Liebe Modellbaufreunde,
Nun geht es tatsächlich nach viel zu langer Werftpause mit diesem Baubericht weiter.
Auch wenn ich selbst keine Zeit fand, bei meinem Modell zu werken, konnte ich das Entstehen eurer Kunstwerke mitverfolgen, zu „liken“ oder eben sich mal mit einer kleinen Kritik unbeliebt machen….
Auf jeden Fall freu ich mich das ich meine Leidenschaft nun wieder mit euch teilen kann !
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie nach einer einjährigen Pause mit Umzug der Wiedereinstieg aussieht: Nachdem alles ausgepackt wurde…. war mal Orientierung angesagt….. alle Pläne aufgelegt und gleich den ersten Abend mit Studium verbracht…
Schnell wurde mir klar, wo es weitergehen soll….. das Deck zu skelettieren war genau das Richtige, um wieder vom „grobmotorischen“ Parkettbodenverlegen zum micromotorischem Modellbau zu finden….
Da das Revell-Deck weder mit den Originalplänen als auch dem Pe-Deck von RCSubs übereinstimmt, ist hier – falls man die eine oder andere Service/Stau-Klappe öffnen möchte, eine sorgfältige Abstimmung notwendig. Ich stellte auch fest, das RCSubs ebenfalls Kompromisse zum Originalplan eingegangen ist… diese habe ich bei der Abgleichung berücksichtigt ….. somit ist meine Skelettierung ein Kompromiss aus Pe-Deck und Originalplänen.
Na dann wollen wir mal starten…
Die Einteilung der einzelnen Sektionen wurde mit Bleistift erledigt… das Pe-Deck daneben liegend wurden die Maße und Stellen der Klappen auf das Revellteil übertragen… radiert wurde auch viel….die Nacht war lang…. Der Bleistift und Radierer geduldig…
Weiter ging es mit dem Aufbohren der einzelnen Felder mit einem 3 mm Bohrer, in dem folgend der ebenfalls 3 mm Frässtift eingesetzt werden konnte…. Beim Fräsen lag die Herausforderung darin, weil das Revelldeck auf der Unterseite diverse Strukturen besitzt und somit den Frässtift schnell in eine unerwünschte Richtung drängt.
Bei dieser Arbeit ist Zeit angesagt …. Gibt man zu viel Druck bildet sich schnell ein geschmolzener Plastikwickel am Frässtift, was wiederum eine ungewollte Materialentnahme zur Folge hat….
Nach gefühlten Ewigkeiten von Fräsen und dem anschließenden Feilen war das große Teil vom Hauptdeck fertig…zum Feilen möchte ich noch erwähnen, dass die Diamantfeilen hier mehr über den Werkstoff streicheln als Material abtragen… der Großteil der verbliebenen Stege misst 1 mm, wo Übergänge vom Pe-Deck geklebt werden müssen sind es bis zu 3 mm…. Das Ganze ist anschließend versäubert mit diversen Bürsten für meine Proxon… und am Ende war ich froh, dass mir nichts gebrochen ist….
Das Deck-Teil misst 50 cm x 6 cm und beinhaltet 260 Felder
Klar, nun musste ich das Teil am Grauen Wolf sehen…..
Weiter soll es nun mit den Luftansaugtürmen, Rohre und Druckbehälter, Lafettenstützen, usw unter dem Wintergarten gehen….mehr dazu beim nächsten Mal
Bis bald, Gustav