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Sonntag, 29. März 2015, 21:58

Ein Kanonenjagdpanzer entsteht - Der KaJaPa von Revell im Maßstab 1:35

Ich lade alle ein, mich in meinem neuen Baubericht (BB) zum Bau des Kanonenjagdpanzer im Maßstab 1:35 zu begleiten!

Bitte denkt daran, dass ich nicht die besten Fotos machen kann.
Alle Fotos im Baubericht: © Fritz Schmitz und privat

Hier einige Infos zum Kanonenjagdpanzer:
Der KaJaPa (KANONENJAGDPANZER)
Der Kanonenjagdpanzer 4–5, auch Jagdpanzer Kanone 90 mm, Kanonenjagdpanzer, KaJaPa oder KanJPz war der zweite Jagdpanzer der deutschen Bundeswehr, aber der erste und einzige mit Rohrbewaffnung.

Hintergrund:
Nach dem Krieg setzte die Bundeswehr auf eine „bewegliche Verteidigung“, die unter anderem den Einsatz von Panzerjägern vorsah. Diese sollten die Infanterie bei der Abwehr feindlicher Panzer unterstützen. Dazu beschaffte die Bundeswehr ab 1961 den Raketenjagdpanzer 1 und dann ab 1966 den Kanonenjagdpanzer 4–5, der bis 1968 die in den Panzerjägerkompanien und den Panzerjägerzügen der Panzergrenadierbataillone eingesetzten US-amerikanischen Modelle M41, M47 und M48 ablöste.
Entwicklung:
Die Entwicklung des Kanonenjagdpanzers begann 1960 und gründete sich auf den Erfahrungen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg – der Kanonenjagdpanzer stellte eine Weiterentwicklung des Jagdpanzers IV dar. Der Auftrag zur Fertigung wurde den Rüstungsunternehmen Henschel und Ruhrstahl (später Rheinstahl-Hanomag) erteilt, die jeweils zwölf Prototypen fertigten, die sich nur in der Anzahl der Laufrollen unterschieden. Henschel favorisierte bei seinem HK 3/1 Prototyp sechs Laufrollen je Seite, wogegen Rheinstahl-Hanomag beim Prototyp RU 332 auf fünf Laufrollen setzte.
Nach umfangreichen Truppenversuchen durch das deutsche Heer war die Erprobung im Jahr 1963 abgeschlossen und es wurde die Version des Rüstungskonzern Rheinstahl-Hanomag ausgewählt. In den Jahren 1965 bis 1967 wurden 770 Einheiten gefertigt und unter der Bezeichnung „Kanonenjagdpanzer 4–5“ eingeführt.

Aufbau:
Es handelt sich um ein turmloses Fahrzeug in Kasemattbauweise mit einer 90-mm-Kanone. Die Panzerung bestand aus legierten Walzblechen und war abgeschrägt. Die Bordkanone war zusammen mit dem Blendenmaschinengewehr um 15° nach beiden Seiten, 15° nach oben, 8° nach unten schwenkbar. Die Munitionsarten waren hauptsächlich Hohlladung und Quetschkopf; daneben gab es Nebel- und später auch Leuchtmunition. Die Besatzung bestand aus Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze und Fahrer. Einsatzgrundsatz war der Kampf aus Stellungen.

Einsatz:
Die Fahrzeuge wurden von der Bundeswehr in den schweren Kompanien der Jägerbataillone, in den Panzerjägerkompanien der Panzergrenadierbrigaden, und später auch in den Panzerjägerbataillonen der Jäger- und Gebirgsjägerbrigaden eingesetzt.
Mit der Heeresstruktur II der Bundeswehr wurde der Kanonenjagdpanzer ab 1966 in der schweren Kompanie der Panzergrenadierbataillone (MTW) in zwei Zügen mit vier Fahrzeugen eingesetzt.
Gegen die sowjetischen T-64 und T-72 erwies sich die Munition der 90-mm-Kanone als nicht mehr ausreichend, da sie nur noch auf Entfernungen unter 1000 m eine ausreichende Wirkung bot. Durch die Konstruktion als Kasemattpanzer bot der Kanonenjagdpanzer keine Weiterentwicklungsmöglichkeit für den Einbau einer größeren Kanone.
Ab 1983 wurden daher 162 Kanonenjagdpanzer zum Jagdpanzer Jaguar 2 mit dem Waffensystem TOW umgebaut. Weitere 486 Fahrzeuge wurden zu Beobachtungspanzern bzw. zu Beobachtungs- und Führungspanzern umgerüstet. Dazu wurde die Kanone bis auf die Kanonenblende entfernt, die aus Gewichtsverteilungsgründen am Fahrzeug verbleiben musste. Sie dienten als VB-Panzer in den Artilleriebataillonen sowie in den Panzermörserkompanien der Panzergrenadierbataillone.
Noch bis 1990 waren Kanonenjagdpanzer in den Panzerjägerkompanien und Panzerjägerzügen der Heimatschutztruppe im Einsatz.

Allgemeine Eigenschaften des Originals:
Besatzung: 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge: 8,75 m (mit Kanone), 6,29 m (nur Wanne)
Breite: 2,98 m
Höhe: 2,10 m
Masse: 25,7 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung: 8–50 mm Panzerstahl
Hauptbewaffnung: 1 × 90-mm-Rheinmetall-Kanone L/40,4 (51 Schuss)
Sekundärbewaffnung: 1 × MG3 als Blenden-MG, 1 × MG3 als Fla-MG
Beweglichkeit
Antrieb: Achtzylinder-Vielstoffmotor Daimler-Benz MB 837
Hubraum: 29,9 l, 500 PS (367 kW)
Federung: Torsionsstab
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht: 19,5 PS/Tonne
Reichweite: ca. 390 km
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Zum Baubericht:
Meine heutige Probearbeit an der Kette.... Was habe ich mir da angetan? 8)
Aber egal, da muss / will ich durch!
Eben "learning by doing" ....

Schönes Teil! Aber -- Jedes der etwa 180 Kettenglieder muss mit einem 0.5 mm Bohrer aufgebohrt werden. Dann sollten die Ketten-Glieder etwas gefeilt werden, damit sie nicht beim Zusammenbau klemmen. Danach werden die Drahtstücke so bemessen, dass sie etwa 3 mm an den Enden überstehen. Die Drahtenden werden dann später mit Gel-Sekundenkleber (kein Super-Flüssiger Kleber, damit der Kleber nicht die Gelenke verklebt!) fixiert. Man kann auch die Löcher der Enden, wenn man den Draht gekappt hat, mit Sicherungslack fixieren.


Beiträge: 262

Realname: Tobias

Wohnort: Nähe Ulm

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2

Sonntag, 29. März 2015, 22:32

Hallo Fritz,

ich habe mir bei den Friuls angewöhnt die Kettenglieder mit Stecknadeln (kleiner Metallkopf! Nicht die mit Plastikknopf) zu fixieren, da mir der Draht zu weich ist.
Die Stecknadeln bieten m.M. auch den Vorteil, dass man nicht unbedingt mit Kleber arbeiten muss, die halten auch so :) und die Kette bleibt beweglich.
Einfach die Nadeln entsprechen ablängen und den Teil mit dem Kopf verwenden, um die Kette aufzubauen.
Beim Ablängen mit der Zange aber AUFPASSEN (!!) da die Nadeln unter Spannung stehen und schon mal durch die ganze Gegend fliegen und auch noch Spitz sind. ;)

Viele Grüße
Tobi

Edit:
Gerade gesehen, dass du die Kettenglieder durchgebohrt hast.
Ich kenne diese Kette jetzt nicht, aber bei den bisherigen war immer die "Ansichtsseite" geschlossen. Sieht am Modell besser aus, da man keinen Draht sieht und dient auch als Anschlag für den selbigen.

3

Sonntag, 29. März 2015, 22:58

Schaue ich mir morgen dann mal an. Ich habe den Tip mit dem Lack am Ende. Die Stecknadeln ist auch eine Idee, werde ich morgen auch mal testen. Die Löcher sind dann beim Lackieren so gut wie weg...

4

Montag, 30. März 2015, 12:44

Liebe Modellbau-Kollegen
Ich habe jetzt ein paar Tipps ausprobiert, wie ich die Kettenglieder am Besten zusammenfügen kann.
Dadurch, dass ich die feinen Löcher (leider) alle nachbohren muss, weil der Draht einfach nicht durchpasst, habe ich nun für mich die einfachste Methode ausgewählt: Erst zweimal komplett durchbohren und dann zusammenfügen.
Ich weiß, an den Endstücken sieht man dann leider die Löcher.
Aber die werde ich dann am Ende mit Lack oder Kleber verschliessen. Dann sieht man sie am Ende doch nicht!
Hier mal die Schritte einzeln mit Fotos dokumentiert....























5

Montag, 30. März 2015, 14:13

Ich bohre die Ketten nie ganz durch und lege die Löcher auf die Innenseite so ist die Verarbeitung sauber und einfach. Falls du sie brünieren willst sollst du das tun bevor du sie verklebst.

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Montag, 30. März 2015, 16:38

Lieber Fritz,
guggst du hier, was den Zusammenbau von Friulketten betrifft Friul Ketten Montage im Forum. Ist nicht weit weg. :)

Gruß von Karsten.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. (Kurt Tucholsky)

7

Montag, 30. März 2015, 18:32

Danke für die Tipps.
Werde mal schauen, wie ich klarkomme. Ist ja mein erster Panzer und somit auch meine erste Kette.
Nur eben die Gummi-Kette sieht mir dann zu einfach am Ende aus.
Deshalb hatte ich mich für die Friul-Kette entschieden!

8

Dienstag, 31. März 2015, 10:00

Abonniert!!!! :)
Freundliche Grüsse
Willy

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Dienstag, 31. März 2015, 10:52

Freut mich Willy .... :wink:

10

Dienstag, 31. März 2015, 12:58

Fritz, irgendwie erinnert mich das an meine eigene Baustelle. :rolleyes:
Habe genau die gleichen Teile schon laaaange im Bau. Muss auch noch ein bisschen warten, und da schau ich dir doch gerne zwischenzeitlich zu.

Gruß Marcus :ok:

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Dienstag, 31. März 2015, 15:21

Marcus, ich muss zwischendurch auch immer mal eine Pause einlegen. Meine Fingerspitzen tun von den vielen Kleinteilen beim Bohren weh. :roll:
Aber ich verzage nicht. Kleine Pause, dann die nächsten Kettenglieder..... :ok:

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Mittwoch, 1. April 2015, 18:54

Die ersten Versuche mit meiner Friul-Kette. Sie wird nun immer länger.
Wenn alles fertig ist, wird sie mit Sek-Kleber-Gel fixiert und es werden die Drahtenden gekappt. Für die eine Seite ist die Länge etwa richtig.
Jetzt erst mal Pause und dann gehts nach den Feiertagen weiter!
Frohe Ostertage wünsche ich in die Runde....








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Donnerstag, 2. April 2015, 14:46

Heute habe ich noch etwas an der Unterwanne des Jagdpanzers gearbeitet.
Pause von der Fummelei mit der Kette.... Puh.... :kaffee:
Die zehn Laufrollen zusammengebaut und geklebt. Dazu die Schwingarme und die Achskappen für die Montage vorbereitet.

Jetzt gehen wir erst einmal "Ostereiersuchen"! .... :wink:














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Freitag, 3. April 2015, 22:28

Hallo Chef,

da bleib ich doch mal als stiller Leser mit dran. Habe hier auch zwei Projekte mit Friul rum liegen. Da lernt man gern dazu.

Gruß Stefan

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Freitag, 3. April 2015, 23:13

Danke Dir Stefan...

Und allen hier im Forum wünsche ich schöne Ostertage....


16

Dienstag, 7. April 2015, 06:11

So, nun geht es langsam wieder in die Werkstatt.....
Ketten bauen.... :S

17

Dienstag, 7. April 2015, 23:43

Die beiden Ketten sind nun soweit zur Montage vorbereitet. Aber noch nicht fertig zusammengebaut.
Der endgültige Zusammenbau kann erst erfolgen, wenn ich die Wanne mit den Rollen bestückt habe.





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Mittwoch, 8. April 2015, 06:04

Fritz, wie hast du die Glieder der Kette aufgeteilt? Ich meine in Bezug auf die Glieder mit den bereits gebogenen Mittelstegen. Wieviele Glieder hast du überhaupt genommen?

Danke und Gruß
Marcus :ok:

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Mittwoch, 8. April 2015, 08:01

Die endgültige Kette ist noch nicht zusammen Marcus.
Die gebogenen Glieder baue ich erst mit der fertigen Kette zusammen, wenn ich am Unterwannen-Teil alle Rollen habe und somit Maß nehmen kann!

20

Mittwoch, 8. April 2015, 08:32

Das ist vernünftig. So hatte ich das auch bei mir vorgesehen. Dachte du hättest die Kette schon komplett verklebt.
Halte mich bitte trotzdem mal auf dem Laufenden wieviele Kettenglieder du wo genommen hast. Interessiert mich doch.

Danke und Gruß
Marcus :thumbup:

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Realname: Dominik

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21

Mittwoch, 8. April 2015, 08:52

Mann, mann....schöne friemelei...
Ich hab den KaJaPa beim Ausmustern aus der Truppe noch am Rande kennengelernt...dann nur noch als Hartziele :huh: ...
Mal sehen, was mir für Erinnerungen noch hängen geblieben sind, wenn ich hier ab und an rein lese.

Sach Fritz, wieso variiert Deine Bildqualität so extrem? Möchte dich damit ja nicht nerven. Was verwendest Du für ein Programm? Ich verwende den jpeg-compressor wie in der Hilfe empfohlen und geht völlig problemlos mit gleichbleibender Qualität.

22

Mittwoch, 8. April 2015, 11:56

Die Bilder sind von mir fälschlicherweise zwei Mal komprimiert worden. Deshalb die extreme Verschlechterung. Aber ich versuche mein Bestes. Dann kommen wieder bessere Bilder Dominik.

Und Marcus, ja ich werde es hier posten (wenn ich dran denke!) :ok:

WEHRHAHN65

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23

Donnerstag, 9. April 2015, 12:47

interessantes Projekt, den hatte ich auch ich mal vor 2-3 Jahren gebaut

24

Donnerstag, 9. April 2015, 16:51

Schöner Kanonen-Jagdpanzer ist das Werner. Ist das einer aus einer Lehrkompanie?

Zu meinem Bau:
Die sechs oberen Stützrollen sind zur Montage vorbereitet.
Die zehn Laufrollen sind zusammengebaut. Sie warten nun auf die Lackiererei....






WEHRHAHN65

unregistriert

25

Donnerstag, 9. April 2015, 20:09

jo, das hast du richtig gesehen, von einer Lehrkompanie. Ich habe ihn größtenteils ooB gebaut, nur das Kanonenrohr stammt von RB models

26

Donnerstag, 9. April 2015, 22:11

Wie gesagt Werner, gut gelungen. Ich hoffe, meiner wird ähnlich. Wobei ich ihn "fabrikneu" darstellen will! Wegen meiner Sammlung! :whistling:

27

Freitag, 10. April 2015, 13:15

Heute etwas mit Grundierung gearbeitet. Die Laufrollen und die Unterwanne mit Grau grundiert.
Dazu schon einige Kettenstücke geklebt und die überstehenden Enden des Stahldrahtes gekappt. Habe drei Stücke a 10 Teilstücke nun fertig.
Der endgültige Zusammenbau erfolgt dann, wenn die Lauf- und Stützrollen fertig montiert sind.
Wer sie sucht: Die Antriebsräder sind aus Metall. Sie werden erst später dazu kommen bei der Montage der Ketten.





28

Samstag, 11. April 2015, 12:24

Hallo Fritz,
Warum grundierst du denn schon so früh? Ist es nicht sinnvoller, erst größere Baugruppen zu montieren?

Viele Grüße
Lars

29

Samstag, 11. April 2015, 17:00

So bin ich bisher immer vorgegangen Lars. Und da es mein erstes Kettenmodell ist, bin ich wirklich Anfänger! Aber ich lerne täglich hinzu!

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Realname: Dominik

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30

Samstag, 11. April 2015, 23:10

Hi Fritz, :wink:

üblicherweise kann man die Panzer weitgehend zusammenbauen und dann lackieren. Ungefähr die Wanne komplett ohne Ketten und Kettenblenden, den Turm Komplett. Nicht nur für Tarnlacke ist das aus meiner Sicht vorteilhaft, sondern auch, das eine gleichmäßige Farbe drauf ist. Im Original wird das meist auch so gemacht.

Was mir an den Stützrollen aufgefallen ist, sind große Ausbrücke von den Angießstellen. Je nach Maßstab mache ich das entweder mit Schere bzw. Modellseitenschneider und verschleife dann die Angußstellen oder in kleinerem Maßstab (ab 1:35 und kleiner) lege ich den Spritzling auf die Bastelunterlage so das die Bauteile aufliegen. Ich trenne die Bauteile dann mit einem Cutter heraus. Den setze ich aber weg vom Bauteil an, so das die Angußstelle am Bauteil dran bleibt. :cracy:

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