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Im Bau: Ausgebootet...

  • »nng« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Fabian

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1

Donnerstag, 12. Februar 2015, 14:55

Ausgebootet...

Ich bin kürzlich beim Druchkramen von meinen Lager auf ein älteres Set von Revell gestoßen. 4 Panzermänner zu Fuß, sichtlich nicht in der besten Verfassung, grade aus ihrem Fahrzeug "ausgebootet". Thematisch mit recht viel Gestaltungsfreiheit und der Möglichkeit mal was außerhalb des Dresscodes zu zeigen.
Leider bleibt man unter den Möglichkeiten wenn das stur aus der Kiste baut. Will ich auch nicht, das ist vll. auch eine die Möglichkeit mit dem "Fimo-Mythos" aufzuräumen? :D (Dazu später mehr...)



Ich fange erstmal mit dem Pärchen an: Zuerst werden die Figuren mal grob versäubert und zusammengebaut. Die Köpfe habe ich allerdings schon gleich bei der ersten Gelegenheit ersetzt.



Habe hier schon mal markiert wo noch Hinterscheidungen hin sollten. Dadurch wirken die Krägen einfach besser. Es reicht dabei einfach mit einer Nadel oder einem Messer etwas Material heruaszukratzen. Dannach kann man das z.B. mit etwas dünflüssigem Plastikkleber glätten.



Hier passiert im Prinzip das selbe noch einmal. Die Hände werden abgeschnitten und aus ein Stück Gussast geklebt, so kann man das Stück Arm, das beim aushölen des Ärmels verlorengegangen ist, recht einfach ersetzen.



Als nächstes kommen wir dann zum eigentlichen modellieren. Bis jetzt war das ja nur Rumgeschnitzte ;)
Falls es jemanden interressieren sollte, kann ich das ja mal genauer beschreiben...
Gruß Fabian

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muellerk

unregistriert

2

Donnerstag, 12. Februar 2015, 20:04

Zitat

Falls es jemanden interressieren sollte, kann ich das ja mal genauer beschreiben
Jo, da schau ich mal zu, ist zwar nicht so meine Baustelle Figuren in 1:35 aber was du da machst und vor hast sieht interessant aus !

3

Donnerstag, 12. Februar 2015, 21:36

Sieht aus als kann man sich hier noch was abgucken. Bin dabei :ok:

Beiträge: 1 013

Realname: Oliver

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4

Freitag, 13. Februar 2015, 07:31

Super Projekt.
Bin dabei!
Mein Avatar zeigt mein reales Aussehen. Schönheit ist Ansichtssache
^^

  • »nng« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Fabian

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5

Freitag, 13. Februar 2015, 16:24

Na dann geht´s weiter.
Zum "Fimo-Mythos": Vielleicht kommt mir das nur so vor, aber sobald hier und anderstwo nach Materialien zum Modellieren gefragt wird, hört man immer wieder Fimo, "diese Knete die man im Ofen backen muss"...
Ja, kann man benutzen... (wir haben ja auch hier Kollegen im Forum die das Meisterhaft beherschen). Empfehlen würde ich es nur nicht... warum?
Habe das Zeug vor eniger Zeit selber mal getestet, es ist mir extrem schwer gefallen relativ kleine aber glatte Oberflächen hin zu bekommen, genauso schwierig fand das Modellieren sebst. Ganz abgesehen von dem Fakt, dass man extrem beschränkt ist was man an sonstigen Materialien verwenden kann. Es gibt prakrisch nichts an Zubehör was den Gang in den Ofen aushält...

Also was dann? Milliput, Magic Sculpt oder Green Stuff?
Alles 2 Komponenten Modelliermassen, lassen sich mit Wasser glätten und relativ gut bearbeiten. Was mir immer so gefehlt hat war ein direkter Vergleich unter den dreien...
Ich kann leider auch nur Milliput ("gelb", standard, folgend abgekürtzt als "M") und Greenstuff ("GS") vergleichen. Dass ich erstes kaum noch nutze hat seinen Grund. Während GS völlig imun gegen Wasser ist bildet sich bei Milliput mit zu viel Wasser eine Art "Scheim", was natürlich hinderlich ist. Rein subjektiv würde ich jetzt sagen, GS ist etwas fester, lässt sich dadurch "schäfer" und aber trotzdem einfacher modellieren, während man mit M dann doch häufiger vor Problemen steht und das ganze erst mal ein paar Stunden ruhen lassen muss.
Gennerell würde ich Miliput ehr für die groben Sachen benutzen (einfach weil es günsiger ist), und dann die "Deckschicht" mit den Details aus GS. Wie man das Grundmodell der Figur baut kann man sich dann wieder bei den Fimo-Leuten abschauen.
Das Grundmodell habe ich mir gespart, da ich ja schon "fertige" Figuren verwende. Ist auch wesentlich einfacher so :D
"Was braucht man dann zum Modellieren?" beantworte ich dann im nächsten Post.

Zurück zu den Figuren. In 1:35 kann man auf eine recht große Zahl an Zubehör zurückgreifen. Hier z.B. geätzte Sohlen:



Wegen der lieben Abwechslung habe ich die Hosen des Trägers verlängert und ebenso wie bei dem einen Bein der anderen Figur selbige aus dem Stiefen "herausgezogen".
Die Naht lässt sich überraschend einfach mit einem spitzen Schraubenzieher oder kleinem Meißel einstechen.





Wie gesat mehr zu den Werkzeugen und dem Moddelieren selber im nächsten Post...
Gruß Fabian

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6

Freitag, 13. Februar 2015, 20:27

Hallo,

das sieht schon sehr interessant aus.
Geätzte Sohlen, habe ich noch nie gesehen/gehört. Damit kann man sicher auch gut Schuhabdrücke darstellen.

Grüße Jakob


muellerk

unregistriert

7

Samstag, 14. Februar 2015, 00:13

Wie schnell bindet diese GS denn ab und wie gut kann man es nach dem aushärten bearbeiten ?

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8

Samstag, 14. Februar 2015, 01:26

Geätzte Sohlen, habe ich noch nie gesehen/gehört. Damit kann man sicher auch gut Schuhabdrücke darstellen.
Theoretisch ja, es gibt aber auch Spezielle Stempel darfür. Die sollen leicht elastisch sein und sich besser zum imitieren von dreckigen Fußabdrücken auf z.B Fahrzeugen eignen. Meine Sohlen sind aus einem Satz von Voyager, ist eigentlich spezell für deutsche Infanteriesten aus dem 2WK. gemacht, einiges könnte man aber auch anderweitg verwenden...
Wie schnell bindet diese GS denn ab und wie gut kann man es nach dem aushärten bearbeiten ?
Gut formbar ist das ca. 1,5 bis 2 Std., ich würde sagen ca. 1-2 Std. später dann griffest. Voll ausgeärtet im Bezug auf mechanische Bearbeitung ist schwer zu sagen, v.A. bei größeren Mengen. Länger als 24 Std. sollte das aber nicht dauern.
Bohren, feilen, schleifen ist kein Problem, solange die Schicht dick genug ist. Ich bin aus natürlicher Faulheit ehr dazu geneigt so etwas zu vermeiden. Meist lässt sich alles gleich modellieren oder man teilt es auf zwei Sitzungen auf.
Um die Übergänge von Plastik zu GS anzupassen verwende ich Mr Surfacer. Im Prinzip eine flüssige Spachtelmasse, lässt sich wunderbar mit Extra Thin verdünnen und verteilen.

Hier mal eine kleine Übersicht über das verwedete Werkzeug:
(Cutter, Feilen und Schleifpapier sollte ja jeder kennen, deshalb fehlen die hier...)



Bei Modellierwerkzeugen kann man einiges Geld loswerden, man kann sich auch wie in meinem Fall ein Set für 2,95 besorgen, heißt dann nur Lötbesteck. Im Prinzip tuts aber auch alles was man grade auf der Werkbank findet.
Die unteren 3 Werkzeuge haben sich aber als ganz parktisch erwiesen. (von unten nach oben)
"Schraubenzieher": Ist angeschliffen und recht spitz, ideal für die Darstellung von Nähten oder scharfen Kanten.
"Auskratzer": Verwende ich aupsächlich zum erzeugen von Falten, dazu aber nicht die Spitze selber sonder der abgewinkelte Teil und der Konische dahinter. Für kleine Details kann man dann nätürlich auch die Spitze verwenden, wenn man nicht will, dass man dabei das gerade modellierte wieder kapput macht sollte man aber kein Material abtragen...
"Mini-Spachtel": Zum Aufragen von Mr Surfacer und zum Glätten und Andrücken von unzugänglichen Bereichen.
Am wichtigesten sind aber warscheinlich die Finger und Wasser. Erstere eignen sich hervorragend zum groben mdoellieren und in Form bringen, letztes sorgt für eine glatte Oberfläche und verhindert, dass das GS an den Fingern oder Werkzeugen kleben bleibt.

Wie schon vorhin erwähnt habe ich das ganze mit estwas Mr, Surfacer geglättet und dann mal zur Sicherheit das ganze nochmal mit etwas Farbe getestet. Erfreulicherweise sieht man keinen Unterschied zwischen Modelliert und Original:



Das waren bis zetzt ehr kleine Spielereien, noch keine Kunst... dafür mit relativ wenig Übung machbar... Hab zur zeit noch eine Figur im Kopf, da sollte dann ein bisschen mehr zu modellieren sein.
Gruß Fabian

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9

Samstag, 14. Februar 2015, 16:38

Danke für die ausführliche Erläuterung.
Gut sieht's aus. :thumbup:

muellerk

unregistriert

10

Samstag, 14. Februar 2015, 17:41

He, Danke dir für die ausführliche Antwort !
Noch ne kleine Frage, habe selbst schon Spachtelmasse (Humbrol) mit Flüssigkleber Revell usw. zu verdünnen versucht, das zieht bei mir aber Fäden .
Gibt es da mit Extra Thin und Mr Surfacer überhaupt keine Probleme ?

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Realname: Fabian

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11

Sonntag, 15. Februar 2015, 01:42

Schön dass es gefällt.
Ich war ehr überrascht, dass das mit recht wenig Nacharbeit ging. Das sind jetzt Figuren Nr. 3 und 4 an denen ich mit GS arbeite... der erste schritt ist also recht leicht. Hätte mir das im Allgemeinen schwieriger vorgestellt...

@Karlheinz: Geht absolut problemlos. Könnte mir vorstellen, dass das bei dir am Revell Kleber liegt. Extra Thin ist recht dünnflüssig und geht von der Viskosität ehr Richtung Wasser. Ich kenne jetzt allerding die Hunbrol Spachtemasse auch nicht, meine aber das selbe Problem mit eine anderen Spachtemasse und dem Revell Kleber gehabt zu haben...

Ich weiß nicht inwiefern ihr an der Bamlung, bzw. euch das weiteren Zubehör interressiert. Das meiste "Spielzeug" das ich hier habe ist recht speziell für Wehrmachtssoldaten. Kragenspiegel, Abzeichen, Helminnenfutter etc...
Werde mich dann aber auf jeden Fall noch einer weiteren Figur widmen, mit deutlich mehr zum modellieren.
Gruß Fabian

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muellerk

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12

Sonntag, 15. Februar 2015, 11:48

Danke !
Werde auf jeden Fall mir mal den Kleber und den Surfacer besorgen !

13

Sonntag, 15. Februar 2015, 13:22

Zitat

Ich weiß nicht inwiefern ihr an der Bamlung, bzw. euch das weiteren Zubehör interressiert. 


Geh ruhig auf alles ein, was dir wichtig erscheint. Besonders die Bemalung dürfte den einen oder anderen interessieren.
Verwendung und Verarbeitung von Details (wie Helminnenfutter :verrückt: ) machen mich neugierig. :ok:


Gruß, René

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14

Sonntag, 15. Februar 2015, 14:56

Tja, in 1:35 gibt es kaum was was es nicht gibt, so z.B auch das Innenfutter zum Helm...
obwohl ich das jetzt nicht unbedingt für diese Projekt brauche... Ich stell trotzdem erstmal eine kleine Auswahl an Zubehör vor:

Köpfe: Vorzugweise aus Resin, gibts von verschiedenen Herstellern zu verschiedenen Themen, mit Haaren, ohne Haare, schlafend, lachend... etc...
Ist meist einen sinnvolle Investition wenn man Emotionen darstellen will, in den Bausätzen bekommt man meist nur den Einheitbrei. Kosten meist je nach Hersteller 1-2€ pro Kopf.

German helmets – liners, chinstraps
beinhaltet fast alles was man zu Detailieren eines Helm der EDW gebrauchen kann, Innenfutter, Kinnriemen und Decals für die Hoheitsabzeichen

Helm aushölen, alles irgendwie reinquetschen und bemalen. Im Prinzip recht einfach, in der Praxis ehr langwierig, zumal die Bauanleitung die falsche Reihenfolge vorschägt...





Das ganze macht natürlich nur Sinn wenn man später keinen Kopf reinsteckt... ;)

Glasses And Eyewear Accessories+ Wrist Watches
Schönes Set von eienm befreundeten iranischen Modellbauer, lebenslange Versorgung mit Brillen und Uhren ist damit wohl sichergestellt... :D





Die Gläser können recht einfach mit Sekundenkleber uder Klarlack hergestellt werden (obwohl mein Bild eine fast baugleich Brille von Aber zeigt...)

Elements for German Military personel
beinhaltet so ziemlich alles was ich bisher noch nicht erwähnt hatte, Kragenspiegel, Riemen, Schulterklappen, Sohlen, usw. Wird hier sicher auch noch mal auftauchen...


Und braucht man das auch alles?
Naja, wenn man sich etwas genauer mit Uniformen usw. beschäftigt findet man kleine Unterschiede, die das ganze für den Kenner dann interresanter machen... Mal ganz abgesehen von dem optischen Gewinn bei älteren Figuren.
Baut man gute Figuren aus der Kiste könnte man sich das meiste auch sparen.

Gute Figuren... wieder ein Stichwort. In 1:35 kann man sich bei der Auswahl kaum entscheiden. MiniArt, Master Box, ICM (auch als Rebox von Revell), Tristar und Dragon sind da wohl führend was Detail angeht, die guten Resin Figuren spielen dann in einer etwas höhene Liga... Falls hier mehr Infos gewünscht sind, ich hab ein paar Karons voll Figuren da...

Nächster Schritt ist dann wie gewunscht die Bemalung.
Gruß Fabian

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muellerk

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15

Montag, 16. Februar 2015, 11:32

Ok, die Bemalung wird bestimmt interessant und die Zubehörs beleben so eine Szene eigentlich erst richtig, find ich gut das du so darauf eingehst !

16

Mittwoch, 22. April 2015, 12:22

Früher mal meine Epoche und mein Maßstab, heute nicht mehr. Wenn man aber die Zurüstmöglichkeiten sieht könnte man fast wieder schwach werden :)
Wann geht`s weiter mit dem interessanten Figurensatz?
lG
Jürgen

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17

Mittwoch, 22. April 2015, 23:13

Weiter geht´s auf jeden Fall... beim "wann?" kann ich leider keine definitive Aussage machen.
Ich hoffe mal im nächsten Monat Fortschritte vermelden zu können.
Gruß Fabian

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18

Freitag, 24. April 2015, 10:53

Danke für die ausführlichen Beschreibungen, ist echt perfekt was du da hinzauberst.

Da ich auch noch eine 1:35-Figur ("Mr. Kim", Full-Scratch) vor mir habe, schaue ich hier natürlich gerne weiter zu wenns weitergeht, auch was die ganzen Hilfsmittel angeht.

Vor GreenStuff stand ich auch schon, war mir mit dem 2K und Verarbeitungszeit nicht sicher, aber 1-2h klingen gut. Das wandert irgendwann auch noch in meinen Einkaufskorb.
Bisher nutze ich eine Modellierpaste aus dem Künstlerbedarf, zwar ofenhärtend, aber vom Detail her viel feiner als Fimo & Co und viel besser zu verarbeiten (mehr wachsartig und hält gleichzeitig besser auf Armaturen; Fimo etc. verrutscht da bei kleinen Teilen schonmal gerne beim Arbeiten). Für einen kompletten Figurenaufbau finde ich ofenhärtend ganz ok; wenn man längere Zeit am Stück an einer ganzen Figur arbeitet ist es prima, sozusagen auf "Knopfdruck" den aktuellen Stand zwischendurch fixieren zu können, bevor man an anderer Stelle weitermacht.
Gruß Jochen

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