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Sonntag, 7. Juni 2015, 00:25

Die Zwölfer-Ninja

Nachdem die Honda den Umzug vom Basteltisch in die Vitrine vollzogen hat, seid ihr eingeladen, bei meinem nächsten Projekt dabeizusein: Die erste Über-Ninja von Tamiya.

Eigentlich bin ich kein großer Fan dieser Windkanal-diktierten Schellfahr-Motrräder, aber verglichen mit Suzukis 300km/h Überraschungsei ist die Kawasaki doch ganz ansehnlich.
Das schlanke Heck ist für ein Motorrad dieser Größe sogar regelrecht hübsch. Was mich aber zum Kauf des Bausatzes bewegte, war ein Blick in die Bauanleitung: Da ist detailliert
dargestellt, wie der fertige Motor in den fertigen Rahmen einzufädeln ist, ganz wie bei den Großen. Vorbei ist die Unsitte, Rahmenhälften links und rechts an den Motorblock dran
zu packen, und hinterher zu rätseln wie man die Klebenaht am besten tarnt.

Dazu noch der Nostalgie-Trigger, weil die grünen Transparentteile aussehen wie die Cockpit-Kanzeln der LEGO-Weltraumpiraten von der Blacktron-Fraktion (Kinder der 90er erinnern sich),
da musste ich den Bausatz einfach haben.

Bei dem Bau werde ich versuchen, die Nachdetaillierung nicht ins Uferlose zu treiben, ist bei dem Bausatz auch gar nicht nötig. Da ist schon aus der Box viel Schönes dabei.

Mein Fokus soll vielmehr auf Effizienz liegen. Ich will Dinge nicht mehr doppelt machen, sondern lieber erst ein bisschen überlegen und dann gleich richtig machen. Dezeit
frickel ich ca. 5 Monate an einem Bausatz rum, aber jeden Monat laufen hier 5 neue ein (während ich hier schreibe sind schon wieder zwei Stück auf dem Weg zu mir, zufälligerweise
beides Kawas). Das kann nicht mahr lange gut gehen, bis die Amateur-Psychologen diese Sammelwut als Indiz für ein schweres mentales Ungleichgewicht interpretieren, am besten in
Kombination mit einem Kindheitstrauma, das zieht immer. Die dann unweigerlich folgende Einweisung in eine entsprechende Heilanstalt kann ich nur abwenden, wenn es mir mal
gelingt, in überschaubarer Zeit etwas fertig zu stellen.

Ich seht also, die Lage ist ernst. Lasst uns keine Zeit verlieren.

Es geht los mit dem Motorblock. Hier die Einzelteile:


Und montiert. Für meine Maßstäbe ist das eine Wand von einem Motor.
Seitendeckel und Ventildeckel werden eine Kontrastfarbe bekommen, darum fehlen die noch:




Die Einzelteile für den Rahmen. Sorry leider unscharf. Hab's erst gemerkt als es zu spät war, das Foto neu zu machen:


Der Zusammenbau beginnt:


Hier zu sehen: die in den Rahmen integrierte Airbox:


Testweise mal den Kraftstoff-Behälter draufgelegt. Da ist noch nichts lackiert, der Metallick-Look ist wirklich so.


Der Rahmen ist ziemllich pfiffig konstruiert. Fast alle Klebefugen sind unsichtbar durch die nachgebildeten Schweißnähte. Lediglich im Kopfbereich gibt es etwas zu spachteln:




Als nächstes hab ich mich mit der Airbox befasst. Hier seht ihr die Ansaugschläuche, den 12er-typischen Ansaug-Rüssel und die zwei -sagen wir mal- Lungenflügel. Sieht von oben ganz gut aus.


Von unten sind die Teile aber offen:


Mag in fertigungstechnischer Hinsicht Sinn machen, aber da ist noch Luft nach oben. Also hab ich erstmal Schablonen angefertigt um die Notoperation der Lungenflügel durchzuführen:




Und den Ansaugtrakt abgedichtet mit Milliput:


Die obligatorischen Nachbesserungen an den gelochten Bremsscheiben: Löcher und Floater durchgängig gemacht.
Vorher:


Nachher:


Gleicher Ablauf bei den Fussrasten
Vorher:


Nachher:


Zeit, einen Blick auf das zu werfen, was wir schon haben:


Als nächstes gehts ans Sauber Machen (Krümel!! Überall Krümel!!!) und dann wird grundiert.

Ich hoffe der Baubericht bietet einen angemessenen Unterhaltungswert und Grund zur aktiven Beteiligung ;)

Mit verbindlichsten Grüßen,
B.Bob

h@mmerhand

unregistriert

2

Sonntag, 7. Juni 2015, 10:33

Hallo Bob,

Nun, hetzen solltest Du nun aber auch nicht. Ein Teil des Spaßes bei einem Hobby besteht ja darin, dass man sich die Zeit nach belieben einteilen kann. Wenn ich mein Lager anschaue weiß ich zwar auch nicht, ob ich das jemals wegbaue. Ich kaufe abe rinzwischen auch nichts mehr, außer es kommt noch eine Neuerscheinung, dass ist bei Tamiya aber eher selten.
Sei es wie es wolle, schön, dass Du gleich loslegst. Die offenen Hohlteile sind schon doof, meistens sieht man das bei komplettgebauten Modellen aber garnicht. Ich verschließe sowas aber auch immer. Ich bin weiter gespannt was Du aus der Ninja machst.

Grüße

HH

3

Sonntag, 7. Juni 2015, 10:53

Hallo!

Also bei der 12er bin ich auf alle Fälle mit dabei. Und werde dir über die Schulter schauen.

Gruß Peter

muellerk

unregistriert

4

Sonntag, 7. Juni 2015, 14:17

Hallo Bob
Da bin ich doch glatt wieder dabei.
Und

Zitat

Mein Fokus soll vielmehr auf Effizienz liegen. Ich will Dinge nicht mehr doppelt machen, sondern lieber erst ein bisschen überlegen und dann gleich richtig machen


Nehme ich mir auch immer vor, hat noch nie geklappt, ist aber nicht schlimm, der Spaß "sollte" immer im Vordergrund stehen :D

Gruß Karlheinz

5

Sonntag, 7. Juni 2015, 14:24

Hallo Bob,

nachdem ich schon den Baubericht zur MVX mit Spannung verschlang, setze ich mich natürlich auch diesmal wieder dazu!

Grüße und frohes Schaffen,
Martin

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6

Sonntag, 7. Juni 2015, 18:49

sau gut, da schau ich auch gespannt zu, die Ninja hat mir schon seit eh und je gefallen :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

7

Samstag, 13. Juni 2015, 23:59

Hallo zusammen,

zuerst einmal freue ich mich, dass hier so reges Interesse an meiner Grünen herrscht. Und das, obwohl die Maschine im Serientrimm gebaut wird, also etwa so spektakulär wie ein Golf Variant... :D

Nun, hetzen solltest Du nun aber auch nicht. Ein Teil des Spaßes bei einem Hobby besteht ja darin, dass man sich die Zeit nach belieben einteilen kann.


der Spaß "sollte" immer im Vordergrund stehen


Macht euch da mal keine Sorgen, ich werde nicht versuchen, irgendwas übers Knie zu brechen.

Mit "Effizienz" meine ich eher sowas hier: Durch meinen Job bin ich Mo - Fr unterwegs. Wenn ich dann Abends an der Hotelbar meine Nase nicht nur ins Bierglas stecke :prost: sondern ab und zu auch in die Bauanleitung, und mir Notizen mache,
was ich am folgenden Wochenende in welcher Reihenfolge wie lackieren will, dann geht vieles nachher leichter von der Hand. Und es passiert dann nicht so oft, dass ich die Airbrush putze und kurz danach merke, dass ich noch ein weiteres Teil in der
gleichen Farbe zu lackieren hätte... :doof:

Hier der momentane Bearbeitungsstand:

Der Motor wurde lackiert. Dazu habe ich Schwarz seidenmatt (X-18 ) und Schwarz matt (XF-1) zu gleichen Teilen gemischt. Laut Anleitung soll alles (d.h. Motor, Rahmen, Airbox, Plasikabdeckungen) X-18 werden, aber ich schätze mal, das sähe dann
ziemlich eintönig aus, also versuche ich, mit unterschiedlicher "Mattheit" etwas Abwechslung zu schaffen.



Die Gehäusedeckel sind nach Anleitung XF-28 Dark Copper. Gefällt mir noch nicht so richtig. Wirkt zu rot und zu "flaky".



Zum Vergleich ein Original-Motor: Die Deckel sehen dunkler und brauner aus, eher wie so ein "Oliv metallic".


Quelle: rorty.net

Ich hab schon einen Plan, wie ich das lösen will. Ob er funktioniert, sehen wir morgen.

Bis denne,
Bob


PS:
Karlheinz, zu deiner Frage:
Das wird die erste Ätzteil Kette sein, die ich zusammen baue. Aber irgendwo muss man ja anfangen. und wenn ich mir das
durchweg hohe Niveau speziell hier im Motorrad-Bereich anschaue, dann wird's für mich höchste Zeit, mich etwas weiter zu entwickeln...

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Realname: Tom

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8

Sonntag, 14. Juni 2015, 20:22

Heißes Eisen, echt klasse :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

9

Sonntag, 14. Juni 2015, 23:09

Guten Abend euch allen,

Das ist kein Update, nur eine kleine Zwischeninfo:



So sehen die Gehäusedeckel inzwischen aus.

Ich habe einen Mix aus zwei Teilen Tamiya Smoke (X-19) und einem Teil Tamiya Transparent Grün (X-25 - endlich ist das Zeug mal nützlich) gemacht und damit über das
Bestehende Dark Copper leicht drüber gesprüht. Durch den Rot-lastigen Untergrund entstand dabei eine Art Oliv-Metallic, genau das was mir vorschwebte ^^


Das transparente Grün hatte ich mir übrigens zugelegt, um bei meinen Bikes die Öl-Schaugläser mit der typischen Farbe von Motul 300V zu bemalen, denn warum
sollen die Modelle was schlechteres bekommen als die Großen? :lol:

Ansonsten bin ich fleißig am Klempnern: Die Wasserpumpe ist in der Vorbereitung, dazu Kühler, Ölfilter, und etliche Leitungen und Schläuche. Da die meisten der Teile
zwei oder drei Farben bekommen sollen, zieht sich die Lackierung entsprechend hin. Bilder davon gibt's sobald was vorzeigbares da ist. d.h. wahrscheinlich nächstes
Wochenende.

Bis denne,
Bob

muellerk

unregistriert

10

Mittwoch, 17. Juni 2015, 20:15

Hallo Bob
Den Farbton von den Gehäusedeckeln hast du super getroffen, mir fällt es oft schwer mit einem Farbergebnis zufrieden zu sein .
Und wenn das deine erste Ätzteile Kette wird darf man ja gespannt sein, da bin ich immer noch jungfräulich !!
Gruß Karlheinz

11

Freitag, 26. Juni 2015, 22:57

Guten Abend, werte Leserschaft,

ich habe mir heute einen kleinen, aber lang gehegten Wunsch endlich erfüllt: Schräuble und Mütterle in M1.6



Damit kann ich die Bremsscheiben präzise genug in den Akkuschrauber spannen, um sie auf ein vorbildgerechtes Maß runterzudrehen.



Hier mal zum Vergleich: Rechts das Original mit 0.8mm und Links nach Bearbeitung 0.4mm. Macht optisch schon einen Unterschied. Ich brauch
wohl nicht zu erwähnen, dass die Auswerfermarken auf der Rückseite der Scheiben damit auch kein Tema mehr sind.



Das wars erstmal wieder. Aber das Wochenende hat ja gerade erst angefangen, da kommt noch was nach.

Bis denne,
Bob

muellerk

unregistriert

12

Samstag, 27. Juni 2015, 07:57

Bob
du hast Nerven, die letzten Scheiben die ich abgedreht habe sind teilgeschmolzen, aber wenn´s klappt bekommt man 1a Scheiben "so wie deine :thumbsup: " ,ich habe es diesmal schön bleiben lassen und sie nur am Rand "ausgedünnt" , ok die Rückseite sieht nun nicht so dolle aus ,das zeig ich halt keinem .
Ansonsten freu ich mich schon auf dein nächstes Wochenendupdate !

Gruß Karlheinz

13

Samstag, 27. Juni 2015, 11:05

Ja Karlheinz,

aus Fehlern lernt man. Und wenn es die Fehler der anderen sind, umso besser.
Von dem Lehrgeld, das du bei der KR 500 bezahlt hast, konnte ich so auch mit profitieren :hand:
Ich hab das überschüssige Material an den Bremsscheiben mit der Messerklinge abgetraten und nicht mit der Feile,
damit sich keine Wärme an der Reibfläche aufstaut. Ging absolut gefahrlos :ok:

Also Danke, Karlheinz, für den Erfahrungsaustauch. So gehört sich das in einem Forum :dafür:

Gruß,
Bob

muellerk

unregistriert

14

Samstag, 27. Juni 2015, 15:36

Nichts zu Danken Bob.
Es ist so wie du gesagt hast, Erfahrungsaustausch innerhalb eines Forums, der Spaß am Modellbau, an dem was andere so bauen und einen daran teilhaben lassen, dann macht das Kleben doppelt Spaß :D
Gruß Karlheinz

15

Sonntag, 28. Juni 2015, 22:12

Guten Abend,

ich habe kürzlich in Augsburg eine Institution aufgesucht, die sich Games Workshop nennt. Zweck meines Besuchs war es, das Öl von Nuln zu erwerben.
Da dieses allerdings ausverkauft war, setzte ich meinen Weg fort zu einem weiteren Games Workshop in Ingolstadt.
Der blasshäutige Dämon hinter dem Tresen war sichtlich beeindruckt, wie es mir gelungen war, die Orte Augsburg und Ingolstadt am selben Tag zu
besuchen, ohne meine sämtlichen Bewegungspunkte aufzubrauchen, und gab mir von dem besagten Mittel. Möge es mir beim Bau der Kawasaki
dienlich sein.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Welt der Tabletop Gamer ging es zurück in die heimische Bastelbude.

Ich hab mich dann an eine Arbeit gemacht, die ich sonst ganz gerne vor mir her schiebe: Das Pinseln von Schraubenköpfen und anderen Details
am Motor. Das endet bei mir häufig mal in der Misere, aber diesmal hat's gut geklappt. Ich hab Tamiya Titanium Silver benutzt. Hab mir ca. 0.5ml
Faarbe auf die Palette gepackt, und 2 Tropfen Trocknungsverzögerer dazu. Durch den Trocknungsverzögerer hat man's leichter, wenn man mal noch
was korrigieren muss.

Hier die Gehäusedeckel:



Die Schrauben hab ich nach dem Lackieren noch mit dem Eingangs erwähnten Citadel Nuln Oil etwas hervorgehoben. Das hat auch den Vorteil, dass
eventuelle Ungenauigkeiten im Farb-Übergang sich etwas verstecken lassen.

Am Motor gibt es Anschlussflansche für Öl und Kühlwasser farblich abzusetzen, außerdem hier und da ein paar Schrauben:





Der Ölfilter mitsamt Anschlüssen. Die Bördelkante des Filters habe ich ein bisschen mit BMF aufgehübscht, sieht man aber kaum.


Elektrostarter. Hier hab ich auch ein wenig mit dem Nuln Oil experimentiert


Auch beim Kühler habe ich das Nuln Oil eingesetzt, um das Ganze etwas plastischer zu machen.

Vorher: Nur lackiert mit Tamiya Flat Aluminium.


Nachher: Mit einem ganz dezenten Wash mit Nuln Oil.


Zu guter Letzt noachder Benzintank. Der ist inzwischen Lackiert und hat auch ein Schild mit Wartungshinweisen bekommen.


Hier nochmal das Decal in groß:



Demnächst folgen noch Bilder von der Gabel.

Bis denne,
Bob

muellerk

unregistriert

16

Montag, 29. Juni 2015, 18:35

Hallo Bob
Klasse Arbeit von dir ,dem Elektrostarter/Kühler und den Gehäusedeckel sieht man das Minimalwashing an und das passt super . :thumbsup:
Nuln Oil ist auch oft mein Mittel der Wahl ,was ich noch benutze ist Agrax Eartshade und von Army Painters Soft Tone (Kleines Fläschen) die beiden letzteren gehen mehr ins braune ,der einzigste Wermutstropfen, die trocken immer absolut Matt aus .
Was nimmst du für ein Trockenverzögerer bei Tamiyafarben ,wusste gar nicht das die sowas im Programm haben !
Und so wie man im Hintergrund erkennen kann, ist die Gabel ja auch schon ziemlich weit fortgeschritten !
Gruß Karlheinz

17

Montag, 29. Juni 2015, 19:39

Karlheinz, da hast du ja genau aufgepasst :ok:
Danke für das Kompliment. Auf das Nuln Oil war ich durch deine KR 500 aufmerksam geworden. Da hattest du mit dem Zeug ja echt ganze
Arbeit geleistet.


Hallo zusammen,

Wie schon angekündigt, zeig ich euch noch die Gabel.
Für viele von euch wahrscheinlich nichts neues, aber vielleicht gibt's hier noch den einen oder anderen, der so wie ich bisher nur mit
älteren Bausätzen zu tun hatte, wo es keine Upside-Down-Gabel und dergleichen gibt. Dann mag das Folgende vielleicht interessant sein:



Die Gabelholme sind nicht durchgehend. Die untere Gabelbrücke, zusammen mit den darüber liegenden Segmenten beider Standrohre ist
ein Teil. Die unteren Teile der Gabelholme sind separat und werden von unten eingefädelt. Dadurch kann die Gabelbrücke so dargestellt
werden, als würde sie die Gabelholme komplett umgreifen, nicht wie diese leidigen halb-offenen Klemmschellen älterer Bausätze. Natürlich
ist das ganze auch viel stabiler als diese leidigen halb offenen Klemmschellen bei älteren Bausätzen, und damit auch leichter zu montieren.

Aber bevor ich zu sehr ins schwärmen komme: Kleinere Zugeständnisse an die technische Umsetzbarkeit musste Tamiya trotzdem machen.
So sind die zwei Klemmschrauben an der Gabelbrücke zu einer großen, ovalen Schraube vereinfacht:


(Leider unscharf - aber ich glaube man erkennt was ich meine)

Das lässt sich aber ohne großen Aufwand verbessern. Zuerst hab ich den langen Super-Schraubenkopf entfernt und zwei Löcher gebohrt.
Sieht im Foto total schief aus, ich hoffe dass mir das später nicht auf die Füße fällt. :whistling:



Weil ich schon mal dabei war, habe ich auch die Fugen der Klemmschellen geöffnet. Später soll man darin die Schrauben erkennen können.



Rechts ist mir die Säge etwas verlaufen, darum sieht es da unsauber aus. Aber wir schauen hier auf die Unterseite, und die Fläche wird später
sowieso durch die Gabelholme verdeckt sein. Ganz zu schweigen von der Verkleidung. Also sollte das kein Problem darstellen.
Der Kupfer Farbton (eigentlich eine Mischung aus Metallic Braun und Titanium Gold) ist übrigens nur für die Standrohre. Die Gabelbrücke wird
später noch schwarz. 8)

Die obere Gabelbrücke hat die gleiche Behandlung erfahren. Da lohnt es sich sogar, denn die wird später noch sichtbar sein. :)



Dann ging es an das maskieren und lackieren der Gabelholme. Am Anfang noch ganz harmlos:



Kurze Zeit später:



Die schwer abzuklebenden Stellen maskiere ich mit Abdecklack. Den benutze ich auch ganz gerne, um den Rand vom Maskierband zusätzlich
abzudichten, damit keine Farbe drunter läuft. :wacko:

Und hier mein momentanes Zwischenergebnis. Die Gabelfüße (sagt man so?) sind in einer Mischung aus Grau-Metallic und Silber (rein nach
Gefühl, denn bei meinen Vorbildfotos gibt es diese Teile in den verschiedensten Farbtönen) und die Bremssättel in Gold. Ist leider wegen der
Überbelichtung nicht gut zu sehen. Für die Tauchrohre liegt dem Bausatz eine selbstklebende Chrom-Folie bei, aber die kommt erst am Schluss
zum Einsatz.



Die Gabelsimmerringe sind Silber, und das hat folgenden Grund:
Ich hatte die Masken so angelegt, dass ich die Simmerringe gleich in einem Aufwasch mit schwärzen kann. Aber dann meldete sich der innere Igelhund
zu Wort (das Gegenstück zum Schweinehund - dieses Tier hindert einen nach Kräften daran, den kurzen, bequemen Weg zu nehmen - ihr habt bestimmt
auch schon seine Bekanntschafft gemacht). Der Igelhund befahl, dass ich zuerst die lackierten Flächen mit Aqua Gloss glatt und glänzend mache - also
musste ich die Simmerringe erstmal hinten anstellen.

An dieser Stelle geht's dann nächstes Wochenende weiter. Dann werde ich auch versuchen, die TOKICO-Schrift wieder zu "entgolden". An die habe ich
im Eifer des Gefechts gar nicht gedacht, aber das Foto oben zeigt ja, dass da genügend Silber und Klarlack darunter liegen müsste, damit ich die
Buchstaben wieder frei legen kann, ohne dass gleich die Grundierung durchscheint.


Bis demnächst,
Bob

muellerk

unregistriert

18

Montag, 29. Juni 2015, 22:39

Zitat

der so wie ich bisher nur mit älteren Bausätzen zu tun hatte

Yep zu der Gruppe gehöre ich auch ,schön das du das zeigst !
habe zwar ein paar Neuere Bausätze da, aber so genau habe ich die nicht angeschaut ,eher gekauft und ins Lager verschoben :huh:

Ja das Maskieren ist manchmal das A und O und finde ich toll wie ausführlich du das hier zeigst .
die Gabel sieht nämlich jetzt schon super aus und wenn die Tauchrohre erst mal "verchromt" sind wirkt das nochmals besser !
Bekommen die Bremssättel auch noch einen kleinen Wash ?
Gruß Karlheinz

19

Sonntag, 23. August 2015, 13:17

Hallo Freunde,

es gibt wieder was neues - aber dazu später.

Erstmal zu was wirklich altem: Ich hab mal wieder die Gabelholme in Maskierband eingewickelt:



Lackiert und wieder ausgepackt:



Die Chromfolie für die Standrohre ist schon drauf. Leider habe ich mich beim Ausschneiden etwas verfranzt, daher sieht man an einem Holm die Linie, entlang derer eigentlich geschnitten werden sollte.
Ich lass es erst mal so. Falls es mich später total stören sollte, kann ich immer noch versuchen, die Rohre mit Hasegawa Mirror Finish nochmal neu zu machen.

Die Bremszangen haben einen Wash bekommen, dazu etwas Trockenmalen für die Tokico Schriftzüge, ich denke da kann man so lassen.

Hier nochmal zwei Ansichten der zusammengesteckten Gabel:






Das war der erste Teil des Updates. Im zweiten Teil wird's richtig spannend.

Gruß,
Bob

20

Sonntag, 23. August 2015, 13:57

Und weiter mit dem zweiten Teil des heutigen Updates:

Ich hab die Ätzteile für die Kette zusammengebaut. Begonnen habe ich mit den Ritzeln. Diese bestehen aus drei Lagen Blech, mit 0.4er Bohrer und Nähnadel zum Zentrieren passgenau aufeinander gestapelt:



Zum Grundieren der Blechteile hab ich den 2-Komponenten Etch-Primer von Zero benutzt. Der macht richtig Spass, denn er härtet nicht nur bombenfest aus, er ätzt dabei auch noch die Oberflächen an um sich
richtig festzubeißen. Anschließend lackiert mit Tamiya X-18 Schwarz.

Die 6 Muttern am großen Ritzel sind ebenfalls Ätzteile - Scheiben und 6-kant Muttern aufeinandergeklebt. Laut Anleitung sollten von den 6-kant Muttern jeweils zwei übereinander gestapelt werden. Aber die Teile
sind dermaßen klein und entsprechend wenig Fläche zum Kleben ist vorhanden. Ich wollte die Dinger mit einer Nähnadel zentrieren, aber die kleben eher an der Nadel als aneinander. Nachdem ich lange mit den
Teilen gekämpft hatte, ist mir einer der Winzlinge davongehupft. Das Ätzteil Set sieht hier Null Reserven vor, also war die Entscheidung dann schnell gefallen, auf den Doppel-Whopper zu verzichten und nur je eine
6-kant Mutter zu verbauen. Sieht auch brauchbar aus.



Der Zentralverschluss am vorderen Ritzel ist wesentlich größer, da hat der Aufbau gemäß Anleitung mit 2x 6-Kant und 1x Scheibe gut geklappt:



Zusammengebaut sieht die Kette dann so aus:





Sicher nicht perfekt, aber um Welten besser als alles, was mit dem Bausatzteil möglich gewesen wäre.

Gruß,
Bob

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21

Sonntag, 23. August 2015, 14:28

schaut echt gut aus :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

h@mmerhand

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22

Sonntag, 23. August 2015, 16:06

Hallo Bob,

Gute Arbeit :ok: , bloß:

Zitat

Sicher nicht perfekt, aber um Welten besser als alles, was mit dem Bausatzteil möglich gewesen wäre.
Was willst Du denn noch besser haben, eine bewegliche Kette sieht im montierten Zustand auch nicht anders aus. Die zu bauen ist außerdem ein ganz anderes Kaliber... Ich finde die ist schon perfekt.

Für die wenigen Kleinteile nehm ich MR Metal Primer, das Gematsche mit dem 2K Primer tu ich mir da nicht an. Fummelige Kleinteile klebe ich mit Aquagloss, das geht auch auf mattem Untergrund. Der Vorteil ist, das Teil kann plaziert werden und bekommt dann mit einem winzigen Pinsel ein winziges Tröpchen wasserdünnen Klarlack verpasst, der sich in die Zwischräume saugt und in 1 min fest wird. Das mit den fehlenden Ätzteilen ist natürlich blöd, aber Deine Lösung finde ich o.K. doppelt geklebt sieht das auch nicht besser aus.

Grüße

HH

muellerk

unregistriert

23

Sonntag, 23. August 2015, 20:25

Hallo Bob
Die Kette sieht Super aus, da kann ich mit meiner Bausatzkette nicht im entferntesten anstinken :S :D
Aber auch die Gabel sieht Klasse aus, wie bekommst du eigentlich das Hasegawa Zeugs dazu, sich so freudig um die Gabel zu wickeln ?
Gruß Karlheinz

24

Donnerstag, 27. August 2015, 08:27

Hallo zusammen,

Danke für euer Feedback :wink:

Heiko, mit dem Ergebnis bis ich schon zufrieden, aber den Weg dahin will ich beim nächsten mal besser machen. Da hatte ich mich nämlich mangels Erfahrung ziemlich verrannt.

Zuerst mal hatte ich begonnen, die Kettenpins in die Innenlaschen zu kleben als das Ätzteil noch am Rahmen war - ganz grober Fehler. Bei dem Versuch, das Ätzteil danach aus dem Rahmen
zu trennen, hat sich die Hälfte der Pins wieder gelöst, außerdem habe ich das Teil mit der Pinzette nicht so richtig zu greifen gekriegt, und hab es beim Bearbeiten der Trennstellen aufs Übelste
verbogen (besser gesagt, zerknüllt :cursing: ).
Schließlich hab ich das ganze groteske Gebilde in Aceton eingelegt, um alle Teile wieder zulösen, dann das Ätzteil so gut es geht gerade gebogen und noch mal neu angefangen.

Beim Schließen der Kette (d.h. Aufkleben der gegenüberliegenden Innenlaschen) hat dann auch nicht mehr alles so sauber gepasst (kein Wunder nach der Vorgeschichte) so dass ich da etwas mehr
drücken und rütteln musste, bis alle Pins in die jeweiligen Laschen finden. Das ging auch nicht völlig Spurlos an den Ätzteilen vorüber, so dass eine Seite der Kette etwas wellig aussieht. Das ist bei
mir genau die außenliegende Seite. Auf den Fotos fällt es nicht auf, aber wenn man das Teil im Licht bewegt, merkt man an der Reflexion dass die Außenlaschen nicht alle fluchten.
(Im Gegensatz zur "Rückseite", die ist perfekt geworden :baeh: )

Fazit: Zwei Dinge mache ich in Zukunft anders:
- Erst alle Teile rausknippsen und abfeilen, danach verkleben (versteht sich eigentlich von selbst, k.A. was mich da geritten hat es nicht so zu machen :verrückt: )
- Die Rollen zuerst in die Seite der Kette einkleben, die nachher die Sichtseite ist.

Karlheinz, das was hier zu sehen ist ist die Chromfolie aus dem Bausatz. Ich hatte nur mit dem Gedanken gespielt, das mit Hasegawa Folie nochmal neu zu machen, aber ich hab es selber noch nie
verarbeitet. Wenn du schon die Erfahrung gemacht hast, dass man das nicht so wickeln kann, dann glaub ich das.

Tom, vielen Dank für das Kompliment ^^


Gruß, Bob

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25

Sonntag, 6. September 2015, 02:37

Moin,Bob! :wink:

Also ich bin auch hin und weg von deiner Kette;in Original-1:12-Größe in der Vitrine wirkt das Teil bestimmt fantastisch. :thumbsup: :thumbsup: ...... und bei der nächsten wird`s bestimmt leichter von der Hand gehen,Kopf hoch!

Grüße,Burkhard

26

Dienstag, 5. Januar 2016, 22:40

Hallo zusammen,

seit August hab ich hier schon nichts mehr gepostet, dann wirds aber Zeit.

Zum warmwerden habe ich ein bisschen an der Verkleidung gearbeitet.



Die Passgenauigkeit ist eine Pracht: Ohne Kleber und nur mit ein paar kleinen Stücken Klebeband lässt sich die Verkleidung
zusammenschnappen.

Passprobe mit Vorderrad: Auch hier gibt sich der Bausatz keine Blöße.



Ich habe mich entschieden, die Verkleidungs-Innenseite gemäß Anleitung Matt-Schwarz zu machen. Das ist zwar für Serienbikes
meistens nicht ganz richtig (Die Verkleidungen bestehen aus durchfärbtem ABS, und sind meistens dazu noch lackiert, allerdings
im Vergleich zur Außenseite eher schäbig und ohne Klarlack), aber es ist eine willkommene Übung für spätere Projekte.

Ich habe mit dem Schwarz angefangen, anschließend die ganzen Innenseiten maskiert. Ob das so richtig war? keine Ahnung, jedenfalls
war das Abkleben ziemlich mühsam. Beim nächsten Kit werde ich die umgekehrte Reihenfolge probieren, also ganz zum Schluß außen
zukleben, und innen schwärzen. Mal schauen was mir leichter von der Hand geht.



Dann ging es an die eigentliche Lackierung mit dem korrekten Grün von Zero Paints und als Klarlack Aqua Gloss:







Einige Teile werden zweifarbig. Die zweite Farbe ist eine Mischung aus Antrazith, Schwarz und Grau Metallic.







Mit der Optik bin ich recht zufrieden. Das einzig störende ist ein Lackschaden an der Linken Verkleidungsseite,
direkt am Auschmitt für den Lima-Deckel. Mal schauen wie ich das noch lösen kann.

Das war's erstmal für den Anfang.
Weitere Updates folgen in Kürze.

Gruß, Bob

Beiträge: 448

Realname: Burkhard Peters

Wohnort: Schashagen anne Ostseeküste

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27

Dienstag, 5. Januar 2016, 23:03

:wink: Moin!

Sauber lackiert ,Bob ! :respekt:

Gruß ,Burkhard

28

Dienstag, 5. Januar 2016, 23:09

Danke, Burkhard ^^ bin selber überrascht. Das klappt immer besser.

Wobei das "sauber" eher dem Polieren zu verdanken ist als dem Lackieren.

Gruß, Bob

muellerk

unregistriert

29

Mittwoch, 6. Januar 2016, 10:50

Bob, Metallicgrün und der Glanz sehen Super aus :thumbsup:
Das mit dem Aquagloss hast du ja richtig im Griff !
Die Innenseite mach ich immer zum Schluß, fertige Lackierung mir Decals klebe ich nicht mehr ab, nur schlechte Erfahrung mit .
Gruß Karlheinz

30

Mittwoch, 6. Januar 2016, 13:02

Hallo Karlheinz,

schön dass du meine Begeisterung für das Grün teilst. Die Zero Paints sind was ganz feines :)

Möglich dass ich bisher nur Glück hatte, aber ich bilde mir ein, mit dem Tamiya Maskierband kann man recht gefahrlos was Lackiertes nochmal abkleben.
Voraussetzung ist, dass die Decals ordentlich sind (ohne silvern) und der Klarlack gut poliert ist (darf keine Poren haben, wo sich der Kleber vom Maskierband rein setzen könnte).

Aber vielleicht muss ich meine leereichen Erfahrungen erst noch machen. Bis dahin bin ich im besten Sinne unbelehrbar. 8)

Dass an der Linken Seitenverkleidung etwas Lack flöten gegangen ist, war pure Dummheit. Da stand etwas Maskierband von innen über (also in den Ausschnitt rein) und wurde
auf der Klebeseite nahtlos mitlackiert. Beim Abziehen des Bands musste dann die Lackschicht irgendwo brechen, und das tat sie leider so, dass man es sieht.

Ist eine Erfahrung für's nächte mal: So knapp wie möglich an die Kante ran maskieren, aber keinesfalls darüber hinaus.

Verstehe ich das richtig, dass du die Innenseiten dann pinselst (zum Schluss und ohne Abkleben)?
Das wäre natürlich eine Möglichkeit, aber ich hab da diese Rotmarder-Allergie... ;)


Gruß, Bob

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