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  • »Senjorlossi« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 3. November 2015, 05:23

ICM U-Boot Typ IIb 1:144

Hallo Leute,

nach der Fertigstellung der Boeing 737 habe ich mich hier mal wieder meinem eigentlichen Lieblingsobjekten, den Schiffen, zugewandt. Es handelt sich dabei um den Bausatz des deutschen U-Boot Typs IIb von ICM in 1:144. Das Modell wird in der Variante ohne "Wintergarten", also der Flak-Plattform an der Hinterseite des Turms, auch von Revell vertrieben. Über den Bausatz bin ich eher zufällig beim Stöbern im Modellbauladen gestolpert. Ich habe ihn spontan gekauft, weil ich auf der Suche nach einem unkomplizierten Projekt mit überschaubarem zeitlichen Auffand war. Außerdem fand ich diesen Kit schon länger ganz interessant, weil er mal einen anderen Typ als den allgegenwärtigen Typ VII zeigt. Als Präsentation plane ich einen Ständer in Form eines Trockendock-Boden mit Holzblöcken, auf denen das Boot aufgebockt ist. Dazu will ich zwei Metallröhrchen in den Kiel einkleben, damit ich das Boot auf zwei senkrechte Metallstäbe, die aus dem Ständer hochstehen, stellen kann. Damit steht das Boot hoffentlich kippsicher, und bei Bedarf kann man es trotzdem einfach hochheben. Nach jetziger Planung werde ich wohl kein spezielles Boot als Vorbild nehmen, sondern eher eine allgemeine Darstellung des Typs machen. Das liegt vor allem daran, dass ich in meiner U-Boot-Literatur recht wenig zum Typ II gefunden habe, so dass ich kaum näher auf ein bestimmtes Boot eingehen kann.



Im Netz finden sich diverse Reviews dieses Bausatzes, deshalb halte ich mich hier mal kurz. Dies ist das Deckelbild auf der Schachtel:





Das ist der Blick in die Schachtel: Neben den beiden Rumpfteilen finden sich ein großer und ein kleiner Spritzrahmen mit Teilen, dazu die Bauanleitung, eine zweiseitige Bemalungsanleitung und ein kleiner Bogen mit Deckals.





Hier mal der große Spritzling: Daran befinden sich der Ständer, das Oberdeck sowie diverse Kleinteile, von denen aber nicht alle gebraucht werden. Ein Teil gehört wohl zu dem fast identischen Bausatz ohne Wintergarten.





Hier noch die beiden Rumpfhälften und der Spritzling für den Turm mit Teilen für den Wintergarten und die zusätzliche 2 cm Flak. Die Rumpfteile sind minimal länger als die Box und stoßen vorne und hinten an. Dadurch waren sie leicht beschädigt (Enden abgebogen). Ein Problem, was wohl regelmäßig bei diesem Kit auftritt, wenn man die anderen Reviews so liest. Beim Zusammenbau konnte das aber ohne größere Schwierigkeiten behoben werden.





Die Qualität der Teile finde ich gut. Die Kleinteile wie z.B. die Flak-Kanonen sind erstaunlich filigran gespritzt. Sinkstellen habe ich nur jeweils eine an den Innenseiten der Turm-Teile gefunden, nämlich dort, wo auf der Außenseite die Positionslaterne sitzt. Ansonsten ist alles sauber und ohne große Grate, Fischhaut oder so etwas gegossen. Übermäßige Nacharbeit dürfte also nicht anstehen. Wenn überhaupt, dann vermisse ich vielleicht die Darstellung von Nietenreihen. Die könnte man in diesem Maßstab schon glaubhaft darstellen und sie würden die recht glatte Oberfläche des Bootes ein wenig aufbrechen. Revell stellt bei seinen 1/350er U-Booten Nieten da, die zwar maßstäblich viel zu groß sind, dem Modell aber trotzdem eine gewisse Lebendigkeit geben. Dafür sind hier aber die Flutschlitze schön scharf und tief gegossen, also will ich insgesamt nicht meckern.



Soviel zum Bausatz, im nächsten Beitrag geht es an den Bau selber.
_______________
Viele Grüße,
Stefan.

2

Dienstag, 3. November 2015, 12:19

Mahlzeit,

ich nehme hier mal Platz und schaue zu :)


Grüße, David
Es grüßt,
David

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3

Dienstag, 3. November 2015, 18:31

Hallo interessantes projekt
revell hat ja auch einen type ii im programm weist du ob die zwei boote identisch sind ?

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4

Mittwoch, 4. November 2015, 00:07

Hallo David, hallo Revellfan!

Jo, dann mal herzlich willkommen hier!

@Revellvan: Soweit ich weiß, hat Revell den Bausatz von ICM neu aufgelegt. Allerdings nicht die hier gezeigte Variante, sondern die ohne Flak-Plattform auf dem Turm, die ebenfalls von ICM erhältlich ist. Die Bausätze sind also identisch bis auf die abgewandelten Turm-Teile und die zweite Flak. Also alles das, was in dem kleinen Spritzling enthalten ist. Außerdem ist auf dem großen Spritzling noch eine Netzsäge für den Bug enthalten, die in dieser Variante nicht zum Einsatz kommt.



Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja: Das Boot soll später von zwei Stäben in Position gehalten werden. Dazu habe ich zwei Messingröhren passend abgelängt und an den beiden Spanten befestigt. Unten wurde der Kiel durchgebohrt und verspachtelt.







Wie schon erwähnt finden sich auf der Innenseite der Turm-Teile kleine Sinkstellen, die mit etwas Spachtel geschlossen wurden.





Hier mal eine Übersicht über die Bauteile des Turms. Die Seitenteile liegen in zwei Varianten bei: zum einen mit einfachen aufgesetzten Positionslaternen und zum anderen die hier gezeigten, in denen die Laternen in einer Art eingearbeitetem Kasten liegen. Ich habe mich für diese Version entschieden, weil der Turm damit nicht so "nackt" aussieht. Auf den Bildern kann man es aufgrund der Komprimierung nicht so gut erkennen, aber auf der Backbord-Seite befindet sich zwischen dem Positionslicht und der Klappe unten ein quadratisches Feld mit sehr fein gravierten Lüftungsöffnungen. Ich bin gespannt, ob es mir später gelingt, diese mit Farbe sichtbar zu bekommen.





Beim Zusammenbau zeigte sich ein kleines Problem mit der Passgenauigkeit: Und zwar schließt sich das runde Teil der Wintergarten-Plattform nicht bündig an den vorderen Teil des Turm-Bodens an. Würde man die Plattform weiter nach vorne montieren, würde es wiederum Probleme mit dem darunter gelegenen konischen Unterbau geben. Außerdem zeigte eine Passprobe, dass dann auch die Wintergarten-Reling nicht mehr vernünftig an die Hinterkante des Turms passen würde. Also wurde die Plattform wie hier gezeigt verklebt und der Spalt anschließend zunächst mit Spachtel verschlossen. Danach habe ich noch mehrere Schichten mit Wasser verdünnten Holzleim mit einem Zahnstocher darüber gezogen, um die Oberfläche der Reparaturstelle noch glatter zu bekommen. Denn groß Schleifen ist an dieser Stelle wegen der umliegenden Gräting-Struktur leider nicht.





Hier noch der Turm nach dem Zusammenbau. Die vordere Klebenaht wurde noch mit Spachtel kaschiert, der noch verschliffen werden muss.



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Viele Grüße,
Stefan.

5

Mittwoch, 4. November 2015, 23:30

Hallo Stefan,

Das sieht schon einmal Interessant aus.

Frage 1: Wie schwer ist es die Flutschlitze geöffnet darzustellen (wie dick ist das Material an sich)?
Frage 2: Bleibt es bei dem Turm dabei oder sind da noch ein paar Details im Bausatz enthalten?


Alles in allem, weiter so ... ich bleib dabei.



Viele Grüße, David
Es grüßt,
David

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6

Donnerstag, 5. November 2015, 12:57

Hi David,

ich kann leider nicht genau sagen, wie dick die Rumpfhälften sind, weil das Deck schon drauf ist. Deshalb kann ich nicht mehr messen. Ich würde mal sagen: "normal", also vielleicht 1 bis 1,5 mm. Das ist aber nur eine Schätzung. Grundsätzlich wäre es bestimmt möglich, die Flutschlitze zu öffnen, wenn man vorsichtig von innen das Wandmaterial wegschleift. Allerdings habe ich mir bei diesem Maßstab diese Arbeit bewusst gespart. Mir reichen da schwarz gefärbte Schlitze völlig aus.

Was den Turm angeht: Der ist leider nicht besonders detailliert. Es kommen noch die zwei Sehrohre mit ihren Böcken rein, dazu natürlich die Flak und die Reling. Außen kommen noch ein paar kleine Details von außen dran wie das Typhon, Rettungswesten und Handläufe. Aber viel mehr ist da nicht. Ich vermute mal, dass es ähnlich wie beim Typ VII auch Holzleisten als Innenverkleidung gegeben haben dürfte. Dazu bestimmt auch eine Halterung für die Zieloptik, Sprachrohre und so etwas. Aber im Bausatz ist davon nichts enthalten, und leider bin ich weder in meinen Büchern noch im Netz in dieser Hinsicht fündig geworden. Somit muss der Turm halt so bleiben wie vom Bausatz vorgesehen.
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Viele Grüße,
Stefan.

7

Freitag, 6. November 2015, 00:07

Moin Stefan,

stimmt schon, bei dem Maßstab die Flutschlitze öffnen ist es etwas schwierig.

Nagel mich bezüglich des Turmes nicht fest aber ich irgendwo in meinen Büchern mal das ein oder andere Bild von nem II'er Turm gesehen, mir ist aber leider entfallen wo... :huh:
ich bin gespannt, was aus dem Boot wird. Eventuell begeistert es mich ... das gibt es auch in 1:72 wa?


Grüße, David
Es grüßt,
David

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8

Samstag, 7. November 2015, 12:03

Hi Stefan,

zu der Holzinnenverkleidung im Turm, beziehe ich mich jetzt mal auf Köhl/Niestle und dort wird angegeben daß die hölzerne Innenverkleidung erst ab Frühjahr 1941 angebracht wurde. Für ein Typ IIb dürfte das zumindest in der frühen Phase also noch blankes Schanzkleid gewesen sein. Ob bei den Booten welche später ins Schwarze Meer verlegt wurden auch eine Holzverkleidung angebracht wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall wurden deren Türme für den Transport demontiert und erhielten dann auch den Turmumbau mit dem größeren Wintergarten. Die Lüftungsschlitze stimmen auch nicht für alle Boote überein, da muß man (wenn es genau werden soll) schon nach Vorbildfotos arbeiten. Ich hab mir diese Mühe in 1:144 auch nicht gemacht weil meine 1:144er nur als Anschauungsobjekte zur Größenbestimmung gedacht sind.

Liebe Grüße
Chris
Möge euer Kleber niemals eintrocknen und eure Farben stets frisch sein. Ich wünschte meine Farben würden so schnell trocknen wie der Nagellack meiner Freundin... und die beschwert sich schon weil es 5 Minuten dauert.

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9

Samstag, 7. November 2015, 14:16

Hallo liebe Leute!

Stimmt, David, es gibt einen Typ II Bausatz in 1:72. Habe ich letztens noch im Netz gesehen. Hersteller weiß ich gerade nicht, aber Tante Google wird da bestimmt weiterhelfen.

Vielen Dank, Chris, für die Info mit der Holzverkleidung. Das war mir so nicht bekannt, dass die erst so spät eingebaut wurde. Bei den Typ VIIer-Booten auch, oder bezieht sich das nur auf die II er-Boote? Im Übrigen will ich das genau so machen wie du: Da ich kein spezielles Boot als Vorbild habe, nehme ich das Bausatz-Boot einfach als allgemeines Typen-Vorbild.

Generell habe ich ja einen ganzen Haufen Marine- und U-Boot-Literatur hier rumstehen. Aber leider wird der Typ II dort recht stiefmütterlich behandelt. Kaum mal mehr als eine Gesamtaufnahme. Schade eigentlich, aber das Hauptaugenmerk liegt da natürlich auf den großen Booten.



Weiter mit dem Modell:

Das Deck kommt von oben auf die Rumpfhälften drauf. Das passt grundsätzlich recht gut, aber die Klebenähte habe ich trotzdem noch mit Spachtelmasse nachbearbeitet:









An der Oberkante des Turms war auch noch etwas Nacharbeit nötig. Da war die Vorderkante irgendwie minimal nach unten gezogen. Deshalb habe ich die Seitenteile mit der Feile leicht abgeschliffen, so dass die Oberkante des Turms jetzt wieder eine leicht nach vorne hin ansteigende Form hat.



So sieht der Turm jetzt im Ganzen aus. Hinzugekommen sind Wintergartenreling mit Flaggenstock, Typhon und Handläufe sowie Halterungen für die Antennen / Netzabweiser. Im Inneren wuden die Sehrohrböcke und die Peilantenne angebracht. Die Sehrohrböcke habe ich mit einer Bohrung versehen. Die Sehrohre selber wurden ebenfalls unten aufgebohrt (ganz schöne Fummelsarbeit, nebenbei gesagt. ;-) ) und mit einem 0,5 mm Draht versehen. So werden sie nicht einfach nur stumpf aufgeklebt, wie vom Bausatz vorgesehen, sondern mit dem Draht in den Bohrungen befestigt. Das dürfte wohl wesentlich stabiler sein... Leider ist mir die Bohrung des vorderen Sehrohrbocks etwas zu groß geraten. Da muss ich wohl mit spaltfüllendem Kleber arbeiten, wenn ich das Periskop einsetze.

Leider lässt sich die Bauanleitung nicht genau dazu aus, wo der Peilrahmen hin gehört. In den frühen Bootsvarianten befand er sich ja sogar vor dem Turmaufbau. Wenn man sich die Bauanleitung genau ansieht, scheint er an die Backbordseite ganz vorne zu gehören. Diese Stelle macht auf jeden Fall insofern Sinn, als dass er sich dort frei drehen kann. Mangels genauerer Infos habe ich ihn an diese Stelle platziert.

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Viele Grüße,
Stefan.

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10

Samstag, 7. November 2015, 17:14

Bist ja in der letzten zeit weit vorangekommen schaut auf jeden fall gut aus falls du nuch im turm innen holzleisten anbringen willst empfele ich dir dafür gezogene gussäste
viel spaß beim weiterbau :wink:

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11

Mittwoch, 11. November 2015, 01:52

Danke für den Tipp, Tobi. Aber ich werde den Turm jetzt so lassen wie er ist. Was die Holzverkleidung ganz allgemein angeht, habe ich inzwischen auch bezüglich der Typ IX-Boote gelesen, dass diese erst später eingebaut wurde. Interessant, das war mir so bis jetzt nicht bewusst.

Nachdem der Rumpf und der Turm soweit fertig waren, habe ich mich den wenigen Kleinteilen gewidmet. Allen voran den 2 cm Flaks. Hier musste ich feststellen, dass ICM ein paar Fehler gemacht hat. Zunächst mal fehlen im Bausatz die Teile für die Schulterstütze der zweiten Flak. Diese müssen also selber hergestellt werden. Ein zweiter Fehler (der mir aber zunächst nicht auffiel) ist, dass laut Bauanleitung auf jeder Seite der Lafette ein Handrad angebaut werden soll. Auch diese Handräder sind insgesamt nur 2 mal vorhanden, also so viele, wie gemäß Bauanleitung für eine Flak ausreichen würden. Erst später habe ich auf Originalfotos gesehen, dass die Lafetten in der Realität nur ein Handrad hatten. Somit käme man mit den beiden mitgelieferten Rädern tatsächlich für beide Flaks aus, aber wie gesagt, das hatte ich zunächst nicht bedacht. Statt dessen hatte ich mich entschieden, die Handräder komplett durch Ätzteile aus dem Zubehörhandel zu ersetzen. Ich habe mir also für ein paar Euro eine kleine Platine mit geätzten Handrädern in verschiedenen Durchmessern und Speichen-Anzahl bestellt. Diese sehen nicht schlecht aus, auch wenn die Bausatz-Räder tatsächlich noch filigraner gegossen sind! Zu jedem Handrad gehört ein seitlich abstehender Griff, den ich mit einem kurzen Stück o,5-mm Draht nachgebildet habe. Dieser wurde mit Sekundenkleber und möglichst ruhiger Hand senkrecht auf das Handrad geklebt.

Da sich aus dem Bausatz nur ein Satz Schulterstützen bauen lässt, habe ich mich dazu entschlossen, diese an beiden Flaks komplett neu zu gestalten. Dazu habe ich für jede Kanone jeweils eine Halterung und zwei Schulterbügel aus Draht gebogen und mit Sekundenkleber zusammengesetzt.

Hier sind alle Teile für den Bau der beiden Flaks:



Und so sieht es zusammengebaut aus:



Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich die Form der Schulterstützen falsch nachgebildet habe. Tatsächlich sind sie weniger halbkreisförmig als ich sie hier dargestellt habe. Allerdings habe ich mich nicht getraut, die unteren Teile der Stützen wieder zu entfernen. Dafür ist die Konstruktion dann doch zu fragil, und das Risiko, dass dabei die Stützen wieder abbrechen, war mir einfach zu groß. Also ließ ich die Kanonen so, wie sie oben zu sehen sind, einschließlich des eigentlich überflüssigen zweiten Handrades.

Unten noch mal die übrigen Teile, die noch zu verbauen sind: Relings für das Flak-Geschütz an Deck, 2 Rettungskragen, Anker, die Notfall-Boje (kommt später auf das Achterschiff), die Sehrohre mit den schon erwähnten Drähten unten dran und noch zwei Stützen, die später rechts und links am Wintergarten angebracht werden.





Während des Baus kam mir die Idee, als zusätzliches Detail die Hafenreling darzustellen. Dies bietet einen zusätzlichen Blickfang und passt sogar, weil ich das Boot später ja auf einer Art Dock-Ständer aufstellen möchte. Um die Reling zu realisieren habe ich zunächst die Höhe und die Abstände zwischen den einzelnen Relingsstützen auf der dem Bausatz beiliegenden Seitenansicht (Bemalungsplan) ausgemessen und dann auf den Maßstab des Bootes umgerechnet. Die so ermittelten Positionen der Stützen habe ich dann am Boot markiert und mit einem 0,5 mm Bohrer per Hand aufgebohrt. Anschließend habe ich 0,5 mm Messingdraht so eingeklebt, dass er 0,7 mm über Deck aufragt. Dies entspricht ca. 1 m Relingshöhe im Original. Zum Einkleben habe ich Holzleim benutzt. Der eignet sich super dafür, denn im Gegensatz zu Sekundenkleber kann man die Metallstäbe auch nach dem Einsetzen noch bequem ausrichten und überquellenden Leim wegwischen. Nachdem alle Relingsstützen eingesetzt waren, habe ich die ganze Sache über Nacht trocknen lassen. Bilder dazu dann beim nächsten Mal. Hier erst einmal die Markierungen für die Löcher an Deck:



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Viele Grüße,
Stefan.

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12

Montag, 16. November 2015, 21:28

Wow die kannonen sehen ja super aus
Mit den schulterstützen is mir bei meinem s 100 au passiert da hat eine gefehlt (ich hab sie verschlampt) ich habs dann einfach so gelassen :pfeif:

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13

Dienstag, 17. November 2015, 02:28

Hallo alle zusammen! Schön, dass das Forum wieder läuft. Ich hatte schon ernsthafte Entzugsentscheinungen! :)

Danke für das Lob bezüglich der Flaks. Ich finde sie auch schon recht gelungen, trotz der kleinen Fehler.


Wie im vorherigen Post schon gesagt, wollte ich gerne die Reling des Bootes im aufgeriggten Zustand darstellen. Hier ist das Ergebnis der oben beschriebenen Arbeit: Auf jeder Seite sind 9 Relingsstützen dazu gekommen, eingeklebt mit Holzleim. Das klappt super.








Damit war der Bau des Rumpfes soweit abgeschlossen. Als nächstes kam eine Schicht Grundierung (Revell-Sprühdose) auf das Boot. Hierbei zeigten sich dann noch ein paar Unregelmäßigkeiten an den Spachtelstellen am Oberdeck und an den Seiten:


Nach einem zweiten Durchgang mit Spachtelmasse und Schleifpapier sah die Sache schon besser aus:









Der Turm erhielt auch eine Grundierung. Beim Hantieren mit dem Turm ist mir der Flaggenstock an der Hinterkante der Wintergartenreling abgebrochen. Deshalb habe ich ihm einen stabileren Flaggenstock aus Messningdraht verpasst. Obendrauf habe ich den Knopf des alten Flaggenstocks geklebt - fertig. :)

»Senjorlossi« hat folgende Bilder angehängt:
  • 20151106_140308.jpg
  • 20151107_134206.jpg
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Viele Grüße,
Stefan.

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14

Dienstag, 17. November 2015, 02:37

Oh man, da ist irgendwas mit den Fotos durcheinander geraten. Kurz zur Erklärung: Auf dem vorletzten Bild sieht man den Bug des Bootes VOR der Nachbearbeitung.

Auf dem zweiten Foto ist der ersetzte Flaggenstock zu erkennen.
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Viele Grüße,
Stefan.

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15

Dienstag, 17. November 2015, 15:50

Das passiert, wenn du nicht alle Bilder in deinen Baubericht eingefügt hast. Dann werden die übriggebliebenen automatisch hinten angehängt.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

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16

Samstag, 21. November 2015, 00:32

Aaah, das macht Sinn. Kann gut sein, dass ich aus Versehen die zwei Bilder wieder aus dem Baubericht gekegelt habe.


In der Werft ging es nach der Grundierung von Rumpf, Turm und Einzelteilen weiter mit der Lackierung des Rumpfes. Das Boot soll das relativ einfache Tarnschema mit dem dunkleren Mittelschiff erhalten. Das bedeutet: Vor- und Achterschiff sowie Oberdeck und Turm hellgrau, Unterwasserschiff einschließlich Satteltanks dunkelgrau und die mittlere Rumpfpartie mittelgrau (als Mischung aus den beiden vorgenannten Farben). Lackiert wird Acrylfarben von Revell und Tamiya mit der Einsteiger-Airbrush von Revell. (Leider, leider. Vielleicht erbarmt sich das Christkind ja mal. ^^ )

Angefangen habe ich aber erst einmal mit einem ganz groben Pre-Shading in Schwarz. Das hätte ich mir im Nachhinein betrachtet wohl sparen können, denn nach dem Lackieren sieht man eigentlich nichts mehr davon. Da muss ich mich aber an meine eigene Nase fassen, weil ich die graue Farbe zu deckend gespritzt habe.





Beim Turm habe ich vor allem die Unterseite des Wintergartens und die Kanten der Brückenverkleidung dunkel schattiert, um etwas Leben in die Farbe zu bekommen.




Erster Schritt: Hellgrau für Deck, Vor- und Achterschiff und den Turm:





Zweiter Schritt: selbst angemischtes Mittelgrau für die Mittschifs-Partie. Dafür mussten Bug und Heck sowie das Oberdeck mitsamt Reling natürlich entsprechend abgeklebt werden.


Da ich dem Boot gerne einen natürlichen, nicht so "sterilen" Look verpassen wollte, habe ich mich dazu entschlossen, die Lackierung durch Schattierungen ein wenig aufzulockern. Dazu habe ich hier einfach mal die "Salztechnik" ausprobiert. Dazu wurden die zu schattierenden Bereiche angefeuchtet und dann reichlich Salz darauf gestreut. Nach dem Trocknen habe ich dann dünn mit leicht aufgehellter und abgedunkelter Grundfarbe darüber gesprüht. Nach dem Trocknen der Farbe und dem Abwaschen des Salzes ergibt sich so eine leicht schattierte Oberfläche. Hier mal ein paar Eindrücke von der Bearbeitung des Mittelschiffs:



Im ersten Durchgang ist mir die Schattierung zu deutlich ausgefallen, da ich es wohl mit dem Aufhellen und Abdunkeln der Grundfarbe übertrieben habe. Deshalb bin ich danach noch einmal ganz sachte mit der Grundfarbe darüber gegangen, bis sich der Schattierungseffekt wieder reduziert hatte. Dadurch hat sich jetzt ein schön sichtbarer, aber dennoch wie natürliche Verwitterung wirkender Effekt ergeben. Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit.


Hier bekommt man mal einen ersten Eindruck von dem Effekt. Der nicht abgeklebte Bereich wird jetzt mit Dunkelgrau für das Unterwasserschiff lackiert. Dieser Bereich bekommt natürlich im Anschluss die gleiche Salz-Behandlung, genauso wie die hellen Bereiche und der Turm.
_______________
Viele Grüße,
Stefan.

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17

Montag, 23. November 2015, 19:39

Hallo Stefan......


Du hast ja ein Tempo drauf!
Hiermit setze ich mich in die erste Reihe und verfolge Deinen Fortschritt......
ich hab auch eine Tauchröhre zuhause liegen, das 505er von Revell .... warte noch auf Zurüstteile dann gehts los, ebenfalls mit Baubericht :ahoi: .........
Wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen,

Gruß aus Österreich
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


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18

Freitag, 4. Dezember 2015, 01:46

Hallo Leute!

Es ist schon komisch: Kaum wird man mal für das schnelle Bautempo hier im Thread gelobt, schon kommen einem etliche Sachen im echten leben dazwischen und man kommt tagelang überhaupt nicht dazu, hier was zu schreiben... Das ist doch gemein. ;) Aber ein kleines Update kann ich zumindest doch anbieten:

Die Lackierung des Rumpfes ist inzwischen vollständig.








Zur Vorbereitung auf die Detailbemalung wurde das Boot dann erst einmal mittels mehrerer Future-Lagen in eine glänzende Speckschwarte verwandelt.





Beim Lackieren mit Future hatte ich dann wohl den Fehler gemacht, das Zeug etwas zu dick aufzutragen. Dadurch hatten sich trübe Stellen im Lack gebildet, so dass ich schon befürchtet hatte, die Lackierung komplett neu machen zu müssen. Glücklicherweise ließen sich die Stellen aber doch mit einer weiteren, sehr dünn aufgetragenen Lage Klarlack wieder entfernen. Ein Tipp, den ich im Netz gefunden hatte.

Als nächstes folgen dann die Hervorhebung der Flutschlitze und vielleicht ein ganz dezentes Wheathering bzw. Washing.
_______________
Viele Grüße,
Stefan.

19

Freitag, 4. Dezember 2015, 09:59

Hallo Stefan,

ein richtig schmucken Einbaum zauberst Du da, gefällt! :ok:
Es grüßt,
David

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20

Freitag, 4. Dezember 2015, 19:04

Schaut toll aus
aber nur mal so die frage was ist future eigentlich ?? ?(

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21

Dienstag, 8. Dezember 2015, 11:27

Hi Leute,

vielen Dank für das nette Feedback. :) Macht immer Spass, so etwas zu lesen. :ok:

@ Gunnett:
Das Typ IXer ist schon ein toller Bausatz, insbesondere mit den Innensektionen, wie du sie baust. Ich verfolge auch mit großem Appetit deinen Baubericht. :) Ich habe noch das 1:72er VIIc im Keller liegen. Wenn ich mal genügend Zeit (und Platz) habe, mache ich mich da vielleicht auch mal ran. Dann auch mit Innensektionen.

@ Revellfan:
Future ist im Prinzip ein Klarlack. Eigentlich ist es ein Produkt zur Bodenpflege bzw. zum Lackieren von Fußböden, damit die schön glänzen. Es wird in Amerika vertrieben und ist leider hierzulande nicht so ohne weiteres im Geschäft erhältlich. Wenn man keine Kontakte in die USA hat, wo es für wenige Dollar in Literflaschen verkauft wird, ist man deshalb leider darauf angewiesen, das Zeug zu relativ hohen Preisen im Modellbau-Zubehörhandel zu kaufen. Über das Für und Wider bezüglich Future und vergleichbarer Produkte gibt es etliche Diskussionen im Netz, so dass ich hier keine neue anfangen will. Ich persönlich finde es sehr angenehm zu benutzen, weil es sich direkt aus der Flasche sprühen lässt, nicht stinkt und sich die Airbrush und das restliche Werkzeug nach dem Lackieren einfach mit Wasser reinigen lässt. Und der relativ hohe Preis, den die Händler hier dafür nehmen, fällt letztlich bei der geringen Menge, die man pro Modell braucht, auch nicht wirklich ins Gewicht. Mit meiner 200 ml-Flasche komme ich auf jeden Fall noch für etliche Modelle aus. Insofern alles halb so wild.


Was gibt´s neues aus der Einbaum-Werkstatt?

Im Augenblick bin ich gerade dabei, die Flutschlitze mit einem Ölfarben-Terpentinersatz-Mix einzufärben. An den Bordwänden klappt das ganz gut, da die Schlitze hier relativ tief modelliert sind. So besteht nicht die Gefahr, dass man beim Wegnehmen der übergelaufenen Farbe wieder Teile der Farbe aus den Schlitzen herausholt. Am Oberdeck, wo die Schlitze im Deck deutlich flacher und auch schmaler ausfallen, ist das schon schwieriger. Da muss man wirklich sehr feinfühlig arbeiten, sonst saugt man sich die Farbe gleich wieder aus den Vertiefungen heraus.



Der lange Schlitz über den Satteltanks wurde nicht ausgemalt, sondern mittels Kapillar-Effekt mit stark verdünntem Farbmix gefüllt. Deshalb die vielen Ansatzpunkte. Die werden später natürlich noch weggewischt.

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Viele Grüße,
Stefan.

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22

Dienstag, 8. Dezember 2015, 16:33

Hallo Stefan.

Weiter so..... :ok:
Solltest Du im Besitz einer Airbrush sein, würde ich den Rumpf noch leicht mit verschiedenen Graunuoncen benebeln....und: kleinere Modelle brauchen ein stärkeres Washing....um es lebendiger zu machen... :lol:
wenn nicht, versuch es mit einem "Scotchband" ...die ist ähnlich der Scheuerseite eines Küchenschwammes.....nur wesentlich stärker in der Struktur.....von diesem nimmst Du etwa 2 x 2 cm ab.....in die entsprechende Farbe tupfen....dann auf Küchenpapier abtupfen, bis fast nichts mehr abgeht.....
die restliche Farbe wird auf das Modell übertragen.....macht sich gut im Unterwasserschiffbereich....und überall dort, wo der Lack Schäden aufzeigen könnte.


@ Gunnett:
Das Typ IXer ist schon ein toller Bausatz, insbesondere mit den Innensektionen, wie du sie baust. Ich verfolge auch mit großem Appetit deinen Baubericht. :) Ich habe noch das 1:72er VIIc im Keller liegen. Wenn ich mal genügend Zeit (und Platz) habe, mache ich mich da vielleicht auch mal ran. Dann auch mit Innensektionen.
Das VIIer in 1:72.... immer eine Augenweide...kannst gleich auspacken und wir bauen die Boote parallel.....ich helf Dir, wenn Du magst bei speziellen Dingen... :pc:

Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

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23

Samstag, 12. Dezember 2015, 18:35

Hallo Leute!

Im Augenblick geht es leider nur in relativ kleinen Schritten voran. Das liegt zum einen daran, dass ich nur begrenzt Zeit zum basteln finde, andererseits benötigt die Ölfarbe relativ lange zum Trocknen. Aber ein bisschen bin ich dann doch noch voran gekommen:

Die Flutschlitze am Rumpf habe ich jetzt vollständig geschwärzt. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich sehr zufrieden. Nach einigem Herumprobieren habe ich herausgefunden, dass es am besten funktioniert, wenn man die Farbe stark verdünnt vom Pinsel in die Vertiefungen laufen lässt und dann erst einmal mindestens einen Tag trocknen lässt. Dann hat sie genau den richtigen Trocknungsgrad, dass man mit einem ganz leicht mit Terpentinersatz befeuchteten Pinsel über die Flächen streichen kann. Damit kann man überstehende Farbe abwischen, ohne sich die Farbe aus den Vertiefungen wieder herauszusaugen. Probiert man es zu früh, holt man die Farbe aus den Ritzen wieder heraus, wartet man zu lange, haftet die überstehende Farbe zu sehr an der Oberfläche und geht nicht mehr komplett ab.

Viel gibt es nicht zu sagen, deshalb kommen hier einfach ein paar Bilder des augenblicklichen Bauzustandes:













Im Nachhinein ist mir übrigens aufgefallen, dass ich die Flutschlitze besser als letzten Arbeitsgang eingefärbt hätte. Jetzt besteht die Gefahr, dass sich beim Altern Farbe in den Vertiefungen absetzt. Dann müsste ich zum Abschluss noch mal mit Schwarz hinterhergehen.
Allzu stark werde ich das Wheathering aber sowieso wohl nicht machen. Schließlich wird das Modell kein Diorama, sondern eher ein klassisches Standmodell. Also keine übergroßen Rostspuren etc., sondern allenfalls eine leichte Aufbrechung und Schattierung der großen Flächen. Ich bin schon sehr gespannt wie das funktioniert, denn so etwas habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Auf jeden Fall werde ich wohl den Rumpf vorher noch mit einer Lage Klarlack überziehen. Dann kann ich zur Not ein missratenes Wheathering wieder runter holen, ohne mir die Flutschlitze gleich mit abzuwaschen.

Gustav´s Schwammtechnik werde ich bestimmt ausprobieren. :ok:
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Viele Grüße,
Stefan.

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24

Samstag, 12. Dezember 2015, 20:00

Hier noch der Turm...





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Viele Grüße,
Stefan.

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25

Samstag, 12. Dezember 2015, 20:46

Hallo Stefan

... erstmal gratuliere zu Deinem Fortschritt....jedes Stündchen bringt Dich näher ans Ziel!
Weathering: Hier wird es interessant. Bedenke den Maßstab.....man sieht oft Modelle, wo dies heillos übertrieben wird. Lack-Abplatzer von einem halben Quadratmeter....Rost wie vom Meeresgrund gehoben...nun Ja, wem´s gefällt!?
Frontboote wurden zwar hart rangenommen.....waren aber in regelmäßigen Abständen in der Werft. Speziell nach Wasserbomben-Attacken musste das Boot ins Dry-Dock.....und schon kam wieder Farbe drauf!
Guck mal unter U-Boot IIB bei den Google-Bildern. :pc: ....viele Originalfotos und andere Leckerbissen.....

Wünsch Dir weiterhin gutes Gelingen,

Gruß, Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

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26

Sonntag, 13. Dezember 2015, 02:21

Hi Gustav,
ich sehe das ganz genau so wie du. Ich werde mich mit dem Altern schön zurückhalten. Keine Sorge.

Im Augenblick dient mir mein 1:350er VII c als Probeobjekt.
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Viele Grüße,
Stefan.

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27

Freitag, 5. Februar 2016, 11:12

Hallo Leute!

Heute will ich nach längerer Pause diesen Thread wieder hervorkramen. Ich fürchte, dass ich da erst mal ordentlich den Staub wegpusten muss, der sich seit Weihnachten hier angesammelt hat...

Was gibt es Neues? Eigentlich nicht viel, weil ich seit dem letzten Posting kaum mal zum Basteln gekommen bin. Und wenn, dann immer nur in kleinen Schritten. Und die nächste Zwangspause bahnt sich schon an. Aber ein klein wenig habe ich doch machen können:

Zunächst mal habe ich den Anker angepasst. Von Hause aus war nämlich der Ankerstock zu kurz und in einem so großen Winkel am Anker angebracht, dass sich dieser nicht in die Ankertasche gelegt hätte, sondern nach oben übergestanden hätte. Leider habe ich kein Foto davon gemacht, aber ich hoffe, ihr könnt euch vorstellen, wo das Problem lag: Es sah praktisch so aus, als ob der Anker zu weit noch oben gezogen worden wäre, so dass die Flunken oben über die dort befindliche Leiste überstehen. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders, also habe ich den alten Ankerstock abgetrennt und aus einem Streifen Sheet einen neuen hergestellt. Dieser ist länger und sitzt im richtigen Winkel am Anker, so dass er korrekt in der Ankerklüse verschwindet und der Anker sichtig in seiner Tasche sitzt.

Hier die Teile:



Und so sieht es jetzt aus: Der Anker sitzt korrekt in der Ankertasche und steht nicht nach oben über.


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Viele Grüße,
Stefan.

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28

Freitag, 5. Februar 2016, 15:01

Schön dass du wieder weiterbaust das problem mit dem anker kenn ich mir gut vorstellen

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29

Sonntag, 14. Februar 2016, 00:48

Hallo liebe Leute!

Wie angekündigt, geht es hier zur Zeit nur in homöopathischen Dosen weiter. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht. Also denn...

Da die großen Teile soweit fertig gebaut sind, habe ich damit begonnen, sie zu altern. Ziel ist es ja, dem Boot ein benutztes Äußeres zu verleihen, ohne es gleich zur totalen Rost-Gurke verkommen zu lassen. Dazu benutze ich Ölfarben. Für das graue U-Boot habe ich dafür schwarz, weiß und daraus zusammengemischte Grautöne in verschiedenen Abstufungen verwendet. Diese habe ich mit einer Zahnstocher-Spitze als kleine Punkte über den Rumpf verteilt und dann mit Terpentinersatz und einem weichen Pinsel verblendet. Insgesamt eine bekannte Arbeitstechnik und keine Hexerei. Begonnen habe ich mit dem hier noch separaten Turm:







Den Turm habe ich im Anschluss an das Boot angeklebt, weil ich es im Grunde praktischer fand, die Alterung an einem zusammenhängenden Objekt durchzuführen.

Hier eine Gesamtansicht mit den beschriebenen Farbpunkten. Vor dem Auftragen habe ich den Rumpf einmal mit Terpentin angefeuchtet. Dadurch lassen sich die Farbtupfer meiner Meinung nach noch besser verblenden.


Hier im Detail:


Nach ein paar Minuten Wartezeit habe ich dann mit einem mit Terpentinersatz angefeuchteten weichen Pinsel vorsichtig von oben nach unten über die Punkte gewischt, bis diese vollständig aufgelöst waren und die Farbe nur als diffuse Streifen übrig blieb. Hier links im Bild zu erkennen. Interessant ist übrigens, dass die Intensität der Einfärbung nach dem Trocknen des Terpentins deutlich abnimmt. Das Ergebnis ist also nicht so intensiv, wie es auf diesen Bildern rüber kommt. Da die Ölfarbe selber circa 2 bis 3 Tage braucht, um wirklich durchzutrocknen, kann man nach einer Weile noch feine Korrekturen durchführen und mit einem Pinsel zu stark eingefärbte Bereiche wieder wegnehmen.


Auf den Bildern erkennt man auch, dass ich vor diesem Schritt schon ein ähnliches Washing mit einem Rost-Farbton (in diesem Fall Sienna gebrannt) durchgeführt habe. Dadurch erhält man diese bräunlich-schmutzigen Flecken auf dem Rumpf. Zusätzlich habe ich noch diverse Stellen, insbesondere an den erhabenen Nähten und Dopplungen, punktuell stärker mit Rostfarbe eingefärbt. Diese habe ich zunächst fast deckend trocknen lassen und dann ebenfalls leicht verblendet.

Und so sieht das Endergebnis aus: Typische Stellen für intensiveren Rostansatz selbst bei gepflegten Schiffen sind bewegliche Teile wie Klappen, die abnehmbaren Relingsstützen, und die Ankerklüse. Deshalb habe ich an diesen Stellen etwas intensiveren Rost angebracht.













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Viele Grüße,
Stefan.

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30

Sonntag, 24. Juli 2016, 22:55

Hi Leute,

nach einer gefühlten Ewigkeit mache ich hier mit diesem Baubericht mal wieder weiter. Wahnsinn, ein halbes Jahr habe ich hier Pause gemacht! Leider haben mich in der letzten Zeit mal wieder tausend Dinge vom Weitermachen hier abgehalten. Aber dafür geht es jetzt in großen Schritten voran.

Außerdem habe ich auch noch ein kleines Zwischenprojekt in Form eines U-Boot Typ 688-I (USS Greenville von Hobby Boss in 1:350) eingeschoben. Un zwar habe ich einen Aufenthalt in Hamburg im Frühjahr genutzt, um auf der Suche nach einer guten Airbrush mit Kompressor bei Harder und Steenbeck in Norderstedt vorbei zu schauen. Dort wurde ich auch prompt fündig und bin nach wirklich umfangreicher und fachkundiger Beratung dann auch mit einem entpsrechenden Set nach Hause gefahren. Auf der Suche nach einem geeigneten Übungsobjekt, dass mit wenig Bauaufwand viel Fläche für Lackierung bietet, habe ich mich dann für die amerikanische Atom-Zigarre entschieden. Einen Baubericht wird es dazu nicht geben, aber ich werde viellecht in der Bildergallerie ein paar Fotos vom fertigen Modell einstellen.


Aber zurück zum Einbaum:


Als nächten Schritt habe ich die Netzabweiser und Drähte der Reling aus gezogenem Gussast angebracht. Hier wärend der Befestigung des Netzabweisers:


So richtig glücklich bin ich mit der Gussast-Technik bisher noch nicht gewordern. Das Material lässt sich zwar gut kleben und verarbeiten, aber ich muss gestehen, dass ich mich unheimlich schwer tue, halbwegs gleichmäßige Fäden davon herzustellen.

Hier ist alles fertig montiert:


Anschließend wurden noch die letzten Details angebracht, namentlich die beiden Flaks, die Sehrohre und die Notfall-Boje auf dem Achterdeck.


Als nächstes habe ich mich um den Sockel für das Modell gekümmert. Grundlage ist ein Stück Holzlatte aus dem Baumarkt. Hier noch im Rohformat:


Das Holzstück habe ich dann glatt gehobelt und rundum mit Spachtelmasse bearbeitet, um eine ganz glatte Oberfläche ohne Reste der Holzmaserung zu bekommen.


So sah es nach dem Abschleifen aus:
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Viele Grüße,
Stefan.

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