Grias Eich im neichn Joa
Weiter ging’s mit dem Vorderreifen. Wie befürchtet war der um einiges schwieriger herzustellen als der hintere. Da das Profil viel dichter ist als beim Hinterreifen ist die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Unregelmäßigkeiten ungleich höher und fallen eher auf. Insgesamt waren 5 Versuche notwendig bis ein halbwegs akzeptabler Reifen rausgekommen ist. Ob der nun wirklich gut ist weiß ich frühestens beim Lackieren.
Da is er ! Mit neu angefertigten Felgenbändern mit etwas höherem Felgenhorn. Da der Reifen im Original eine scharfe Kante zwischen Lauffläche und Flanke hat, die aber im dem Schaumstoff so nicht realisierbar ist, hab ich den Reifen einmal rundherum eingeschnitten und ein 0,25 x 1,5 mm Rechteckprofil drin versenkt, geklebt nur mit Klarlack.
Nachdem ich beim Profilschnitzen schon so viel Übung hatte, hab ich auch den Hinterreifen noch mal gemacht. Beide liegen nun gut verpackt im Regal und werden erst wieder für die Farbgebung rausgeholt.
Meine Grenzen hab ich bei den Beschriftungen der Reifen erreicht, da geht’s mit meinen Möglichkeiten nicht mehr.
Die Schriftzüge hab ich mir in Corel soweit hergerichtet um sie mit dem Schneidplotter auf eine Kunststofffolie zu bekommen um diese dann auf die Reifen zu kleben (so hab ich gehofft die Reliefartigkeit darstellen zu können). Aber, leider nix, das ist über die Möglichkeiten des Plotters und
meiner Fingerfertigkeit hinaus gegangen.
Zur Veranschaulichung; die Reifenflanke, vom Felgenhorn bis zur schwarzen Linie ist grad einmal 7,2 mm hoch. Die Umrisslinie vom „M“ grad mal 0,2mm stark und die Schrift der Reifendimension liegt irgendwo bei 1,5mm und sollte auch nur mit Umriss dargestellt sein.
Bis ich keine Lösung für diese Aufgabe habe muss ich die Reifen einmal bei Seite legen. Vielleicht fällt euch dazu etwas ein. Eine Überlegung wäre, mir die Schriftzüge ätzen zu lassen, die Gretchenfrage aber, wo ?
Wenn schon keine Beschriftungen, dann zumindest ein Dach über dem Kopf, zumindest für den Vorderen.
Im 3D Programm hab ich verschiedene Varianten ausprobiert, Gelandet bin ich dann bei einer 180 Grad Version, allerdings von vorn bis hinten voll. Die hab ich dann auch erst einmal gebaut, das selbe Verfahren wie für die Reifenprofilschablone. Miliput auf 0,75mm ausgewalzt, Rechteck raus geschnitten und über einen Gipsabguss des Reifens gelegt und aushärten lassen. Irgendwie hat er mir aber dann doch nicht so gefallen, zu massiv. Es macht doch einen großen Unterschied das echte Teil in der Hand zu halten gegenüber einem digitalen 3D Modell, dargestellt auf einem 2D Monitor.
Um diese Massivität aufzubrechen sind mir die „Lüftungsschlitze“ eingefallen.
Erste Bauversion war nicht zufriedenstellend, da die Schlitze zu eng gesetzt und zu schmal waren. Außerdem hatte die Version überhaupt keine Stabilität. Zweite Version; diesmal komplett aus PS Profilen mit zusätzlicher Verspachtelung mit einem Gemisch aus in Kleber aufgelöstem PS
Abfall. Die Idee dazu hab ich hier aus dem Forum, bei euch heißt es glaub ich GussAstPampe.
Und hier noch der fertige Roller auf eigenen Reifen.
To be continued