Wie ihr ja schon anhand der letzten Modelle und Vorstellungen feststellen konntet, bin ich gerade auf dem "Trip" die ersten Strahl- und Raketengetriebenen Flugzeuge der Deutschen zu bauen. Die Horten kennt ihr ja schon, und von der Me-262 existiert ja bereits das Dio, und der (angefangene) Bau der 262b-1A. Wobei die B-1a mittlerweile auch fertig ist, aber noch nicht eingestellt. Heute will ich euch den Bau des sogenannten Volksjägers He-162 vorstellen. Das Modell ist diesmal sogar von Revell im Maßstab 1:32. Ich werde es fast ausschließlich OOB als die sogenannte weiße 1 von Lt. Rudolf Schmitt bauen.
Vorab noch ein paar Infos zur He162.
Der Erstflug fand am 6.Dezember 1944 nach nur 69 Tagen Entwicklungs- und Bauzeit statt. Angetrieben wurde das Flugzeug durch ein BMW 003-E1 Starhltriebwerk, da die Jumo 004 Triebwerke noch nicht einsatzfähig waren. Im Rahmen des sogenannten Jägernotprogramms wurden insgesamt ca. 170 Maschinen gebaut, von denen noch sieben erhalten sind. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 850 Km/h. Nachdem es aber zu einigen Abstürzen infolge Materialversagens des Klebers kam (die Maschine bestand zu einem Großteil aus Holz), erging die Anweisung, nur in Ausnahmesituationen schneller als 600 Km/h zu fliegen, bis ein besserer Kleber entwickelt war, womit die Überlegenheit durch Geschwindigkeit nicht mehr gegeben war. Davon abgesehen fanden allerdings mehr Piloten den Tod durch technisches Versagen als durch Feindeinwirkung. Auch war die Ausbeute an Abschüssen mehr als bescheiden. Es gab lediglich
zwei nicht bestätigte Abschüsse feindlicher Maschinen. Ein Abschuß davon geht auf das Konto von Lt. Schmitt, der andere wird Unteroffizier Rechenbach zugeschrieben. Bewaffnet war die He mit zwei Maschinenkanonen MK108 die je 120 Schuss abfeuern konnten. Die Flugzeit betrug 22 Min. bei einer Reichweite von 610 Km.
Nun aber zum Bau.
Angefangen habe ich mit dem Bugfahrwerk und Teilen des Cockpits. Hier bin ich allerdings von den Farbvorgaben seitens Revell abgewichen, da in meinen Infos zur Cockpit und allgemeinen Innenlackierung ein dunkler Blaugrünton anstelle des Helloliv für die letzten Kriegsmonate vorgesehen war. Die Detailierung der Sitzschale und des Fahrwerks sind als recht ordentlich zu bezeichnen, womit ein pimpen mit Ätzteilen nicht unbedingt erforderlich ist.
der Sitz
das Bugfahrwerk
Weiter gehts mit der Instrumententafel. Auch hier gibt es eine schöne Detailierung. Einziges Manko, es liegen keine Decals für die Instrumente vor. Die Instrumente sind zwar mit Scalen aufgegossen, aber erfordern erhebliches Feingefühl, diese mit Farbe zu versehen. Gott sei Dank hatte ich von der Horten noch Decals übrig, die nun ihren Platz in der He gefunden haben (wenn die Instrumente auch nicht gerade stimmen).
Nachdem die Rumpfinnenseiten ihre Farbe abbekommen haben, wurden das Cockpit, Bugfahrwerk, Maschinenkanonenschacht und Hauptfahrwerksschacht eingebaut. Auch das Bleigewicht (ca. 45gr.) wurde im vorderen Bereich plaziert, damit der Vogel später nicht nach hinten kippt.
Bisher ist es eine wahre Freude diesen Bausatz zu bauen. Revell hat sich hier wirklich Mühe gegeben!
Fortsetzung folgt.
Jürgen