Guckuck Modelers,
wieder mal hat ein fertiges Modell meinen Basteltisch verlassen...
Ich hab erneut meinem neuen Hobby innerhalb meines Hobbys gefrönt: nämlich dem Nachbauen berühmter Custom Cars. Zu meinem bisherigen Modellen von Billy F. Gibbons´
Kopperhed und
Eliminator, und James Hetfield´s
Iron Fist, gesellt sich nun der legendäre El Matador von Custom-Legende Bill Cushenberry.
Ein paar Infos zum Original: Ursprünglich als 1940er Ford Coupe geboren, wurde er anfang der 60er Jahre von Bill Cushenberry zu einem der berühmtesten Customs seiner Zeit radikal umgebaut.
Top Chop, Sectioning, Channeling, Tieferlegung, jede Menge handgemachter Scoops und Grills, vertikal montierte Corvette-Stossstangen und vieles mehr musste der Ford über sich ergehen lassen. Quasi jeder Quadratzentimeter des Wagens wurde modifiziert. Er wurde in fast jeder grosen Car-Show gezeigt, wurde mehrfach verkauft (er gehörte Zeitweise sogar der amt/ERTL-Company ohne dass sie einen Bausatz herausbrachten
) und umgebaut, galt jahrelang als verschollen und wurde schliesslich bei einem Garagenbrand fast komplett zerstört. In den 90er Jahren kaufte der Enthusiast Harold Murphy die verkohlten Überreste und baute ihn zu altem Glanz wieder auf.
R&R Vacuum ist es zu verdanken, daß es einen Resin-Kit des El Matador gibt, welchen ich bei eBay erstand:
Der Bausatz enthielt die Karosserie mit Haube, Innenraumwanne mit Sitzen, Kopfstützen und Armaturenbrett, 2 Doppelscheinwerfer, (leider nur) 2 der 4 Stossstangen und 2 inadequate Rücklichter.
Und nun endlich das, was nach viel Bastelarbeit herauskam:
Der Kühlergrill ist komplett Eigenbau, die Scheinwerfer erhielten Linsen von Scale Production
Die hintren Stossstangen sind selbstgemachte Resin-Abgüsse der Vorderen, Kennzeichen und Endrohre sind Eigenbau. Als Rücklichter verwendete ich Zurüstteile von ThePartsBox.com.
Die Grilleinsätze in den Kotflügel-Scoops sind ebenfalls selbst gebaut.
Die Chrome Reversed Wheels mit den Weißwandreifen stammen von Pegasus Hobbies.
Informationen über den Motor gabs kaum im Internet. Nach einiger Recherche fand ich raus, dass Bill Cushenberry wohl ursprünglich einen Olds Rocket 88 Motor mit Dreifach-Vergaser verwendete. Später, als der Wagen mit der Ford Cavalcade of Customs durch die USA tourte, war es dann wohl ein Ford Small Block. Harold Murphy installierte bei seinem Wiederaufbau ein modernes Saleen 5.0 Triebwerk aus Gründen der Zuverlässigkeit.
Ich hatte allerdings weder einen Olds-Motor, noch einen Ford Small Block in meiner Teilekiste und ein moderner Motor In so einem Wagen geht ja mal gar nicht, also entschied ich mich für den Buick-Motor, der dem amt ´40 Ford Coupe-Bausatz beilag, weil dieser ein schönen Triple-Carb hat und ich den 40er eh als Spender-Kit für Rahmen und Fahrwerk benutzen wollte. Aus Gründen, zu denen ich später noch komme, machte ich aber einen Resin-Abguss vom kompletten Motor und Kühler und verkabelte das Ganze.
Dem Innenraum spendierte ich modifiziertes Lenkrad, selbstgemachte Instrumenten-Decals und einen Shifter.
Wie schon gesagt, ich wollte den Rahmen und die Achsen des 40er Fords von amt benutzen. In meiner Teilekiste fand ich allerdings entsprechende Teile, die von amt´s ´36 Roadster übrig geblieben waren, die sind nämlich haargenau die selben (und damit mein 40er komplett blieb hab ich den Motor abgegossen).
Lackiert habe ich den El Matador in einem selbstgemischten Rotton aus Metallic Red und Bright Red (Schmincke Aero Color) über VW Reflexsilber aus der Dose (Auto-K).
Das war es auch schon wieder, zum Schluss noch ein „Familienfoto“ mit meinen anderen Nachbauten berühmter Custom Cars:
Ich hoffe der El Matador gefällt Euch und freue mich auf Kritik.
Bis demnächst,
der Olli