Servus,
Anfang des neuen Jahres werd ich für einige Monate nach Finnland aufbrechen. Um mich modellbautechnisch darauf einzustimmen, leg ich heut mal mit einem neuen Baubericht los.
Zur Geschichte der Gustav 6 etwas zu schreiben wäre schlicht müßig, daher nur kurz ein paar Infos zum Einsatz in Finnland.
Nach dem Winterkrieg von 1939-1940 mit Russland suchte die junge Republik Finnland einen starken Bündnispartner, der Finnland im Zweifelsfalle gegen Russland unterstützen könnte. Diese Suche führte ab 1941 zu einer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich. Im Zuge dieser Zusammenarbeit mussten die Finnen der Wehrmacht ihr Territorium zur Truppenstationierung und Verlegung bereitstellen und sich an Angriffen auf Ziele in Russland beteiligen.
Im Zuge dieser Kooperation mit dem Deutschen Reich erhielt Finnland ab 1943 auch 162 Messerschmitts Bf 109 der Reihen G-2, G-6 und G-8. Nach dem Krieg verblieben diese Maschinen weiterhin im Dienst der finnischen Luftwaffe und wurden unter anderem als Abfangjäger auch in der Nachtjagd eingesetzt.
Nachdem ich bereits ein F/A-18D der finnischen Luftwaffe als Vertreter modernerer Zeiten gebaut habe, wollte ich gern noch zwei Gustavs der Finnen bauen. Zunächst habe ich mich dabei für eine G-6 von 1948 entschieden. Geflogen ist die Maschine bei der Hlelvl 31, eine Einheit die unter anderem für die Nachtabfangjagd zuständig war.
Die finnischen Me's waren im Anstrich ähnlich wie die Deutschen, RLM 76 für Unter- und Rumpfseiten, RLM 74 und 75 auf den Oberseiten. Die Nachtjäger trugen auf den Rumpfseiten daneben noch große Fledermäuse als Symbole.
Als Ausgangsbausatz dient mir folgender Kit von Academy, die Decals stammen aber aus dem Italeri Kit der G-6. Allerdings ist dieser Bausatz schlichtweg Müll und daher nur als Lieferant der Decals zu gebrauchen. Als kleinen Bonus habe ich mir noch die Eduard Ätzteilbogen für die Gustav besorgt.
Zunächst begann alles ganz klassisch mit dem Bau des Cockpits....
zwar ziemlich gelbstichig aber leider das einzig halbwegs scharfe Bild :?
Danach wurden Rumpf und Tragflächen zusammengefügt. Teilweise gab es da es einiges zu Spachteln und zu Schleifen, die Passung war trotz dessen recht solide.
Um die Grundierung vorzubereiten erfolgte eine erste Farbschicht um eventuelle Stellen zur Nachbehandlung mit Spachtel sichtbar zu machen sowie einige weitere Anbauteile wie Frontscheibe, Tankhalterung und die Höhenruder.
Soweit zum Einstieg...
Grüße,
Ralf