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Montag, 23. März 2015, 15:07

Ferrari 250 GTO Revell 1/24

Servus zusammen :wink: ,

ich starte mal hier meinen ersten Baubericht mit dem Ferrari 250 GTO, den ich so gut es meine Fähigkeiten erlauben detaillieren werde. Der beste Walkaround zum besagten Modell findet man meiner Meinung nach auf der MFH Seite. Dort gibt es einen sehr guten Bilderbaubericht zum 1:12er 64er Modell. Die Innereien scheinen vom 62er wagen kaum abzuweichen. Zudemhabe ich hier von den Tipps und Tricks von DJErik, mikro und lomax87, die auch einen gto250 bauen/gebaut haben echt gut profitieren können.

Hinzu habe ich mir das Detail-Set mit geätzten Speichenfelgen von KA Models bestellt (allerdings wird das ziemlich lange dauern bis das Zeuch zu Hause ist, da es aus Korea verschickt wird).
Des Weiteren werde ich noch ein wenig Messing verarbeiten, weil ich einfach Lust drauf habe.
Ich versuche das Ganze dann in einer Art Showroom darzustellen Zusammen mit meinem Langzeitprojekt der Macchi mc 72 in 1:24 (langsam begeistert mich der Flieger wieder)da das zwei sagenhafte Racer Italienischer Kunst darstellen (so viel zu meiner Theorie).

Aber lassen wir mal das Bastelgemetzel Starten. :thumbsup:

Ich habe ca. vor 3 Wochen schon begonnen und konnte in der Zeit schon ein bisschen vorankommen.
Für kleines Geld kriegt man doch eine ganz nette Grundlage. Immerhin ist die Passgenauigkeit ganz gut.
Es muss aber einiges nachgebessert werden um daraus einen schönen 250 er bauen zu können.



Karosserie

Die Bausatz-Karosserie muss an einigen Stellen abgeändert werden, vor allem das Heck und die zu dicken hinteren Kotflügel sehen nicht gerade schön aus und entsprechen auch kaum dem Original.
An den delikaten Stellen wurde von Innen einiges an Material ergänzt. Die Form wurde dann mit der Feile und Schleifpapier angepasst, ist aber längst noch nicht fertig.
Aus 0,2mm Dünnem Messing blech habe ich die Motorhaube neu gefertigt, das war vielleicht ein Akt, da eine recht markante Mulde erzeugt werden muss. Ich habe hierfür ein paar provisorische Werkzeuge aus alten Splintaustreibern hergestellt. Jetzt kann ich die noch nicht gefertigten Scharniere auflöten. (Endlich wieder Löten jeaa!)
Des Weiteren wurde die Materialstärke an sämtlichen Stellen angepasst (das fühlt sich ein wenig die Bearbeitung eines Resinklotzes). Alleine an den Kiemen war die ursprüngliche Blechdicke am Modell etwa 3,5 mm Stark. Am Original würde es wie echte Brammen ausschauen.







Motor

Ein Paar Teile des Motors wurden zuerst nach Anleitung zusammengeklebt und bilden eine Grundlage für einen großen chirurgischen Eingriff.
Die Abdeckung der Steuerkette muss auf gleicher Höhe wie die Ventildeckel sein, denn dahinter verbirgt sich eigentlich das Kettenrad welche an die Nockenwelle geflanscht wird.
Die Getriebeglocke wurde abgesägt und Aussparungen für die Verschraubungen gefräst. Anschließend Wurde noch ein Rand ergänzt worauf dann Schrauben platz genommen haben (ein Tristar Panzer hinterließ ordentlich vieles für die Grabbelkiste)
Die Zündspulen erhielten erst einmal 12 Bohrungen für die spätere Verkabelung und ein Paar Schrauben (der Tristar Panzer jea!). Das Bausatzteil wurde entzweit und die Spulen an den Motor geklebt (auf Höhe der Nockenwelle)

Auf dem Vorderteil des Motors ragten ein Paar Schraubenköpfe raus, die in Natura ca. M30er Schrauben entsprechen würden. An sonsten ist da gar keine Detailierung vorhanden. Also wurde die Front komplett abgeschliffen und dann mit Plastikteilchen wieder aufgebaut.
Anschließend wurden die Leitungen vom Kühlkreislauf ergänzt. Jetzt war der Motor bereit fürs Lackieren.
Fangen wir mit den Ventildeckeln an, hier wurde der Ferrari Schriftzug mit BMF beklebt. Ich habe einigen berichten entnommen, dass hier oftmals mit Microballs oder Mehl gearbeitet wurde um die markante raue Gussstruktur herauszuarbeiten. Diese Methoden fand ich aber deutlich zu grob. Mir ist dann eine Idee in den Sinn gekommen, die ich euch hier nicht vorenthalten will, da ich denke dass damit der Effekt wirklich überzeugend ist.

TIPP Gusstruktur Ventildeckel

Ich dachte an meine ersten Gehversuche mit der Airbrush zurück und was mir damals so für Fehler passiert sind. Und genau folgender Fehler trägt tatsächlich feine Früchte.
Tamiya Farbe (Seidenmattschwarz mit ein wenig Mattiermittel) unverdünnt in die Gun geben, und mit ca. 4 Bar Druck (maximal einstellbar an einem kleinen Kompressor) aus ca. 15-20 cm (letzter Sprühgang 20-30cm) oft übernebeln ergibt den gewünschten Effekt. Der Farbverbrauch ist zwar sehr hoch aber der Effekt überzeugt hoffe ich.

Anschließend wurde der Ferrarischriftzug mit feinem Schleifpapier wieder von Farbe befreit. Super easy zu verarbeiten diese BMF ! einfach toll
Der Motor wurde zuerst grundiert und dann mit Schwarz glänzend lackiert. Anschließend kam eine Schicht Alclad Matt Alu und dann noch eine Schicht Alclad chrom. Genau so wurden auch andere metallische Teile behandelt. Ein Washing wird sicherlich noch folgen.

Das Antriebsrad der Lichtmaschine wurde mit Hilfe des Dremels aus Messing hergestellt. Leider ist mir das andere Riemenrad flöten gegangen und muss auch ersetzt werden.
Für die Vergaserdüsen habe ich feine Aderendhülse, die alle noch angepasst werden müssen, besorgt. Beim Einkauf ist mir dann ein winziger Vergaser auch noch abhandengekommen und so musste ich es selbst nachbauen. Es ist nicht ganz perfekt geworden aber es passt.

















Kühler

Der Kühler besteht im Original aus 2 Kühlern. im Bausatz ist lediglich einer. Die Kühlerstruktur entstand aus einem Aggregat eine F1 Ferraris von 2001, gepaart mit Plastikprofilen und Draht.



Rahmen

Wie ich schon in anderen Bauberichten rund um die Modellbauwelt gelesen habe, ist die Rahmenstruktur kaum von einem gewöhnlichen Gussast zu unterscheiden. Ein paar Rohre trennte ich einfach heraus um sie gegen dünnere Teilen zu ersetzen und damit der Tank auch ein wenig Platz haben kann. An sonstens muss man einige Formtrennnähte versäubern um generell dem ganzen Teil eine Form zu geben.

Öltank

Zunächst einmal habe ich aus Resten ein Kunststoffklötzchen zusammengeklebt. Nach der Aushärtung habe ich dann die Tankform mit der Feile ausgearbeitet. Für die Tanköffnungen wurden Führungsräder eines 1:48 STUG geopfert. Diese „Scheiben“ wurden mit einer dünnen Trennscheibe vorsichtig von den Führungsrädern herausgetrennt und einfach aufgeklebt.



Antriebstrang

Beim hinteren Differential wurden die Wellen abgetrennt und das gesamte Differential um etwa 40% dünner gefeilt. In meiner Grabbelkiste fand ich ein paar Teile eines Tamiya Schützenpanzers Marder die ein wenig abgeändert werden mussten und am Differential wunderbar gepasst haben.
Die Antriebswelle aus dem Bausatz war etwas zu dünn und zu kurz, also wurde das Mittelteil durch ein Passendes Messingrundprofil getauscht.





Felgen

Die dreiteiligen Bausatzfelgen sehen eigentlich ganz schön aus, muss man sagen. Sie sind sehr fein gegossen, alle Achtung! Nach dem Entchromen wurden diese Teile zusammengeklebt. Hierbei muss man über dem Felgenrand! die Teile fest zusammenpressen. Bei aufgezogenen Reifen bemerkt man, dass die die Felgenflasche viel zu fett sind. Mit dem Dremel wurde das überschüssige Material am Flegenrand entfernt. Die Felgen wurden, wie auch der Motor, erst schwarz glänzend dann Alu matt und in chrom Lackiert. Nach ein paar Tagen wurden die Felgenränder abgeklebt und mit Schminke Air Blau lackiert weil ich einfach diesen style toll finde.



(schade dass hier nur 75kb Bilder erlaubt sind, ein bisschen mehr würde mehr Details preisgeben)

Soweit so gut :ok:

Beste grüße
Seb

weissnix

unregistriert

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Montag, 23. März 2015, 18:37

sehr schön seb, die traktorreifen wirst du ja noch nachbearbeiten, nehme ich an, oder wird das ein offroader?! :grins:

3

Montag, 23. März 2015, 19:27

hmm ja die Reifen sind so mein Sorgenkind :( . ich habe auf Biegen und Brechen versucht, von MFH einen Borani Satz zu ergattern aber keine Chance, die gibt es schlicht und ergreifend nirgends. Ein tipp für eine alternative Bereifung wäre mir sehr hilfreich (ka felgen sind schon unterwegs)

Beste Grüße
Seb

autopeter

unregistriert

4

Montag, 23. März 2015, 21:29

Hi,
die Reifen solltest du schleifen/schmirgeln bis der Arzt kommt, dann passt das!
LG
Peter

Beiträge: 274

Realname: Andrea

Wohnort: Losone (Schweiz)

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5

Montag, 23. März 2015, 22:13

du arbeitest wirklich sehr gut! weiter so

Beiträge: 274

Realname: Andrea

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6

Dienstag, 24. März 2015, 11:54

Sebastian du musst aufpassen mit der Version. Die blaue Felgen waren für die GTO von 1964, ich habe nie 250 GTO '62 mit solchen Felgen gesehen..

7

Dienstag, 24. März 2015, 20:39

hallo zusammen,
ich habe mit den Versionen schon aufgepasst. :D ich möchte das Lackschema der 64 er Version auf eine 62er übertragen. sprich mein Fahrzeug wird blaue Felgen und Babyblaue Rennstreifen auf rotem Lack erhalten. :wink:
Beste Grüße
Seb

9

Dienstag, 24. März 2015, 21:14

Es geht auch direkt weiter :winken:

Der Motor hat einen Wash aus schwarzer und brauner Ölfarbe erhalten (in etwa 80% Schwarz) . und die Vergaser wurden mit Aluminium Trockengebürstet. Der muss schon etwas Abnutzung aufweisen.




Nun konnte der Antriebsstrang und die Radaufhängung zusammengebaut werden.




Aus Kupferdraht habe ich die gitterrahmen Struktur für den Innenraum zusammengelötet und dann mit Sekundenkleber eingeklebt. Anschließend gab es noch eine Schicht Tamiya Grundierung.







Aus 0,2mm Messingblech habe ich dann die Motorhaube neu geformt. Das war ein ziemlicher Akt. Mit einem umgebauten Hammer und dem Holzgriff einer Feile wurde die Mulde in das Material zuerst mit viel Druck „reingerieben“ und die letzten mm mit dem Hammer bearbeitet :thumbsup: . Danach wurde die Haube an die Öffnung angepasst. Anschließend bekam das Teil noch ein Scharnier, bestehend aus Kupferdraht und Messingröhrchen (was als Scharnier dient), aufgelötet. Vorher wurden noch die Bearbeitungsrückstände, durch auflöten einer dünnen Schicht von innen, entfernt. Nun muss das Ganze noch verspachtelt und grundiert werden. Die Öffnungen wurden mit dem Dremel ausgefräst.












Die Karosserie ist an den aufgedickten Stellen endlich hart geworden und so konnte ich an der Form weiter schleifen. So langsam komme ich dem Endergebnis immer näher.









Bis zum nächsten Update
Beste Grüße
Seb

autopeter

unregistriert

10

Dienstag, 24. März 2015, 21:58

Sehr, sehr schöne Arbeiten lieferst du hier ab!
Die Haube ist dir super gelungen.
Diesen erstklassigen Baubericht werde ich mit großem Interesse weiter verfolgen.

LG
Peter

Beiträge: 2 530

Realname: Tom

Wohnort: D... kleines Dorf in der Eifel =)

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11

Mittwoch, 25. März 2015, 07:07

Sieht echt klasse aus, Top Arbeit :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

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