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Fotografie: Makroringe

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Dienstag, 5. Mai 2015, 19:57

Makroringe

Hallo zusammen,

seit einigen Wochen nun habe ich auch eine digitale Spiegelreflexkamera, eine EOS 1000D von Canon. Laut meiner Recherche handelt es sich dabei um ein Einsteigergerät, aber das passt ja auch. Ist das erste mal, das ich damit etwas zu tun habe. Mit dabei waren ein 18-55mm und ein 18-200mm Objektiv. Ich habe die Kamera gebraucht über Ebay-Kleinanzeigen gefunden und dann auch sehr günstig bekommen.
Ich habe allerdings in letzer Zeit festgestellt, das bei Detailaufnahmen die Konfiguration nicht so ganz geeignet ist. Also habe ich mich mal informiert, was ich machen könnte. Der erste Gedanke, ein Makroobjektiv. Doch als ich die Preise sah, wurde schnell klar, das ist nichts für mich. Eher zufällig bin ich dann über die Ringe gestolpert. Die Ringe sind dafür da, um den Abstand zwischen Objektiv und Kameragehäuse zu vergrößern. Damit wird die Bildweite vergrößert und man kann (und muss auch) näher an das Objekt heran. Der wohl größte Vorteil liegt eindeutig am Preis. Die Ringe gibt es meistens im 3er Set. Ich habe für meine etwa 24 € gezahlt.
Bekommen habe ich die Ringe in einem kleinem Stoffbeutel. Außerdem waren an beiden Enden Abdeckungen drauf:



Auseinander genommen sehen sie dann so aus:



Hier sieht man auch schön, das jeder Ring eine andere Breite hat: 13mm, 21mm und 31mm. Man kann diese einzeln nutzen oder kombinieren wie man möchte.

Wichtig beim Kauf der Ringe ist darauf zu achten, das diese innen Metallkontakte haben und somit nicht die Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera verhindern. Sonst kann man z.B. die Blendenzahl nicht mehr einstellen:



Nun zum eigentlich wichtigsten Punkt, wie sehen die Bilder aus?
Dazu habe ich ein schönes Motiv gefunden, an dem man die Möglichkeiten der Ringe schön erkennt.
Zum Bausatz vom Ferrari 599 GTO gibt es von Hobby Design ein Detailierungsset mit fotogeätzten Teilen. Einige davon sind sehr klein. Und dafür sind die Ringe Klasse.
Die folgenden Aufnahmen sind alle mit den selben Einstellungen aufgenommen worden: Blendenzahl F/32, Belichtungszeit 1/20, ISO-400, kein Blitz, Auto-Weißabgleich.
Außerdem bin ich bei jeder Konfiguration so nahe wie möglich ans Objekt dran gegangen.

Das erste Bild ist ohne Ringe entstanden.


Mit dem 13mm Ring:


Mit dem 21mm Ring:


Mit dem 31mm Ring:


13mm + 21mm:


13mm + 31mm:


13mm + 21mm + 31mm (maximal):


Das letzte Bild nocheinmal, jedoch mal mit einem 1 Cent Stück daneben zum Größenvergleich:


Man erkennt einfach viel mehr Details. Der Abstand am Enden zwischen Motiv und Objektiv war etwa 1,5 cm.


Meiner Erfahrung bisher ist, das man die maximale Stufe eigentlich ganz selten braucht. Aber der 13mm und 21mm RIng sind sehr praktisch. Sind eigentlich schnell drauf gemacht und die Fotos werden gleich etwas Detailreicher.

Ein Nachteil ist evtl, das man eigentlich immer den maximalen Zoom haben muss. Zommt man etwas weg, kann es schon passieren, das man das Bild nicht mehr scharf stellen kann. Je mehr Ringe, desto weniger Spielraum hat man.

Ich bin bei weitem kein Profi, ich wollte mit dem Beitrag einfach nur über meine Erfahrungen berichten.
Bei Fragen und Kritik, einfach melden :)

Schönen Abend :)

h@mmerhand

unregistriert

2

Dienstag, 5. Mai 2015, 20:22

Hallo Jurij,

das Problem mit der Schärfe kommt beim herauszoomen von der Verlagerung der Schärfenebene in Richtung Objektivinneres. Deshalb kann man mit den Ringen auch nicht alle Objektive für Makros nutzen bzw. es geht vielleicht noch einer dann ist die Schärfenebene schon an der Frontlinse und dann ist eben Schluss. Was auch noch funktionieren soll ist ein Retroadapter, mit dem kannst Du das Objektiv mit der Frontlinse zu Kamera dranbauen. Für die Übermittlung von Daten an die Kamera gibts dann noch einen Frontring der über ein Kabel den Kontakt zur Kamera ermöglicht. Soll aber auch nicht ganz unproblematisch sein. Ich denke, Deine Lösung ist fast die günstigste und für die Modellfotografie auch die beste. Wenn Du so hochauflösende Bilder von Deinen modellen machst, wirst Du nur noch frustriert sein, da siehst Du "Fehler", die mit bloßem Auge überhaupt nicht sichtbar sind, und derer gibts dann sehr viele zu sehen. Ich fotografiere in hoher Auflösung eigentlich nur zur Fehlererkennung.

Meine Lösung ist alles andere als günstig, Canon EOS 7D (wobei auch die preiswert war). Ich will aber auch nicht nur meine Modelle ablichten. Ich züchte auch noch Kakteen, meine Frau hat sehr schöne Rosen und Kamelien....Ich habe allein für ein 100er Makro 750€ bezahlt. Klar, das ist von der Bildqualität fast unschlagbar für Modellfotografie allein aber schon etwas overdosed. Auch muss ich so nicht direkt auf das Modell aufsetzen. Die maximale Abbildungsgröße liegt bei einer Nahgrenze von 15cm. Wenn ich aber da noch die Ringe verwende verdoppelt sich die Abbildungsgröße fast noch einmal. Na , das hatte ich Dir ja schon geschrieben.

Grüße

HH

3

Dienstag, 5. Mai 2015, 20:48

Hallo Heiko,

über diese Retroadapter habe ich auch schon gelesen, aber wie du bereits erwähnt hast, scheinen diese etwas Problematisch zu sein.
Klar, man erkennt bei solchen Aufnahmen immer mehr Fehler. Aber ich finde den Vergleich vom ersten Foto und zweiten Foto (ohne Ring und mit kleinstem Ring) sehr interessant. Man erkennt mehr Details, aber es ist noch nicht zu extrem.

750€ sind schon eine Ansage 8|

4

Dienstag, 5. Mai 2015, 22:19

Hallo

Ich habe selbst ähnliche Ringe für Nikon und bin an sich auch begeistert, zumal Preis Leistung super ist. Der nachteil der Ringe ist hald die Unschärfe an den Bildrand hin. Ich habe noch ein Tamron SP 70-210mm 3.5 Makro Objektiv, das sind schon andere Welten auch wenn das jetzt kein High End Objektiv ist. Schlussendlich braucht man ja für den Modellbau auch nicht Studioaufnahmen, besonders nicht für einen Baubericht. Aber schön sind hald solche Makro aufnahmen schon :love:

Interessant wäre es mal die Ringe mit einem Weitwinkel Objektiv zu testen ;) mach ich mal bei gelegenheit, falls Interesse besteht.

h@mmerhand

unregistriert

5

Mittwoch, 6. Mai 2015, 17:01

Hi Martin,

Das dürfte nicht so einfach sein, ich hab in einem Buch über Makrofotografie gelesen, dass die Länge der Ringe nicht größer sein darf als die Brennweite, sonst liegt die Schärfenebene im Objektiv, das heißt, dass es gar nicht mehr scharf zu stellen ist. Auch bei den Zoomobjektiven ist für die Ringe immer nur die Teleeinstellung für nennenswerte Vergrößerung und der Weitwinkel als nicht funktionierend beschrieben. Würde mich interessieren, ob Du das bestätigen kannst.

Und Du liegst da definitiv richtig, für Modellfotografie reicht auch ein preiswertes Equipment.

LG

HH

6

Mittwoch, 6. Mai 2015, 23:16

Du hast recht. Mit meinem 10-2mm Objektiv bekomme ich mit dem kleinsten Ring ein objekt gerade noch scharf wenn es die Linse bereits berührt. Daher nicht gerade praktisch.

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