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31

Sonntag, 13. November 2016, 03:59

Günter,

prima, wenn sich hier niemand echauffiert.
Meine Gesundheit wird mit Sicherheit nicht durch den Umgang mit Chemikalien leiden.
Warum? Weil ich die Sicherheitshinweise auch umsetzte.
Übrigens ist in dem handelsüblichen Kleber kein Dichlormethan enthalten.
Wer hat das behauptet? Das im Thread genannte Tamiya extra thin besteht aus 50% n-Butylacetat und 50% Aceton (= Cocktail).
Diese Lösemittel sind auch nicht unbedingt gesundheitsfördernd, wenn falsch angewandt.
Mein Rechenbeispiel bezog sich auf die gepostete Gebindegröße 1 Liter. Also 2 Liter Selfmade extra thin.
Selbstverständlich gibt es auch kleinere Gebinde und evtl. Modellbaukollegen oder -gruppen und -vereine.
Natürlich ist da der Preis ein Argument!
Zum Dichlormethan: Ich habe 250ml für drei Personen gekauft und in geeignete Behälter umgefüllt.
Mein Tipp: Sobald man den süßlichen Geruch von Dichlormethan wahrnimmt, Be- bzw. Entlüftung verstärken und raus aus dem Raum.
Die Riechschwelle liegt bei 250ppm, der Grenzwert für Kurzzeitexposition (15 Minuten) bei 100 ppm.

Alles, was ich hier veröffentlicht habe, ist sauber recherchiert und nicht nur bloßes Wikipedia-Wissen.

Viele Grüße
Mathias

Zu Hülf' - meine Kugel ist umgefallen!

Heisenberg bei einer Radarkontrolle:
Polizist: "Wissen Sie, wie schnell Sie waren?"
Heisenberg: "Nein. Aber ich weiß genau, wo ich jetzt bin!"


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32

Sonntag, 13. November 2016, 08:52

Oder Ethylacetat - welches ich bevorzuge da mir Butylacetat zu wenig stark lösende Wirkung hat

Deshalb besteht Tamiya extra thin neben 50% n-Butylacetat auch aus 50% Aceton.
Macht für 2 Liter Mischung 27,25€ inkl. Versand.

Viele Grüße
Mathias


Nein, deswegen nicht.
Das Aceton hat ja noch weniger stark lösende Wirkung. Macht also keine Sinn das dem Butylacetat zuzugeben - wieso sollte man das tun? - Nur damit man etwas hat was Tamiya Extra Thin entspricht aber schlechter ist als das reine Butylacetat? - Aceton wird von Tamiya reingemischt weil es sehr billig ist und man so die handelsübliche Menge erreicht. (Aceton hab ich letztens als 5L-Kanister für 13€ bestellt - nö, nicht für den Modellbau ;) )Und selbst wenn ich das unbedingt so machen will auch wenn es keinen Sinn macht - die gleiche Menge Tamiya würde 200€ kosten. Der Preisvorteil bleibt gigantisch.

Und wie gesagt, Etylacetat ist meiner Meinung nach eh noch besser - und kostet nur 5-6 € für den Liter. Und bei dem Preisunterschied beginnt mir vor den Augen alles zu verschwimmen 100€ gegen 6€ :-)
Und das Thema Spachtelmasse ist damit gleich mit erschlagen.

Ich liebe es einfach wenn man auf grenzenlos überteuerte Mittelchen der einschlägigen Anbieter so einfach verzichten kann.

33

Sonntag, 13. November 2016, 15:09

Zitat

Mein Tipp: Sobald man den süßlichen Geruch von Dichlormethan wahrnimmt, Be- bzw. Entlüftung verstärken und raus aus dem Raum.

Die Riechschwelle liegt bei 250ppm, der Grenzwert für Kurzzeitexposition (15 Minuten) bei 100 ppm.
Hallo Mathias,
wenn Du wirklich sauber recherchiert hättest, würdest Du nicht solche gesundheitsgefährliche Tipps geben. Deine unbekümmerte Sichtweise gegenüber Dichlormethan ist wirklich beängstigend. Mir geht es hier nicht um Rechthaberei, sondern um die Gesundheit derjenigen Bastelkollegen welche Deine Ratschläge vielleicht unkritisch übernehmen. Dabei denke ich insbesondere an unsere jüngeren Kollegen welche sich in diesem Forum mit Rat und Tipps eindecken und dann im Krankenhaus landen. Im Gegensatz zu Dir, hat meine Recherche nämlich folgendes ergeben:

„Allen Benutzern wird dringend empfohlen, die Verwendung von Dichlormethan, wo immer möglich, zuvermeiden und dieses durch alternative Stoffe mit geringerem Risikopotential für den Betreiber zu ersetzen.“

„Besonders heimtückisch ist der Stoff, weil bei Geruchswahrnehmung schon gesund­heitsgefährdendeKonzentrationen vorliegen können - der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) liegt mit 75ppm deutlich unter der Geruchsschwelle von ca. 140 ppm. Die Gefährdung wird dadurch erhöht, dass sich durch Geruchsgewöhnung selbst bei hohen Konzentrationen keine Warnwirkung mehr einstellt. Daher gab es in der Vergangenheit schon zahlreiche Unfälle mit Methylenchlorid-haltigen Produkten. Zudem ist der Stoff als krebsverdächtig (carcinogen, Kategorie 2; H 351: Kann vermutlich Krebs erzeugen (CLP-Verordnung)) eingestuft.“

„Äußerste Vorsicht bei der Handhabung, Substanz ist giftig beim Einatmen, Verschlucken und Hautkontakt. Nach Aufnahme größerer Mengen treten Kopfschmerzen, zentralnervöse Störungen, Schwindel, Erbrechen, Störungen der Atem- und Herztätigkeit sowie Leber- und Nierenschäden auf.“
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

34

Freitag, 18. November 2016, 03:56

Günter,

ich habe mit meiner Antwort gewartet, bis die REACH-Daten wieder online sind (es gab Wartung an den Servern).
Mach' Dir daraus selbst ein Bild. Ich kann Dir auch mit Übersetzung und chemischen und medizinischen Fachbegriffen behilflich sein.

Viele Grüße
Mathias

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35

Freitag, 17. Februar 2017, 12:25

Kleben von lackierten Bauteilen

Hallo,

ich hoffe, dass ich mich hier anhängen darf.
Ich habe bei einem Video gesehen, dass dort lackierte Bauteile mit Revell Kleber zusammengefügt werden:

https://www.youtube.com/watch?v=89lmh33-20g z.B.: bei 09:58

Bei mir hat dies jedoch nie funktioniert. Damit der Kleber funktioniert, muss er doch in der Lage sein, den Kunststoff aufzuweichen und quasi zu "verschweißen", oder bin ich da auf dem Holzweg?

Womit verklebt ihr bereits lackierte Teile?
Superkleber?

Beste GRüße
Alex
In progess: FW190 Revell 1:32
Done: Supermarine Spitfire Mk.IIa Revell 1:32

36

Freitag, 17. Februar 2017, 14:14

Bei mir hat dies jedoch nie funktioniert. Damit der Kleber funktioniert, muss er doch in der Lage sein, den Kunststoff aufzuweichen und quasi zu "verschweißen", oder bin ich da auf dem Holzweg?

Nein, das würde ich auch so sagen. Wenn der Kunststoff lackiert ist, ist er durch die Farbschicht ja soz. erstmal blockiert. Es kommt dann sicher auch noch darauf an, um was für eine Art Farbe es sich handelt. Wenn Du lackierte Teile dann also mit Klebstoff verbinden willst, wirst Du sehen, dass dessen Chemie sich erstmal durch den Lack "durchfressen" muss, bevor er dann den Kunststoff anlösen kann. Unschöner Nebenaspekt dabei ist mMn, dass es zu "Schmierereien" der angelösten Farbschicht(en) und dem Klebstoff kommen kann. Auch muss man tendenziell mehr Klebstoff einsetzen, was zusätzliche Risiken birgt. Von daher versuche ich entsprechende Verbindungsstellen nach Möglichkeit von Vornherein farbfrei zu halten.

Superkleber setze ich in aller Regel nur an verdeckten Stellen ein, wo ein besonders fester Halt erforderlich ist. Damit kann man (ich zumindest :motz: ) nämlich auch sehr schnell was versauen...
Ich unterstütze die Sammelaktion zugunsten der Familie von Markus Haar (Forumsname: Markus Vondy).
Klick diesen Link: https://gofund.me/5b139131



Gruß
Thomas

Eine Übersicht meiner fertigen Bauten gibt es hier:
Modelle von Tommy124

KEEP CALM & MODEL ON!

37

Samstag, 18. Februar 2017, 21:16

Hallo Alex,

das ist nicht "anhängen" sondern eine wichtige ergänzende Frage.
Tommy sieht das schon richtig.

Ein Blick ins Sicherheitsdatenblatt von Revell Contacta Professional sagt uns:
n-Butylacetat 50 - 100%
Dieses Lösemittel ist chemisch eng verwandt mit Ethylacetat, das viele hier pur zum Kleben bzw. korrekt "Quellschweißen" benutzen.
Meint: PS direkt mit PS.
Ob Deine Farben angelöst werden, kannst Du einfach auf Glas testen. Farbstriche drauf und nach dem Trocknen etwas Kleber daran.
Dann siehst Du das leicht.
Auch einen Tropfen Kleber pur auf das Glas geben. Nach dem Trocknen anschauen:
Ist nichts mehr vorhanden, so besteht der Kleber aus 100% flüchtigen Substanzen.
Verbleibt ein dünner Film (meine Vermutung), so ist wahrscheinlich PS im Kleber gelöst.
Dieser Film könnte alleine durch Adhäsion und nicht durch Quellschweißen Teile verbinden.

Ausprobieren und berichten!

Viele Grüße
Mathias

Zu Hülf' - meine Kugel ist umgefallen!

Heisenberg bei einer Radarkontrolle:
Polizist: "Wissen Sie, wie schnell Sie waren?"
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