Nach einiger Zeit der inneren Einkehr und der Besinnung auf Arbeit, Urlaub und andere "wichtige" Dinge des Lebens möchte ich heute ein paar Infos zu den kleinen Baufortschritten meines Lambos geben.
Ich habe mich mit einiger Vorsicht an den Aufbau der Motoroberseite gemacht. Schließlich ist es diese, die man im fertigen Modell sehen wird. Den Rest des Motors kann man noch so schön machen, das bleibt Schmuck am Nachthemd. Also bin ich sehr mit Bedacht an die Sache herangegangen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse helfen vielleicht dem einen oder anderen Modellbauer bei seiner eigenen Entscheidungsfindung. Ich mache einfach mal mit meinen Tipps und Ideen weiter...
Tipp 18 (Engine-Cover):
Die größte Herausforderung stellte für einen (relativen) Anfänger wie mich das Engine-Cover dar. Die Oberfläche ist im Original nicht etwa glatt wie ein Kinderpopo, sondern hat eine etwas rauhere Struktur wie
mein Allerwertester. Diese Struktur wollte ich mit einer dazu geeigneten Farbe erreichen. In anderen (internationalen) Bauberichten wurden Farben mit Stoff- oder Wildledertextur verwendet, die ich aber trotz intensiver Internetrecherche in keinem Onlineshop finden konnte. Daher habe ich dann verschiedene Sprayversuche gestartet und bin schließlich bei Rostschutzgrundierung (aus ca. 50 cm Entfernung) mit anschließendem seidenmatten Schwarz (ebenfalls aus recht großer Entfernung) gelandet. Den Lamborghini-Schriftzug hatte ich vorher abgeklebt, denn dieser ist beim Roadster ja bereits silbern vorlackiert.
Das Ergebnis kann durchaus überzeugen, finde ich:
Tipp 19 (Engine-Coverschrauben und V12-Schild):
Diese Schrauben fehlen bei den meisten Bauberichten, die ich im Netz gefunden habe. Schade eigentlich, denn ohne die Schrauben sieht das Carbon-Cover doch etwas "nackt" aus. Ich habe mir ein paar Microbohrer für den Dremel besorgt und die so gebohrten Löcher dann mit Schrauben von Autograph gefüllt. Die (vertiefte) Schrift V12-Schild wurde zunächst schwarz angepinselt, die überschüssige Farbe nach Trocknung vorsichtig von der silbernen Fläche abgeputzt.
<
TIPP 20 (Ansaugrohre):
Die Ansaugrohre weisen im Original eine Struktur auf, die vermutlich der Verstärkung und somit zur Stabilisierung der Rohre dient. Die Pocher-Rohre sind leider glatt. Ich habe in die Unterseite der Rohre jeweils zwei Löcher gebohrt, in die ich die Enden eines um das Rohr gewickelten Silberdrahtes eingeführt und eingeklebt habe. Erst anschließend wurden die Rohre dann mehrfach seidenmatt schwarz gesprayt.
Das Ergebnis ist nicht exakt so wie das Original (da sind die Verstärkungen nicht spiralförmig), aber mir gefällt's:
TIPP 21 (Schlauchschellenbefestigung der Ansaugrohre):
Die Ansaugrohre wurden mit Autograph-Schlauchschellen an den Drosselklappen "befestigt". Damit es an der Stelle auch Schrauben gibt, habe ich die Schraubenköpfe von M1,2x8mm-Schrauben oben drauf geklebt. Ich habe zwar auch kleinere Schrauben, deren Gewinde tatsächlich ins Schraubenloch der Schlauchschellen passt, aber die sind so klein, dass man sie kaum sieht. Daher habe ich die etwas "klobigere" Variante gewählt.
TIPP 22 (Die Drosselklappen):
Hier wollte ich eigentlich die Ätzteile von Tremonia verwenden. Aber -so leid es mir tut- die Optik der Pocher-Drosselklappen ist weitaus näher am Original. Schade, Tremonia. Ich habe die fünf Haltespangen der Drosselklappe mit BMF angedeutet und an jeder Drosselklappe noch drei Schraubköpfe aus dem Tremonia-Ätzset angebracht.
So sieht das dann aus:
So weit, so gut.
Demnächst geht's dann weiter (in diesem Theater).