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Beiträge: 372

Realname: Thomas

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61

Dienstag, 26. Mai 2015, 12:54

Moin Willie,

da ja Pfingsten war, nutzte ich die Gelegenheit, mal wieder ein langes Wochenende mit meiner Frau am Starnberger See zu geniessen. Weissbier im Biergarten, dazu deftiges bayerisches Essen - Resultat: gefühlte 3 Kilo Gewichtszunahme.

Kaum bin ich wieder online, erfreuen mich Deine Fortschritte beim Bau des "Widerspenstigen" sehr ! Du hast den Vorteil bestimmen zu können, wann und wie viel Du weiter baust. Bei meinem 300 SL muss ich immer bis mittwochs warten, bis ein neues Heft mit weiteren Bauteilen erscheint. Morgen ist es wieder so weit und ich freue mich, ein weiteres Rad zu erhalten. Ja, nur ein Rad. Die Serie erscheint wöchentlich und geht bis November 2016 !

Einige Beiträge vorher hast Du geschrieben, dass Du Dir viele Deiner Anregungen hier aus dem Forum geholt hast. Mir geht es genau so. Zuletzt habe ich Stehbolzen mit Muttern dergestalt am Modell umgesetzt, dass ich kleine Gewindestückchen in eine Mutter eingeklebt und diese Einheit plan auf ein Bauteil aufgeklebt habe. Nun sieht es so aus, als käme ein Stehbolzen aus dem Bauteil und wird durch eine Mutter gesichert. Aber - eben alles nur Attrappe.

Wenn Du Interesse hast, dann sieh doch auch mal bei uns Autobastlern rein.

Mercedes-Benz 300 SL in 1:8

Viele Grüsse. Thomas.

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62

Dienstag, 26. Mai 2015, 18:49

Hallo Thomas,
ich habe mal etwas Zeit deinem Link gewidmet.
Der 300SL ist schon ein geiles Gefährt. :ok:

Aber der Preis und vor allem die Dauer, bis man mal alle Teile zusammen hat, sind echt nicht mein Ding. :nixweis:
Da ist mir ein Frickelbausatz, bei dem ich selbst entscheiden kann, was ich grade und wie ich es baue, doch schon erheblich lieber.

Aber es muss halt jeder nach seinem eigenen Gusto glücklich werden.
Trotzdem noch viel Spass bei deiner Baustelle. :wink:

Ich habe jetzt erst noch etwas Buchführung für die Musik vor mir und dann geht es den Zylinderköpfen an den Kragen. :D
Viele Grüße
Willie

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Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

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63

Dienstag, 26. Mai 2015, 23:01

Hallo Modellbaugemeinde,
heute war der Tag der Zylinderköpfe. Mann, Mann….. :verrückt:

Doch der Reihe nach.

Zuerst haben die Kipphebel auf der Welle ihren Platz gefunden.
Dann wurden die Ventilschäfte mit den Federn an ihren Platz verbracht.

Hier empfiehlt es sich, die Ventilschäfte zunächst ohne Feder einzustecken, um die Leichtgängigkeit zu überprüfen.
Hab ich zuerst auch nicht gemacht. Mit dem Ergebnis, das ein Schaft geklemmt hat und als ich ihn mit der Pinzette herausziehen wollte, ist er mir natürlich abgerutscht und hat eine Flugbahn durchs Bastelzimmer angetreten. :bang: :bang: :bang: :bang:

Nach einer halben Stunde hatte ich dann auf dem Teppichboden die Feder wiedergefunden. :cursing:

Hier erstmal alles am seinem Platz.



Eine fliegende Feder passiert nur einmal – Meinte ich – Denkste. :du:

Nun mussten die Ventilteller an die Schäfte geklebt werden.
Dazu ist in der Anleitung folgende Vorgehensweise unter Zuhilfenahme eines Bleistiftes beschrieben.



In der Theorie prima – in der Praxis großer Mist.
Beim Versuch, diesen Vorschlag anzuwenden, hat sich wieder eine Feder samt Schaft verabschiedet. :bang: :bang: :bang: :bang:

Also musste eine andere Lösung her.
Hier in Form von ganz banalen Wäscheklammern.
Auf der Gegenseite zwischen Kipphebel und Gehäuse untergeklemmt und schon bleiben die Hebel in Klebeposition ohne das etwas herausfluppt. :D



Hier etwas detaillierter.



So sieht es dann von unten aus. Die Ventilschäfte recken sich der Klebeprozedur entgegen.



Nach der Erfahrung mit den Ventilschäften habe ich dann erst einmal versucht, die Ventilteller trocken aufzustecken. Fehlanzeige! :!!

Durchmesser Ventilschäfte = 2,3 – 2,4 mm
Durchmesser der Löcher in den Ventiltellern = 2 mm
Fazit: Das kann nur mit Gewalt zusammengehen, was bei einem Bausatz dieses Alters allerdings nicht empfehlenswert ist.

Also alle Teller auf 2,4 mm aufgebohrt, natürlich mit Handbohrer.



:!: An dieser Stelle ein Arbeitsmittelhinweis:


Um für solche Panne gerüstet zu sein, ist das folgende Bohrerset äusserst hilfreich.
Bohrer in 0,1er Abstufung von 0,4 – 3,2 mm.
Selbst die kleinsten Bohrer sind scharf, was nicht selbstverständlich ist.
Erhältlich hier zu einem vernünftigen Preis.



Für die Handhabung noch folgende Empfehlung:
Die Aussenhülle der Box hat Verriegelungsnasen, die wenn, dann sehr plötzlich öffnen und die sortierten Bohrer dann immer etwas in Unordung bringen.
Um nicht ständig neu zu sortieren, zunächst die Verriegelungsnasen entfernen.
Dann zur vereinfachten Innendeckelentnahme ein Stück Klebeband anbringen.



Für die Aussenhülle einen Verschluss aus Klettband nachgerüstet und schon funktioniert das Öffnen und Schliessen der Box auch ohne ständiges Tohuwabohu.
Sehr nervenschonend! :thumbsup:



Soweit der kurze Ausflug in die Hilfsmittelwelt.
Hier nun die Ventile nach der nun einfachen Anbringung.



Das wars dann auch für heute.
Es würde mich freuen, wenn durch diese Beschreibung jemand vom Suchen und Neuordnen verschont bleibt.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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64

Mittwoch, 27. Mai 2015, 01:54

Moin Willie,

der Motor läßt offensichtlich keine Möglichkeit aus, Dich als Modellbauer zur Weißglut zu bringen.

Darauf erst mal einen Whiskey :party:

Viele Grüße. Thomas.

65

Mittwoch, 27. Mai 2015, 07:46

Das erinnert mich an meinen VHS-Kurs Motorradtechnik.
Die Zylinderköpfe an denen man Ventile ausbauen übt, haben keine echten Ventilfedern, damit nicht plötzlich irgendwelche Geschosse durch den Raum fliegen :grins:

Tschüss
Christian

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66

Mittwoch, 27. Mai 2015, 19:00

Danke für euer Mitgefühl. :hand:
Aber ich werde den Motor schon kirre kriegen.

@Thomas
Frei nach Robert Lemke: Welches Schweind'l hätten's denn gern?



:saufen: :dafür:
Viele Grüße
Willie

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67

Donnerstag, 28. Mai 2015, 15:22

Ooooch Willie, Das sind ja nur kleine Püllekes. Da wird man vom dauernden Aufdrehen torkelnder als vom Inhalt.

Viele Grüsse. Thomas.

68

Donnerstag, 28. Mai 2015, 16:30

DIE Zylinderköpfe lass ich mir auch gefallen :lol:
Gruß Jochen

  • »Willie« ist der Autor dieses Themas

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69

Donnerstag, 28. Mai 2015, 16:52

Das sind doch nur die Platzhalter für den Motor in der Vitrine. :lol:

1:1 Flaschen wären doch absoluter Stilbruch. :abhau: :abhau: :abhau: :abhau: :abhau:
Viele Grüße
Willie

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70

Donnerstag, 28. Mai 2015, 23:56

Hallo Leute,
die Zylinderköpfe sind fertig zusammengebaut und sämtliche Ventile arbeiten so wie es vorgesehen ist.
Die Abgaskrümmer sind an den Zylinderköpfen angebracht und die Stösselstangen sind entgratet und verschliffen.
Auf dem Bild ist auch zu sehen, dass der Verteilerdeckel noch nicht seine Verkabelung erhalten hat.
Zum Grund dafür kommen wir später.



Das Unterteil des Verteilers ist entgratet und zusammengebaut.



Damit kommen wir jetzt zu einem Beispiel unsinniger Vorarbeit.
Im Beitrag 28 hatte ich das rechtzeitige Einkleben der Muttern behandelt.
Ich habe jedoch 2 Muttern zuviel eingeklebt. :motz:
Und zwar die beiden Muttern zur Befestigung des Klarsichtdeckels.



Der Deckel wird mit 3 Schrauben befestigt. Die vordere Schraube hat eine genaue Passung.
Die beiden hinteren Schrauben werden nur in die Schraubenhalterung eingeschoben, da der Deckel am hinteren Ende eine Aussparung hat, in die eine Arretierungsnase des Verteilersunterteils fasst, um das Verdrehen zu Verhindern.
Nachdem ich die Muttern schon, wie alle Anderen auch, bis zum Anschlag eingeschoben und verklebt hatte, passten nun die Löcher nicht. :bang:

Da die Verklebung gut ausgehärtet war, kam wegen Bruchgefahr ein Lösen der Muttern nicht in Frage.
Also habe ich einfach ein paar Langlöcher in den Deckel gemacht.
Auf Grund der schon erwähnten Bruchgefahr habe ich jedoch auf den Einsatz des Dremels verzichtet und schön vorsichtig mit dem Skalpell ausgeschabt.

Hier noch mit einem Originalloch . . .



Hier jetzt mit 2 sauberen Langlöchern . . .



Und passt! :D



Beim Zusammensetzen des Verteilers ist mir dann ein Gedankenfehler meinerseits klargeworden. ;(
Hier der untere Teil des Verteilers mit der eingeklebten Kontaktplatte.



Im Beitrag 38 habe ich irrtümlich vermutet, dass diese Platte über die Kontakte schleift.
Völlig falsch! :(

Sie dient nur dazu, den Kontakt zwischen dem Mittelstift der Verteilerkappe und dem kleinen, gefederten Rundkontakt des Verteilers herzustellen, der dann über die Innenkontakte schleift.
Da die Kontaktplatte NICHT federt, habe ich die originale Innenstiftkonstruktion als unbrauchbar verworfen.
Das Problem ist, dass der Innenstift auch nur eingeschoben werden soll.
Dadurch würde ein auch nur geringes Zurückrutschen den sofortigen Ausfall der Funktion des Verteilers bewirken.

Das Zurückrutschen des Mittelstiftes mit der daraus folgenden Kontaktunterbrechung muss also verhindert werden.

Im Job habe ich früher öfter gehört: Es gibt keine Probleme – Nur Lösungen!

Die Lösung dazu habe ich bereits im Kopf. :idee:
Dazu wird zwar nur ein kleines Teil benötigt, aber in der passenden Grösse war nichts in meinem Fundus vorrätig.
Hier nun die Auflösung, warum noch keine Zündkabelkontakte eingebaut sind.
Um das Teil einzupassen, wären sie im Weg gewesen.

Dazu dann mehr, wenn ich einkaufen war.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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71

Freitag, 29. Mai 2015, 00:12

Geiles Projekt, was du da gerade baust. Ich ziehe meinen Hut vor diese Arbeit :respekt:
Ich hab mir jetzt auch die "Bohrerbox" gekauft :thumbsup: Danke für den Tipp.
Gruß

Thomas - Team Manager von Actionmedia4all


im Moment am bauen: Ford Fiesta RS WRC 2012 im Service in Deutschland

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Realname: Thomas

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72

Freitag, 29. Mai 2015, 08:03

Moin Willie,

offensichtlich wollte Revell das Rad zum zweiten Mal erfinden. Ich weiss, wie Zündverteiler im Original aufgebaut sind und funktionieren. Wirklich nachvollziehen kann ich Deine Beschreibung über den Aufbau der Kontakte im Moment nicht. Aber egal. Ich werde in den nächsten Tagen sehen, wie Du mit Deiner Lösung dem Problem den Garaus machst.

Die Püllekes als Platzhalter - WIE konnte ich DARAN NICHT denken ?? Aber nun habe ICH ein Problem: WAS nehme ich als Platzhalter für meinen 300 SL, bis dieser fertiggestellt sein wird ? Einen Bierkasten ? Geldscheinbündel ? Ein Aquarium ?

Aber zurück zum Modellbau. Es ist schon faszinierend, wie ein alter Revell-Bausatz den Erbauer mit Problemen konfrontiert. Die Vorstellung, wie z.B. ein 14-jähriger Bastler diesen Motor zufriedenstellend zusammenbauen soll, fällt mir schwer. Deine bislang gezeigten Lösungen sind bemerkenswert und zum Teil sicher auch auf andere Modelle anwendbar.

Deine Fotos sind Klasse und zeigen genau das, was Du beschreibst. Dafür nochmals vielen Dank. Ich freue mich schon auf Deine weiteren Lösungen zu den Dir noch nicht bekannten Problemen.

Halt das Werkzeug parat und die Ohren steif.

Viele Grüsse. Thomas :wink:

Elektron

unregistriert

73

Freitag, 29. Mai 2015, 22:18

Hallo und hi.

Meine liebsten PKW, darunter ein Renault R5 und ein BMW E30 325i-Umbau, hatten noch mechanische Zündverteiler. Der Aufbau ist mir ebenfalls wohl bekannt.

Vielleicht ist es ja sinnvoll, eine Verteilerkappe mit passendem Zündfinger selbst aufzubauen/herzustellen, z.B. dass du dir die Teile drucken lässt (per 3D-Drucker) und anschließend nur noch die Kontakte aus Messing anschleifst, einklebst und die Verteilerkappe dann von innen noch einmal sauber auf der Drehbank abdrehst oder abdrehen lässt, damit die Verteilerkontakte auch alle den gleichen Abstand zum Zentralpunkt des Zündfingers haben. Wäre eine Idee meinerseits ;).

Wie der Zündfinger mit der HV-Spannung versorgt wird, ist recht simpel:

Der Zündfinger besteht aus einem Keramik-Körper (heute eher Kunststoff) und hat ein Messinplättchen aufgesetzt, welches auch über die Verteilerkontakte schleift. Der Zündfinger sitzt im Verteiler-Antrieb. In der Verteilerkappe befindet sich mittig genau über dem Zündfinger ein Kohlestift, welcher mittels einer Feder auf den Zündfinger drückt und so die Stromverbindung herstellt. Am anderen Ende der Feder sitzt dann quasi das Zündspulenkabel.

Diesen Aufbau kannst du auch problemlos mit Messingteilen in deinem Maßstab aufbauen. Messingblech 0,8mm für den Zündfinger, einen Messingstab 4mm der auf den Zündfinger drückt und einen Messingstab 5mm, welcher zu 4 Teilen in der Verteilerkappe angeordnet wird. Eine einfache Kugelschreiberfeder dann ein wenig einkürzen und mit dem Messingstab verlöten. Sollte reichen ;).

Wünsche gutes gelingen.


LG - Elektro

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74

Freitag, 29. Mai 2015, 23:05

Hallo Modellbaugemeinde, hallo Elektro,
Menno, gerade habe ich mir mühevoll meine Aktualisierung aus dem Kopf gequetscht, da rutscht doch schon der nächste Beitrag dazwischen. :wacko:

Aber schön, dass du dir Gedanken zu meinem Problem gemacht hast.
Vielen Dank für deinen Vorschlag und deine Funktionserklärung. :hand:
Die Umsetzung wäre mir allerdings dann doch etwas zu aufwändig.
Ich versuche immer Lösungen zu finden, bei denen man so viel wie möglich von den Originalteilen verwendet.

Dann mal los hier, mit der Lösung, die ich ausgebrütet habe und meinem bereits fertigen Bericht.

Da Thomas meine letzte Beschreibung nicht ganz nachvollziehen konnte, hier nun die Beschreibung etwas ausführlicher.

Damit auch ein Modellbauer, der in der Motortechnik nicht so bewandert ist, das Ganze versteht, ist der Vergleich zum Originalverteiler gleich noch einmal vereinfacht mit erklärt.
Auch die gestern versprochene Lösung ist natürlich mit dabei. ;)

Der gesamte Zündverteiler besteht aus 3 Teilen.

1. das Verteilerunterteil – es ist fest mit dem Motor verbunden.

2. der Verteiler selbst – im Original der Läufer, der die Zündspannung auf die Zündkabelanschlüsse verteilt. Er ist durch eine Welle mit der Nockenwelle verbunden, damit die Kolbenbewegung und der zugehörige Zündfunke synchron ablaufen.

3. der Verteilerdeckel oder Kappe – hier sind die Anschlüsse der Zündkabel und der Mittelanschluss von der Zündspule angesteckt.

Grundsätzlich noch zur Erinnerung: Ein Stromkreis hat immer eine Hin- und eine Rückleitung!

Im Original hat der Läufer zwar eine direkte Berührung mit der Zuführung von der Zündspule, aber KEINE direkte Berührung zu den Zündkabelkontakten.
Durch die Hochspannung der Zündspule spingt der Zündfunke hier über und liefert damit die Zündspannung über das Kabel zur Zündkerze.
Die Rückleitung des Stromkreises erfolgt über die Masse des Motorblocks.

Da beim Modell mit Niederspannung gearbeitet wird und der Plastikmotor keinen Strom leiten kann, müssen sich zum Einen der Läufer und die Zündkabelkontakte berühren und es ist eine separate Rückleitung von der Zündkerze für den Stromkreis erforderlich, den es im Original ja nicht gibt.

Hier nun zunächst der Aufbau des Verteilers mit dem Unterteil im Modell:

Von oben:
- obere Hälfte des Verteilers, daneben die Messinghülse
- untere Hälfte des Verteilers mit der bereits eingeklebten Kontaktplatte, daneben die Feder
- Verteilerunterteil, in dem sich der Verteiler dreht



Hier der Verteiler zusammengesetzt:



Man sieht das Mittelloch, durch welches der Mittelstift Berührung mit der Kontaktplatte hat und die Messinghülse, die den Kontakt zu den Zündkabelanschlüssen herstellt.

Hier nun eine Skizze, die den Aufbau beim Modell verdeutlicht:



Der Zuführungsstromkreis wird über Mittelstift – Kontaktplatte – Feder – Messinghülse - Zündkabelkontakt hergestellt.

Zitat

aus Beitrag 16:
Mein Bruder hatte sich den Motor in seiner Jugend gekauft, und sich letzten Endes zusammen mit meinem Vater da dran die Zähne ausgebissen. Der Elektromotor wollte nicht in sein Gehäuse passen, die Verkabelung in der Verteilerkappe (eine Metallscheibe schleift dort über die Kontakte und setzt die Lampen unter Strom) machte nur Ärger...
Daher wahrscheinlich auch mein Gedankenfehler mit der Kontaktplatte. :nixweis:

Das Problem besteht hauptsächlich beim Mittelstift, der ja nur glatt in die Bohrung hineingedrückt wird.
Rutscht er nur ein wenig zurück unterbricht er sofort die Berührung mit der Kontaktplatte.
Damit ist der Stromkreis nicht mehr geschlossen und die ganze Konstruktion funktioniert nicht mehr.
Eine sehr labile Angelegenheit. :!!

Um das Zurückrutschen des Mittelstiftes zu verhindern, habe ich jetzt folgende Lösung eingebaut:

Auf dem nächsten Bild sieht man die oberen Einzelteile des Verteilers, insbesondere den glatten Mittelstift und rechts daneben mein Ersatzbauteil.



Das Ersatzbauteil ist aus dem RC-Bereich, für was auch immer es dort verwendet wird. :nixweis:
Eine M3-Gewindestange mit Löthülse!

Das Mittelloch der Verteilerkappe habe ich auf 2,7 mm aufgebohrt und mit einer M3-Schraube ein Gewinde hineingeschnitten.
Da der Kunststoff weich genug ist, war die Verwendung eines Gewindeschneiders überflüssig.
Die Schraube hat gereicht. ^^

Danach den oberen Teil des Loches noch 5 mm tief auf einen Lochdurchmesser von 4 mm erweitert, da der Gewindeanteil etwas kürzer als der alte Mittelstift ist.
Nun noch das Ende der Gewindestange glattgeschliffen und etwas poliert, damit im Betrieb nicht die Kontaktplatte durch die Drehung des Verteilers weggefräst wird.

Und so sieht es mit eingebauter Gewindestange aus:





Das Anschlusskabel von der Zündspule kann ich somit direkt am Stift verlöten.
Danach die Gewindestange in den Verteilerdeckel eindrehen und die benötigte Länge einstellen.
Es kann nichts mehr zurückrutschen und gegen Verdrehen wird die Stange oben mit etwas Kleber fixiert. :D

Ich hoffe, das die Erklärung etwas Licht in meinen Gedankenablauf und meine Problemlösung gebracht hat.
Sollten dennoch Fragen offen sein, dann immer her damit.

Kabel, Stecker und LEDs liegen bereit.
Jetzt kann es weitergehen.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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Samstag, 30. Mai 2015, 12:56

Oha, tut mir leid, wenn das mit der Kontaktplatte für Verwirrung gestiftet hat. Ich konnte mich noch an eine runde Messingscheibe erinnern, bei der der eine Kontaktfläche als Kontaktfeder herausgestanzt war. So in etwa sah das aus


Für jede Zündkerze war dann im Verteilerkopf eine Messinghülse vorgesehen. Die abisolierten Lampen-Leitungen wurden dann beim Eindrücken der Hülsen zwischen dem Plastik der Verteilerkappe und der Metallhülse eingeklemmt. Das funktionierte relativ schlecht. Die Kabel rutschten gerne raus, die Hülsen waren zu klein und wackelten und eierten hin und her.
Eventuell haben die mal was geändert?

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76

Samstag, 30. Mai 2015, 13:15

Hallo Stefan,
an der Verwirrung hast du sicher keine Schuld. :trost:
Ich hätte ja auch zu dem Zeitpunkt den Bauplan etwas genauer in Augenschein nehmen können. :nixweis:

Wenn es früher eine solche Platte gab, hat Revell den Aufbau des Verteilers definitiv geändert.
Die Befestigung der Kabel war aber weiterhin auf das EInklemmen mit den Stiften gestützt.
Wenn es dadurch ständig zu Reklamationen kam, wundert es mich auch nicht, dass es den Bausatz dann nur noch mit Kurbel und ohne Zündkerzenfunktion gab.
Das ist dann die einfachste Lösung seitens Revell gewesen. ;)
Viele Grüße
Willie

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Samstag, 30. Mai 2015, 17:31

Denke auch, dass der Bausatz für den Ottonormal-Verbraucher, der auch kein Schleifpapier oder dergleichen zur Hilfe nimmt, zu viele Tücken aufweist. Das muss am Ende ja auch alles leichtgängig sein, damit der Elektromotor das auch noch stemmen kann.
Gerade die Schwierigkeiten machen den gewissen Reiz aus, dieses Modell zu "bändigen". Obendrein kommen dann noch die alten, spröde und teilweise verzogenen Teile, um die ich dich jedoch echt nicht beneide ;).
Und wie man sieht, scheinst du hier deine helle Freude dran zu haben, den Motor nicht nur ans rennen zu kriegen, sondern obendrein auch optisch ordentlich aufzupimpen ;)

Die Version mit der Kurbel finde ich einfach nur traurig. Die Kurbel nimmt dem Modell irgendwie jeglichen Charme.

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78

Sonntag, 31. Mai 2015, 00:42

Hallo Motor-Enthusiasten,
heute hat der Verteilerdeckel seine ersten Zündkabelanschlüsse bekommen.
Da für jeden Anschluss der Massedraht einzeln zurechtgebogen werden muss, und deshalb gutes Austrocknen erforderlich ist, habe ich derweil einiges an Frickelkram erledigt.

Hier zunächst der Stand des Verteilerdeckels. Die ersten 4 Anschlüsse sitzen.





Da mir die Batteriebox nicht gefällt, habe ich schon einmal das Innenleben der neuen Batterie fertiggestellt. Es enthält einen Halter für 4 Mignon-Batterien. Für die Vitrine wird es einen Netzteilanschluss geben, so dass die Leistung für Vorführungen ohne Netzteil durchaus hinreicht.

Da es 4er-Blöcke für Mignon nur für 6V (4 in Reihe) gibt, habe ich mir aus 4 einzelnen Haltern einen Block zusammengeklebt, um eine andere Zusammenschaltung (Parallelschaltung von je 2 in Reihe = 3V ) zu erreichen.
Dies war jedoch nur mit 2K-Epoxydkleber möglich. Bei Benutzung von Plastikkleber und sogar Sekundenkleber fiel der Halter wieder auseinander. X(



Eine weitere Merkwürdigkeit:

Im Bausatz werden für die Verkabelung 2 Plastikhülsen benutzt, in denen die Verdrahtung irgendwie zusammengefriemelt wird. :cracy:
Im neuen Motorbausatz mit Kurbel ist die Verdrahtung ja nicht notwendig, da nichts elektrisch angetrieben wird.
Dort wird dieses Gebilde sogar ernsthaft als Zündspule dargeboten ( Pos. 109 + 110 ) im Bild. :verrückt:
Es ist schon sehr viel Phantasie erforderlich, um diese Gebilde als Zündspule zu akzeptieren. :abhau:



Für die Zündkabel benutze ich Audiosignalkabel mit 2 mm Aussendurchmesser.



Da ich ja irgendwo das Kabel für +/- aufteilen muss, habe ich eine neue Zündspule gebaut, die mir die Aufteilung ermöglicht.
Da ich ein rundes Gehäuse dafür brauchte, habe ich hierzu meinen alten Bürokram durchforstet und folgendes Material für die Verwendung auserkoren.
Für das Gehäuse muss ein alter Edding herhalten und für den Zündkabelausgang die Spitze eines Fineliners. :D
Für den oberen Abschluss mit Kragen habe ich 2 mm-Sheet benutzt.



Die Anschlüsse für die Betriebsspannung erfolgt durch M2 Schrauben.
Die 3 Anschlüsse nebeneinander einzubauen, hat die Grösse des Gehäuses bestimmt.
Deshalb war mir an dieser Stelle weniger der Massstab, sondern nur das Aussehen wichtig.

Und das ist sie nun – die neue Zündspule. Beim nächsten Lackieren gibt es auch noch ein wenig Farbe.



Das hat mir dann für heute gereicht. Der Bericht braucht ja auch immer seine Zeit. ;)

Bis dann. :wink:
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Willie

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79

Sonntag, 31. Mai 2015, 11:32

Hi.

Das mit dem Masseanschluss musst du mir noch mal näher bringen - da stehe ich auf dem Schlauch. Meine Denkweise wäre nämlich so:

Zündspule gibt die Plusleitung auf den mittleren Kontakt der Veteilerkappe und damit auch auf den Zündfinger. Der wiederum dreht sich und verteilt bei Kontakt auf die Zündkabel. Die Zündkabel auf die Zündkerzen, die bei dir, wie ich vermute, eine LED beinhalten. Demzufolge bräuchten doch nur die Zündkerzen einen Minuspol oder was hast du dir da augeklügelt?

Hab deinen Plan nicht so ganz mitverfolgen können ^^.


LG - Elektro.

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80

Sonntag, 31. Mai 2015, 13:29

Wirst du die beigelieferten Lämpchen durch LEDs ersetzen? Sie könnten wesentlich lichtstärker gewählt werden und brennen auch nicht durch. Theoretisch würde auch ein einzelner Vorwiderstand reichen, der irgendwo (Mittelleitung im Verteiler?) versteckt werden könnte, da ja immer nur eine einzelne LED aktiv geschaltet wird. Jeder Stromkreis würde dann diesen Widerstand nutzen.

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81

Sonntag, 31. Mai 2015, 14:10

Hallo Elektro,
dann werde ich dich mal aufklären (aber nur,was die Stromführung angeht). :abhau:

Du hast vollkommen recht mit dem Minuspol. :ok:
Das Ziel ist ja, es nach EINEM Zündkabel aussehen zu lassen, obwohl ZWEI Stromführungen im Kabel vorhanden sind.
Dazu benutze ich das Audiosignalkabel.
Die isolierte Mittelader erfüllt die Funktion des Zündkabels und die Abschirmung die Funktion der Masserückleitung.
Die Masserückleitung hat man in Original über den Motorblock, hier über die Abschirmung.

Den Abgriff der Masse an den Zündkabeln habe ich in Beitrag 38 schon einmal ausführlich erklärt bei der Vorstellung der 2,5 mm Klinken für die Zündkabelanschlüsse am Verteiler.

Die Verbindung zum Kabel, welches zur Zündspule geht, erfolgt ausserhalb des Verteilerdeckels und wird nach Abschluss mit einem Überwurf aus Schrumpfschlauch getarnt.
Durch die Tarnung ergibt sich die optische Wahrnehmung, dass nur EIN Kabel von der Zündspule zum Verteiler und jeweils EIN Kabel vom Verteiler zur jeweiligen Zündkerze geführt ist.
Die +/- Anschlüsse bei der Zündspule sind sowohl optisch als auch physikalisch korrekt.

Ich habe zur Verdeutlichung die Verteilerskizze von gestern etwas erweitert.



Ich hoffe, die Unklarheit damit beseitig zu haben.

@ Stefan
Die LEDs liegen schon bereit ( Die lichtstärkste 3 mm Ausführung, die Conrad verfügbar hatte). ;)
Auch mit dem Vorwiderstand liegst du 100% richtig. Einer davon reicht völlig.
Versteckt wird er in der Zündspule. Da ist reichlich Platz dafür. :D
Er ist nur in der Skizze nicht vorhanden.
Selbstverständlich gibt es dann auch wieder detaillierte Fotos davon.

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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82

Sonntag, 31. Mai 2015, 21:49

Ok - klingt plausibel ^^. Allerdings hast du die ganzen Minusleitungen, die an der Verteilerkappe zusammenlaufen müssen, die kannst ja leider nicht ganz so wegtarnen, dass sie unsichtbar werden.

Vielleicht ein Vorschlag:
Dort, wo die Kerzen eingeschraubt werden, einen Kupferlackdraht einarbeiten, welchen du dann sauber an einer unsichtbaren Stelle, beispielsweise im Bereich der Deckeldichtungen oder gar Zylinderkopfdichtung einarbeitest und so aus dem Bereich der Nockenwellen nach außen führen kannst. Kupferlackdraht kann man auch weiß oder schwarz lackieren, dann ist der mit bloßem Auge nur noch schwer sichtbar. Vielleicht eine Überlegung wert ;). Aber ich kenne das Endergebnis ja noch nicht und bin auch sehr darauf gespannt.

Klasse Projekt.


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83

Montag, 1. Juni 2015, 00:36

Hallo Elektro,
gut, dass du geschrieben hast, ehe der letzte Zündstecker am Verteiler verklebt ist.
Mit dem Minusleitungen liegst du nämlich ein wenig falsch.
Ich KANN sie so tarnen, dass sie unsichtbar werden. :D

Hier siehst du die bereits verklebten Stecker. Man sieht die Masseleitung nicht, aber sie ist da! :lol:



Mit einem Blick auf die andere Seite kannst du sehen, wie der Massedraht von einem Stecker zum nächsten geführt wird.



Zugegeben, es ist eine Mordsfrickelei und dauert seine Zeit. :cracy:
Da von den Steckern nur die Vorderseite sichtbar ist, hier auch nochmal eine Detailaufnahme der Rückseite.
Hier kannst du die Kerben im Abstandshalter sehen, durch die der Draht geführt wird.
Die Abstandshalter haben eine Höhe von 5,6 mm.



Dazu habe ich zufällig während der Woche ein Superbild in der Frühstücksecke beim Bäcker gesehen.Ich glaube, er trifft deinen Einwand zu den Minusleitungen zu 100%.
Und bitte: ich will deinen Einwand damit nicht herabsetzen!

Das ist der Grund, warum ich hier im Forum bin. Ich muss nicht das Rad neu erfinden, wenn jemand Anderes schon eine Lösung parat hat, die ich verwenden kann. Andererseits würde es mich freuen, wenn im Gegenzug jemand von meinen Lösungen etwas für sich verwenden kann.
Viele Köpfe ersinnen unterschiedliche Lösungsansätze und nicht immer ist der Eigene der Beste.



Nun aber weiter im abendlichen Bericht von der Katastophenbaustelle.


Während der Wartezeit auf die Verteilerklebungen hat sich wieder eine Passungenauigkeit gezeigt! :motz:
Ich wollte derweil die Zylinderköpfe am Motor anbringen.
Dazu mussten zunächst die Stösselstangen an ihren Platz.
Bei der Prüfung auf Freigängigkeit kam DAS heraus. :bang: :bang:

Die Nockenwelle passt – die Zahnräder für die Verteilersteuerung greifen exakt ineinander – die nebenliegenden Stösselstangen liegen genau auf den Steuernocken – also ist alles sauber verbaut.
Nur die erste Stösselstange hat hinter dem Zahnrad nicht genug Platz um sauber auf der Nocke aufzuliegen.



Da muss ich mich so langsam wirklich fragen, ob ich hier ein Montagsmodell erwischt habe. :!!

Da alles andere passt, blieb nur der Griff zur Feile. Am unteren Ende der Stange dieselbige ausdünnen, aber nur soweit, dass sie am Zahnrad vorbei kommt.
Das obere Ende der Verdickung muss auf Originalmass bleiben, damit die Führung in der Hülse weiter gewährleistet ist.

Hier im Vergleich links die bearbeitete und rechts die normale Stösselstange.



Und so sieht es eingebaut aus.
Passt am Zahnrad vorbei . . . .



. . . und OT eine saubere und mittige Auflage.



Nachdem das Problem beseitigt war, konnte ich die Zylinderköpfe an ihre vorbestimmte Position anbringen. Auch die Wasserpumpe hat ihren Platz eingenommen.

An dieser Stelle sei noch vermerkt, dass die gedrehte Hälfte der oberen Riemenscheibe absichtlich keinen Lack erhalten hat.
Sie soll im Originalzustand daran erinnern, dass ohne die Hilfe von Andreas und seiner Drehbank das Projekt schon im Ansatz sein Ende gefunden hätte.
Es wäre mir und allen Mitfiebernden Einiges an Erfahrungswert verloren gegangen. :)

Ich weiss, dass Andreas hier auch mitliest.
Deshalb nochmal ein herzliches Dankeschön und wir werden demnächst mal wieder eine Wurst auf den Grill schmeissen und ein Bier aufreissen. :five: :prost: :party:

Die bisher fertigen oberen Anbauteile habe ich dann mal für eine erste Gesamtansicht aufgesetzt.
Na, das sieht doch schon nach Motor aus! :ok:



Es sind sämtliche Teile schön freigängig.
Bis er sich auf elektrischem Wege in Bewegung setzt, wird es allerdings noch etwas dauern. :nixweis:
Der Verteiler muss noch fertig werden.
Die Aussenverkabelung, die neue Batterie, der Antrieb, die Lichtmaschine und eine respektable Grundplatte sind noch zu fertigen.

Bis dann also. :wink:
Viele Grüße
Willie

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84

Montag, 1. Juni 2015, 20:22

Hi Willie.

Ich finde, das Bild mit dem Spruch hätte nicht sein müssen. Ein wenig gekränkt fühle ich mich da schon, denn du hast ja auch genau den Satz geschrieben, welcher den Nagel auf den Kopf trifft:
Viele Köpfe haben unterschiedliche Lösungen parat. Ich hab das Verstecken deiner Minus-Leitung nicht gesehen und wusste darum nicht. Deswegen war mein Beitrag auch nur ein Vorschlag und nicht DIE perfekte Lösung - eben auch nur ein Gedanke, wie ich es vielleicht machen würde. Allerdings sitze ich auch nicht vor dem Modell und muss es aufbauen ^^. Ist nicht mein Spezialgebiet - das sind Schiffsmodelle, Nurflügler und Elektrotechnik.

Darum statt :hey: doch lieber ein :prost: bis zum :party: ... LOL

Ich bleib dran und verfolge weiter mit. Sieht echt klasse aus.


LG - Elektro

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85

Donnerstag, 4. Juni 2015, 22:49

Hallo Leute,
Die letzten Tage waren geprägt von Materialsuche und Kleinfrikelkram (Zeitaufwändig, aber nötig). ;(

Der Verteiler hat jetzt alle Anschlüsse.
In der Mitte steht der gemeinsame Masseanschluss hoch, der mit der Zuleitung von der Zündspule verbunden wird.





Nach einiger Sucherei habe ich für die weitere Verwendung folgende Materialien ausgewählt:

- ein Teko-Gehäuse von Conrad
- zwei Senkniete mit Durchmesser 8 mm
- eine Schlauchschelle
- zwei Winkel, die beim Bau von Fliegengittern über waren
- ein Abdeckblech von einem Computerkartenslot
- ein Holzbrettchen 10 mm
- einen alten Kugelschreiber mit Innendurchmesser 8 mm
- und ein paar Profile





Auch wenn die Frauen manchmal schimpfen, ist es immer gut, wenn Männer allerlei Kleinkram im Bastelkeller bunkern.
Man weiss nie, wann und ob man es braucht, bis man es braucht! :lol:

Aus dem Gehäuse wurde der Kasten für die neue Batterie. Da die Styroplatten dafür fast genauso viel gekostet hätten, habe ich mir diese Scratcharbeit erspart.
Es kamen Profilleisten vorn und hinten an die Unterkante, um die Batterie zu befestigen. Dazu sind bei einer Batterie die Kerben im unteren Rand.



Für die Profilschellen habe ich das Computerblech benutzt. Nach dem Anschrauben an der Grundplatte verschiebt sich da nichts mehr.



Der Deckel wurde aus 2mm Styrol zurechtgeschnitten und hat an der unteren Seite einen Profilrahmen und ein Holzbrettchen bekommen.
Die Teile dienen dazu, den Deckel aufsetzen und abnehmen zu können, da sich ja im Innern die Batterien befinden, die auch mal getauscht werden müssen.
Der Deckel hält dann auch ohne weitere Verschraubung.
Die beiden quadratischen Styrolplättchen dienen dem besseren Halt der Batterieanschlüsse.



Auf der oberen Seite des Deckels habe ich auf Grund der Materialstärke ebenfalls ein Holzstück für die Gehäuseform benutzt.
Nach dem Lackieren sieht man eh nicht mehr, was darunter ist. :D
Die beiden kleinen Kreise sind Scheiben des Kugelschreibers. Das werden die Polmarkierungen.
So sieht es jedenfalls schon fast nach einer Batterie aus.



Für die Batterieanschlüsse wurden die Senkniete verwendet, da sie von der Farbe her den originalen Anschlüssen fast gleichkommen.
Zum Anschrauben der Batteriekabel im Innern wurden in die Köpfe M3 Gewinde geschnitten und die alten Winkel zu Batterieklemmen umfunktioniert.



Jetzt fehlt nur noch die Verwendung der Schlauchschelle.
Sie darf weiterhin Schelle bleiben, nur jetzt für die Zündspule. :rolleyes:



Jetzt gibt es für alle neuen Teile Farbe.
Mit den Ergebnissen wird es allerdings bis Anfang der Woche dauern, da ich jetzt wieder 3 Tage für die Countrymusic unterwegs bin. :nixweis:

Bis dann mit einem hoffentlich endlich mal vernünftigen Wetter am Wochenende. :wink:
Viele Grüße
Willie

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86

Freitag, 5. Juni 2015, 07:50

Moin Willie,

ich bin wirklich sehr angetan von Deinen Arbeiten. Eine vorbildgerechte Batterie als Batteriekasten - da muss man erst mal drauf kommen ! Auch die Innenseite des Verteilerdeckels macht nun einen sehr vernünftigen Eindruck. Ich bin jetzt schon auf die "Nachtaufnahmen" zündender Zündkerzen gespannt.

Dir ein schönes musikalische Wochenende.

Keep on chooglin'

Thomas.

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87

Freitag, 5. Juni 2015, 08:33

Hallo Thomas,
wenn die Batterie fertig ist, stelle ich mal die vom Bausatz daneben.
Dann weisst du, warum! ;)
Viele Grüße
Willie

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88

Dienstag, 9. Juni 2015, 09:08

Moin Willie,

Du hast Deine "Drohung" wahr gemacht und ein ganzes Wochenende nicht am Motor weitergebaut. Anstelle dessen musstest Du wehrlose Musikinstrumente quälen! Das kommt alles ins rote Buch!

Deine Mini-Vorstellung des Bohrersatzes habe ich in einen Kauf umgesetzt. Das Dumme ist nur, dass ich aktuell in Leipzig bin und die Bohrer am Starnberger See :bang: Diesen Umstand werde ich allerdings am kommenden Wochenende ändern :smilie:

Zurück zur Batterie: hast Du eine Idee zur Umsetzung von Polklemmen an den Enden der Batteriekabel ? Ich muss dabei allerdings bedenken, dass ich nur halb so gross wie Du baue, also in 1:8. In meinem Posting 1165 unter Mercedes-Benz 300 SL in 1:8 sieht man an meiner Zylinderkopfhaube zwischen den beiden grossen Chromschrauben einen Ölnebelabluftschlauch. So in der Art könntet ich mir die Lösung vorstellen, habe aber keine Lust, mir extra wegen dieses Schlauchs zwei Hefte zu je EUR 11,99 zu kaufen. Bin sehr gespannt auf Deine Lösung (-svorschläge).

Es mag sein, dass ich in Deinem Baubericht etwas überlesen habe, doch stellt sich mir die Frage, ob und ggf. wie Du die Kolben innerhalb der Zylinder "schmierst". Ein hauchdünner Film Vaseline ?

Auf Deine weiteren Bauphasen freue ich mich schon sehr.

Viele Grüsse. Thomas.

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89

Dienstag, 9. Juni 2015, 11:47

Hallo Thomas,
da ich heute nachmittag meinen Sporttag habe (damit der Rücken fit bleibt), kann ich dir zu deinen Polklemmen erst heute Abend ein Beispiel zeigen.

Zur Schmierung: Alle beweglichen Teile des Motors haben eine Vaselineschmierung erhalten, so auch die Zylinderwände. :)

Nun ausnahmsweise zum Mittagsbericht.

Hallo Modellbaugemeinde,
nach einem Wochenende mit insgesamt 10 Bühnenstunden, 3x Auf- und Abbau der Anlage und ca. 700 km auf der Autobahn war am Montag Ruhetag angesagt. :kaffee: :und: :schlaf:
Hier nun die Ergebnisse meiner Lackiererei und dem Zusammenbau.
Der Verteilerdeckel hat jetzt eine gleichmäßige Farbe.



Die Zündspule hat Farbe und Aufkleber bekommen.
Links daneben ist die Originalspule des Bausatzes.



Jetzt zunächst der Grund, warum ich überhaupt eine neue Batterie gebaut habe.
Zum Einen waren die Druckschalter für Motor und Zündung in der Stirnseite des Batteriegehäuses völlig deplaziert. :du:
Aber der wichtigste Grund erschliesst sich, wenn man sich die Beschaltungsbrücken zwischen den einzelnen Zellen ansieht.
Das Ding ist ein einziger Kurzschluss! :motz:



Hier nun meine Batterie mit Farbe, Aufklebern, Innenleben und dem direkten Vergleich zum Bausatzteil.







Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen und war die zusätzliche Arbeit wert. :rolleyes:
Heute Abend geht es dann an die Polklemme für Thomas und die Verkabelung des Verteilers.

Bis dann. :rolleyes: :wink:
Viele Grüße
Willie

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Dienstag, 9. Juni 2015, 20:35

Hallo Thomas,
hier meine Lösung für deine Polklemme. Sie muss aber nicht die Beste sein.
Ich habe die Polklemme für eine M2-Schraube gebaut.
Der Zeitaufwand ohne Fotos war ca. 15 min.

Als Werkzeug hab ich einen Dremel mit Trennscheibe, eine Schlüsselfeile und eine Rundzange benutzt.



Als Material kam 0,25 mm Messingblech zum Einsatz.
Bei Verwendung DIESES Rohmaterials ist die Bohrung von 2 mm schon vorhanden. :lol:
Es ist sogar noch Rundmaterial für einen eventuellen weiteren Gebrauch über. :abhau:
Zu beziehen auf dem gut sortierten Flohmarkt für 1€ die 10er-Tüte.



Aufgebogen, etwas geglättet, grob geteilt und mit Schmirgel gesäubert.
Es wird hier nur die obere Hälfte benötigt.



Jetzt 3 Arbeitsschritte in einem Bild:
1. Grobe Kontur mit dem Dremel
2. Feinarbeit mit der Schlüsselfeile
3. Krimphülse mit der Rundzange gebogen



Und so sieht die Polklemme fertig aus.



Hier mit der eingesetzten M2-Schraube.



Zugegeben, die Rundung ist nicht ganz symmetrisch. Es sollte ja auch nur eine Demonstration sein. :nixweis:
Ich hoffe, es hilft dir trotzdem weiter. Es ist mit dem Messing wirklich leicht zu bauen.
Viel Erfolg. :thumbsup:

Bis dann. :wink:
Viele Grüße
Willie

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