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1

Samstag, 7. November 2015, 21:11

Revell M4A1 Sherman

Hallo liebe Forumsbesucher,

der soll es sein:


Nach langer Modellbau-Abstinenz habe ich dieses schöne Hobby nun wieder
neu entdeckt. In den letzten 2 Jahren habe ich hier nur mitgelesen und
dabei dieses Forum als sehr geschätzte Informationsquelle kennengelernt.
Was mich hier sehr beeindruckt ist der offene, faire und nette Umgang
wie die Leute hier miteinander kommunizieren.



Zum Bau:

Angefangen habe ich mit der Bodenwanne und den Laufrollen.


Danach kam die Panzeroberwanne mit Turm dran.


Und alles bemalt mit Pinselaufstrich in mehreren Durchgängen (habe keine Air-Brush).

Im nächsten Schritt nur die Kettenglieder bzw. die Segmente der Kette.


Nach dem ich die Ketten mit Leitrad und Antriebsrad nun zusammengebaut hatte, wollte ich diese an die Wanne kleben.

Und da hatte ich mein Problem. Es ging nicht. Ich hatte ja alle Laufrollen bereits fest verklebt und bekam nun auch
mit hartnäckiger Fummelei diese nicht ordentlich angebracht.
Also "first cut is the deepest" Kette trennen, anbringen und neu kleben. Seht Ihr hier:


Mein Fehler, jetzt habe ich nun gelernt, dass es nicht immer richtig sein kann, die Kette separat zu bauen und dann anzubringen.

Über die nächsten Schritte werde ich berichten. Feedback gerne.

Border62

2

Sonntag, 8. November 2015, 10:13

Hallo,

hast du Kette und Räder vorher an die Wanne gelegt, um zu sehen ob es passt ?
Auch kann man sicher das Ganze ein paar Millimeter nach unten versetzen. Ich hatte auch gerade bei meinem Löwen ein ähnliches Problem
Löwe
Ich wurde auch die Kette im oberen Bereich zwischen den oberen Laufrädern leicht durchhängen lassen.

P.S: Ich glaube der Bausatz ist ein alter von Matchbox. Da darf man bzgl. Passgenauigkeit auch nicht zu viel erwarten.

3

Sonntag, 8. November 2015, 13:47

Oha, ja das ist offenbar ein älterer Bausatz.
Zwischen Ober- und Unterhälfte des Turmes ist eine deutlich sichtbare Kante, wo am Original jedoch ein weicher Übergang war. Da würde ich noch mal mit Sandpapier oder einer Nagelfeile ran gehen und das anpassen.
Das 76mm Kanonenrohr hat am hinteren Ende eine Art Stufe drin, den Fahler hatten schon die alten 1/35 Bausätze. Diese Stufe gehört glatt geschliffen. Denn dort war das Rohr nach vorn bin konisch zulaufend, ohne Stufe.

Bei Sherman Laufwerken empfiehlt es sich, die Laufrollenwagen separat zu lackieren und dann erst an die ebenfalls schon vorab lackierte Wanne zu kleben. Danach die Kette (wenn es eine aus Segmenten oder aus Einzelgliedern ist) ans Laufwerk anpassen, aber noch nicht schließen. So kann man die Kette zum Lackieren abnehmen.

Könntest du bitte ein Foto von vorn machen ? Auf dem letzten Foto scheint es nämlich so, als ob du die Kette in der falschen Laufrichtung aufgezogen hast.

Auf dem Kartondeckel sind die Sandschürzen an den Seiten angebracht. Am Modell bitte nicht machen, denn am Original waren die nur im Auslieferungszustand ab Werk dran. Die Truppe hat sie bei Erhalt der Fahrzeuge sofort entfernt. Denn bei Geländefahrt erwiesen sich diese Sandschürzen als nachteilig, Schlamm und Unrat sammelte sich so im Laufwerkbereich an und verursachte Schäden.
Die Sandschürzen sind ein Merkmal, was aus den ersten Einsatzerfahrungen in Nordafrika resultierte. Man brachte diese Schürzen fortan ab Werk an. Für den europäischen und den pazifischen Kriegsschauplatz waren sie aber eher nachteilig.

Ach ja, bei Fahrgestellen von Sherman. Stuart und Co. auf keinen Fall durchhängende Ketten darstellen ! Die Amerikaner verwendeten Endverbinderketten, welche eine Eigenspannung besaßen und daher die Neigung hatten, sich nach außen zu wölben. Diese Ketten mußten daher immer ordentlich gespannt sein, damit sie sich nicht selbst abwarfen.

Mal auf die Schnelle ein Foto aus dem Internet von einem Sherman M4A1 76(W) - das ist genau das Baulos, welches du baust.
Dies ist ein Veteran der im 2. Weltkrieg bei den Free French Forces (Freie Franzosen unter General De Gaulle, ausgerüstet durch die Amerikaner) diente. Da sind halt nur keine US-Sterne dran, aber ansonsten kannst du dich sehr gut daran orientieren. :ok:

Bildquelle: shadock.free.fr

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4

Sonntag, 8. November 2015, 17:12

Na da schau ich doch gerne mal zu :) .
Freundliche Grüsse
Willy

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5

Sonntag, 8. November 2015, 20:58

@Steffen

Vielen Dank für Deine Hinweise und die tollen Tips. Das mit den Seitenschürzen wusste ich noch nicht. Werde ich dann auch nicht montieren.
Das Foto ist ja der Hammer. Eine super Vorlage. Weisst Du eigentlich, wo dieser Sherman steht?
Du wolltest noch ein Foto von vorn:


@shipboy2
Vielen Dank für Deinen Hinweis und Tip bzgl. Deinem aktuellen Bauprojekt "Löwe". Du hast natürlich Recht; ich könnte die ganze Aufhängung
ja auch ein paar Millimeter nach unten versetzen. Ganz ehrlich: Das ist mir noch eine Nummer zu groß. Auch wenn das in diesem Fall sinnvoll
erscheint. Soweit bin ich noch nicht. Wenn ich lese, welche Filigranarbeit Du da gerade bei dem Löwen hinlegst... :cracy:

Nur aus Interesse: Ihr habt geschrieben, das dieser Bausatz ein alter von Matchbox sein soll. Mal eine Frage: In der Revell-Bauanleitung steht ein Copyright von
2013 und ich dachte immer, die Matchbox-Bausätze wären in 1:76? Dieser ist jedoch in 1:72, daher war ich in der Annahme,
es ist ein aktueller Revellbausatz.

6

Sonntag, 8. November 2015, 22:51

Danke dir für das neue Bild. Hatte es doch auf dem anderen Foto getäuscht, wie hier zu sehen ist die Kette richtig herum drauf. :ok:

Ich kann dir leider nicht sagen wo dieser französische Sherman steht. In Frankreich (insbesondere in der Normandie) gibt es vergleichsweise sehr viele Panzerveteranen, die irgendwo in irgendwelchen Dörfern/Städtchen als Mahnmal aufgestellt sind. Dazu kommen noch diejenigen, welche in verschiedenen Kasernen stehen.

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

7

Montag, 9. November 2015, 07:35

Hallo zusammen,

es gab einen Sherman-Bausatz von Matchbox, das war aber der Firefly mit der langen Kanone. Außerdem, da hat Border 62 schon Recht, war der in 1:76 und hatte Gummiketten. Da scheint Revell tatsächlich etwas Neues auf die Beine gestellt zu haben...

Beste Grüße

Bernd

8

Montag, 9. November 2015, 08:08

Hallo,
Zitat von Henk of Holland und auch onthewaymodels.com

"Kit 03196 - Sherman M4A1 - re-issue from kit 03102)
"
https://henk.fox3000.com/revell-72kits.htm


Damit wohl doch Matchbox, und Revell hat keine Probleme einen 1:76-Bausatz mit 1:72 zu labeln.
Was nicht heisst, dass die Ketten durch Revell überarbeitet worden sind.
Revell hat ja einige Modelle im Programm, die auf Matchbox-Zeiten zurückgehen.

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9

Montag, 9. November 2015, 11:34

Damit wohl doch Matchbox, und Revell hat keine Probleme einen 1:76-Bausatz mit 1:72 zu labeln.
Was nicht heisst, dass die Ketten durch Revell überarbeitet worden sind.
Revell hat ja einige Modelle im Programm, die auf Matchbox-Zeiten zurückgehen.


Sind zwei unterschiedlich Bausätze. Der Firefly wird auch korrekt als 1:76 Modell verkauft. -> https://www.scalemates.com/kits/111369-r…sherman-firefly

Der M4A1 ist ein komplett anderer Bausatz. -> https://www.scalemates.com/kits/176251-r…96-m4a1-sherman
Gruß Fabian

Impossible only means that you haven't found the solution yet.

10

Montag, 9. November 2015, 11:41

Wieviel Shermans gab es den von Matchbox ?
Nach Scalemates sind beide von Matchbox, der neuere aus 1994
Interessant das Revell im ersten Boxdesign von 1995 den Sherman ohne Schürzen, im Redesign 2013 mit Schürzen zeigen

Beiträge: 681

Realname: Fabian

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11

Montag, 9. November 2015, 12:46

Matchbox hatte 3 Shermans, je einen in 1:35, 1:72 und 1:76: https://www.scalemates.com/search-solr.php?fkSECTION[]=All&q=matchbox+sherman&qs=Search

Lt. Bauanleitung von 2013 kann und soll man den mit Schürzen bauen, warum das nicht auch auf dem Deckelbild zeigen?
Interresanter finde ich ja, dass nur das 2013er Deckelbild den gleichen Kettentyp wie im Bausatz zeigt. Vermutlich hat sich Revell ´95 einfach vom Matchbox Deckelbild inspireren lassen...
Gruß Fabian

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12

Montag, 9. November 2015, 16:04

Lt. Bauanleitung von 2013 kann und soll man den mit Schürzen bauen, warum das nicht auch auf dem Deckelbild zeigen?
Bauanleitungen sind nicht immer richtig und zielführend. Allein schon Dragon hat es zur Kunstform erhoben, mit fehlerüberfrachteten Bauanleitungen in die Irre zu führen. :D
Das Deckelbild bei dem hier gebautem Bausatz ist völliger Nonsens und zeigt eine Zusammenstellung von baulichen Merkmalen, welche es so am Original nie gab. Baut man "frei Schnauze" nach Lust und Laune, mag das nicht stören. Beschäftigt man sich jedoch etwas mit dem Original und versucht sich halbwegs an diesem zu orientieren, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Zudem sind die Markierungen auf dem Deckelbild reine Phantasie ... Keiner der THUNDERBOLT war ein M4A1 76(W).
Lt.Col. Creighton Abrams (später General) fuhr die Panzer mit dem aufgemalten Namen THUNDERBOLT. Er kommandierte die THUNDERBOLT I bis VII, wobei I bis IV Trainingsfahrzeuge in den USA waren. Nur die THUNDERBOLT V bis VII waren in Nordeuropa im Einsatz.
V war ein M4 refurbished
VI war ein M4A3 76(W)
VII war ein M4A3 76(W) HVSS

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

13

Mittwoch, 11. November 2015, 00:40

Ich spiel ja ungerne Spielverderber. Aber bei diesem Bausatz über technische Feinheiten zu diskutieren... naja... das Hauptproblem liegt hier doch ganz woanders. Vielleicht traut es sich aus falscher Rücksichtnahme keiner anzusprechen: Die Lackierung ist wirklich unterirdisch. Nicht deckend, Pinselspuren, Farbverdickungen. :rolleyes: Und das nur die Probleme an der größten Baustelle: dem Basislack. Von silbernen Gummipolstern auf den Ketten und solchem Schnickschnack reden wir erstmal noch nicht. Ich kann dir nur empfehlen vorerst - weil Airbrush nicht vorhanden - ein Grundierungsspray zu kaufen. Ich habe die von Games Workshop und Vallejo getestet, kann man beide empfehlen. Gut per Spray vorgrundiert hält dann Farbe drauf und deckt, auch wenn man sie mit dem Pinsel aufträgt. Es bringt für meinen Geschmack gar nichts, ein originalgetreues Modell zu fertigen, womöglich mit massiver Aftermarket-Nachrüstung, wenn die Lackierung alles zerhaut.

PS: Nö, ein Sherman mit 76er hat keine Schürzen.
PPS: Und 2013er Spritzgußtechnik ist das auch nicht.
PPPS: Die Karre steht im Original in Mourmelon. Liegt bei Reims.
Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

14

Mittwoch, 11. November 2015, 07:29

PS: Nö, ein Sherman mit 76er hat keine Schürzen.
... hatten auch schon die mit 75mm Kanone nicht. Wie erwähnt; sie wurde damit im Neuzustand ab Werk ausgeliefert. Sofort bei Übernahme durch die Truppe wurden sie wieder abmontiert. Für Nordafrika waren die Sandbleche ganz nützlich. Aber auf den anderen Kriegsschauplätzen waren die Dinger einfach nur ein Hindernis.
PPPS: Die Karre steht im Original in Mourmelon. Liegt bei Reims.
Danke dir für die Info. :ok:

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15

Montag, 16. November 2015, 22:26

weiter geht´s

Hallo zusammen,

Panzer weiter zusammen gebaut. Bugteil angebracht, Geschützrohr bearbeitet, Turm aufgesteckt.
Farblich aber noch nicht weiter bearbeitet.







Vielen Dank für diese vielen Hinweise.

@casaubon
Danke für die konstruktive Kritik. Silberne Gummipolster? Oh verdammt, geht ja gar nicht. Muss ich noch dran arbeiten, zumal ich das ja auf dem Foto von Steffen
hätte erkennen können.
Du hast mir als Tipp geschrieben, dass ich das Modell zunächst einfach einmal grundieren sollte. Mit Games Workshop oder Vallejo. Hat mein örtlicher Händler aber nicht. Er
hat mir das empfohlen, was ich auch dann gekauft habe. Was meinst Du geht das?



Und noch eine Frage an den Experten. Entschuldige bitte, aber ehrlich gemeint: Was ist eine Aftermarket-Nachrüstung?

Lieben Gruß
Border62

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16

Montag, 16. November 2015, 22:50

Ich benutze diesen Surface Primer auch, geht richtig gut damit :ok: , auf deine Begriffserklärungsfrage kann ich leider nicht antworten.

17

Montag, 16. November 2015, 23:21

Aftermarket-Nachrüstung


Das ist wenn du Zubehör wie Ätzteile oder Kisten Kanister und der gleichen zum Modell kaufst. Also richtig viel Geld reinsteckst.

Der Primer ist gut ein kleiner Tip dazu: mehrere Dünne Schichten aus ca. 20 cm Entfernung sprayen. Und mach das draußen oder im Keller. ;) Und dann 24 Stunden trocken lassen. erst dann weitermachen.

Gruß aus Berlin
Thomas

18

Dienstag, 17. November 2015, 13:36

Der TAMIYA Primer ist auch sehr gut. Generell sollte man dem Primer (auf deutsch : die Grundierung) immer mindestens 24 Stunden Zeit zum durchtrocknen geben.

Thomas sagte es schon ; Aftermarket-Nachrüstung ist nichts anderes als den Bausatz mit käuflichem Zubehör aufwerten. Diese Begrifflichkeit kommt wie die meißten anderen Begriffe auch aus dem Englischen. Aftermarket ist der Zubehör-Markt. Wobei der Begriff etwas irreführend ist, denn das ganze Zubehör-Zeug bekommt man beim gleichen Modellbau-Fachhändler wo es auch die Bausätze selbst gibt. Hier seien stellvertretend für eine ganze Reihe von Online-Händler mal nur Modellbau-Koenig.de und DerSockelshop.de genannt. Man kann Stunden mit Stöbern in den Online-Shops verbringen oder gezielt mit der Suchfunktion dort nach Zubehör passend zum Bausatz suchen. So gibt man in der Suche bspw. "Sherman 1:72" ein und bekommt dann alles an Bausätzen und Zubehör für den Sherman im Maßstab 1:71 angezeigt.
Es gibt alles Mögliche, von besseren Ketten, über in Aluminium gedrehte Kanonenrohre, über Ätzteile bis hin zu diversen Beladungsgut ... man hat schier unendliche Möglichkeiten sein Modell zu verbessern und/oder zu individualisieren.

Alternativ oder auch ergänzend zum Aufwerten durch Aftermarket gibt es noch das "Old School"-Aufwerten. Also nach Alter Schule mit einfachen und kostengünstigen Mitteln die Modelle aufwerten. Hier bastelt man sich Details aus Materialien wie Draht oder Metallfolien in verschiedenen Größen selbst. Auch mit Plastik Karte (Plastik Sheet) oder Plastik Profilen ist sehr viel machbar, die gibt es ebenfalls im Modellbau-Fachhandel.

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19

Mittwoch, 18. November 2015, 00:28


kawubke


Hallo Thomas, danke für die Info!

Lieben Gruß
Border62

Steffen

Ich danke Dir für Deine umfangreiche Info. Nun weiss ich mehr.
Einfach schön, dass man so schnell in diesem Forum Antworten auf
Fragen von Leuten bekommt, die wirklich Ahnung haben und die
auch Modellbauanfängern bzw. Wiedereinsteigern
bei Anfängerfragen unklompliziert einfach nur
weiterhelfen.

Lieben Gruß
der
Border62

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20

Montag, 23. November 2015, 00:25

Es geht weiter

Der Sherman ist nun weiter angemalt mit Pinsel.



und die Decals sind drauf.



Er ist aber noch nicht fertig.






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21

Montag, 23. November 2015, 00:36

Frage an die Experten

Hallo zusammen,

ich würde noch gerne eine Antenne an den Sherman anbringen. Ich weiss aber nicht, ob das zur damaligen Zeit bei den amerikanischen Panzern
überhaupt "Standard" war? Bei den deutschen PzKpfwg war es so. Wenn auch bei den Amerikanerner, welche Größe? Und wo bei einem
Sherman?
Lieben Gruß
Border62

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22

Montag, 23. November 2015, 05:49

8o Tolle Pinselbemalung :respekt: :dafür: :thumbsup: :hand: Ob die Antenne und somit Funk Standart war :nixweis: aber hier montiert :ok: ;) und das MG in der Wanne solltest auch nicht vergessen :whistling: ;)
ALLE Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren

Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm, ein letztes Mal.
Dies Möge die Stunde sein da wir gemeinsam Schwerter ziehen, Grimmetaten erwachet auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morden

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“

23

Montag, 23. November 2015, 23:13

Im Kampfeinsatz hatten sie keine Antenne, wenn sie überhaupt eine hatten - oder sie war bogenförmig abgespannt nach hinten. Die Antennenhalterung beim T23 Turm ist hinten rechts. Das im Beitrag oben zitierte Bild mit Antennenhalterung links ist das eines Firefly - kein T23, wie hier. Die aufschraubbare Antennenhalterung fehlt beim Modell, wonach sich die Frage nach der Antenne schon von sich aus erübrigt.

Die Farbe sieht ja schonmal besser als vorher aus. Auf jeden Fall ein Fortschritt. Aber bevor du dich um Schnickschnack wie die Antenne sorgst, würde ich erstmal noch Baumängel beheben: Du solltest noch die Mud Flaps vorne entfernen. Die sind nämlich Teil der - korrekt - fehlenden Schürzen. Ebenso fehlt die Abdeckung des Pistolenports an der linken Turmseite.

Das hier werten wir mal als ironisch:
Tolle Pinselbemalung
... denn an der Unterwanne, den Laufrollen, Kettenrädern und dem Rohr deckt die Farbe immer noch nicht. Die Laufrollen am Fahrwerk sind aus Gummi -> Schwarz.

Bist du soweit, kannst du es mit Trockenmalen versuchen: Alle Erhabenheiten mit aufgehellter Grundfarbe abbürsten. Anschließend, wenn das dann ebenfalls erledigt ist, geh zum Dealer deines Vertrauens, der dir den Primer verkauft hat und frag nach Klarlack aus der Dose. Hochglanz oder Satin. Mattlack ist verboten. Damit überziehst du das Modell. Dann versuchst du dich anschließend mal an einem Pinwash. So wird dann langsam aus der Ami-Schüssel was. ;)
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24

Dienstag, 24. November 2015, 07:15

Hallo

Die Laufrolllen sind schwarz, bitte genau hinschauen.
Wäre sicher hilfreich für uns , Bilder von einem Bauzustand zu posten.
Ich meine 3 Zustände auf den Bildern erkennen zu können.

Die Pinselbemalung der Wanne finde ich für ein 1:72-Modell sehr gut.
Ich vermute durch das direkte Kunstlicht glänzen ein paar Kanten.

25

Dienstag, 24. November 2015, 07:47

Die Laufrolllen sind schwarz, bitte genau hinschauen.
Das habe ich durchaus. Der Zustand der Laufrollen ist in allen Baustadien unverändert. Schwarze Laufrollen kann ich nicht erkennen - insbesondere nicht auf der linken Fahrzeugseite. Es sei denn, man wertet - à la "die Richtung stimmt" - eine weiße Kuh mit braunen Flecken als braune Kuh. ;)
Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

26

Dienstag, 24. November 2015, 10:32

Das im Beitrag oben zitierte Bild mit Antennenhalterung links ist das eines Firefly - kein T23, wie hier.
Das verlinkte Bild von Looser zeigt einen 105mm Howitzer 'high bustle' Turm, keinen Firefly Turm. Ist eindeutig am hohen Turmheck, der ovalen Ladeschützenluke und dem neuen Stativ für das .cal50 MG zu erkennen. ;)
An dem Antennensockel in diesem Bild sollte man sich dennoch nicht orientieren. Der dort gezeigt Antennensockel ist ein wilder Mix aus den britischen Aerial Base No.8 sowie No.10 und hat nichts mit dem Original zu tun.
Die Briten verwendeten in ihren Sherman ein anderes Funkgerät als die US-Amerikaner, nämlich das WS No.19. Dieses britische WS No.19 verwendete im Gegensatz zu US-Funkgeräten zwei Antennen und nutzte daher beide Stationen am Turmheck.

Bei US Panzern war schon im 2. Weltkrieg eine Funkausrüstung Standard, insbesondere im Einsatz.

Es wurden am Sherman drei Grund-Turmtypen verwendet. In chronologischer Reihenfolge : der D50878 'low bustle' Turm mit 75mm Kanone, der D78461 'high bustle' Turm mit 75mm Kanone und schließlich der größere T23 Turm mit der leistungsstärkeren langen 76mm Kanone. Von jedem dieser drei
Turm-Typen gab es jeweils mehrere Varianten - je nach Produktionszeitraum und Hersteller.
Dein Modell hier ist ein M4A1 76(W).
M4A1 = Sherman Baureihe
76 = die lange Kanone, bedeutet gleichzeitig den T23 Turm
(W) = explosionsgeschützte Lagerung der Munition in Glycerin-gefüllten Munitionslagerungen

Bei Sherman mit dem T23 Turm war die Standard-Funkantenne hinten rechts angebracht. Wurde der Panzer als Befehlsfahrzeug genutzt, war zusätzlich auch hinten links eine zweite Antenne vorhanden. Gelegentlich findet man aber auch Fotos von Fahrzeugen mit nur einer Antenne hinten links. Technisch war es egal ob die Funkantenne links oder rechts angebracht wurde. Auslieferungszustand war jedoch hinten rechts.
Die flexiblen Antennen waren sehr dünn, dünner als die deutschen starren Funkantennen. Daher sind sie auf Originalfotos oft kaum oder gar nicht zu erkennen. Im Einsatz kam es oft vor, das diese langen Dinger mittels einer ledernen Kausche und einem dünnen Faden nach hinten herunter gebunden wurden.

Die Funkantenne bestand aus Segmenten. Insgesamt hab es fünf Segmente, wovon jedes an der Verbindungsstelle anders farbig markiert war.
Komplette alle fünf Segmente waren nur bei Befehlsfahrzeugen vorhanden. Alle anderen Fahrzeuge hatten lediglich die obersten drei Segmente.

Jedes Segment bestand aus 3feet Antenne + 1inch für den Verbinder.

1inch = 2,54cm
12inches = 1foot
1foot = 30,48cm

Bei drei Segmenten sind wir also bei 9foot 3inches, welches laut Umrechnung 2,8194m enspricht. 2,8194m = 281,94cm
Beispielsweise für den Maßstab 1:35 umgerechnet, entsprechen die 281,94cm aufgerundet 8,06cm. Dazu kommt noch die Antennenbasis.

Segmente wurden übrigens wie folgt bezeichnet :
WHITE - MS-53 - BLUE
BLUE - MS-52 - RED
RED - MS-51 - YELLOW
YELLOW - MS-50 - GREEN
GREEN - MS-49 - BLACK
Üblicherweise wurden nur die MS Bezeichnungen verwendet. Die Farbangaben dazu geben an, welches Segment auf welches gehört. Schwarz unten, weiß oben.


Das Standard- Funkgerät SRC 508, bzw. seine verbesserten Versionen SRC 528 und SRC 538 verwendeten allesamt nur drei Segmente. Es waren MS-51 bis MS-53.

Befehlsfahrzeuge trugen zusätzlich das SRC 506 Funkgerät, welches die fünf Segmente MS-49 bis MS-53 nutzte.
Wurden Befehlsfahrzeuge ortsfest genutzt, wurden gelegentlich drei zusätzliche MS-54 Segmente genutzt. So erreichte man eine Antenne von 25foot Länge und eine größere Reichweite.

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27

Dienstag, 24. November 2015, 22:20

Danke für die Rückmeldungen

Es ist schon sehr beeindruckend, mit welchem Detailwissen hier Fragen von Experten beantwortet werden!

@Looser
Danke für die Rückmeldung!

@casaubon
Jetzt
sehe ich es auch. Der Panzer hat tatsächlich noch Baumängel. Die Mud
Flaps jetzt in diesem Bau-Stadium noch zu entfernen, ist mir eine Nummer
zu hoch. Meine Befürchtung ist, dass ich dabei evtl. noch Flurschaden
an dem Modell anrichten könnte. Diesen Hinweis werde ich mir aber
merken. Du schreibst, das die Abdeckung des Pistolenports an der linken
Turmseite fehlt. Habe ich etwas übersehen? Welche Abdeckung? Und wo?
Die
Lackierung muß ich auch noch nachbessern. Auch das sehe ich nun.
Übrigens, sind denn die ganzen Laufrollen aus Gummi oder hatten diesen
nur eine Gummibeschichtung?
Aber mein eigentliches Problem, nach dem ich Deine Hinweise gelesen habe, ist folgendes: Ich habe den Panzer vor dem Aufbringen der Decails mit Tamiya Klarlack glänzend und nach dem Aufbringen der Ecails mit Topcoat Seidenmatt gesprayt. Wenn ich nun Deinen Ratschlag zu der Verbesserung des Farbauftages folge, weiss ich aber nicht, ob sich die von mir verwendeten Revell Email-Farben sich wirklich mit einer Glanzversiegelung vertragen.
Jedenfalls danke ich Dir für diesen Beitrag. Beim nächsten Modell wird es bestimmt besser.
Ich werden auf jeden Fall noch die Tips zum Trockenmalen und Pinwash umsetzen.

@Steffen
Unglaublich. Eine einfache Frage zur Antenne. Und dann so eine Experten-Antwort. Danke!

@shipboy2
Du hast natürlich völlig Recht. Die Bilder zeigen nicht wirklich chronologisch den aktuellen Bauzustand wieder. Werde ich dran arbeiten!

28

Dienstag, 24. November 2015, 23:51

@ Border62

Es gab am Sherman verschiedene Laufrollen-Typen ... hat wieder etwas mit dem Hersteller zu tun (jeder Sherman-Typ wurde in mehreren Hersteller-Werken gebaut) und auch wann die Fahrzeuge gebaut wurden.
Alle Laufrollen besaßen eine Gummibandage. (Die Spannrollen hinten waren übrigens immer ohne Gummibandage.) Mal drei Beispiele :


Bildquelle alle drei : the.shadock.free.fr

Beispiele für Spannrollen :


Bildquelle alle drei : the.shadock.free.fr

Was casaubon mit dem "Pistolenport" meint, ist die Kommunikations-Öffnung, welche in der Praxis genutzt wurde um leere verschossene Hülsen auszuwerfen. Es ist die kleine Luke in der linken Turmseite. Im nachfolgenden Bild siehst du die Luke rechts vom weißen US-Stern ganz leicht geöffnet :


Bildquelle drei : the.shadock.free.fr

Laß die Bleche vorn ruhig dran. Vereinzelt gab es das tatsächlich Das nachfolgend erste Bild zeigt einen M4A3 76(W) in Nordeuropa. Auf dem nachfolgend zweiten Bild ist ein M4A2 des USMC im Pazifik-Raum mit den dafür typischen Modifikationen zu sehen. Beide Sherman haben vorn Bleche dran :


Bildquelle : great-victory.ru


Bildquelle : hmvf.co.uk

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29

Mittwoch, 25. November 2015, 23:22

Howdy "Border62" :wink: ,

die letzten 3 Bilder aus post 20 habe ich mal korrekt eingebunden ;) . Bitte beim nächsten mal darauf achten.

So long

Matze

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30

Mittwoch, 2. Dezember 2015, 23:29

Fertig

Hallo,

der Sherman ist nun fertig. Ich habe mir bei der Pinselbemalung ziemlich viel Mühe gegeben und auch Eure super interessanten Hinweise sehr zu Herzen genommen.

Ich schicke Euch nun ein paar Fotos. Bis zur Bemalung einschließlich der Decails war ich mit meiner Arbeit sehr zufrieden.
Und dann habe ich ein Washing versucht... Habe ich noch nie gemacht.
Ich glaube, ich habe das Modell nun versaut. Bin total enttäuscht. Ich hätte das gerne besser gemacht. Nun ja, beim nächsten Modell wird es bestimmt besser.
Trotzdem schicke ich Euch nun die Bilder, obwohl ich schon ziemlich traurig bin. Meinen ersten Baubericht hatte ich mir besser vorgestellt.


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