ansonsten hoffe ich natürlich auf möglichst viele interessierte Mitleser in dieser etwas exotischen Sparte des Schiffmodellbaus.

:wink: - Ulf

Werbung