Hinsichtlich dessen, daß eine Wölbung erhebliche statische Vorteile bietet und zudem die extrem wichtige Funktion
der Wasserführung hinsichtlich des Wasserablaufs bietet sind wir offensichtlich gleicher Meinung.
Aber der Argumentation dorthin mag ich am Plankengang nicht so gerne folgen.
Vielleicht sollten wir einfach von einer deutlichen Entwicklung über viele Jahrhunderte hinweg ausgehen..
So ist in vielen spätmittelalterlichen bzw früh-neuzeitlichen Darstellungen noch ein starker Deckssprung anzunehmen
der durch eine starke Krümmung der Linie der Stückpforten sichtbar wird.
Da folgte er weitgehend der Beplankung der Außenhaut und ist damit in seinem Schwung den Barkhölzern sehr ähnlich.
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Je weiter die Technik fortschritt desto flacher wurden die Decks.
Bereits im 17/18 Jahrhundert unterscheidet er sich in vielen Fällen erheblich vom Schwung der Außenhaut und die Stückpforten durchschneiden in der Regel
besonders Richtung Bug und Heck diese scheinbar natürlich vorgegebene Form sehr deutlich.
Der Deckssprung hatte, so meine Einschätzung, im Laufe der Zeit zunehmend nur noch eine zweitrangige Funktion,
die durch die nur noch leichte Wölbung zwar noch immer Stabilität brachte aber hauptsächlich einer quasi automatischen Entwässerung diente ...
Wenn die Außenplanken mit viel Hitze in ihre optimale Form gebogen wurden dann gehe ich davon aus,
daß man das in genau gleicher Weise auch innen gemacht hat.
Wenn ich mir die Art Schiffe zu bauen wie in den folgenden Links vor Augen halte ...
es wurde offensichtlich ja zuerst nur eine Art Hohlkörper gebaut ...
dann bin ich der Meinung, daß innerhalb dieses Spantenwaldes so ziemlich jede Decksform eingebracht werden kann
und es einen "natürlichen" Verlauf nicht wirklich gegeben haben kann.
Hier vertrete ich die Ansicht, daß die Decks zunehmend in ihrer Höhenlage und lichten Höhe an der maximalen Nutzbreite
des jeweiligen Rumpfes ausgerichtet waren bzw sich diese Parameter gegenseitig beeinflußten.
Einfach um einen optimalen Kompromiss zwischen höchster Stabilität und bester Nutzung zu erzielen.
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