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Freitag, 17. April 2015, 14:40

Saturn V "Apollo 11" von Airfix in 1/144



Hallo, Ihr Raumfahrtbastler da draußen,

ich hatte es ja Euch schon angedroht: Heute nun das zweite Modell meiner kleinen 1/144er Kollektion. Wie Ihr unschwer erkennen könnt, handelt es sich um eine Saturn V in der Konfiguration SA-506 („Apollo 11“). Ich erspare mir hier weitere Details zum historischen Vorbild und nenne stattdessen nur ein paar Stichworte: erste Mondlandung, Mare Tanquillitatis, Neil Armstrong, Michael Collins, Buzz Aldrin usw.

Gebaut habe ich das Modell aus dem bekannten Airfix-Bausatz



mit dem Vorsatz, ohne Aftermarketzusätze auszukommen. Der Bausatz hat seine Macken, die ich zum Teil jedenfalls etwas gemildert habe, aber er ist auch schon um einiges vom Hersteller verbessert worden. So waren die Darstellungen der Oberstufen in der alten Bausatzversion wohl ordentlich daneben gegangen, wurden dann wohl aber mittlerweile korrigiert. Ein bisschen was dazu ist hier zu finden. Trotzdem ist nicht alles perfekt – ich sage nur Wellblechstruktur und Apollo CM.

Nun aber zum Bau. Als erstes haben mich die Steckhilfen in den Triebwerkskegeln sehr gestört. Daher Dremel her und weg damit:



Dann sind die kegelförmigen Verkleidungen der F-1-Triebwerke der S-IC zu kurz. Kann mir jemand erklären, warum? Ich habe das mit etwas Plastiksheet und einem 0,3mm-Draht, der die Längsversteifungen darstellen soll, behoben (Draht im folgenden Bild noch nicht angebracht).



Diese Kegel hatten innen auch ein Rohrgerüst, ich nehme an, es sollte Stabilität bringen. Das fehlt auch im Bausatz. Aber dafür gibt’s ja dünne Evergreen-Stäbe. Ich denke, das nächste Bild zeigt, wie ich das gemacht habe:



Damit die soeben gebastelten Versteifungen auch richtig in den Kegeln sitzen, habe ich mittels doppelseitigem Teppichklebeband eine Bleistiftmine auf ein passend dickes Stück Leiste gepappt und konnte so die richtige Position schön anzeichnen:



Das Ergebnis:



Danach die Außenseiten der F-1-Triebwerke. Zunächst jeweils 2 Stück Evergreen-Stab angeklebt...



… dann mit Alufolie beklebt (um das TPS darzustellen) und bemalt. Hier glänzt die Folie noch sehr stark, ich habe sie ganz am Ende noch mit Mattlack „entspiegelt“:



Nach dem Roh-Zusammenbau und dem obligatorischen Spachteln, Verschleifen und einer mehrlagigen Grundierung mit glänzend weiß konnten die schwarzen Markierungen drauf. Ich hatte da ordentlichen Bammel: Zum einen, weil der Kontrast weiß-schwarz der stärkste ist, den es gibt und jeder Fehler gnadenlos zu sehen und schwer zu kaschieren ist. Zum anderen laden die Wellblechstrukturen förmlich zu Unterläufern ein. So sah die Kleine (es sind ja rosa Accessoires) nach dem Abkleben aus:



An dieser Stelle muss ich noch gestehen, dass ich doch ein Aftermarket-Produkt eingesetzt habe: Mitte links auf dem oberen Adapter der S-II seht Ihr Lackiermasken von Newware, die breiten gelben Streifen. Und was da so lila aussieht, ist Maskol, um Farbunterläufer zu minimieren.

Trotz aller Vorsicht gab es aber doch Stellen, wo etwas schwarze Farbe unter die Masken gelaufen ist. Es hat mich einige Stunden Pinselarbeit gekostet, aber ich habe es korrigiert bekommen.

Nun die Einzelteile im Bild:

S-IC:





S-II:



S-IVB:



CSM und LM:



Die Fussplatten des LM habe ich auch auch Plastiksheet neu gemacht, im Bausatz waren sie falsch angespritzt – nämlich in der Ebene der Landebeine.



Auf Fotos von startenden Saturn V-Raketen erkennt man an der S-IC und der S-IVB immer Eisschichten an den Stellen, wo kryogener Treibstoff transportiert wird. Das wollte ich auch darstellen und habe dafür eine Menge matten Klarlack, weiß und einen Spritzer Lufthansablau gemischt (blau, damit es kälter aussieht). Beim Mischen habe ich schon befürchtet, es sei zu viel blau. Nun ist es aber so, dass man diese Farbnuance beim normalen Betrachten von der Seite gar nicht sieht; erst in der Perspektive des folgenden Bildes fällt es dezent auf:



Und wenn Ihr Euch fragt, was mit dem Sternenbanner der S-IC passiert ist: Wie schon gesagt, wollte ich die Eisschicht darstellen. Diese war bei den originalen Raketen offenbar so dick, dass die Flagge gar nicht mehr zu sehen war. Ich fürchte aber, dass, wenn ich meine „Eisschicht“ deckend gemacht hätte, Fragen aufgekommen wären, ob ich die Flagge vergessen hätte. So ist meine Schicht eben bloß noch nicht so dick...

Zum Abschluss noch eine Großaufnahme der F-1-"Batterie"



und im Vergleich mit der R-7 „Wostok“, die ich hier bereits vorgestellt habe:



Auch der Vergleich des CSM/LM mit der "Wostok" ist ganz interessant, es ist ja alles im gleichen Maßstab:



So, dann freue ich mich auf Eure Kommentare!
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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Realname: Roland

Wohnort: Pernitz (Niederösterreich)

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Freitag, 17. April 2015, 18:06

WOOOOOOOOWWWWW!!!!!!! 8o Was du dir da für ne Arbeit angetan hast :thumbsup: und dann auch nco so toll asusschaut :thumbsup: meinen ALLLLERHÖCHSTEN :respekt: :dafür: :hand:
Schon toll was die Amis mit Deutscher Hilfe alles zustandebringen :pfeif: ;) Ob die deswegen nimmer zum Mond kommen (werden) ;) :grins:
mfG :wink:
Roland :thumbup:
ALLE Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren

Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm, ein letztes Mal.
Dies Möge die Stunde sein da wir gemeinsam Schwerter ziehen, Grimmetaten erwachet auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morden

„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“

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