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1

Donnerstag, 9. April 2015, 19:37

Ich werde langsam zu alt für diesen Schei....maßstab

Hallo Leute,

ich möchte heute einem Bericht über den Bau eines Pz II Ausf. F von Revell in Maßstab 1/76 einstellen:




Wie schon an der Maßstabangabe zu erahnen, handelt es sich bei diesem Modell um einen alten Matchboxbausatz (PK81),



der von Revell wieder aufgelegt worden ist. Das Alter dieses Bausatzes ist dem Modell kaum anzuerkennen,



ganz im Gegensatz zu seiner Herkunft.





Die Bauanleitung ist dem üblichen Revellstandard angepasst und in Anbetracht der relativ geringen Bauteilzahl (z.B. Ketten als einteilige Gumminachbildung im Gegensatz zu den Mehrteilketten der jüngeren Revellmodelle) sehr überschaulich. Neben einer sandbeigen Bemalungsvariante des Afrikakorps sieht die Bauanleitung den Bau einer panzergrauen Alternative vor, die beim vorliegenden Modell umgesetzt werden soll.


An dieser Stelle ein ganz kurzer historischer Exkurs :pc: : Laut der Angaben der Bauanleitung soll es sich auch bei dieser grauen Variante um ein Fahrzeug im Nordafrikaeinsatz handeln.



Das taktische Zeichen spricht aber eher für ein in Rußland eingesetztes Fahrzeug der 3. Panzer-Division, die wiederum nicht in Afrika eingesetzt worden ist.



Dementsprechend wird die weitere Detailierung und Gestaltung daraufhin ausgerichtet, ein Fahrzeug des Rußlandfeldzuges nachzubilden.

Soweit der erste Teil des Bauberichts, die nächsten Abschnitte folgen je nach weiteren Zwischenständen.

Beste Grüße derweil

Bernd

2

Donnerstag, 9. April 2015, 19:45

?

Anscheinend wohl war.....

h@mmerhand

unregistriert

3

Donnerstag, 9. April 2015, 19:46

8|

4

Donnerstag, 9. April 2015, 20:21

... und zu langsam?

Hallo geneigte Leser,

alles gut!

Ich hatte nur versehentlich zwischengespeichert :doof: , bevor der Beitrag fertig war. Nun ist Teil 1 des Bauberichts "druckreif".

Beste Grüße

Bernd

5

Freitag, 10. April 2015, 09:11

Der Worte sind genug gewechselt, laßt uns endlich Taten sehen!

Nach der Vorrede nun der eigentliche Start des Bauberichts:

Im ersten Schritt wird die Fahrwerkswanne zusammengesetzt, wobei zwecks besserer Lackierbarkeit zunächst auf das Anbringen der Laufräder verzichtet wird.



Dabei fällt auf, daß die Anzahl der Blattfedern der Federung im Vergleich zum Original zu niedrig ist. Na gut, das muß man bei der Größe, dem Alter (35 Jahre!) und der Preisklasse dieses Bausatzes wohl hinnehmen, hoffentlich fällt es beim fertigen Modell nicht weiter auf.



Weiter geht es mit dem Zusammenbau des Turms. Hier gibt es nichts Besonderes, lediglich an der Kommandantenluke ist eine Fischhaut zu entfernen, was aber völlig unspektakulär ist.



Die 2 cm Kanone wird separat lackiert und wird erst zu einem späteren Zeitpunkt befestigt.

Bis jetzt ist alles easy going und noch nicht besonders aufregend, aber man muß ja auch erst einmal die Basis für den dann hoffentlich interessanteren Teil des weiteren Zusammenbaus und der Ausgestaltung schaffen.

So weit der aktuelle Zwischenstand.

Bernd

6

Samstag, 11. April 2015, 16:00

... und weiter geht es....

Die dritte größere Baugruppe ist der Oberteil der Wanne. Anders, als bei der traditionelle Vorgehensweise, bei der die Teile VOR dem Zusammenbau lackiert werden, sind hier alle Teile ZUERST zusammengesetzt worden und die komplette Baugruppe wird DANN lackiert. Der Nachteil einer teilweise schlechteren Zugänglichkeit steht im Gegensatz zum Vorteil einer gleichmäßigeren Farbgebung, bei der auch eventuelle Klebe- und Spachtelspuren abgedeckt werden.







(Die vertauschte Anordnung der Teile auf dem in Fahrtrichtung linken vorderen Kettenblech ist inzwischen korrigiert)

Ergänzend wird aus dünnem Draht eine Antennennachbildung angebracht. Dazu wird im hinteren Bereich des Seitenkastens mit einem feinen Bohrer ein Loch gebohrt, durch das der Draht geführt und mit Acrylatkleber befestigt wird.



Auch, wenn der Durchmesser diese Antennennachbildung reichlich überdimensioniert zu sein scheint, belegen eine Vielzahl von Vorbildphotos und -skizzen diesen Durchmesser.



So weit der Rohbau, im nächsten Abschnitt kommt dann endlich Farbe in die Sache.

Bis dahin

Der Filigrantechniker

7

Samstag, 11. April 2015, 20:28

Farbe!

Coloriert wird mit Aquacolorfarbe von Revell mittels Airbrush, zunächst mit "reiner" Farbe, dann wird mit etwas mit Weiss verschnittener Farbe leicht oberseitig übernebelt, um ein Ausbleichen und den Witterungseinfluß dezent anzudeuten.







Um ein besseres Verkleben zu erreichen, wurde die Farbe an den Klebestellen für die Fahrwerks- und das Ersatzrad vorsichtigmit feinem Schmirgelleinen weggeschliffen.



Nach dem Trocknen kommt es zur "Hochzeit" der Wannenteilen.

Die relevanten Bereiche, Wannenstirn und -heck, so wie die Fahrwerksbereiche werden mit einer Mischung aus Mehr, geschabter Pastellkreide und mattem Klarlack "zugedreckt". Bei diesem Modell habe ich diese Technik das erste Mal ausprobiert und ich bin mit dem erreichten Effekt recht zufrieden, zumal bei diesem Maßstab.







Auch an den Rädern kommt dieses Verfahren zur Anwendung.

Die Farbgebung der Kette stellte sich aufwändiger als gedacht dar. Die Aquacolorfarben haften leider nicht auf dem Gummimaterial der Kette, daher muß mit lösungsmittelhaltiger stahlgrauer Metallicfarbe aus der Sprühdose vorgearbeitet werden. Dieser dann einigermaßen haftende Farbauftrag wirkt dann wie ein Haftvermittler für die weiteren Bearbeitungs- und Lackierschritte.

So, die ersten Farbkleckse sind gesetzt, nach dem Trocknen geht es weiter.

LG Bernd

8

Samstag, 11. April 2015, 21:59

Endspurt!!!!!

Auf geht es zum Endspurt!

Soweit vorbereitet, geht es an die Detailierung des Aufbaus. Mit einem dreihaarigen Pinsel (Maßstab 1/76!) werden Rostspuren und Chippings ausgeführt, in einigen Bereichen kommt als Hilfsmittel ein winziger Schaumstofffetzen als Farbstempel zum Einsatz.

Die Decals werden in der üblichen Weise (glänzenden Klarlack als Basis auftragen, Decal aufbringen, Mattlack obenauf) an den vorgesehenen Stellen aufgebracht.

In einem weiteren, letzten Schritt wird persönliches Material der Besatzung und Tarnmaterial am Panzer angebracht und mit Gebrauchsspuren versehen, auch die Verschmutzungen werden an der einen oder anderen Stelle ergänzt. Im Bereich des Fahrwerks wird dazu eine Mischung aus Mehl, Farbe und Grasfasern aus dem Eisenbahnmodellbau verwendet.







Alles noch einmal mit mattem Klarlack überziehen......uuuuuund..........



- FERTIG! -



In Summe ein feiner, kleiner Bausatz, wenn auch in diesem Maßstab eine ziemliche Herausforderung an Augen und Finger. Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Auf der Skala sind nicht ZOLL, sondern wirklich ZENTIMETER!



Ob ich irgendwann doch zum Maßstab 1/35 oder wenigstens zu 1/48 wechseln muß? Dann müßte ich mir aber einen neuen Nicknamen ausdenken......

Zum Abschluß noch ein paar Impressionen mit passender Umgebung. Leider im Bastelkeller mit Kunstlicht aufgenommen, daher auch das unnatürliche Glänzen. Vielleicht mache ich noch einige Photos bei Tageslicht und stelle sie dann in der Bildergalerie ein.









Ich wünsche Euch beim Lesen das gleiche Vergnügen, das ich beim Zusammenbau hatte :wink:

Der Filigrantechniker

Verwendete Tags

1/76, Pz II

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